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Sollte ich mich trennen oder sollte ich besser dranbleiben?
Ich (28) bin seit 5 Jahren mit meinem Freund (36) zusammen. Seit ca 3 Jahren wohnen wir auch gemeinsam.
Vorweg: Ich bin davon überzeugt, dass ich mich selbst glücklich machen muss. Da will ich ihn auch nicht in die "Pflicht" nehmen. Aber ich habe schon seit Längerem das Gefühl, viel in die Beziehung zu investieren - an Zeit , Energie, Gedanken - sowohl emotional, als auch ganz alltäglich (Haushalt) und dafür nicht genug zurück zu bekommen.
Was ich an unserer Beziehung schätze:
Wir geben uns gegenseitig Freiheiten, vertrauen einander, Eifersucht ist kein Thema. Trotz des vorhandenen Altersunterschieds akzeptieren mich seine FreundInnen zu 100% und gehören mittlerweile auch zu meinem Freundeskreis. Ebenso ist es umgekehrt. Er lässt nie den "alten Mann" heraushängen und begegnet meinen FreundInnen, genauso wie natürlich mir, zu 100% auf Augenhöhe. In der Gruppe blüht er auf und wird zum Entertainer, in solchen Momenten, erinnere ich mich an unsere "Anfänge". Er ist für mich da, wenn ich ihn brauche (also wenn ich es ganz konkret artikuliere) und er ist verständnisvoll.
Was mir fehlt bzw. mich belastet:
Ich habe den aktiven Part in unserer Beziehung in so ziemlich jedem Lebensbereich (Planung von Urlauben, Haushalt, anstehende Reparaturen, etc.) Wenn ich will, dass er auch etwas macht, muss ich ihn explizit darum bitten. Die (gefühlte) Verantwortung liegt letztlich bei mir. Ich will mich aber auch mal zurücklehnen, mitreißen oder begeistern lassen können.
Haushalt ist ein Sonderthema: von 50/50 sind wir weit entfernt (beide berufstätig). Hätten wir keine Reinigungskraft, wäre das eine Katastrophe. Wenn wir auf mein Bitten hin gemeinsam aufräumen, muss ich ihm teilweise ansagen, was noch zu tun ist - so ziemlich jeden Handgriff.
Er macht das Meiste mit sich selbst aus, erzählt kaum etwas von alleine, man muss ihm fast alles aus der Nase ziehen. Wenn ich kein Gespräch starte, könnten wir bei einem gemeinsamen Abendessen auch mal gar nichts reden (was ihn auch nicht stören würde).
All diese Dinge habe ich natürlich schon angesprochen. Er erkennt diese Punkte auch an und hat schon mehrmals versprochen, an sich zu arbeiten und auch an sich arbeiten zu wollen - ich merke davon aber nur sehr wenig.
Wenn ich mittlerweile darüber sprechen, meint er, dass er sich ja eh schon in so vielen Bereichen Mühe gibt. Wenn er an mir Kritik äußert, kann ich die nicht mehr annehmen, es macht mich richtiggehend wütend - insbesondere, weil er in der Regel Dinge anspricht, die nur mich betreffen (z.B. in einem vorwurfsvollen Ton, dass ich doch endlich Rückenübungen machen soll, wenn er bemerkt, dass ich etwas verspannt bin).
Ich habe zunehmend das Gefühl, dass auch wenn er an sich arbeitet, mir das einerseits zu langsam geht, und andererseits er auch dann nicht zu dem Mann werden würde, mit dem ich glücklich alt werden kann.
Sind meine Ansprüche zu hoch? Lohnt es sich weiter in diese Beziehung zu investieren? Ich brauche dringend eine unabhängige Außensicht.
Vorweg: Ich bin davon überzeugt, dass ich mich selbst glücklich machen muss. Da will ich ihn auch nicht in die "Pflicht" nehmen. Aber ich habe schon seit Längerem das Gefühl, viel in die Beziehung zu investieren - an Zeit , Energie, Gedanken - sowohl emotional, als auch ganz alltäglich (Haushalt) und dafür nicht genug zurück zu bekommen.
Was ich an unserer Beziehung schätze:
Wir geben uns gegenseitig Freiheiten, vertrauen einander, Eifersucht ist kein Thema. Trotz des vorhandenen Altersunterschieds akzeptieren mich seine FreundInnen zu 100% und gehören mittlerweile auch zu meinem Freundeskreis. Ebenso ist es umgekehrt. Er lässt nie den "alten Mann" heraushängen und begegnet meinen FreundInnen, genauso wie natürlich mir, zu 100% auf Augenhöhe. In der Gruppe blüht er auf und wird zum Entertainer, in solchen Momenten, erinnere ich mich an unsere "Anfänge". Er ist für mich da, wenn ich ihn brauche (also wenn ich es ganz konkret artikuliere) und er ist verständnisvoll.
Was mir fehlt bzw. mich belastet:
Ich habe den aktiven Part in unserer Beziehung in so ziemlich jedem Lebensbereich (Planung von Urlauben, Haushalt, anstehende Reparaturen, etc.) Wenn ich will, dass er auch etwas macht, muss ich ihn explizit darum bitten. Die (gefühlte) Verantwortung liegt letztlich bei mir. Ich will mich aber auch mal zurücklehnen, mitreißen oder begeistern lassen können.
Haushalt ist ein Sonderthema: von 50/50 sind wir weit entfernt (beide berufstätig). Hätten wir keine Reinigungskraft, wäre das eine Katastrophe. Wenn wir auf mein Bitten hin gemeinsam aufräumen, muss ich ihm teilweise ansagen, was noch zu tun ist - so ziemlich jeden Handgriff.
Er macht das Meiste mit sich selbst aus, erzählt kaum etwas von alleine, man muss ihm fast alles aus der Nase ziehen. Wenn ich kein Gespräch starte, könnten wir bei einem gemeinsamen Abendessen auch mal gar nichts reden (was ihn auch nicht stören würde).
All diese Dinge habe ich natürlich schon angesprochen. Er erkennt diese Punkte auch an und hat schon mehrmals versprochen, an sich zu arbeiten und auch an sich arbeiten zu wollen - ich merke davon aber nur sehr wenig.
Wenn ich mittlerweile darüber sprechen, meint er, dass er sich ja eh schon in so vielen Bereichen Mühe gibt. Wenn er an mir Kritik äußert, kann ich die nicht mehr annehmen, es macht mich richtiggehend wütend - insbesondere, weil er in der Regel Dinge anspricht, die nur mich betreffen (z.B. in einem vorwurfsvollen Ton, dass ich doch endlich Rückenübungen machen soll, wenn er bemerkt, dass ich etwas verspannt bin).
Ich habe zunehmend das Gefühl, dass auch wenn er an sich arbeitet, mir das einerseits zu langsam geht, und andererseits er auch dann nicht zu dem Mann werden würde, mit dem ich glücklich alt werden kann.
Sind meine Ansprüche zu hoch? Lohnt es sich weiter in diese Beziehung zu investieren? Ich brauche dringend eine unabhängige Außensicht.
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