• #1

Sollte man den Kindern zuliebe, das Gespräch suchen?

Hallo liebes Forum,

da ich hier schon gute Meinungen gehört habe, möchte ich auch zu folgendem Problem vielleicht ein paar Meinungen.
Wie ich ja schon schrieb, bin ich geschieden, frei von Hassgefühlen, aber verzeihen kann ich nicht.
Jetzt erhielt ich vor kurzem Post vom Jugendamt wegen der gemeinsamen Töchter (12 und 17) wegen “ Aufenthalt der Kinder” da mir dies gleich seltsam vorkam, da wir bisher ja auch keinen Austausch haben, die Kinder leider kaum kommen, ansonsten ich alles mit den Kindern ausmache, rief ich beim Jugendamt an und siehe da, die liebe Ex-Frau will mit Kind und neuem Mann und neuen gemeinsamen Kindern nach Niedersachsen ziehen. Das saß erstmal. Nachdem ich nun heute einen Einzeltermin beim Jugendamt hatte, wurde ich darüber aufgeklärt, das ein gemeinsames Gespräch zur „Lösung des Problems“ angestrebt wird und das sie mir raten, mich endlich zu einigen. Denn bei einer Klage vor Gericht, sollte ich nicht zustimmen, würden die Kinder angehört was sehr belastend für sie wãre. Und da ich die letzten 2,5 Jahre eh selten Umgang hatte, wurde es eher so aussehen, das ein Richter für den Umzug stimmte. Gleichzeitig erfuhr ich, das die Geschwister wohl erstmal getrennt werden sollen, denn meine große Tochtet soll jetzt plötzlich wieder zu mir ziehen und hier bleiben. Sie hat noch 1,5 Jahre bis zum Abitur und hat hier auch schon einen Freund.
Ich war von der Sache ziemlich überfahren und trau dem Braten keinen Meter. Erstens wieso ist eine 17 jährige mehr „wert“ und darf in Ihrer Umgebung bleiben, während eine 12 jährige mit umziehen muss? Und zweitens glaube ich einfach, sobald das Abi rum ist, zieht die Große zum studieren auch da hoch. Sie sagte mir zwar, sie wolle erst mal ein Jahr ins Ausland (dann wär sie sowieso weg) und dann mal schauen.
Auf der einen Seite freue ich mich, das die Große wieder mehr hier wäre, auf der anderen Seite bin ich auch nicht so blöd zu denken, die kommt freiwillig zu mir. Wäre das der Fall, hätte sie ja auch die letzten 2,5 Jahre öfter kommen können. Ich denke, das Ganze ist ein abgekartetes Spiel. Die Kleine muss halt mit weil sie leider so jung ist, die Große will (auch wegen Freund) hierbleiben und da ist der Vater plötzlich wieder recht. Kaum hat sie dann Ihr Abi in der Tasche, zieht sie Mutter und Schwester nach und ist auch ganz weg. Da ihre Mutter eh alle manipuliert und lügt. Es reichte mir heute beim Jugendamt schon wieder als ich erfuhr, sie hätte meine Nummer nicht, sonst hätte sie schon selber mit mir Kontakt aufgenommen. Ich lachte nur und meinte zur JA Mitarbeiterin, ob sie das denn glaube, nach allem was war. Sie meinte nur, das alles spiele beim Jugendamt keine Rolle. Jeden Tag würden hier Eltern sich gegenseitig beschuldigen. Deshalb empfiehlt sie mir ein gemeinsames Gespräch. Ansonsten halt schriftlich. Ich bin nun sehr skeptisch was das alles anbelangt. Aus der Vergangenheit heraus weiß ich ja, das nix eingehalten wurde beim Umgang. Ich vertrau der halt in keinster Weise mehr...
 
L

Lionne69

Gast
  • #2
Es geht um Deine Kinder.
Liebst Du sie?

Mag sein, dass es pragmatische Gründe sind, aber willst Du ernsthaft zu Deiner Großen sagen, Du willst sie nicht?
Übertrage Deinen Ärger auf Deine Ex nicht auf die Kinder, siehe die Chance.
Warum nicht Dein Vorschlag, beide zu Dir?

Übrigens, Du könntest parallel auch zu einer Familienberatungsstelle gehen - unser Jungendamt hier ist aufgrund Engagement und Kompetenz berüchtigt.
Eine 2. Meinung schadet nie.
Aber trenne Kinder und Ex.

Und schriftlich ist ein weiser Rat, die Erfahrung machte ich auch - eine Aussage des Richters...
 
  • #3
Auf Ämtern und generell überall wo Jura ins Spiel kommen kann, zählt vor allem schriftliches. Dokumentiere alles was du kannst so genau wie möglich und schaffe eine Aktenlage. Ich würde mich auf "Dann eben schriftlich" verlegen. "Wer schreibt, der bleibt!" Deswegen hat sie nämlich auch deine Telefonnummer nicht ... Was die Tochter anbelangt: Mach ihr die Türe auf. Wenn sie erst mal wieder da ist, werdet ihr wohl auch mal miteinander reden können.
 
  • #4
Willst du deine Kinder überhaupt? Ist doch fürs erste völlig belanglos, ob das Szenario den Plänen deiner Exfrau in die Hände spielt. Du hast die Chance, noch mal intensiv Zeit mit deiner Tochter zu verbringen. Und wenn die "Große" da ist, würde die "Kleine" vermutlich auch leichter in den Ferien für längere Zeit kommen. Egal, was die Ex erzählen mag, die Kinder können sich ihr eigenes Bild machen.
 
  • #5
Worauf willst du denn hinaus? Und wofür braucht man was schriftlich? Und welche Alternativen gibt es denn?

Versetz dich doch einmal in die Lage der beiden Töchter, von wegen Freiwilligkeit und so: Der Umzug der Mutter ist wahrscheinlich Fakt, daran lässt sich nicht rütteln. Für die ältere ist ein Schulwechsel so kurz vor dem Abi eine große Umstellung. Für die jüngere nicht ganz so sehr, auch wenn eine Trenung von der Schwester sie wahrscheinlich belasten würde. Möglicherweise ist es eine Option, bei dir zu leben und darüber sollte man tatsächlich reden.

Was mich wundert ist der Stil: Auch wenn nur sporadisch Kontakt zu den Töchtern besteht, würde ich erwarten, dass zumindest die ältere Tochter von der neuen Situation bereits früher erzählt hätte und ich nicht erst vom Jugendamt davon erfahre. Und auch die Mutter hätte natürlich anstatt über das Jugendamt etwas persönlicher Kontakt aufnehmen können, vielleicht über die ältere Tochter die E-Mail-Adresse erfragen und eine Mail schreiben können.

Aber wie dem auch sei, den Umzug der ex-Frau wirst du ja nicht verhindern wollen, geschweige denn können. Ich würde natürlich meinen Kindern die Tür aufmachen und sie willkommen heißen. Ist doch Ehrensache als Vater. Und falls dir das als Motiv nicht ausreicht: Vielleicht ist die ex-Frau auch etwas zerknirscht, dass die ältere Tochter lieber zum Vater geht, als mit der Mutter umzuziehen.
 
C

Charline

Gast
  • #6
Das macht doch Sinn. Warum sollte man deiner älteren Tochter so kurz vor dem Abitur noch einen Schulwechsel zumuten. Das wäre eventuell auch schwierig wegen der Leistungskurse. Nicht jede Schule bietet die gleichen Möglichkeiten. Nach dem Abitur (in 1,5 Jahren) ist sie sowieso 18 und kann leben, wo sie will (und wo man sie haben will). Bei dir, bei ihrem Freund, bei der Mutter, zum Studieren in einer anderen Stadt oder ein Jahr im Ausland.
Dass die Geschwister getrennt werden, finde ich bei dem Altersunterschied (12 und 17) jetzt auch nicht so schlimm. Da die Ältere schon einen Freund hat, sind die Interesssen doch bestimmt sehr unterschiedlich.
Warum deine Ex jetzt nach Niedersachsen umzieht, kann sie dir nur selbst beantworten. Ich vermute berufliche Gründe/Veränderungen.
Vielleicht würde deine jüngere Tochter ja auch zu dir ziehen? Oder ist euer Kontakt so schlecht. Besonders innig scheint er nach deinen Schilderungen nicht zu sein. Außerdem, wenn deine ältere Tochter bei dir lebt, brauchst du doch keinen Unterhalt mehr zu zahlen, bzw. du zahlst für die jüngere und deine Frau für die ältere Tochter. Das gleicht sich dann wahrscheinlich einigermaßen aus.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
  • #7
Frag' ich mich auch.
Zuerst vermittelt der FS den Eindruck als er das JA-Schreiben bekam, ihm ist unwohl und er will beide Kinder bei sich in der Nähe haben. Dann stellt sich heraus, das ist nicht so und er will nur seiner Ex in die Parade fahren - warum sonst die Aufregung?

@Roscoe nur weil deine Älteste einen Freund hat, ist es doch nachvollziehbar, dass sie versucht in seiner Nähe zu bleiben, also in deiner Gegend, dazu die Abisache.
Du hättest aber lieber die 12-jährige bei dir, sie hat (natürlich noch) keinen Freund. Sieh bitte über dein Ego hinweg, dass du für die 17-jährige nicht die Nr.1 als Mann bist, sondern bisher nur für die 12-jährige und sie daher bevorzugst.

Aber was ist schief gelaufen, dass in den letzten Jahren beide nicht gern zu dir wollten? Die "böse" Ex oder ganz allein du?
 
  • #8

Den Vorschlag habe ich ja auch heute mal vorgeschlagen. Aber da kam ja sofort, das es nicht darum geht das beide zu mir kommen, da die jüngere ja so auf Ihre Mutter eingestellt wäre etc. des weiteren müsste ich eine Betreuung gewährleisten weil ich ja Vollzeit arbeite. Wie sollte das gehen.
Und klar, ich sehe die Chance und würde diese im Fall der Großen auch nutzen. Frage ist halt, wie oft sie überhaupt hier ist da ja Freund etc. aber klar Chance seh ich auch.
 
  • #9
Hallo @Roscoe

Du möchtest nicht das deine jüngste Tochter wegzieht, weil du die Befürchtung hast das der bereits seltene Kontakt noch weniger wird.
Gleichzeitig möchtest du deine große Tochter nicht unbedingt aufnehmen, da ihr bisher auch keinen intensiven Kontakt hattet.

Du hättest die Chance die Verantwortung für eine deiner Töchter zu übernehmen und die Beziehung zu ihr zu stärken. Diesen Punkt
schließt du jedoch sofort durch Verschwörungstheorien aller böse Ex aus.

Was wäre denn die Alternative?

Du möchtest nicht unbedingt die große Tochter aufnehmen dann auch sicherlich nicht die Kleine.

Was möchtest du denn nun genau erreichen? (Außer deine Ex Frau zu ärgern)

Dich stört doch eigentlich nur die Tatsache das deine Ex eine anscheinend harmonische Partnerschaft führt und diese durch einen Zusammenzug festigt. Du bist eifersüchtig das deine Ex und deren Freund mit deiner Tochter vielleicht als glückliche Familie durchgehen könnten und machst genau das was du der bösen Ex vorwirfst. Deinen Frust auf den Rücken der Kinder ausstragen.

Warst du auch ebenso engagiert als du mitbekommen hast das sich deine Töchter von dir distanzieren? Hast du da das Gespräch mit deinen Töchtern gesucht oder dich vom Jugendamt beraten lassen oder hast du lieber gleich die Schuld bei deiner Ex gesucht?
Letzteres und das Gerücht über die unfaire Justiz ist doch viel einfacher und bequem.

Rede mit deinen Töchter, aber nur wenn du ernsthaft an ihren Wohl interessiert bist.

W, 25
(Scheidungskind, mit guten Verhältnis zu beiden Elternteilen)
 
  • #10
Willst du deine Kinder überhaupt? Ist doch fürs erste völlig belanglos, ob das Szenario den Plänen deiner Exfrau in die Hände spielt. Du hast die Chance, noch mal intensiv Zeit mit deiner Tochter zu verbringen.

Klar, will ich sie. Und die Chance, seh ich wie gesagt auch. Und das die Kleine dann in den Ferien kommen kann - vielleicht besser wie bisher - das meinte die vom Amt auch. Aber kann ich dem Vertrauen? Ich werde die Regelungen auf jeden Fall festhalten. Nicht wie beim ersten Mal. Es ist halt so, das ich dercEx Frau keinen Meter mehr traue und eigentlich nie wieder mit Ihr zu tun haben wollte. Was da alles war erinschliesslich angedrohte Teilungsversteigerung des Eigentums.
 
  • #11
Du hast die Chance, noch mal intensiv Zeit mit deiner Tochter zu verbringen. Und wenn die "Große" da ist, würde die "Kleine" vermutlich auch leichter in den Ferien für längere Zeit kommen. Egal, was die Ex erzählen mag, die Kinder können sich ihr eigenes Bild machen.

Sehe ich einerseits auch so, andererseits hat natürlich auch der Vater das Recht, dass ihm die Lasten des Umzugs nicht einfach so aufgedrückt werden. Und die Übertragung der Sorge für die ältere Tochter ist auch eine "Last".
Ich sage das auch deshalb, weil bei mir es umgekehrt ist: trotz Wechselmodell ist die Tochter öfter bei mir, teilweise über Wochen und Absprachen bzgl. Ferien (eigentlich halbe halbe) werden nicht eingehalten und die Tochter ist dann die ganzen Ferien bei mir. Wenn ich das Bekannten oder Kollegen erzähle ist die spontane Reaktion in der Regel "Oooch, wie schön, ist die Tochter die ganzen Ferien beim Papa".
Umgekehrte Situation (mit vertauschten Geschlechterrollen) in der Regel: Boaah, kann sich der Vater nicht ein bisschen mehr kümmern. Musst du mal zum Jugendamt gehen, damit die Betreuungszeiten eingehalten werden.
Es wird m.E. mit zweierlei Maß gemessen.
 
  • #12
Was mich wundert ist der Stil: Auch wenn nur sporadisch Kontakt zu den Töchtern besteht, würde ich erwarten, dass zumindest die ältere Tochter von der neuen Situation bereits früher erzählt hätte und ich nicht erst vom Jugendamt davon erfahre. Und auch die Mutter hätte natürlich anstatt über das Jugendamt etwas persönlicher Kontakt aufnehmen können, vielleicht über die ältere

Da siehst Du, was ich meine. Die Kinder sind meiner Ansicht nach so beeinflusst auch die Große, das die Mutter, egal von wo aus, die Hand draufhast. Die Große hat es mir dann am Freitag auf Nachfrage erzählt. Also wusste ich es kurz vorher. Aber erst auf Nschfrage.
 
  • #13
Den Vorschlag habe ich ja auch heute mal vorgeschlagen. Aber da kam ja sofort, das es nicht darum geht das beide zu mir kommen, da die jüngere ja so auf Ihre Mutter eingestellt wäre etc. des weiteren müsste ich eine Betreuung gewährleisten weil ich ja Vollzeit arbeite. Wie sollte das gehen.

Ach so, wäre die Frage, ob die jüngere nicht in eine Ganztagsschule bzw. Schule mit Übermittagsbetreuung geht. Und ob die ex-Frau Unterhalt zahlen würde, dann kannst du leichter eine Haushaltshilfe für die Nachmittagsstunden einstellen bis du von der Arbeit nach Hause kommst. Könnte die evtl. Unterhaltsverpflichtung bzw. deren Vermeidung ein Motiv für die Vorgehensweise sein?

Auch die Zwölfjährige hat übrigens Mitspracherecht, bei welchem Elternteil sie bleiben möchten, so klein ist die nun auch nicht mehr. Und Familienrichter sind auch keine Monster sondern geschult für solche Situationen. Die Argumentation des Jugendamtes, dass eine Befragung der Kinder quasi schädlich und zu vermeiden sei, finde ich nicht nachvollziehbar.
 
  • #14
Aber was ist schief gelaufen, dass in den letzten Jahren beide nicht gern zu dir wollten? Die "böse" Ex oder ganz allein du?

Das ist schwer zu sagen. Die Trennung ging von Ihr aus. Die ist gleich warmgewechselt und hatte innerhalb 2 Jahren wieder 2 neue Kinder mit Mann.Soviel dazu. Ich habe nie schlecht über die Mutter geredet, aber die Kinder haben natürlich den Rosenkrieg gespürt und sie hatten schon immer eine bessere Bindung zur Mutter, leider.
 
  • #15
Hi,
die Große will (auch wegen Freund) hierbleiben und da ist der Vater plötzlich wieder recht. Kaum hat sie dann Ihr Abi in der Tasche, zieht sie Mutter und Schwester nach und ist auch ganz weg.
Die Große muss erstmal selbst mit der ganzen Situation klar kommen, die sie nicht durch ihr Verhalten so vorfindet, sondern die so von der Trennung der Eltern vorgegeben ist. Sie kann zwei Dinge tun. Bei der Mutter wohnen, oder beim Vater wohnen. Es ist unsinnig zu denken, dass wenn sie sich für einen Lebensumstand entscheidet, sie deshalb den anderen Elternteil ablehnt. Die macht das genau so, wie es für sie selbst am Günstigsten ist, ohne sich Stress zu machen, dass sich irgendjemand vernachlässigt fühlen könnte. Das ist nämlich nicht die Aufgabe eines Kindes, dass sich ein Elternteil nicht vernachlässigt fühlt, sondern es ist die Aufgabe der Eltern, dass sich ein Kind nicht vernachlässigt fühlt. Du solltest also ihre vogelfreien Entscheidungen und ihren Lebenswandel als völlig normal hinnehmen, anstatt die staubige Kiste mit der Manipulation auszupacken, oder andere negative Bedeutungen hineininterpretieren. Sie vertraut auf ihre Eltern, dass sie jeweils willkommen ist, nach EURER Trennungsgeschichte. Sie hat da ein ganz natürliches Urvertrauen und rechnet damit, dass ihr Handeln durch die von den Eltern gegebenen Umstände verstanden wird.

Da ihre Mutter eh alle manipuliert und lügt. ..... Sie meinte nur, das alles spiele beim Jugendamt keine Rolle. Jeden Tag würden hier Eltern sich gegenseitig beschuldigen.

Und an dieser Stelle hat diese Jugendamtmitarbeiterin einfach nur Recht. Die hört jeden Tag die alte Leier von der Manipulation und den Lügen. Geboren aus der Liebe, die sich nach der Trennung in Hass wandelt. Nach dem Vertrauensbruch, dass die Ehe auf Gedeih und Verderb weitergeführt würde, bis das der Tod euch scheidet.
Es ist so langweilig ehrlich. Weil es immer der gleiche Käse ist. Es kommt deutlich raus, dass hier jemand keine Nachsicht übt, um der Kinder willen, sondern lieber die Opferrolle einnimmt.
 
  • #16
Lieber FS,
Du solltest den Krieg mit der Ex von dem Kontakt zu den Kindern trennen.

Du lebst vor Ort und Deine Kinder sind beide alt genug, um Besuchstermine mit Dir eigenständig zu vereinbaren (ihre Freunde rufen sie ja auch ohne Mamas Hilfe an und verabreden sich) und den Weg zu Dir allein zu schaffen.
Sie haben Dich nicht besucht, weil sie kein Interesse an Dir haben. Der Grund liegt ganz sicher nicht in der Trennung sondern der Tatsache, dass Du auch vorher als Vater nicht präsent warst und sie daher keine Bindung an Dich haben. Bestünde eine Bindung, würden sie Dich sehen wollen, sich heimlich mit Dir verabreden, auch gegen den Willen der manipulativen Mutter.

Deine ältere Tochter interessiert sich nun auch nicht plötzlich für Dich und wird das auch zukünftig nicht tun sondern will in ihrem gewohnten Umfeld, insbesondere bei ihrem Freund bleiben. Da bist Du nur Mittel zum Zweck.
Das siehst Du schon ganz richtig und ich finde daher nachvollziehbar, dass sich Deine Begeisterung darüber reduziert ist.

Weil die Ex und die Kinder berechnend sind, kannstcDu das auch sein, denn die Ältere ist alt genug, diese Lektion zu lernen: was ich jemandem antu', kann mich selber umgekehrt genauso treffen.

Die Frage ist, was kommt mit dem Wechsel Deiner Tochter auf Dich zu. Hast Du für sie Platz in Deiner Wohnung oder musst Du in eine größere und teurere Wohnung umziehen, die Du nach einem Jahr nicht mehr brauchst und willst.
Vorteil: Du müsstest keinen Unterhalt mehr für sie zahlen sondern könntest Unterhalt von Deiner Ex fordern, was Dir nur was nützt, wenn sie zahlen kann oder Du deswegen weniger Unterhalt für die jüngere Tochter zahlen musst.

Wenn Du kein besonderes Interesse hast, dass die Ältere ihren Egoismus zu Deinen Lasten auslebt, dann stimm' dem Umzug doch einfach zu. Eine Besuchsregelung (Deine Bereitschaft) kannst Du ja anbieten.
Für die Jüngere verhindern kannst Du den Umzug ohnehin nicht, wie Dir das Jugendamt bereits sagte. Also kannst Du es ganz einfach ohne Gericht und weitere JA-Termine abwickeln.

Die Ältere ist alt genug, sich gegen einen Zwangsumzug zu wehren und als knapp vor volljährig auch alt genug, um eigeninitiativ auf Dich zuzukommen und zu sagen, dass sie vorübergehend bei Dir leben will. Dann kannst Du gleich mit ihr klären, wie das laufen soll im gemeinsamen Haushalt. Ich würde nicht zulassen, dass sie sich hinter dem JA verschanzt. Sie ist alt genug, Verantwortung für ihr Handeln zu übernehmen und ihre Zukunft selber zu gestalten.

Das ist mal eine echte Massbahme, ihr zu mehr Reife zu verhelfen, statt sie weiterhin lernen zu lassen, dass sie für ihren Vorteil beliebig über Leichen gehen kann. Du gewinnst damit eher ihren Respekt als wenn Du es ihr superbequem machst und das ist auch fürs Zusammenleben in einem Haushalt wichtig, zu zeigen: Du musst garnichts weil sie das verwirkt hat durch ihr Desinteresse an Dir - jetzt ist sie die Bittstellerin.
 
  • #17
Lieber FS

Die Situation ist ja so oder so bereits nicht super, richtig?

Also, fokussiere auf das Wichtigste: das Wohl und das Glück deiner Kinder, nur einzig und allein auf das. Versuche gedanklich die Ex komplett auszuklammern.

Ich kenne die rechtliche Lage nicht, aber könntest du versuchen die Kinder mal alleine zu sprechen und sie zu fragen, was sie wirklich wollen. Ich bin mir da nämlich nicht so sicher, dass eine 12-jährige glücklich darüber sein kann, aus ihrem gewohnten Umfeld, Schule, Freunde usw., herausgerissen zu werden. Werde dir vorher klar: was wäre für die Kids und dich ideal? Könntest du eine Tagesbetreuung für die Kleinere organisieren wollen und können? Schau, wenn du willst, ist vieles möglich, auch wenn das noch so banal klingt. Du musst dir nur darüber im Klaren sein, was du wirklich willst. Und das scheint mir, aufgrund des Geschriebenen, etwas unklar. Erst wenn du wirklich weisst, was du willst, kannst du auf das hinarbeiten, vorbereiten, organisieren. Und denk nicht zu weit nach vorne, dass die Grosse dann mehr beim Freund sein wird, Studium etc.. Veränderungen kommen laufend, du weisst nie, wie die Kids sich entwickeln werden und was die Zukunft bringen wird. Fokussiere, die Kids und du, nur das.

Eine gute Freundin hat sich von ihrem Exmann getrennt, sie haben drei Kinder. Sie ist mit den Kids in ein anderes EU Land gezogen. Die Kinder, 11-16 Jahre, gehen in sämtlichen Schulferien zum Papa. Für beide Elternteile ein grosse Organisation aber den Kids geht es gut, weil sie von beiden Elternteile viel Zeit kriegen.

Alles Gute
 
  • #18
Und zweitens glaube ich einfach, sobald das Abi rum ist, zieht die Große zum studieren auch da hoch. Sie sagte mir zwar, sie wolle erst mal ein Jahr ins Ausland (dann wär sie sowieso weg) und dann mal schauen.

Du glaubst falsch. Schicke sie ins Ausland zum Studieren - da ist's herrlich und sie hat eine wunderbare Zeit. Ich empfehle Australien. Sei einfach ein lockerer, humorvoller, verlässlicher, souveränder und hilfsbereiter Vater Deiner Tochter gegenüber. Kinder durchschauen manipulative Spielchen früher oder später immer!

m, 39
 
  • #19
Hallo Roscoe,

ja, die Frau darf ohne dein Einverständnis nicht mit den minderjährigen Kindern irgendwo hin ziehen, z. B. anderes Land oder eben auch anderes Bundesland. Du kriegst Post und kannst dich dazu äußern. Das dient zum Schutz des Kindes.

Früher gab es häufig Fälle, wo Vater oder Mutter das sehr junge Kind nach einem Streit oder Scheidung ins Ausland (ihre eigene Heimat) verschleppt/entführt hatten und dann waren die Kinder in einer anderen Kultur verschwunden und nicht mehr auffindbar.

Die große Tochter hat sich vielleicht mit eigenen Argumenten entsprechend erfolgreich durchsetzen können: Sie steht kurz vorm Abitur, also wäre ein Umzug vielleicht jetzt gerade nicht sinnvoll. Das würde ein wichtiger Schritt in ihrem Leben versauen, wenn sie durchs Abitur wegen dem Schulwechsel fällt. Ihr Leben, Freund und soziales Netz ist hier etabliert, und sie ist fast volljährig, also kann sie hier bleiben. Eine 12 jährige hat andere Rechte und Pflichte als eine 14, 16 oder 17 jährige.

Ich sehe grünes Licht. Du wirst wohl oder übel dem Umzug zustimmen müssen. Das wäre die Routine. Für das Kind besteht keine überhöhte Gefahr. Die Mutter ist gesund, hat Geld und der Umzug ist in ein humanes Bundesland.

Ich würde höchstens das Kind einbeziehen, ob es so weit mit dem Zug zu dir fahren will, wenn es dich mal besuchen will? Denn das ist eine Belastung fürs Kind, wenn es immer pendeln muss, nicht für euch als Eltern. Bzw. wenn du das Kind bei dir haben willst, brauchst du vor Gericht einfach bessere Argumente als die Mutter.

Zur Großen solltest du vielleicht ein besseres Verhältnis aufbauen, offenbar weißt du nicht viel über ihre Beweggründe. Vielleicht solltet ihr euch gegenseitig nicht so derart vernachlässigen und du als Vater ein guter Unterstützer-Wille zeigen. Dann erzählt sie dir auch mehr. Halte dabei die Mutter raus oder dass sie immer manipuliert. Das ist kontraproduktiv für die Kinder. Wenn sie bei dir wohnt hast du ja Gelegenheit, mehr rauszufinden und sie mehr auf deine Seite zu ziehen. Abiturienten sind in der Tat noch sehr ziellos und viel verändert sich in dieser Zeit. Oft weiß man in dieser Zeit noch nicht, wo man mal in 3 Jahren landet. Ob sie studiert oder eine Ausbildung macht. Das kann einen noch in weite Richtungen verschlagen.
 
L

Lionne69

Gast
  • #20
weiteren müsste ich eine Betreuung gewährleisten weil ich ja Vollzeit arbeite. Wie sollte das gehen.

Das ist immer ein Witz - was meinen Ämter, wie Frauen das machen?
Von Teilzeit kann man keine Miete zahlen und Kinder groß ziehen.

Also - auch Ämtern Kontra geben.
Es gibt je nach Alter Hort, Nachnittagsbetreuung, etc. Auch eine gewisse Selbstständigkeit ist zumutbar.
Wichtig ist, denke ich, zu zeigen, dass Du Dir Gedanken machst - wie regelst Du es. AE Männer sind da ungewohnt, man traut ihnen das nicht zu, oder unterstellt Blauäugigkeit.

Ich kenne etliche AE Väter, die können es.

Wichtig ist, was willst Du - und was wollen Deine Kinder.

Vereinbarungen, schriftlich, kann man auch beim Jugendamt treffen - Gesprächsprotokolle sollte es immer geben.
 
N

Nordlicht444

Gast
  • #21
trau dem Braten keinen Meter. Erstens wieso ist eine 17 jährige mehr „wert“ und darf in Ihrer Umgebung bleiben, während eine 12 jährige mit umziehen muss? Und zweitens glaube ich einfach, sobald das Abi rum ist, zieht die Große zum studieren auch da hoch.
Deine 17jährige ist einer völlig anderen Lebensphase als deine 12jährige.
Ich habe eine ähnliche Situation wie deine 17jährige erlebt. Musste mich wegen Umzugs von meinem Freund trennen und das Abi war im neuen Bundesland auch anders aufgebaut.
Ich kann sie absolut verstehen, dass sie nicht weg will mit 17!
Genau. So bald das Abi rum ist, kann sie umziehen, wohin sie will. Sie ist dann erwachsen.
Das hört sich an, als wärst du ziemlich verletzt von deiner Tochter.
Ich würde an deiner Stelle versuchen, mich besser in ihre Lage deiner Tochter zu versetzen.
 
  • #22
...ich würde jetzt von Deiner Ex wollen, dass beide Kinder zu mir ziehen, den auch die 12-jährige hat ein soziales Umgeld ( Schule, Sport, Freunde) und würde doch gern auch bei Papa und Ihrer Schwester wohnen bleiben.
Sieh`es positiv, Du kannst wieder richtiger Vollwertpapa sein, Deine Unterhaltszahlungen gehen gegen 0 und Du bekommst noch welche. Ich würde diese Situation als die Chance annehmen. Es ist Eure Lebenszeit, nicht alles schwarz sehen.
 
  • #23
Du hast keine andere Chance als dies alles zu akzeptieren, auch wenn du das Gefühl hast, als Spielball benutzt zu werden! Deine Exfrau macht es sich einfach und da kannst du auch nichts dagegen tun!

Das ist doch etwas übertrieben.

Also er könnte (so würde ich das machen) erstmal mit beiden Töchtern reden und ihnen die Option geben, in der alten Heimat bei ihm zu wohnen. Und dann erstmal hören, was die Kinder möchten. Und wenn die größere beim Vater ihren Lebensmittelpunkt haben möchte (und sei es erstmal nur aus Opportunität) dann mal schauen, wie die kleinere denkt. Und wenn die jüngere auch bleiben möchte, hat die Mutter erstmal schlechte Karten und muss zukünftig evtl. Unterhalt zahlen. Kann man ja mal in die Düsseldorfer Tabelle schauen bzw. sollte der TE ja eigentlich kennen, weil er normalerweise bislang den Unterhalt hätte zahlen müssen.
 
  • #24
Sorry, dass ich das so sage, aber du hörst dich schrecklich unsympathisch an und ich verstehe, dass deine Kinder nicht zu dir kommen wollen und dass deine Frau sich getrennt hat, wenn du zu ihr auch so warst.
Du schmollst, wie ein kleines Kind.
Die Kinder müssen mit der Trennung klarkommen, da solltest du der Fels in der Brandung sein, der stark ist und für sie da ist, wann immer sie dich brauchen und wollen.
Aber NEIN - du schmollst! "Ich bin gerade recht"...."die zieht eh wieder weg"....heul, heul!
Es ist doch auch eine Chance, deine Tochter näher kennenzulernen. Sich ihr anzunähern, sie zu verstehen und für sie da zu sein.
Du hast über 2 Jahre wenig Kontakt zu ihnen - meinst du nicht, dass das zum Großteil auch an dir liegt und nicht nur an der bösen Ex?
Natürlich hast du keine Chance, dass die Kleine auch zu Dir kommt - wieso auch -sie will doch gar nicht.
Klar hat sie auch ein soziales Umfeld, aber sie kennt dich doch kaum mehr nach 2 Jahren wenig Kontakt. Sie will bei ihrer Mama sein und wird sich auch aus Solidarität für sie entscheiden.
Hör auf, an den Kindern zu zerren.
Rede mit deiner Exfrau, wie ihr es zukünftig macht.
Mit 12 kann sie sich auch schon alleine in den Zug setzen und zu dir kommen. Es gibt Ferien, lange WEs.
Sei für beide Mädels da. Wenn du jetzt ein Fass aufmachst, wird alles nur noch schlimmer. Du musst deine Frust runterschlucken, du darfst auch nicht vor den Kindern schlecht über ihre Mutter reden. Sei einfach da als starke Schulter und als guter Papa. Geh zu dem Gespräch - schon alleine um zu zeigen, dass du gesprächsbereit bist, denn alles Andere wird vom Richter eher negativ bewertet werden.
 
  • #25

Das sehe ich auch so, Vikky. Und doch möchte ich versuchen, hier mit der Zeit die Situation anders zu gestalten.
Die Frage ist, was kommt mit dem Wechsel Deiner Tochter auf Dich zu. Hast Du für sie Platz in Deiner Wohnung oder musst Du in eine größere und teurere Wohnung umziehen, die Du nach einem Jahr nicht mehr brauchst und willst.
Vorteil: Du müsstest keinen Unterhalt mehr für sie zahlen sondern könntest Unterhalt von Deiner Ex fordern, was Dir nur was nützt, wenn sie zahlen kann oder Du deswegen weniger Unterhalt für die jüngere Tochter zahlen musst.

Nein, die Wohnung in der ich zur Zeit alleine lebe, ist die alte Familienwohnung. Umgestaltet zwar, aber groß genug für 4 Personen.
Dann kannst Du gleich mit ihr klären, wie das laufen soll im gemeinsamen Haushalt. Ich würde nicht zulassen, dass sie sich hinter dem JA verschanzt. Sie ist alt genug, Verantwortung für ihr Handeln zu übernehmen und ihre Zukunft selber zu gestalten.
Ich wollte Ihr vorschlagen, sich zu gewissen Zeiten zu gemeinsamen Essenszeiten (auch mit Ihrem Freund) zu treffen, und es gäbe eine Aufgabenverteilung.
 
  • #26
Du denkst zuviel!
( und das von mir)

Du denkst für andere, warum sie was machen, welche nächsten Schachzüge getan werden....
Alles bei Dir in Stein gemeißelt!

Du magst es ahnen, teilweise sogar nah dran sein aber: du bist nicht in den Köpfen der anderen und Du kannst es nicht wissen.

So gibt es keine Bewegung und keine Möglichkeit als eigenständiges Individuum in Deiner Umgebung wirklich zu existieren.

Erstmal: ja ich wäre auch überfahren und vorallem traurig, wenn meine Kinder ins Unerreichbare gehen!

Aber egal wie Eure Vorgeschichte ist...sehe die reinen Fakten!

Eine Familie, ob Patchwork oder nicht, möchte bzw muss vielleicht wegen eines Jobs umziehen!
Dann tun sie es im Allgemeinen auch!

Und rechtlich sieht es bei dem Alter der Kinder auch so aus; wenn die das ok finden, können alle umziehen! Ohne Gespräch mit Dir!

Man möchte es aber nicht einfach kalt entscheiden.
Die Kleinere soll sich nicht für oder gegen ein Elternteil entscheiden müssen und so das Gefühl der Verantwortung haben.

Die Große mit 17 wird auch in der Familie nicht mehr zeitlich gross präent sein...ihre Wäsche schon.
Die möchte nicht die Schule wechseln kurz vorm Ende und ggf nicht vom Freund weg.
Bei ihr gäbe es übrigens die Möglichkeit, dass sie alleine wohnt.
Ihr Wunsch bist aber wohl DU!
Das sie ggf andauernd auf Jück sein wird, bis auf die Wäsche und: hast Du mal 5€...
Ist das Normalste der Welt und meist waren wir nicht anders!

Sie wollen mit Dir reden, wie es am besten laufen kann!
Nicht mehr und nicht weniger

Und deshalb bewahre auch Dich selbst davor, vorab nur destruktiv zu interpretieren.
Du hast die Innere Wahl
 
  • #27
Du schmollst, wie ein kleines Kind.
Die Kinder müssen mit der Trennung klarkommen, da solltest du der Fels in der Brandung sein, der stark ist und für sie da ist, wann immer sie dich brauchen und wollen.
Aber NEIN - du schmollst! "Ich bin gerade recht"...."die zieht eh wieder weg"....heul, heul!

Hallo Tini es ist Deine Meinung die Du hast. Die sei Dir gegönnt. Aber woher willst Du wissen, was wirklich war? Ich sage nicht, das nur die Ex alleine schuld ist. Das hab ich nie behauptet. Aber glaube mir. Ich weiß wie sie tickt und bei Ihrer Schwester war es genau dasselbe. Und ich habe, wie ich schon oft schrieb, den Kindern gegenüber noch nie die Mutter schlecht gemacht. Aber ich merkte doch, als ganz zu Anfang die Kinder auch die kleine noch gekommen sind, wie aufgeheizt die Stimmung war. Und die geht immer von dort aus, wo die Kinder wohnen.
 
  • #28
Hi FS,

indem Du Deine Bitternis und Enttäuschung vor Dir herschiebst, machst Du die Situation nicht besser und Dir das Leben nicht einfacher. Du hast nur eins.

Setzt Dich hin, schaue genau was Du möchtest, erkundige Dich bei Deinen Kindern persönlich(!) was diese möchten und manchmal kommt dabei halt nur der kleinste Nenner heraus. Trenne das Thema Ex und Kinder. Wenn Du eine andere Regelung im Umgang mit Deinen Kindern möchtest, dann schaffe die entsprechenden (Rahmen)Bedingungen. Wenn nicht, jammere nicht. Das schaffen andere AE und Getrennte auch.

Genauso sollten auch Deine Kinder und Deine Ex schauen und entscheiden und wenn Dir ihre Entscheidungen nicht passen, bleibt es Dir unbenommen Nein zu sagen.

Ja, Kinder sind auch anstrengend, besonders in Begleitung von dem Pubertier und mit Freund.

Finde ich auch, höre auf rumzuschmollen, werde aktiv. Du bist kein willenloses Opfer.

M49 mit Tochter18
 
  • #29
Danke allen bisher für die Einschätzungen. Und es deckt sich vieles mit dem, was ich bereits selber vermutete bzw.was mir manche auch in Gesprächen bestätigt haben.
Ich werde wohl doch das gemeinsame Gespräch suchen auch wenn es vom Jugendamt begleitet wird. Hier werde ich alles dokumentieren lassen. Sollte es sich nach dem Umzug wider Erwarten schlechter entwickeln, weil Absprachen nicht eingehalten werden, werde ich gleich auf der Matte stehen und nicht warten.
So werde ich auch in dem Gespräch vorschlagen, das beide zu mir ziehen und ich Betreuung versuche zu gewährleisten. Hier sehe ich zwar die geringsten Chancen, aber ich möchte sehen, was hierauf auch erwidert wird.
Des weiteren werde ich versuchen zu erarbeiten wie ich die jüngere Tochter über eine Entfernung von 500 km sehen kann? und wie sich die Geschwister sehen.
Das wird ein schwerer Part und wie das zeitlich und geldlich gehen soll, weiß ich noch nicht. Des weiteren hoffe ich, meine große Tochter fühlt sich hier wohl, braucht mit mir auch mal meine Verwandtschaft (knapp 40 km von hier weg) und nicht nur die der Ex im Nebenort. Wegen der Kontakte generell ist mir das wichtig. Ihre Oma also meine Mutter, haben die Kinder auch kaum gesehen seither....ich hoffe ich tue damit das Richtige und es macht sich irgendwann positiv bemerkbar.
Gruß bisher an alle und Danke fürs Schreiben
 
  • #30
Leg ganz schnell deinen Groll ab und nutze die Chance, wieder einen guten Draht zu deinen Töchtern zu bekommen. Suche keine Gründe (von der Ex manipuliert, pubertärer Egoismus, keine Betreuungsmöglichkeit etc.), sondern finde Wege.

Du klingst frustriert, passiv und zaudernd. Deine Kinder spüren das, es verunsichert sie. Die Kleine orientiert sich daher lieber an Mama, die Große verhält sich genauso ich-bezogen, wie ihre Eltern es ihr vorleben und wie es in der Pubertät normal und wichtig ist. Sie löst sich von alten Abhängigkeiten, sucht ihren eigenen Weg, mit dir oder ohne dich und das ist gut so. Du kannst das respektieren und sie unterstützen, kannst und musst dir dabei durchaus selbst Respekt verschaffen. Du kannst auch den einfachen Weg gehen und es lassen, nach dem Motto mach doch was du für richtig hältst. Aber du solltest dich entscheiden und dies beiden Kindern altersgerecht kommunizieren.

Ich dann deiner Stelle würde beide Mädels zusammen und ohne deine Ex um ein Gespräch bitten und dann nicht klagen, sondern fragen: Was wünscht ihr euch? Wie wollen wir das hinkriegen? Du kannst deine Bedenken äußern, solltest aber auch zeigen, was du für die nächsten vier Jahre deinen Kindern zu Liebe auf dich nehmen würdest. Und wenn ich bei der 12-jährigen raushören würde, dass sie nicht aus ihrem Umfeld weg will, würde ich für sie da sein, notfalls finanzielle oder berufliche Einschränkungen auf mich nehmen. Und natürlich musst du das dokumentieren, vor allem wenn du dich für die Kleine stark machst, sofern sie den Wunsch hat, in eurer alten Wohnung, in ihrer Heimat zu bleiben und nicht wegen des neuen Freundes umgesiedelt zu werden. Du wirst vor allem dann die Aufzeichnungen brauchen, wenn deine Tochter den klaren Wunsch äußert, du zu ihr stehst und alle vor dem Familiengericht landen. Es würden Gutachter eingesetzt, es wird langwierig und teuer, aber wäre es der Wunsch deiner Tochter nicht wert?

Also: Tür auf für die Große und die Kleine! Die Details des Zusammenlebens könnt ihr ja klären, im Ausnahme/Notfall auch Unterstützung bei Betreuung der Kleinen, sofern diese auch ihre Heimat nicht verlassen möchte. Es ist eine einmalige und die vielleicht letzte Bewährungsprobe als Vater, deine Töchter werden dich später daran messen.
 
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