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  • #1

Sollte man einen ONS seiner Parterin / Partner beichten?

Dies ist eine rein hypothetische Frage von mir. In den letzten Theards wurde viel über Treue diskutiert, doch sind wir da immer ehrlich und sollte man es überhaupt sein, wenn es nur eine kleine Affäre gewesen ist?
 
  • #2
Selbstverständlich muss man seinem Partner die Wahrheit sagen. Es sollte einem selbst ein Bedürfnis sein, den Partner nicht zu belügen und im Unwahren zu lassen. Eine Partnerschaft beruht auf gerechtfertigtem Vertrauen und man sollte zumindest soviel Selbstachtung und Anstand haben, dem Partner aufzuklären und ihm die Wahl lassen, ob er unter diesen Bedingungen die Partnerschaft fortführen will.

Ganz wichtig ist auch, dass man auch trotz Kondomverwendung IMMER die Gesundheit des partners mit aufs Spiel setzt. Wer fremdgegangen ist, MUSS seinem Parnter die Möglichkeit geben, sein Risiko selbst zu bewerten und seine eigene Entscheidung zu fällen.

Wer sich das Verschweigen als Schonen schönredet, hat nur eine gute Ausrede, aber keinen Grund gefunden. Es ist absolut und uneingeschränkt immer notwendig, seinem Partner die Wahrheit bezüglich Seitensprung zu beichten. Dabei sind die Gründe für den Seitensprung und die Art des Seitensprungs (ONS, Affäre, mit/ohne Gefühle, mit/ohne Alkohol, mit/ohne Prostituierte) völlig egal.
 
  • #3
Auch in diesem Thread wurde das Thema bereits diskutiert:

http://www.elitepartner.de/forum/sollte-man-fehltritte-beichten.html
 
  • #4
Nein, auf gar keinen Fall "beichten"!

Wozu auch? Dieses "beichten", diese "Ehrlichkeit" gegenüber dem Partner vertuscht lediglich, dass der Betreffende sein Gewissen erleichtern will. Er sucht die Absolution.

Das Problem hat darauf so richtig der/die Betrogene am Hals und muss damit klar kommen. Katastrophen entstehen dann, die vermeidbar sind.

Ist dabei jedoch keine Kondom benützt worden, oder es sind Gefühle im Spiel, dann MUSS ein klärendes Gespräch stattfinden!
 
  • #5
@#3: Nein, Angela, es geht nicht darum, dass der Täter sein Gewissen erleichtert, sondern darunm, dass der Betrogene die ebenbürtige Wahl haben sollte, ob er unter solchen Bedingungen die Beziehung fortsetzen möchte.

Wenn der Betrogene es nicht weiß, dann lebt er nur noch in einer Scheinwelt, ohne zu merken, dass die Fundamente längst weggebrochen sind. Das ist verantwortungslos und egoistisch.
 
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  • #6
NEIN, bei einer einmaligen Geschichte möchte ich es nicht wissen.
Und schon gar nicht wenn es ein rein sexueller Akt war ohne größere Emotionen und es keinen weiteren Einfluss hat auf die Beziehung zwischen meinem Partner und mir.
Ich würde mich auch sicher nicht trennen wenn es so gewesen wäre. Ich fände es sicher nicht toll, würde mir aber gut überlegen deshalb eine langjährige Beziehung einfach aufzugeben.

Übrigens halte ich dieses Täter-Opfer-Gerede hier für total überzogen. In welchem Jahrhundert leben wir eigentlich. Ganz abgesehen davon wird das Thema hier aufgebauscht, ich kenne in meinem Bekanntenkreis recht wenig "Täter". Man könnte ja den Eindruck bekommen unsere Gesellschaft verroht und Werte spielen keine Rolle mehr. Macht mal halblang.
Aber einige scheinen dieses Thema hier auf ihrer Prioritätenliste zu haben, ich hoffe nicht aus missionarischem Eifer heraus.

w (45)
 
  • #7
@#4:
Wir haben einfach unterschiedliche Sichtweisen bei dieser Sache, und jede von uns würde offensichtlich deshalb auch unterschiedlich reagieren, käme sie in eine solche Situation.

Ich denke einfach, manchmal heiligt der Zweck die Mittel. Eine intensive, gute Beziehung zum anderen wegen eines Seitensprungs zu gefährden, bedarf der genauen Prüfung.- Vom untreuen Partner. Vor allem, wenn er um die radikale Reaktion des/der Betrogenen weiß tut er Recht daran, besser zu schweigen. Wenn damit eine Ehe/Beziehung gerettet wird, ist das auch richtig so. - In meinen Augen.

Wir sind mit unserem Partner niemals "ein Herz und eine Seele". Wir sind Menschen mit Schwächen.- Und ich meine, dass nicht alles unbedingt groß diskutiert werden muss, wenn die Sache für den Untreuen Teil keine weitere Bedeutung hatte. Dies spürt der Fremdgänger selbst.

Vielleicht muss man eine so lange Beziehung erfahren haben, um zu erkennen, dass es weit Schlimmeres in einer Ehe gibt, als ein sexueller Ausrutscher.
 
  • #8
@#6: Hm, das ist einfach nur erschreckend für mich.

Eine Partnerschaft soll auf Vertrauen (gerechtfertigtem Vertrauen!) beruhen, oder etwa nicht?

Kann man eine Beziehung als gerettet bezeichnen, wenn sie nur auf Lügen baut? Ich denke nein.

Es ist wahnsinnig traurig, in einer Scheinwelt zu leben und zu glauben, dass man dem partner vertrauen kann, sich auf ihn verlassen kann und in Wahrheit ist der Traum längst geplatzt, die Fundamente morsch und weggebrochen. Das kann man doch niemandem zumuten?

Untreue hat niemals "keine Bedeutung". Das gibt es einfach nicht.
 
  • #9
Frederika, gerade lese ich deinen neuesten Beitrag im "schlechter Sex"- Thread:

Du schreibst:

" Sex ist wichtig, aber nur die schönste Nebensache der Welt, nicht die Hauptsache. LIEBE und VERTRAUEN und ZUSAMMENGEHÖRIGKEIT, dann auch noch FAMILIE und VERANTWORTUNG -- das sind die Basiswerte, um die es im Leben und in einer Partnerschaft geht."

Ich gebe dir hier vollkommen Recht....
 
  • #10
@#8: Es freut mich, dass Du dieser Aussage zustimmst -- und ich befürchte, dass Du einen Seitensprung jetzt als Sex abtust und nicht die viel wichtigeren Komponenten VERTRAUEN und VERANTWORTUNG siehst.

Fast jede Partnerschaft beruht auf dem impliziten Versprechen der Treue und Exklusivität, auf der Selbstverständlichkeit, dass man sich vollends vertraut und füreinander da ist und darauf, dass dieses Vertrauen auch gerechtfertigt und gegenseitig ist. Ein Seitensprung lässt genau dieses Fundament (und das meinte ich in #7 damit) wegbrechen.

Wie furchtbar, wenn man selbst an Vertrauen, Treue, Exklusivität glaubt und uneingeschränkt für den Partner seine Hand ins Feuer legen würde, mit allen Mitteln sich für ihn einsetzen würde, und er hintergeht diese Nähe, dieses Vertrauen -- das wäre nur noch eine Scheinwelt mit Pseudo-Vertrauen, Pseudo-Nähe und Pseudo-Treue. Wert? Genau Null.
 
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  • #11
JA, sollte man. Der ONS ist schlimm, aber schlimmer (und der tiefere Vertrauensbruch) ist es nicht zu sagen in einem ruhigen Moment
 
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  • #12
Die FS: Danke für eure Antworten, habe mir auch den vorherigen Theard durchgelesen,
Fazit: 50:50!
Ich bin auch für Vertrauen und Treue, doch wenn es nur bei einem Seitensprung bleibt, würde ich es meinem Partner nicht beichten. Wir sind alle nur Menschen, manchmal passieren eben Dinge, die sich im Nachhinein nicht erklären lassen. Warum sollte man den Partner damit belasten, wenn doch sonst alles in Ordnung ist und diese Angelegenheit einfach passiert ist und ohne Bedeutung gewesen ist.
Im umgekehrten Fall, wollte ich es nicht wissen, solange daraus sich keine längerfristige Affäre ergibt, das wäre für mich das Ende. Würde ich meinem Partner einen Seitensprung beichten, würde das für uns das Ende bedeuten, ich würde in dem Falle genau handeln.
Doch wir sind alle nur menschliche Wesen, irgendwann passiert es sicher mal, einen einmaligen Ausrutscher würde ich deshalb für mich behalten.
W. 39
 
  • #13
ich würde esauf alle Fälle wissen wollen und das hat auch jeder meiner Partner gewußt. Ich würde jede Beziehung nach einem Seitensprung beenden und erst recht wenn ich ihn von irgendwo anders höre als vom Partner. Hier haben wir viele gelesen die dies nicht wissen wollen, dass ist auch gut. Scheinbar ein Punkt in einer Beziehung über den man von Beginn an sprechen muss damit der Partner weiß wie er sich in der Situation verhalten soll.
Für mich hat das Beichten nichts mit Gewissen erleichtern zu tun sondeern mit Fairness dem Partner gegenüber. Denn der Partner muss die Entscheidung darüber, ob er das akzeptabel findet oder nicht, selber treffen. Und im übrigen, wer in so sensiblen Beziehungsdingen lügt nimmt es mit der Wahrheit in anderen Bereichen auch nicht so genau und setzt die Lüge grundsätzlich für seinen eigenen Vorteil ein und um sich vor den Konsequenzen seines Handelns zu drücken. Dies ist eine Charaktereigenschaft mit der ich nichts zu tun haben will und wo das Fremdgehen nur ein kleiner Teil ist
 
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  • #14
@ #11

Ich empfinde Menschen mit deiner Einstellung als oberflächlich.
Sich über die Empfindungen des Partners stellen und ihm aufzwingen was deiner Meinung nach gut für ihn ist. Im Grunde denke ich, dass es einfach nur für dich der einfachste Weg ist dein Gewissen zu beruhigen und die evtl. Konsequenzen zu umgehen.

In einem Punkt stimme ich dir allerdings zu, nämlich dass wir alle nur Menschen sind und somit jeder mal Fehler macht. Ich finde man sollte zu seinen Fehlern und auch zu seinen Entscheidungen stehen. Und bekanntlich wird ja auch nicht jeder Seitensprung als Fehler gesehen.

Ich handhabe es in meinen Beziehungen so, dass ich zu Beginn kläre, ob der Partner es wissen wollte wenn es jemals dazu käme. Dieses "ich schweige in seinem Sinne, um ihn nicht zu belasten" ist nichts weiter als ein "ich stehe nicht zu meinen Entscheidungen und scheue die Konsequenzen". w
 
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  • #15
Ich bin der Ansicht, dass der Partner/die Partnerin ein Recht darauf hat es zu wissen und informiert werden sollte. Aus dem bereits genannten Grund, dass er/sie meiner Meinung nach die Wahl haben muss, die Beziehung/Ehe fortzusetzen oder zu beenden.

Ich würde es wissen wollen, auch wenn für mich in diesem Fall "eine (meine?) Welt zusammenbrechen würde".

w/48
 
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  • #16
Nein.
Niemals.
Sich eher selbst Fragen stellen.
Zu sich stehen.
Antworten finden.
Handeln.
 
  • #17
@Angela
Du schreibst:
"Eine intensive, gute Beziehung zum anderen wegen eines Seitensprungs zu gefährden, bedarf der genauen Prüfung."
Was ist an einer Beziehung INTENSIV und GUT, wenn einer der Partner das Bedürfnis hat fremdzugehen?

@11
Du schreibst:
"Warum sollte man den Partner damit belasten, wenn doch sonst alles in Ordnung ist und diese Angelegenheit einfach passiert ist und ohne Bedeutung gewesen ist."

Mit einem fremden Menschen ins Bett zu gehen, passiert doch nicht einfach. Dazu gehört doch eine Gelegenheit, ein Wille und das Bewustsein, seinen Partner damit tief zu verletzen.

UND: Selbst wenn es für DICH ohne Bedeutung war, woher nimmst Du das Recht, das auch für Deinen Partner zu entscheiden?
 
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  • #18
Nein, keinesfalls beichten.

Wie #15 schon absolut treffend schreibt: die Sache mit sich selbst ausmachen, nicht den anderen damit belasten.

w54
 
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Vicky

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  • #19
Ich stimme Samira (#16), SusanneHH (#12) und Frederika zu.

Ich muss sagen, dass ich dieses ewige Geseiere von wegen "Den Partner nicht belasten, bloß, weil man sein Gewissen erleichtern will" nicht mehr hören kann. Das eigentlich Egoistische hat doch viel früher stattgefunden, nämlich der Seitensprung. HIER hätte sich der Fremdgeher entscheiden können, den Partner nicht zu verletzen, nicht zu belasten. Geht er fremd, ist schon alles den Bach runter und zwar unabhängig davon, ob er danach beichtet oder nicht.

Ich finde, die Leute machen es sich ganz schön einfach, erst fremdzugehen und sich in fremden Betten Spaß zu holen und dann feige zu schweigen - mit der Begründung, mal wolle - großherzig wie man ist - den anderen nicht mit Dingen belasten, die doch gar nichts zu bedeuten hatten. Komischerweise hatte es aber für den Betrogenen fast immer etwas zu bedeuten. Die Betrogenen sagen irgendwie nie, dass es für sie nichts zu bedeuten hat, sondern trennen sich entweder sofort oder erst nach einer Zeit oder versuchen eben, an der Beziehung festzuhalten. Arg dran zu knabern hat aber einfach JEDER Betrogene. Insofern ist es sachlich einfach unzutreffend, dass so etwas nicht von Bedeutung ist.

Meiner Meinung nach sollen in einer Partnerschaft stets beide denselben Kenntnisstand besitzen, was ihre Beziehung betrifft. Derjenige, der fremdgegangen ist, weiß das. ER kennt die Wahrheit, die nämlich heißt, dass der eine seinen Partner sexuell betrogen, hintergangen und damit meist zutiefst verletzt hat. Der Partner, der betrogen wurde und davon nichts weiß, lebt in einer (zumindest teilweisen) Scheinwelt, hängt einer Illusion nach. Jeder von uns möchte doch glücklich sein. Aber was für eine schreckliche Vorstellung, nur deswegen glücklich zu sein, weil man die zerstörerische Wahrheit nicht kennt. Erst, wenn ich die Wahrheit kenne, kann ich das Paarleben wirklich beurteilen.

Aber mal ganz abgesehen von moralischen Entscheidungen: Wer fremdgeht, setzt sich und damit im weiteren Verlauf auch seinen Partner einem Gesundheits- und evtl. Lebensgefahr aus. Ich hatte noch nie einen ONS oder Affäre. Auch aus moralischen Gründen aber eben auch aus Vorsichts- und Gesundheitsaspekten. Und ich wäre POTTSAUER wenn mich mein Partner durch Fremdgehen einer Gefahr aussetzen würde, die ich selbst nie im Leben eingegangen wäre. Ich würde schier verrückt werden, drei Monate warten zu müssen um z.B. herauszukriegen, ob man mich mit HIV angesteckt hat. Und alleine diese psychische Belastung darf man dem anderen nicht aufladen.
 
  • #20
Natürlich will ich das wissen. Am besten packt er gleich vorher seinen Koffer und hat den Schlüssel auch bereit, um ihn mir zu geben (sollten wir uns in meiner Wohnung befinden).

Dieses unsinnige Herumgerede, warum dieser ONS/Affaire nötig war, ist einfach nur unverschämt. Es gibt einfach keine ernst zu nehmenden Gründe, wenn die Beziehung in Ordnung ist. ONS sind keine Überlebensnotwendigkeit, wie Atmen, Essen, Trinken etc. Auch, wenn das von vielen Menschen so gehandhabt wird.

Und der Quatsch von 'es bedeutete ja nichts...', ist einfach widerlich! Wenn es nichts zu bedeuten hat, warum wird es dann gemacht? Und... 'wenn doch sonst alles stimmt...' Was stimmt denn? Wenn alles stimmt, kommt es auch nicht vor, dass so was 'einfach passiert'.

Seltsam finde ich auch die hier teilweise geäußerte Aussage, mit dem Partner bei Beginn der Beziehung zu besprechen, ob ihr wissen wollt, wenn ihr betrogen worden seid... (Beginn der Beziehung...)

Das kapiere ich nicht! Macht doch nur Sinn, wenn auch über die Konsequenzen gesprochen wird! - Sagt man, dass man es lieber nicht wissen will, gibt man dem Partner doch schon im voraus für evtl. Seitensprünge grünes Licht?! Sagt man, wann will es nicht wissen, wird Wichtiges immer verheimlicht.

Das einzig Richtige ist, bei Beginn der Beziehung keinen Zweifel daran zu lassen, wie man zur Treue/Exklusivität steht. Dann sind die Standpunkte klar.

Wer eine offene Beziehung will, soll sie gerne leben - aber dann natürlich mit dem passenden Partner.

Für mich gilt das alles übrigens für w und m.
 
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  • #21
Müsste ich bei meiner Partnerin befürchten, dass sie so etwas tut und es beichtet...
dann wäre für die Konsequenz, dass ich vielleicht auch anderweitig "ein Eisen im Feuer" haben müsste, aber ich gäbe der Beziehung noch eine Chance.

Beichtet sie mir nicht, dann käme der Betrug meiner Entwertung gleich.
(zu #17 : So etwas kann kein Mensch "mit sich selbst ausmachen", die Beziehung hat sich mit der Tat nämlich schon geändert...)
Das heisst, die Augenhöhe ist verlassen. Für mich wäre damit der Betrug nicht ertragbar, die Beziehung zuende. Haß.
 
  • #22
@#16, Angeline:
Ich denke nicht, dass mein Partner mit von mir alles wissen muss. Genauso gestehe ich ihm zu, dass er selbst entscheidet, was er mir erzählt. Wir sind doch keine siamesischen Zwillinge!! Wir bleiben immer 2 Herzen und 2 Seelen!

Ich bin nicht so weltfremd zu glauben, dass wir in einer langen, liebevollen Beziehung niemals etwas tun, was wir später bereuen. Da kann man nicht mal für sich selbst die Hand ins Feuer legen! Auch ein Seitensprung lässt die Welt in sich zusammen fallen. Dagegen bedeutet eine sehr rigorose Haltung ("er muss die Koffer packen") tatsächlich eine Katastrophe!

Ja, Angeline, um auf deine Frage zu kommen: Selbst eine "intensive und gute Beziehung" ist vor Fehlern nicht sicher.

Meine Güte, meinst du wirklich, ein Partner mit dem Wissen um eine solche rigorose Haltung würde beichten? - Niemals!
Gerade DANN sind Heuchelei und Geheimnistuerei zur Folge. Genau das, was es zu vermeiden gilt.

Weiter fragst du: " Selbst wenn es für DICH ohne Bedeutung war, woher nimmst Du das Recht, das auch für Deinen Partner zu entscheiden? "
Es ist keine Entscheidung für meinen Partner, sondern allein für mich! Wie oben bereits beschrieben bin ich der Meinung, dass ich sehr wohl das Recht habe mir zu überlegen, was ich sagen will - und eben was nicht! Das Selbe gestehe ich auch meinem Partner zu.
 
  • #23
@ Angela:

Absatz 4 bezieht sich auf die Ausreden, die gebraucht werden. Da schließt sich die Frage an.

Im übrigen bin ich alt genug und nicht mehr so naiv zu glauben, dass ich alles von meinem Partner wissen muss/werde. Will ich gar nicht. Aber hier war die Frage nach ONS. Wenn ich davon erfahre, ist es aus.

Das ist eben für mich kein Fehler, der jedem passieren kann. Für mich nicht. Ich kann auch mit Fehlern umgehen. Wer ist schon ohne Fehler? Ich auch nicht.

Natürlich ist mir auch klar, dass ich es nicht unbedingt erfahre, wenn ich einen Partner hätte, der mich in bei einer so wichtigen Angelegenheit belügt. Das ändert nichts an meiner Einstellung.

Warum kannst du das nicht so stehen lassen? Ich kann deine Einstellung doch auch akzeptieren!

Ich sage es gern noch einmal: Jeder so, wie er/sie es für richtig hält, aber ich erwarte nur ein Verhalten, das ich auch selbst bereit bin zu geben.

Jedenfalls wurde hier ja nicht nach der gesamtgesellschaftlichen Einstellung gefragt, sondern nach der persönlichen, und zwar bei ONS.
 
  • #24
@#22, Angeline:

Da hast du etwas total falsch verstanden, ich will nicht missionieren!
Jeder soll so leben, dass er sich gut dabei fühlt.

Dieses Forum, und gerade auch dieser Thread hat bei mir Nachdenken ausgelöst, Überdenken und für mich Bestätigung meiner, inzwischen gereiften, eigenen Meinung.
Jedoch kann ich andere Ansichten, wie die deinen, in gewisser Weise nachvollziehen. Als ich jung war, habe ich ähnlich gedacht.
 
  • #25
@21
Das ist ja super-feige! Weil Du weißt, dass Dein Partner Dir die Koffer vor die Tür stellt sagst Du lieber nichts. Unglaublich!

Natürlich kannst Du selbst bestimmen was Du erzählst und was nicht.
Aber Du kannst eben nicht selbst bestimmen, was Du (ohne Kosequenzen für die Partnerschaft) tust und was nicht. Wenn ich mit meinem Partner eine offene Partnerschaft vereinbart habe ist ja alles ok. Aber sollte das nicht der Fall sein, ist Fremdgehen ein Fehlverhalten.
Wie bei jedem anderen Fehlverhalten sollte Dein Partner die Möglichkeit haben, selbst zu entscheiden wie er damit umgeht. Dieses Recht nimmst Du ihm durch Dein feiges Schweigen.
 
  • #26
@ Angela/#23:

Liebe Angela,

zu deinem Satz: 'Jedoch kann ich andere Ansichten, wie die deinen, in gewisser Weise nachvollziehen. Als ich jung war, habe ich ähnlich gedacht.', kann ich nur sagen, dass wir gerade da u. a. auch anderer Ansicht sind.

Als ich jung war, habe ich verziehen bzw. mich überreden lassen, das zu tun. Das Vertrauen kehrt aber nicht einfach zurück, weil man sich vornimmt, zu verzeihen. Er hat es wieder getan und mich dann (trotz 2 kleinen Kindern) verlassen. (Mit dem Verhätnis zu den Kindern und Verhalten als Vater war auch danach alles in Ordnung, darum geht es hier nicht.)

In einer viel späteren Beziehung habe ich dann für den Mann die Koffer gepackt, es war insgesamt nicht weniger schmerzhaft. Trotzdem ist es für mich viel einfacher gewesen, damit fertig zu werden. Es war ein gutes Gefühl, hinter meiner eigenen Einstellung zu stehen. Sexueller Betrug ist (u. a.) eine Herabwürdigung des Partners, die ich mir (und umgekehrt meinem Partner) nicht zumute.

Das hat für mich auch heute nichts mit Jugend oder Alter zu tun. Ich bin im einem Alter, wo ich bestimmt nicht mehr alles in der 'Entweder-Oder-Kategorie' sehe. Bei ONS o.ä. ist das eben nicht so, egal wie alt ich bin oder werde. Reife ist eben auch eine persönliche Erkenntnis, die jeder für sich anders definieren kann/soll.

Übrigens kommt es recht selten vor, dass sich meine Einstellung so entschieden von deiner unterscheidet. :)

(63 J.)
 
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  • #27
@#24: Ja, Samira, manche von uns sind hin und wieder "super- feige", wir machen auch Fehler, wir lügen, wir sind intolerant, geizig, oder sonst irgend etwas.
Wir sind Menschen...

Es ist eine Illusion zu glauben, wir könnten auch nur annähernd dem Bild entsprechen, das wir gerne von uns hätten. (Oder vom Partner)

@#25, Angeline:
Jede/r zieht natürlich andere Konsequenzen aus Lebenserfahrungen, das ist ja auch richtig so!

Meine Gedanken sind folgende:
Ich habe sehr früh geheiratet, war naiv und voller Vertrauen meinem Ehemann gegenüber. Kein Misstrauen, niemals Schnüffelei und und dazu noch total glücklich. - Und auch keine Vereinbarungen bezüglich "Offenheit".
Ich kann nicht einmal sagen, ob er mich je betrogen hat. Wenn ja, wäre es besser gewesen, ich hätte es gewusst? Heute sage ich: Nein, denn wahrscheinlich hätte ich mir damals auch das Herz aus dem Leib geheult und mich getrennt.
Heute schätze ich rückblickend, dass er für mich immer ein verlässlicher, liebevoller Partner war und für die Kinder ein wirklich guter Vater. Wir hatten mindestens 25 sehr gute Jahre miteinander. - Wer hat das schon!?
Das alles hätte ich aufgegeben - eine Katastrophe!
Meine Kinder hätten ihren Vater nur als Wochenend- Daddy genießen können, und unser Familienleben wäre gnadenlos beendet worden. Wäre das besser gewesen? Wäre ich glücklicher geworden als konsequente Frau, die ihre "Würde" verteidigte?

Ich bin mir sicher: Nein!
 
  • #28
@26
Deine Geschichte könnte auch meine sein. Fast 20 Jahre Ehe, anscheinend glücklich und mit "Rundum-Sorglos-Paket".
Irgendwann habe ich dann erfahren, dass er mich betrogen hat. Viele haben davon gewusst...nur ich nicht.
Natürlich habe ich in dieser Zeit scheinbar glücklich mit ihm zusammen gelebt. Und natürlich hatten die Kinder in dieser Zeit eine "intakte" Familie.
Aber rückblickend kann ich mir das einfach nicht schönreden. Er hat mein Vertrauen schamlos ausgenutzt, seine Freiheit ausgelebt und "alles" gehabt. Das liebe Frauchen und seine Abenteuer.
Tut mir das heute gut? Kann ich sagen, dass ich froh bin es nicht gewusst zu haben?
Nein!
 
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  • #29
Der Wahrheit in die Augen zu sehen erfordert viel Stärke. Die einen haben sie und andere nicht.
Die Wahrheit zu sagen erfordert ebenso viel Stärke. Wer nicht zu seiner Meinung und seinen Entscheidungen stehen kann ist m.E. schwach.

Ich möchte keinen schwachen Partner, sondern einen dem ich vertrauen kann und das auch dann noch wenn er "Mist" gebaut hat. Meiner Meinung nach ist nicht der Seitensprung der Vertrauensbruch, sondern das Geheimnis darum, dass mein Partner mind. mit der anderen Frau teilt oder schlimmer noch, mit dem Freundes- und Bekanntenkreis oder gar der Nachbarschaft.

Wieviel Wahrheit der Einzelne verträgt, muss jeder für sich selbst beantworten, doch das sollte vom Partner dann auch respektiert werden. Schweigen obwohl der Partner es wissen möchte dient nur dazu sich selbst einen Gefallen zu tun. Die Beziehung ist dann eine Lüge, wo dem Partner etwas vorgespielt wird, was nicht mehr existiert. Ehrlichkeit, Zweisamkeit, Vertrauen.

@19

Deine Absätze 4-6 sind für mich nicht ganz nachvollziehbar denn die Verständigung mit dem Partner, ob er von einem Seitensprung erfahren möchte widerspricht in keiner Weise dem von dir gemachten Vorschlag keinen Zweifel daran zu lassen, wie man zur Treue/Exklusivität steht.

Wie das Thema angegangen wird obliegt dem Paar. So kann man zum Partner sagen: "Hör mal, wenn du mich mal betrügen solltest, möchte ich das wissen." oder "Mir ist Vertrauen sehr wichtig, deshalb würde ich es immer wissen wollen, wenn mein Partner mich betrügen würde."
Zum Schluss dann noch die Frage wie er das sieht. Und dabei muss man nicht mal von der gemeinsamen Beziehung sprechen denn die Werte die man vertritt, ändern sich normalerweise nicht von Beziehung zu Beziehung.

Über Konsequenzen spreche ich dabei idR. nicht denn woher soll ich heute wissen wie ich in so einer Situation viell. in 5 Jahren reagiere? Warum sollte ich meinem Partner eine Strafe androhen für etwas was er überhaupt nicht vor hat zu tun? w
 
  • #30
@ 28:

Mir ist zwar nicht ganz klar, warum gerade ich hier meine klaren Worte immer noch einmal erklären muss, aber ein letztes Mal werde ich es tun.

Ich rede hier von mir. Für mich kommt und kam ein ONS (oder sonstiges Fremdgehen) nicht in Betracht. Das ist meine Einstellung, egal wie Andere das sehen. Das erwarte ich auch von (m)einem Partner, der überhaupt nur mein Partner ist oder wird, wenn er diese Einstellung teilt. Aus dieser Einstellung heraus ergeben sich doch die Konsequenzen ganz von alleine!?

Verhält sich mein Partner nicht dieser Einstellung entsprechend, kann er gehen. Natürlich weiß ich auch, dass das nur möglich ist, wenn ich es erfahren sollte. Das ist doch keine Frage.

Für mich ist eine Beziehung nur in Ordnung, wenn beide kein Bedürfnis nach anderen Partnern haben. Sonst stimmt da etwas nicht, worüber man (vor dem Fremdgehen) reden muss. Probleme entstehen doch nicht von einer Minute auf die andere.

'Nichts sehen, hören und sprechen' gehört nun einmal nicht zu meiner Devise.

Das ist doch jetzt ganz klar formuliert und auch zu verstehen! Oder wieder nicht?

Die Worte zu verstehen, heißt ja nicht, dass Andere sich diesen anschließen müssen. Hier wurde nach der persönlichen Einstellung gefragt.
 
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