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Apollo

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  • #1

Sollte man Kinder wie Erwachsene behandeln?

 
  • #2
Nein, wie kommst Du auf so eine Frage, Apollo?

Man sollte jeden so behandeln, wie es für ihn optimal ist -- Kinder kindsgerecht, Erwachsene erwachsenengerecht und Hunde hundgerecht. Das Leben könnte so einfach sein, wenn man es sich nicht künstlich verkomplizieren würde.
 
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Apollo

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  • #3
#1 Bei manchen "alternativ" angehauchten oder so beschlagenen jüngeren Eltern floriert jene Einstellung, wonach sie Kinder regelrecht mit Eigenschaften ausstatten und bei ihnen Verhaltensweisen ausmachen wollen als könnten sie all das, was Erwachsene können, nur mit dem einzigen Unterschied, daß sie noch ganz klein sind.
 
  • #4
@#2: Wenn das so ist, dann ist das ein Fehler. Kind muss man ernst nehmen und sie verstehen erstaunlich viel und kriegen auch bemerkenswert viel mit -- insofern sollte man sie nicht "wie ein Kind" außen vor lassen, aber natürlich nichtsdestotrotz kindsgerecht behandeln, also Erklärungen und Erwartungen an das einzelne Kind anpassen.
 
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  • #5
Dadurch, dass man Kinder wie kleine Erwachsene behandelt, haben wir doch die meisten Probleme in der Gesellschaft erst! Ein Kind ist ein Kind und sollte dementsprechend behandelt werden und nicht als seelische Müllhalde oder Entscheidungsträger für Sachen, die es gar nicht überblicken kann. Natürlich sollte man sie nicht von der wahren Welt gänzlich verschonen oder gar in Watte einpacken. Aber trotzdem sollte der Umgang mit Kindern auf einer ganz anderen Art erfolgen wie mit Erwachsenen.
 
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  • #6
Kinder sind keine kleinen Erwachsenen und benötigen Abgrenzung von uns in der Form, dass sie ein erwachsenes Gegenüber und keinen Partner vorfinden.
Kinder brauchen erwachsene Vorbilder und Führung, um ihre psychischen und geistigen Fähigkeiten voll ausbilden zu können. Herr Dr. Winterhoff hat darüber ein Buch geschrieben, dass sich spannend wie ein Krimi lesen lässst.
Maxi
 
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  • #7
Ein Kind ist meiner Ansicht nach überhaupt nicht "zu behandeln".

Vielmehr habe ich in meiner Art, wie ich mit Kindern bin, die Wahl, ob ich bestimmend, wertschätzend, urteilend, freilassend, aggressiv, fürsorglich oder wie auch immer mit dem Kind bin, das grade in meiner Nähe ist.

Erwachsene sind m.E.nach wenig "bei sich" und überfordern das Kind, wenn sie mit ihnen umgehen wie mit einem Erwachsenen. Ein Kind hat (je nach Alter) seine eigenen Interessen, seine eigene Sprache, seine eigenen Vorlieben und Grenzen. Deshalb ist es Unsinn, mit ihnen wie mit kleinen Erwachsenen umzugehen. Das geht weit an ihnen vorbei.

Kinder können jedoch wertgeschätzt werden, in ihrer Persönlichkeit gewürdigt und geachtet sein, wie jeder andere Mensch auch, egal ob erwachsen, jugendlich, Kind oder Greis. Dieses Anrecht auf respektvollen Umgang haben sie genau wie alle Erwachsenen.
Sollte dies mit deiner Frage gemeint sein, dann unbedingt "JA!!"
 
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  • #8
@Apollo
Das ist aus meiner Sicht grauenhaft. Man kann Erwachsene, die Kinder wie Erwachsene behandeln immer dann sehen, wenn Kinder in einem Umfeld aufwachsen, in dem es kaum oder keine anderen Kinder gibt. Kinderlose stehen heute Kindern gegenüber häufig rum wie Falschgeld. Wenn nun, wie ich es schon häufiger beobachtet habe, junge Eltern ein Kind haben, sich aber immer nich in einer Art "Clique" aufhalten, in der alle anderen keine Kinder haben, dann wird das Kind in aller Regel behandelt wie ein kleiner Erwachsener. Solche Kinder reden auch viel "erwachsener", ohne es zu sein versteht sich. Ihnen fehlt fast immer die Wärme, die ein Kind für eine gesunde Entwicklung bekommen sollte. Es ist fast schon spannend zu sehen, wie sich diese zahlreich schon vorhandenen Kinder entwickelt haben und verhalten werden, wenn sie einmal wirklich erwachsen sind.
 
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  • #9
Definitiv nein.
Bin seit fast 10 jahren Alleinerzieherin von 2 Söhnen(16/11), man kann sich denken nicht einfach.Ich erkläre viel, aber den alter entsprechend.

Mein Verhältnis ist respektvoll bis freundschaftlich-will heißen: ich spiele nicht die Übermutter, die alles besser weiß, alles im Griff hat-das stimmt nämlich nicht, da wir Erwachsene selber Defizite haben, erwarte mir jedoch Respekt für die Dinge, die ich im Zusammenleben einfordere, weil jene für mich selber komfortabel und wichtig sind.Im Gegenzug mache ich Kompromisse, bei Dingen, die den Kinder wichtig sind.
Ich bin Single, meine Kinder sind für mich Gäste die mein Leben, als Freunde wie ich hoffe stets bereichern werden, niemals jedoch Ersatz für Partner sein können und sollen.
Ich würde mir wünschen, dass meine Kinder mich als gute Mutter in Erinnerung behalten, die aber auch ihre Schwächen hatte an denen sie gewachsen ist und aus deren Fehlern vielleicht sie gelernt haben.
Meine Eltern haben sich immer auf das Podest der "Nichtirrenden" Unfehlbaren gestellt, als ich erwachsen war, war es ein Schock zu sehen wie unzulänglich sie eigentlich sind, das möchte ich meinen Kindern ersparen
 
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