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  • #1

Sollte man wegen der Kinder zusammenbleiben?

Praktiziert das jemand erfolgreich? Kann es wirklich funktionieren, als Familie weiter zu machen, auch wenn einer den Anderen nicht mehr liebt?

Szenario: Mann hat eine Affäre, Frau deckt diese auf, Mann kann und will nicht ohne seine Kinder sein, Frau will ihn nicht verlieren, verzeiht, er bleibt, beendet die Affäre, obwohl er sie liebt.
 
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  • #2
Oje, da sehe ich schwarz, zumindest für die Kinder. Was wird denen nicht alles auf den Rücken geladen, wenn sie in so einer "vergifteten" Atmosphäre groß werden müssen..., daran können sie dann für den Rest ihres Lebens schleppen... Kinder brauchen Eltern, diese müssen nicht zwingend ein Paar sein..., aber sie müssen ihre Kinder lieben!
 
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  • #3
Der Mann hat sich entschieden.
Gegen seine Geliebte und für seine Kinder und die Familie.
Die Liebe zu seinen Kindern ist offensichtlich stärker als die Liebe zur Geliebten.

Die meisten Geliebten unterschätzen die Verbundenheit des Mannes seinen Kindern und seiner Familie gegenüber. Es sind oft nicht nur die Kinder, sondern die Geborgenheit und die warme Vertrautheit der Familie, die die Männer dazu bringen, wieder in den Schoß der Familie zurückzukehren.
Die Angst vor erheblichen finanziellen Einbußen im Falle einer Trennung kommt dazu. Eine Scheidung , in die Kinder involviert sind, ist keine Kleinigkeit. Weder finanziell noch emotional.

Natürlich kann das gutgehen.
w55
 
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  • #4
Und Eltern sind für ihre Kinder Vorbilder - ob sie wollen oder nicht. Das Rollenbild, das Verhaltensmuster, das Eltern ihren Kindern vorleben (nicht vorspielen!), erleben Kinder als "normal". Und genau so werden sie später in ihren Partnerschaften leben.
Außerdem spüren Kinder noch viel sensibler als Erwachsene die unterschwelligen Spannungen zwischen den Eltern. Sie spüren die Sehnsucht des Vaters nach der "Neuen", und sie spüren die Trauer, die Enttäuschung, die Wut der Mutter über das Fremdgehen des Vaters. Sie spüren ganz einfach diesen tiefen Riss zwischen Mutter und Vater, der durch keine noch so gute schauspielerische Leistung wirklich zu verdecken ist.

Und dann, wenn die Kinder "groß genug" sind, dann sagt ihr ihnen irgendwann, dass ihr ja nur ihnen zuliebe zusammen geblieben seid? Dass ihr sie die ganze Zeit belogen habt? Dann ladet ihr diese Schuld auf ihren Schultern ab?
 
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  • #5
Ich vermute mal, keiner von euch kann die Affäre einfach "runterschlucken". Die Frage ist, wie viel von der Spannung auf die Kinder übertragen wird bzw. ihr vor den Kindern geheim halten könnt. Die nächste Frage wäre, wie alt die Kinder sind.
Mir wäre es lieber gewesen, wenn meine Eltern sich früher getrennt hätten.
 
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  • #6
Ich bezweifle, dass der Mann seine Affairenfrau liebt, sonst hätte er sie nämlich nicht abgeschossen, sondern wäre weiter mit ihr zusammen. Aber er liebt oder schätzt zumindest seine Ehefrau mehr. Hat halt nur gerne auch den Sex nebenbei mit der Affairenfrau mitgenommen und nie im Traum daran gedacht, seine Ehe zu beenden.

Natürlich erzählt er der Affairenfrau von Beginn an was von großer Liebe zu ihr, sonst würde sie sich ja womöglich nicht auf ihn einlassen. Natürlich erzählt er, er hat schon lange keinen Sex mehr mit der Ehefrau, denn welche Geliebte sieht es gerne, wenn er noch eine Andere begattet? Und als Ausrede, warum er die Ehe nicht beendet, müssen üblicherweise die Kinder herhalten. Ist dooch eine alte und oft gelebte Geschichte diese Konstellation.

Und nun mimt er der Affairenfrau gegenüber den Märtyrer, der nur wegen der armen Kinder mit der ungeliebten Ehefrau zusammenbleibt. Sonst würde die auch noch Stress machen und den hat er mit der Ehefrau sicher schon genug im Moment. Und es Ist ja auch einfacher, als der Affairenfrau zu sagen "Du, Sex war super mit Dir, aber da ich mich ja jetzt blöderweise zwischen zwei Frauen entscheiden muß, nehme ich lieber meine Ehefrau!".
 
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  • #7
Es ist grundsätzlich besser wenn die Eltern zusammenbleiben. Trennen ist inzwischen gesellschaftlich akzeptiert, gesetzlich geregelt und soagr irgendwie schick. Eine Modeerscheinung. Wer da mitmacht, ist selbst schuld. Ich würde mal sagen, dass 90% aller Trennungen unnötig sind.
 
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  • #8
Vergiss es! Das funktioniert nicht. Habe ich selbst erlebt.
 
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  • #9
Das ist absolut verantwortungslos und funktioniert nicht. Ich habe auch eine Zeit lang "zu Hause weitergemacht", obwohl ich eine andere Frau geliebt habe. Meine Exfrau hatte mich nicht nur finanziell erpresst, sondern auch mit unserem gemeinsamen Sohn. Wir alle haben in dieser Zeit gelitten. Meine Exfrau hat noch extensiver im Internet nach anderen Männern gesucht und sich bei ungeeigneter Figur sehr billig gekleidet, ich habe zu viel gegessen, getrunken, geraucht und zu wenig geschlafen und überhaupt nicht mehr effektiv gearbeitet. Meine jetzige Frau hat viele Kilos abgenommen und auch nicht mehr schlafen können. Nachdem eine Therapeutin mich auf den richtigen Weg gebracht hatte und mir klar gemacht hatte, dass man nicht gegen seine Gefühle handeln kann, habe ich überfälligen den Schlussstrich gezogen. Mein Sohn ist mit mir ausgezogen und hat mir seitdem oft gesagt, dass er sich das wesentlich früher von mir gewünscht hätte, weil es so, wie es war, unerträglich für ihn war. Kinder brauchen Eltern, aber nicht unter einem Dach.
 
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  • #10
Nur wegen der Kinder zusammen zu bleiben halte ich für völlig falsch, so wie Gast 1 auch schreibt. Natürlich sollte man aber auch "nur wegen einem Fehler" nicht alles über Bord schmeißen. Die Frage ist eigentlich, kannst du deinem Mann wirklich verzeihen und seid ihr beide wirklich in der Lage wieder eine Beziehung mit allem drum und dran zu führen?
 
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  • #11
es ist besser, ehrlich zu sein und auf sein Herz zu hören, als etwas vorzuspielen. Was war denn ursprünglich mal der Grund für die Familiengründung - Liebe. Nun ist es bloß noch eine Farce. Kinder spüren so etwas jedenfalls im Unterbewusstsein und es kann so größere Schäden anrichten als eine ehrliche und faire (!) Trennung.
Nebenbei gesagt, Kinder können die Liebe einer Partnerin nicht ersetzen, das wäre auch zuviel verlangt von ihnen.
Die Neue/ Geliebte bleibt dabei sowieso auf der Strecke, durfte nur vorüber gehend als Trostpflaster für die erkaltete Liebe der Eheleute herhalten.
 
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  • #12
Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass aus beiden Partnern wieder etwas wird, dass eine echte Beziehung entsteht? Darum geht es doch. Kinder haben ein Recht auf glückliche Eltern, egal, wie dieses Glück aussieht. Was ist, wenn die Kinder erwachsen sind? Ist dann die Beziehung automatisch beendet?
Ich würde nicht der Kinder wegen zusammen bleiben. Jeder Mensch muss sehen, wie er sein Leben lebt, aber er sollte sich nicht ständig Zwängen und Idealen unterordnen, sondern auf sein Inneres hören.
 
  • #13
Ich habe exakt den gleichen Fall in meinem Bekanntenkreis und weiß auch nicht, wozu ich der Frau raten soll.
Fakt in diesem Fall ist, daß das alte Vertrauen unwideruflich zerstört ist und auch nicht wiederkommt. Meine Bekannte spukt immer noch Gift und Galle über ihren Mann, ist verbittert. Sie ist eine tolle, attraktive Frau, die sich niemals im Leben vorstellen konnte, daß ihr unscheinbarerer Mann sie betrügt.

Wenn Du jeden Tag mit Groll an Deinen Mann denkst, vergiß es. Kannst Du liebend verzeihen und vergessen, mag es möglich sein.
 
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  • #14
Die Frage beantwortet sich ganz einfach beim Blick auf die Statistik: Zweite Ehen werden noch öfter geschieden als erste Ehen! Also besser - auch wegen der Kinder - zusammenbleiben. Eine Trennung mit Kindern hinterlässt außerdem sehr schwere Belastungen die das "neue" Leben stark behindern.
 
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  • #15
Bei mir hat's nicht funktioniert!
In der Ehe wurde es immer schlimmer, die Liebe zur anderen Frau ging nicht weg!
Nach 3 Jahren Kampf, zog ich endgültig aus...
Aber wer weiß, vielleicht klappt es bei anderen!

m 48
 
  • #16
Ich verstehe solche Männer nicht! Mein letzter Partner, verheiratet, 2 Kinder, sah seine Frau als "Kompromis" (O-Ton), erzählte, sie würden wie Geschwister bzw. wie in einer WG leben.
Hat sie lange betrogen und sich auch schon mal von ihr getrennt. Das letzte Mal Sex hatten sie vor über einem Jahr, bei der Zeugung des Sohnes.

Ich hab ihn (bereits nach 4 Wochen) vor die Wahl gestellt. Er sagte, wenn es die Kinder nicht gebe, sei die Entscheidung für ihn einfach gewesen. So hat er sich für die family entschieden. Obwohl ich, wie er sagte, perfekt sei.
Ich weiß definitiv, dass er sich was vormacht und nicht glücklich werden wird.
 
  • #17
Ja, ich würde wegen der Kinder zusammen bleiben. Definitiv!

Zumindest bis sie groß genug sind um zu verstehen, warum sich ihre Eltern trennen.
Ich liebe meine zwei Kinder. Und ja, ich liebe auch meine Frau. Noch immer.
Sie will sich von mir trennen. Angeblich habe ich zuviel gearbeitet, nur noch gearbeitet.
War zeitweise (!) gefühlskalt und abweisend. Sie sagt, sie erträgt das nicht mehr.

Da hilft es auch nicht, das ich Windeln gewechselt, die Spülmaschine ein- und ausgeräumt sowie Wäsche gewaschen, aufgehängt, abgehängt und weggeräumt habe. Und und und.

Ich sehe inzwischen, dass auch sie leidet. Und wohl schon lange in unserer Beziehung gelitten hat.
Ich habe ihr gesagt, dass sie ALLE Freiheiten bekommt, die sie will und braucht.
Ohne Bedingungen zu stellen. Dass ich an mir arbeite.

Seit Anfang des Jahres Trennungsjahr. Demnächst getrennte Wohnungen.
Dh noch mehr Arbeit / Einschränkungen für mich, da doppelte Kosten.

Aktueller Zustand: 2 zutiefst verunsicherte Kinder. Ich in der psychologischer Verhaltenstherapie um meine work-life-balance neu zu definieren. 60-Stunden-Woche.

Sie versucht zu sich selbst zu finden. Will einfach wieder mehr Spaß haben. (O-Ton.)

Ich glaube, gemeinsam könnten wir alle glücklich(er) sein.

Und bevor das jemand falsch versteht: ich mache meiner Frau keinen Vorwurf, nur vielleicht den, dass sie nicht früher klar und deutlich mit mir geredet hat. Und mir mache in den Vorwurf, nicht zugehört zu haben. Ich bin nicht verbittert. Nur enttäuscht und traurig. Unendlich traurig.

m, 47
 
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  • #18
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  • #19
Ich kann es aus der Sicht als Kind und als nun erwachsende Frau beantworten: Am besten ist eine Trennung, bei der Beide - also die Eltern - wieder mit anderen Partner glücklich werden.

Als Kind bekommt man so gut wie alles mit; jede Schwingung, ob negativ oder positiv und das wirkt sich negativ auf die Gefühlswelt des Kindes aus.

Und dies kann dann später den Umgang innerhalb der eigenen Beziehung belasten. Denn auch Kinder bekommen Affären (egal durch wen oder wie oft) mit, auch wenn sie es nicht vollumfänglich verstehen.

Man wird sozusagen mit Misstrauen groß ...

Das empfinde ich viel schlimmer, als die ewige Diskussion um die finanziellen Umstände .... Für mich sieht Rücksichtnahme gegenüber den eigenen Kindern anders aus.

... so meine Erfahrung ...
 
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  • #20
Der Mann hat sich entschieden.
Gegen seine Geliebte und für seine Kinder und die Familie.
Die Liebe zu seinen Kindern ist offensichtlich stärker als die Liebe zur Geliebten.
Es mag sein, dass er sich für seine Kinder entschieden hat, nicht aber für seine Ehefrau, denn im Eingangsposting steht, er liebt noch die andere. Ich glaube nicht, dass eine Ehe dann noch gelingen kann. Sie ist von Frust auf den Verzicht, bzw. Wut über das Fremdgehen gekennzeichnet. Und das ist kein gutes Substrat für die Zukunft.

Die Angst vor erheblichen finanziellen Einbußen im Falle einer Trennung kommt dazu. Eine Scheidung , in die Kinder involviert sind, ist keine Kleinigkeit. Weder finanziell noch emotional.
Diese vermeintlichen Sachzwänge führen nicht zwangsläufig im weiteren Verlauf zu einer guten Partnerschaft. Im Gegenteil, eher wachsen Frust, Enttäuschung ... Das ergibt für die Kinder kein gutes Lernmodell, wie man Beziehungen führt. Kinder sind sehr sensibel, spüren, dass was in der Luft liegt, vermuten sich als Schuldige (sind sie ja in diesem Fall leider auch, nur anders, als sie meinen) und sie nehmen Schaden für ihr ganzes Leben.

Das wiederum glaube ich nicht, eher dass alle sehr unglücklich werden und den Kindern ein Beziehungsmodell vorgelebt wird, welches man ihnen überhaupt nicht wünscht, wenn man sie wirklich liebt.
Leider habe ich in meinem Umfeld in so vielen kaputte, aber aus finanziellen Motiven und wegen der Kinder aufrecht gehaltene, lieblose Ehen gesehen. Die Kinder leben überwiegend das destruktive Beziehungsmodell der Eltern, haben deren respektlosen,lieblosen, latent feindseligen Umgangstil übernommen und bringen ihn in ihre eigenen Partnerschaften ein. Die Partnerschaften scheitern oft daran, weil der anderer so nicht mit sich umgehen lässt. Zurück bleiben Familienfragmente oder die nächste Generation unglücklicher Beziehungen.

Auch meine Eltern haben dieses Modell gelebt. Als Jugendliche haben wir Geschwister unserer Mutter immer wieder geraten, sich zu trennen, aber sie war zu lebensängstlich - es war ja so bequem das auszuhalten. Ich hätte dafür auf mein Studium verzichtet, lieber eine Lehre gemacht, nur damit endlich Ruhe herrscht. Für meinen Vater war es die finanziell beste Lösung und als wir älter waren hatte er trotzdem seine Affären.
Fazit des Modelllernens ind einem kaputten Elternhaus: von 5 Kindern führt exakt eines eine gute Ehe, 3 sind als Erwachsene chronisch schwer depressiv.

Sich selber und den Kindern zuliebe sollten alle Beteiligten auf die Vernunftentscheidung verzichten.

w, 55
 
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  • #21
Nota bene: Der Mann bleibt nicht wegen der Kinder, sondern in der Regel aus Conveniencegründen!
Das Leben bei seiner Frau und den Kindern ist angenehm. Und er liebt seine Frau ja auch, sie ist ja die Mutter seiner Kinder... schon dafür liebt er sie.
Die Geliebte liebt er natürlich anders, leidenschaftlicher und natürlich begehrt er sie auch rein sexuell - was nicht heißt, dass er wirklich gar keinen Sex mehr mit seiner Frau hat, wie er natürlich bei der Geliebten behauptet.

Wegen der Kinder alleine zusammenbleiben funktioniert nicht! Und ich glaube auch nicht, dass die (betrogene) Ehefrau ihrem Mann so ohne Weiteres verzeiht - da muss er schon zu Kreuze kriechen... was er auch tut wegen oben genannten Bequemlichkeitsgründen. Würde er natürlich niemals zugeben.

Wenn eine Paarbeziehung am Ende ist, dann kann man das auch vor den Kindern nicht geheim halten. Kinder verkraften eine Trennung! Und sie bekommen keinen Trennungsschaden, solange die Eltern ehrlich sind mit ihren Gefühlen zu sich selbst und zu den Kindern. Kinder bekommen eher einen Schaden, wenn die Eltern weiterhin einen auf heile Welt machen, denn Kinder sind weder doof noch blind.

Übrigens ist es ganz oft so, dass der Ehemann zwar seine Geliebte wirklich liebt, aber deswegen noch lange nicht sein Leben mit ihr verbingen wollte. Der Sinn und Zweck einer geliebten ist es ja, jemand anderes sein zu können... ein toller Hecht - so wie man(n) gerne wäre. Alltag hat er ja schon zuhause, dafür braucht er nicht die Geliebte! Die Geliebte wird dafür geliebt, dass sie Geliebte ist. Ansonsten - bei echter Liebe - trennt ein Mann sich trotz allem... kommt aber selten vor! Es sei denn, die Ehefrau schmeißt ihn raus.
 
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  • #22
Ich kann nicht verstehen, warum Egoismus und emotionale Abhängigkeit von einer neuen "Liebe" für die Kinder ein gutes Vorbild sein soll. Eltern die sich ihrer familiären Verantwortung bewusst sind und Ihre emotionalen Spinnereien wieder in den Griff bekommen, haben sicherlich besseren Einfluss auf die Kinder.
Jeder kann sich mal verlieben. Das bedeutet aber nicht, diesen Emotionen freien Lauf zu lassen. Interessanterweise verschwindet der Spuk der Verliebtheit dann recht schnell.
 
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  • #23
Obwohl die nicht mehr geliebten Ehefrauen sich das so gern einreden: ein Mann, der eine andere Frau liebt, bleibt nicht aus "Bequemlichkeit", sondern aus Druck, denn meistens sitzt zu Hause eine Hausfrau, während er das Geld heranzuschaffen hat. Das ist wahrhaftig nicht bequem. Natürlich macht der Mann erst mal Männchen, wenn die "Mutter seiner Kinder" die Kinder als Druckmittel missbraucht. Dafür liebt der Mann sie aber nicht, sondern verachtet sie. Betrogene Ehefrauen verlassen ihre Männer nur dann, wenn sie nicht zu faul sind, selbst zu arbeiten. Das sind die wenigsten. Die Entscheidung trifft nach meiner Erfahrung (mit oder ohne Kinder in der Familie) die Geliebte. Wenn sie bleibt, bleibt auch der Mann in der Dreierkonstellation, auch wenn er seine Angetraute zu Hause nicht mehr sehen kann - und dazu kommt es zwangsläufig. Wenn die Geliebte geht, versucht der Mann aus der Ehe herauszukommen, um sie zurück zu bekommen, sofern er sich nicht ganz ruiniert. Deshalb gehen ja auch so viele Männer zwischen 45 und 55 - weil sie dann die erforderliche Kraft und den Mut haben. Vorher sind die Kinder so klein, dass sie damit wunderbar erpresst werden können, weil die Kinder selbst noch unkritisch sind, danach haben die Männer resigniert. Viele Männer würden sich wundern, welche Ansicht ihre Kinder über die Trennung haben. Nur der nicht geliebte Elternteil - egal ob Mann oder Frau - verschanzt sich hinter den Kindern, um die ohnehin kaputte Ehe nicht auf dem Papier zu beenden.
 
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  • #24
Ich halte das für keine gute Idee, Kinder spüren in jedem Alter wenn etwas "nicht stimmt"
Und was diese "unstimmigen" Gefühle in der kindlichen Psyche anrichten können, möchte ich mir nicht vorstellen...
 
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  • #25
Ich kann nicht verstehen, warum Egoismus und emotionale Abhängigkeit von einer neuen "Liebe" für die Kinder ein gutes Vorbild sein soll. Eltern die sich ihrer familiären Verantwortung bewusst sind und Ihre emotionalen Spinnereien wieder in den Griff bekommen, haben sicherlich besseren Einfluss auf die Kinder.
Jeder kann sich mal verlieben. Das bedeutet aber nicht, diesen Emotionen freien Lauf zu lassen. Interessanterweise verschwindet der Spuk der Verliebtheit dann recht schnell.

Das ist oft, aber nicht immer so. Aber der ehrliche Versuch ist das Mindeste für zwei verantwortungsbewusste Menschen, deren Entfremdung voneinander noch nicht zu weit und tief fortgeschritten ist.

Richtig ist, dass die Geliebte dann die Dumme ist. Aber in einer Situation, in der es ohnedies nicht mehr ohne Verlierer abgehen kann, ist das die "gerechtere" Lösung als wenn es die Kinder wären. Und die Ammenmärchen vom Patchwork-Glück, von "Bonus-Eltern" und von der "großen Liebe"... die gibt es selten im realen Leben, dafür in Romanen und manchen Lebenshilfe-Fibeln für Leute, die im Grunde ihres Herzens wissen oder wenisgtens ahnen, dass sie längst gescheitert sind und sich dies nicht eingestehen wollen. Denn das hieße ja Selbst- und Ursachenerforschung - unbequem.

Leichter ist es da, ganz egoistisch der eigenen Lust zu folgen. Dummerweise lassen sich für viele die Schuldgefühle dennoch nicht so einfach abschütteln. Und wer eine Familie mit seinen Kindern einer Geliebten wegen verlässt, ohne Schuldgefühle zu haben... nun ja, mit dem wird die Geliebte vermutlich auch noch ihre wahre Freude erleben.

Letztlich hilft nur eine Einzelfallbetrachtung. Dafür fehlen vorliegend zu viele Informationen.
 
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  • #26
Praktiziert das jemand erfolgreich? Kann es wirklich funktionieren, als Familie weiter zu machen, auch wenn einer den Anderen nicht mehr liebt?

Szenario: Mann hat eine Affäre, Frau deckt diese auf, Mann kann und will nicht ohne seine Kinder sein, Frau will ihn nicht verlieren, verzeiht, er bleibt, beendet die Affäre, obwohl er sie liebt.

Wenn die letzten 4 Worte die Wahrheit wiedergeben, dann sollte dies den Ausschlag geben bei der letzten Entscheidung.
Es gibt tatsächlich Gefühle, denen man nicht ausweichen kann und sollte. Auch wenn nicht Jede/r dazu fähig ist/ sich das überhaupt vorstellen kann.
 
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  • #27
Ich würde sagen, dass die Liebe zur Geliebten sich unterscheidet von der Liebe zur Ehefrau.
Die Liebe zur Geliebten ist geprägt von Leidenschaft. Kein Mann besucht seine Geliebte, um dann bei ihr an seinem Modellflugzeug zu basteln, Zeitung zu lesen und gemütlich Fernsehen zu gucken. Er latscht auch nicht gemütlich in seiner Gammelhose herum.
Die Freundin hat gekocht, dann geht es ins Bett und es folgen innige Gespräche.
Alles toll und wunderbar - kein Zweifel. Aber auch anstrengend.Normaler Alltag ist es jedenfalls nicht.

Der normale ruhige Alltag ist mit der Ehefrau möglich.
Die Liebe zu Ihr ist weniger aufregend und spektakulär. Sex ist auch nicht mehr so sensationell, man kennt sich eben.
Zu einem großen Teil besteht diese Liebe aus Vertrautheit und Geborgenheit. Das Feuerwerk ist zu einem ruhigen Ofen geworden.. Aber der Ofen wärmt. Oft mehr als das neue (sexuelle) Feuerwerk mit der Geliebten.

Ich wäre immer sehr vorsichtig, wenn ein Mann seiner Freundin gegenüber behauptet, dass er seine Frau nicht mehr liebt.Vielleicht meint er damit nur, dass ihm im Schlafzimmer ein bisschen langweilig ist.
w55
 
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  • #28
Praktiziert das jemand erfolgreich? Kann es wirklich funktionieren, als Familie weiter zu machen, auch wenn einer den Anderen nicht mehr liebt?

Szenario: Mann hat eine Affäre, Frau deckt diese auf, Mann kann und will nicht ohne seine Kinder sein, Frau will ihn nicht verlieren, verzeiht, er bleibt, beendet die Affäre, obwohl er sie liebt.

Die Wortwahl kommt mir schon merkwürdig vor. "funktionieren"; "weiter zu machen". -- Und das soll dann fortgesetztes Familienglück sein?!
Das klingt noch großem Unglück und das ist es auch. Eine Partnerschaft ohne Liebe, Kälte. Wie soll es denn da den Kindern noch gut gehen?
Was könnte denn daran "erfolgreich" sein?
 
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  • #29
Da Du nicht weißt, wie Dein Mann leidet, kannst Du die Situation nicht richtig einschätzen. Er wird es Dir auch nicht sagen. Du weißt jedenfalls, dass er die andere Frau liebt. Das heißt bei einem Mann regelmäßig, dass er die Ehefrau nicht mehr liebt, sondern höchstens noch schätzt. So, wie Gast 26 es beschreibt, mag sie es als Geliebte erlebt haben - wenn sie nie Geliebte war, erklärt sich die Fehleinschätzung noch eher - die Geliebte, wenn sie denn eine ist und nicht nur ein kurzer Ausrutscher, tritt in jeder Beziehung, die zählt, nicht nur sexuell, immer mehr an den früheren Platz der Ehefrau. Sex mit der Geliebten tritt im Laufe der Beziehung in der Wichtigkeit immer mehr zurück. Ich bin meiner Geliebten zum Beispiel auch bei sechsmonatiger Abstinenz treu geblieben. Ich kenne die Situation selbst und ich habe sehr unter dem "Weitermachen" wegen des Kindes gelitten, genauso wie meine Exfrau, meine Frau und unser Kind. Für mein Kind, meine Frau und mich ist es nach der Trennung besser geworden und für meine Exfrau wäre es sicher auch besser geworden, wenn sie einen neuen Partner hätte.
 
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  • #30
Jeder ist seines Glückes Schmid. Wer seine Familie wegen einer Verliebtheit bzw. Affäre in die Grütze fährt ist dafür voll verantwortlich. Ich kann dieses Getue um die ach so tollen Emotionen mit einer neuen "Liebe" nicht ernst nehmen. Wen ich liebe oder nicht liebe entscheide noch immer ICH und nicht meine Emotionen. Deshalb kann ich jeden der seine Familie deswegen zerstört nur zutiefst bedauern.
 
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