• #1

Sollten wir zusammenziehen?

Hallo,
Ich bin recht neu hier und brauche mal einen dringenden Rat.
Ich bin seit fast 1 Jahr mit meinem Freund zusammen.
Wir haben uns über das Internet kennengelernt und kannten uns bevor wir zusammen kamen schon zwei Jahre.
Ich bin dann das erste mal zu Ihm gefahren und dann auch immer öfters. Es hat sich angefühlt als würden wir uns schon viel länger kennen.
Da aber zwischen uns ständig diese 300km waren und auch so die Sehnsucht immer sehr an uns gebissen hat, haben wir uns recht früh entschieden zusammen zu ziehen.
Wir haben Nägel mit Köpfen gemacht und ich bin zu ihm gezogen.
Es ist alles auch sehr schön gewesen bis bei Ihm etwas familiäres passiert ist und er erstmal seine Auszeit brauchte. Also bin ich für 2 Wochen zu meiner Mutter zurück und habe wirklich Angst gehabt das ich Ihn verloren habe weil es für mich ein großer Fehler war ihn alleine zu lassen, auch wenn er es so wollte.
Ich liebe ihn wirklich sehr und er bedeutet mir absolut alles.
Ich habe dann auch erstmal paar Sachen geholt weil er seine Zeit brauchte.
Natürlich bin ich aber ein recht emotionaler Mensch und sehr nah am Wasser gebaut und habe in der Vergangenheit sehr schlimme Dinge durch und wurde immer wieder im Stich gelassen was Wunden hinterlassen hat. Wir haben aber auch dieses Tief überstanden und haben ab da an über alles geredet weil wir einander nicht verlieren wollen.
Ich musste dann öfters wieder zu meiner Mutter runter um Formalitäten zu klären und war dann immer mal Wochen oder sogar einen Monat von Ihm getrennt was mir echt zu gesetzt hatte.
Als ich dann wieder bei Ihm war habe ich mich dann umgemeldet und dachte damit ging das Leben endlich los.
Meine Mutter hat dann den Kontakt zu mir abgebrochen und meine Familie sich gegen mich gewandt weil ich diese Entscheidung getroffen habe.
Das alles hat mir psychisch ein wenig zugesetzt.
Mein Freund und ich wohnen jetzt offiziell seit 2 1/2 Wochen zusammen und es fühlt sich alles ein wenig anders an.
Unsere Beziehung ist auch herangewachsen und das alles hat sich nicht mehr nur nach Urlaub und zweites Zuhause angefühlt, sondern wirklich wie zuhause.
Nur ist halt noch ein gewisses unwohl sein da, wahrscheinlich mehr oder weniger weil ich sonst ein Mensch war der alles für sich alleine entscheidet, was sich natürlich ändert wenn man einen Partner hat und das ich mich hier noch nicht eingebracht habe, meine Familie nicht in der Nähe ist, keine Freunde bis jetzt habe und auch meine Arbeit erst später anfängt.
Man geht immer Kompromisse in einer Beziehung ein und das weiß ich und ich fühle mich auch gut mit der Entscheidung bei ihm zu sein aber hab auch echt viele Ängste bei dem ganzen.
Halt das es nochmal passiert, ich ihn jetzt wo alles umgemeldet ist und keinen habe verliere oder sonstiges.
Er ist wirklich alles für mich und ich war noch nie so sicher mit jemanden.
Weiß jemand eventuell was da los ist und ob sich das noch einbekommt? Bin ja auch erst seit 2 1/2 Wochen hier.
 
  • #2
Warum bricht deine Familie den Kontakt zu dir ab, weil du zu deinem Freund ziehst? Das verstehe ich nicht. Dahinter stecken anscheinend sehr viel mehr Probleme, die dich belasten. Du wirkst auf mich sprunghaft und rastlos. Das hat weniger etwas mit deinem Freund zu tun, als vielmehr mit dir selbst. Krieg das erst mal in den Griff. Sonst findest du ja nie Ruhe.
 
  • #3
Meine Mutter hat dann den Kontakt zu mir abgebrochen und meine Familie sich gegen mich gewandt weil ich diese Entscheidung getroffen habe.

Wieso das? Da muss doch noch was gewesen sein, was du bisher nicht erwähnst, so einfach bricht man den Kontakt doch nicht ab?

und war dann immer mal Wochen oder sogar einen Monat von Ihm getrennt was mir echt zu gesetzt hatte.

Ich vermute, du meinst nur die räumliche Trennung, aber so oder so - in dem Moment wo mich mein Freund aus unserer Wohnung geworfen hätte, wäre bei mir was kaputt gegangen. Ich denke mal, du hast diesen Rauswurf noch nicht verarbeitet. Du siehst seine Perspektive, bringst Verständis auf und das ehrt dich, aber achte auch darauf, wie du dich fühlst. Du hast deine Zelte abgebrochen und bist zu ihm gezogen. Exakt in dem Moment wo du bei ihm einziehst, ist es damit nicht mehr nur seine Wohnung, sondern euer beider. Es kann nicht sein, dass er dich wegen einer emotionalen Krise vor die Tür setzt. Stell dir mal vor, du hättest damals schon den neuen Job gehabt, dich häuslich eingerichtet und dann setzt er dich vor die Tür, denn es ist ja "seine" Wohnung, also musst DU gehen. Tja, und dann? Ziehst du ins Obdachlosenheim oder wie?

Pass auf, dass du dich emotional nicht einseitig verausgabst. Eine Beziehung ist ein Geben und ein Nehmen. Bisher hat dein Freund nur genommen, dir aber nichts zurückgegeben. Die Bedenken deiner Familie kann ich insofern schon verstehen.
Der Mensch braucht Sicherheit. Lass dich in den Mietvertrag mit aufnehmen. Das ist das Mindeste, was dein Freund für dich tun sollte! Sonst kommt die nächste emotionale Krise und er setzt dich ohne Umschweife wieder vor die Tür. Kann er ja auch, denn ohne Mietvertrag bist du nur sein Gast und von seinem guten Willen abhängig.

Mein Rat: Macht seine Wohnung zu eurer. Das fängt beim Mietvertrag an und geht weiter über ein paar persönliche Gegenstände oder Möbel von dir. Das geht auch ohne alles neu einzurichten. Danach sieh zu, dass du neue Kontakte findest und dich in deinem neuen Umfeld einlebst. Sollte eure Beziehung scheitern (und stabil ist sie bislang absolut nicht), solltest du ohne deinen Freund in der neuen Umgebung klarkommen. Bislang bist du völlig auf ihn fixiert und von ihm abhängig.

W34
 
  • #4
Meine Mutter hat dann den Kontakt zu mir abgebrochen und meine Familie sich gegen mich gewandt weil ich diese Entscheidung getroffen habe.
Ich hätte da zu meiner Familie gesagt entweder ihr akzeptiert meine Entscheidung oder ihr seid für mich für immer gestorben.

Man muss im Leben auch mal hart sein. Jede normale Familie würde sich für einen freuen. Ich könnte ja verstehen, dass sie dagegen sind wenn beispielsweise dein Freund Alkoholiker wäre oder dich schlägt. Ansonsten geht das sie einen feuchte Kehricht an.
 
  • #5
Erstmal, warum fragst du im Internet, ob du "sollst", ob was "gut" ist?
Ich kenne keine Mutter, die den Kontakt zur Tochter abbricht, weil diese wegzieht, erst recht nicht, wenn es darum geht, dass sie weggeht und dadurch den Kontakt sogar für immer riskieren könnte, wenn sie sich in die Quere stellt.

Meine Devise ist sowieso: Wer im Weg steht, muss weggeräumt werden.

Deine Mutter erpresst dich emotional: "Bleib hier oder ich beenden den Kontakt zu dir!"

Ich verstehe deine Angst nicht, was ist das für eine Angst? Dass die Beziehung scheitert? Dass es ohnehin nicht gut aussiehst? Das ist das echte Leben! Aber du überkommt mal deine Angst und fängst an, zu leben und für eigene Dinge Verantwortung zu tragen.

Dein Freund findet womöglich eine Frau nervig, deren Mutter nicht funktioniert, wie sie es sollte. Das zermürbt und ist leider nicht reparierbar.


Das ist dagegen ein Problem. Was tust du, wenn dein Partner dich in 5 Jahren mal betrügt? Du musst für dich alleine stehen können.
Ohne Mami, ohne Freund.
Hast du schon mal alleine gelebt? Dir muss klar sein, dass eure frische Beziehung von einem Jahr wahrscheinlich ohnehin nicht ewig halten wird. Irgendwann wirst du wieder alleine wohnen müssen. Das ist der Lauf der Neuzeit.

Weiß jemand eventuell was da los ist und ob sich das noch einbekommt?
Weil du - gelinde gesagt - Schweine in deinem Umfeld hast. Angefangen von deiner Familie, die nichts taugt, dir keinen Rücken stärkt, dich blockiert, verunsichert, dir im Weg steht, nichts zutraut, gönnt oder dich unterstützt. Und weil dein Partner aus unerfindlichen Gründen labil geworden ist und schon innerhalb einem Jahr Auszeit wegen seiner Familie braucht.

Lass mich raten. Er kommt aus einer anderen Kultur? Daher hat deine Familie und auch seine Probleme mit euch.
Nochmal zu meiner Frage: Hast du jemals alleine gelebt? Wenn nicht, sollte erst das nachgeholt werden, damit selbstständig ohne deinen Freund leben kannst.
Was denkst du, wie lange die Liebe hält, wenn du dich nur auf ihn konzentrierst?
 
  • #6
Ihr seid ja schon zusammengezogen, die Eingangsfrage stellt sich somit nicht mehr. Eher stellt sich die Frage, ob es richtig war, dass du 300 km zu ihm gezogen bist.

Da denke ich eher... nein, es war ein Fehler.

Zum einen, weil ich nicht den Eindruck habe, dass IHR zusammenziehen wolltet. Du wolltest das. Er wäre nicht bereit, zu dir zu ziehen. Ihr habt keine gemeinsame Wohnung gesucht. Du bist lediglich bei ihm eingezogen.

Zum anderen denke ich, dass er mit soviel Alltag, Realität und Nähe nicht umgehen kann. Deshalb gab es,, kaum dass du da warst, schon Probleme und Ausflüchte.

Deine Familie hat schon vorher erkannt, dassin eurem Verhältnis eine Schieflage ist. Zu deinen Ungunsten, Sie haben dich gewarnt und trotzdem aufgenommen, als er dich zurückwies. Wegen familiärer Probleme wird kein liebender Mann seine Freundin, die gerade ihre Heimat aufgegeben hat, um zu ihm zu ziehen, vor die Tür setzen. Das sind Ausflüchte eines Menschen, der mit so viel Nähe im Alltag nicht umgehen kann.

Deine Familie hat das Drama hautnah erlebt, genauso dein zurückrudern und hat von dem ganzen Drama die Faxen dicke Richtig?
 
  • #7
Liebe TE,

schwierige Kiste ohne notwendige Informationen.

Ihr habt Euch durch ein gemeinsames Internet-Hobby ausgetauscht und weil Du und er Single seid und Du noch zu Hause gewohnt hast bist Du zu ihm gefahren. Hast Du Schule oder Ausbildung abgebrochen oder warst Du arbeitssuchend zu dem Zeitpunkt? Also wie alt bist Du?

Welche Formalitäten das bei Dir waren, darüber spekuliere ich lieber mal nicht. Ich frage mich nur, da Du ja nicht gearbeitet hast, wovon hast Du gelebt?

Warum ist Deine Mutter so sauer? Hat sie was Handfestes gegen Deinen Freund? Oder stört sie nur, dass Du Deinen eigenen Weg gehen willst?

Irgendwie hört es sich nicht nach einer Beziehung von Frischverliebten an, sondern wie eine Zwangswohngemeinschaft, weil es halt anders nicht geht. Dein Unwohlsein kommt nicht von ungefähr.

w/36
 
  • #8
Hi @Txmii2008,
ich denke du tust gut daran, die Eindrücke und alles seit dem Umzug als neugierig und aufregend zu bewerten. Sicherlich ist es ein großer Schritt und auch Argumente der Familie sind verständlich, schließlich wollen Sie ja nur Gutes. Dennoch solltest du hier auch selbst den Kontakt zu deiner Familie suchen, denn dich belastet es ja, wenn ich dich richtig verstanden habe. Mit deinem Freund sprichst du vermutlich eh über genug Dinge, lass das Ganze doch erst einmal wachsen (ähnlich wie beim Umtopfen der Pflanzen). Ich hoffe, dir hilft das weiter. LG Robin
 
  • #9
Ich würde erstmal alleine wohnen, damit du merkst, was Selbstständigkeit ist und damit du keine Angst mehr vor Verlusten hast. Niemand kann dir garantieren, dass das mit deinem Freund ewig hält.
 
  • #10
Keine Reaktion.

Vielleicht ist der Freund der Fragenschreiberin soweit ganz okay, lediglich ein bisschen passiv. Ist sehr selten oder nie zu ihr gefahren, hat ihren Einzug und sonstige Aktionen abgenickt, war dann völlig hilflos und überfordert bei so viel Erwartungsdruck. Irgendwie werde ich das Bild nicht los, dass eine etwas verwöhnte FS sich gerade mit starkem Willen ihre Welt zusammenbasteln will und sich wundert, dass dies nicht funktioniert.
 
  • #11
Das klingt alles so kleinteilig und verworren, da werde ich ja beim Lesen schon ganz unruhig, liebe FS!

Nimm mal Zettel und Stift zur Hand und schreibe alle Dinge auf, die so bleiben müssen, damit der Zustand so undurchsichtig für dich bleibt, wie er gerade ist.

Anschließend nimmst du einen weiteren Zettel und überträgst all deine Punkte ins genaue Gegenteil.

Dann weißt du, was zu tun ist.
 
  • #12
Guten Morgen @Txmii2008,
ich hoffe, dir geht es soweit gut bzw. du konntest dich etwas beruhigen hinsichtlich deiner Bedenken/Ängste? Ich freue mich sehr, wenn eure so positiv beschriebene Beziehung weiter geht. Halte weiter an den positiven Dingen fest. Vielleicht hilft ja dieser Beitrag, da eine sehr gute Freundin von mir in einer ähnlichen Situation ist und ich mal wieder neugierig war. https://www.ehe.de/achtsamkeit-in-der-partnerschaft.html
LG Robin
 
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