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  • #1

Späte Eltern- Die Zukunft oder Exoten?

Es zurrt sich ja immer mehr zusammen: erst Studium, sich beruflich etablieren, ruckzuck ist man/ frau älter als 35 Jahre und die biologische Uhr tickt. Im Fall, den ich heute (in der deutschen Presse, lebe selbst beruflich für einige Zeit in den USA) gelesen habe, ist das Paar, wirklich alt. Hier nachzulesen:
http://www.welt.de/print/die_welt/hamburg/article117568529/Wir-werden-oft-fuer-Oma-und-Opa-gehalten.html

Nun kann man diskutieren: Ist dies die Zukunft? Die richtige Antwort auf berufliche Verhältnisse und Anforderungen? Was mich persönlich am meisten irritiert ist, dass die Eltern im Grunde ein fremdes Kind haben. Die Frau hat die Risiken einer Schwangerschaft und Geburt auf sich genommen, um im Endeffekt das Erbgut einer anderen Frau auszutragen (plus fremdes Erbgut eines Mannes!), denn es handelte sich ja um eine Eizellen- und Samenspende.

Was haltet Ihr generell von solchen Spätzünder-Eltern und insbesondere davon, dass die Kinder nicht Ihr Erbgut repräsentieren?
 
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  • #2
Letztendlich muss jeder selber wissen, was er macht. Von daher verurteile ich Leute nicht, die sich sehr spät entschließen, Eltern zu werden.

Trotzdem käme es für mich mit 45 Jahren nicht in Frage. Wenn der "Kleine" in die Pubertät kommt, gehe ich auf die 60 zu und der Abstand ist einfach viel zu weit. Das finde ich persönlich nicht gut.
 
  • #3
Mein Vater war 42, meine Mutter 43 bei meiner Geburt. Wenn ich mir so anschaue wie beide sich generell für Kinder engagiert haben, kann ich da ganz sicher nicht von "alten Eltern" reden.

Meine Mutter ist mit 65 leider relativ früh verstorben, mein Vater hat es sich bis zu seinem Tod mit 76 Jahren nicht nehmen lassen, sowohl bei der Organisation des von ihm gegründeten Vater-Kind Zelten, als auch bei den "Rüstungs- und Schwertschmiedearbeiten" des Rittertuniers der Sommerferienspielen mitzuhelfen.

Beim Vater-Kind Zelten, das ich übernommen hab, reicht die Alterspanne der Väter von 28 - 52 Jahre. Egal ob an der Obergrenze oder der Untergrenze, die Väter hier sind im Herzen jung geblieben und machen gerne etwas mit ihren Kindern.

Es gibt genügend Eltern, die ihre Kinder lieber überall zu irgendwelchen Kursen hinfahren, anstatt sich selber zu engagieren und mit ihren Zwergen einfach mal in den Wald oder auf die Wiese zu gehen. Nur solche Eltern sind für mich Greise, egal welches biologisches Alter sie haben mögen ...
 
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  • #4
Jeder muss wissen, was er für sich und potentiellen Nachwuchs als richtig empfindet.

Dazu kann man als Außenstehender eine Meinung haben, bewerten muss man es aber nicht, warum auch? Es ist doch das Leben anderer Menschen und ihre Ansicht zu diesem Thema ist Konsequenz ihrer Lebensumstände.

(w) ein Kind mit 22 Jahren bekommen, das würde ich so nicht wieder tun; eins mit über 40Jahren - und so würde ich es, wenn ich nochmal vor der Wahl stünde nur noch machen. Für die Großeltern meines Kindes hat uns noch niemand gehalten.
Mein Knirps wird oft beneidet, weil wir nicht dauernd an Karriere denken müssen, so einiges mehr an Zeit haben und diese auch noch viel gelassener mit unserem Kind genießen.
 
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  • #5
Lieber FS

ich möchte schon Elternsein erleben.
Aber das ginge mir auch mit dem Kind meines Partners oder mit einem adoptierten Kind. Das wäre auch nicht minderwertig gegenüber einer eigenen späten Schwangerschaft.

Ich finde da sind auch die Altersbegrenzungen nicht so maßgebend. Jedenfalls gibt es diese Benachteiligung biologischer Art bei angenommenen Kindern nicht.
Je besser du dastehst, wirtschaftlich und als reifer erfahrener Mensch, desto wahrscheinlicher ist es, dass du einem Kind eine gute Mutter /ein guter Vater sein kannst.
Die deutsche Regelung ist leider viel zu streng.
 
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  • #6
Seit einiger Zeit gibt es in dieser Hinsicht eine Trendwende. Ich denke, dass das ein Stück weit mit der Emanzipation der heutigen Frauengeneration zu tun hat. Viele wollen sich nach dem Studium, diversen beruflichen Weiterbildungen etc. erst einmal das berufliches Standbein sichern. Deshalb kann es sein, dass viele ihr Leben erst einmal ohne die „Verpflichtung“ Kinder auskosten und genießen wollen-was absolut verständlich ist. Davon gibt es immer mehr! Und mit Mitte/Ende 30 hast sich die biologische Uhr noch längst nicht ausgetickt! Weshalb immer diese Panikmache?
 
  • #7
Mit 40 konnte ich mit Familie und Kindern täglich in meinem Alltag besser umgehen, als mit 30.
Also wäre für mich eine Familiengründung mit 40 besser, als mit 30 gewesen.

Aber wie dieses Paar: 20 Jahre verstreichen lassen, bis endlich ein Kind - ist zu lange "gebummelt"
Und er dann 68 statt 48 J. - wie lange erlebt das Kind noch seinen Vater ?
Hätten sie das vor 20 Jahren machen lassen, dann wäre es besser gewesen - für alle Drei.

Mit Anf. 50 J. betrachte ich Elternschaft knapp an der Grenze. Denn das Kind sollte die ersten 20 Jahre seine Eltern erleben dürfen. Mit einem Grab kann es nicht viel anfangen.

(m,52)
 
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  • #8
Als "späte Eltern" hat man wesentlich mehr Lebenserfahrung, geht eine Dinge folglich gelassener an. Ich denke, dass das ein wichtiger Punkt ist. Auch hat man möglicherweise einen größeren finanziellen Spielraum, da beide längere Zeit im Berufsleben stehen.
Viele Grüße (w)
 
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  • #9
Ich denke, dass die heutigen beruflichen Anforderungen es einfach mit sich bringen, dass viele Leute entweder "spät" oder sogar gar nicht Eltern werden. Die Forderungen nach Flexibilität und Mobilität bringen es leider mit sich, dass man beruflich eventuell mehrfach den Wohnort wechseln oder eine Weile in einer Fernbeziehung leben muss.

Hinzu kommt "Generation Praktikum": Bis man sich beruflich etabliert hat, ist man heutzutage als Akademiker/in oft ü35, bis dahin heißt es erst einmal: jeden Cent umdrehen müssen und dabei sicherlich keine geregelte 38-Stunden-Woche haben. Und wie oben erwähnt, ist man dabei unter Umständen noch in einer Fernbeziehung, weil es am Heimatort an beruflichen Perspektiven mangelt.

Keine guten Voraussetzungen für ein Kind.

Ende Dreißig sitzt man beruflich dann endlich sattelfest und nun kann man die Frage stellen, ob man noch ein Kind möchte oder lieber nicht? Das sei jedem selbst überlassen.

Ich persönlich wollte keine "Oma-Mama" werden und mein Mann kein "Opa-Papa", weshalb wir uns gegen eine eigene Familie entschieden haben. Wenn das Kind in die Pubertät kommt, kommen die Eltern langsam ins Rentenalter? Naja, optimal finde ich persönlich das nicht, vor allem nicht fürs Kind. Aber was soll man tun in der heutigen Zeit?

Akademikern bleibt ja inzwischen nur noch die Wahl zwischen spät oder niemals Eltern werden.

(w)
 
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  • #11
oder sie bekommen einfach jetzt Kinder, weil ihnen die Familie wichtiger als die Karriere ist. Diese Wahl können sie auch treffen.

Und somit in eine finanzielle Abhängigkeit vom Partner schlittern oder sich jobmäßig anschließend weit unter ihrem Wert verkaufen, FALLS sie überhaupt einen Job finden?

Viel Spaß mit 35 plus bei der Jobsuche ohne Berufserfahrung und mit einem abgebrochenen Studium!
 
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  • #12
Ich gehe davon aus, dass es -gottlob- auch weiterhin Paare gibt, die ihre Kinder zwischen 25 und 30 bekommen.

Ich bin selbst eine "alte Mutter". Bei der Geburt der Kinder war ich 33 bzw. 35 und bin nun fast Mitte 40. Meine Kinder hätte ich gerne früher bekommen, aber es hat sich leider nicht so ergeben.
In meiner Schulzeit gab es einige Kinder mit alten Eltern und ich kann mich sehr gut daran erinnern, dass sie es nicht immer prickelnd fanden und dann alle zwischen 22 und 30 selbst Kinder bekommen haben.

Kinder alter Eltern kommen oft auch nicht mehr in den Genuss, ihre Großeltern erleben zu dürfen und zu können.
 
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  • #13
Es gab immer schon "alte" Väter. Jetzt haben die Frauen entdeckt, dass sie weitaus länger - auch auf natürlichem Weg - Mutter werden können als in der Vergangenheit behauptet. Wenn ich manchmal erlebe, wie genervt und unreif junge Mütter mit ihren Kindern umgehen, ist mir eine bewusste reife Frau, die ihre eigenen Bedürfnisse kennt, denen des Kindes aber Vorrang gibt, weil sie selbst keins mehr ist und ein Kind auch nicht als Schutz vor Erwerbsarbeit missbraucht, viel lieber.
 
  • #14
Ich war mit Mitte 20 eine relativ junge Mutter. Einerseits empfand ich uns junge Eltern als wesentlich unbeschwerter im Umgang mit dem Nachwuchs. Die meisten der Studentenkinder waren ungeplant, dennoch herzlich willkommen geheißen und unkompliziert in die Lebenssituation integriert.
Ältere Eltern hatten viel höhere Ideale und auch mehr Angst etwas falsch zu machen, obwohl sie sich eigentlich, wie hier oft angeführt wird, auf mehr Lebenserfahrung, einer Karriere und genug Geld ausruhen konnten. Ich weiß nicht, ob die Kinder wirklich von ihrem Erfahrungsschatz profitieren konnten. Die studentischen Kinder bekamen dafür eine Menge Pragmatismus, Flexibilität und Improvisationsvermögen vorgelebt. Zudem war es in jungen Jahren leichter, die körperlichen Belastungen wegzustecken. Andererseits war es auch stressig, sowohl dem Kind als auch der Karriere gerecht zu werden, ohne die man in unserer Gesellschaft einfach nichts gilt, und die einem ja auch am Herzen liegt. Hier war es von Vorteil, eine hilfsbereite Großfamilie um sich zu wissen.
Letztlich kann man das "Falsch" oder "Richtig" nicht am Alter der Eltern festmachen.

Das was für eine gesunde Entwicklung der Kinder zählt, ist, ungestresste und liebende Eltern zu haben.
 
  • #15
Vorneweg ich bin keine Mutter, aber ich hätte meinen Kindern sicherlich keinen Gefallen getan, wenn ich mit 20 oder auch Mitte 20 Mutter geworden wäre. Ich wäre selbst überhaupt nicht bereit dafür und wäre heilos überfordert gewesen.

Inzwischen habe ich als Tante schon ein bißchen Erfahrung sammeln dürfen und ich weiß auch besser wer ich bin. Ich denke, das kann nur zum Vorteil meiner zukünftigen Kinder sein.
 
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  • #16
Ich kenne einige späte Eltern die erst mit 40 oder sogar darüber das erste Kind bekommen haben und diese Kinder haben es sowohl von der Zuwendung her als auch von der finaziellen Versorgung her wesentlich besser als Kinder aus irgendwelchen Asi-Teenieschwangerschaften oder irgendwelchen 22 jährigen HartzIV-Muttis die dann nur vor dem Fernseher abgeparkt werden. Alleine schon weil diese Kinder alles absolute Wunschkinder sind und entsprechend liebevoll aufwachsen, zum anderen ist die finanzielle Absicherung einfach eine bessere weil Leute um die 40 ja beruflich meist etabliert sind und ihrem Kind dann auch was bieten können im Gegensatz zu irgnedwelchen Studenten (sofern keine reichen Eltern da sind) oder unterprivilegierten 20 Jährigen.
 
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  • #17
Hier die #11

Weshalb wird hier immer unterstellt, dass nur in sogenannten bildungsfernen Familien die Kinder zwischen 20 und 25 geboren werden?
Aus einigen Beiträgen springt pure Arroganz entgegen, leider.

Ich kenn inzwischen etliche "alte Eltern", die mit ihren Ü40 gezeugten Wunschkindern heillos überfordert sind oder es von vorne bis hinten bemuttern und bewachen.
Und es handelt sich hierbei um Akademiker, die auf den letzten Drücker die "Status-Kinder" bekommen haben....

Weshalb wird jungen Eltern die Liebe und die Erziehungskompetenz abgesprochen?

Und nur nebenbei:
Mein Neffe ist mit 23 ungeplant Vater geworden, nachdem er mit dem Realschulabschluss eine Ausbildung gemacht hat, die Fachhochschulreife nachholte und sich zum Zeitpunkt der Geburt des Kindes in der Vorbereitung auf ein Ingenieurstudium befand.
Das ist nun 2 Jahre her, er studiert problemlos, seine Freundin geht arbeiten, das Kind geht in die Krippe und sie wohnen am Studienort, fernab der Ursprungsfamilien, die keine Akademiker sind.

Ich bin unheimlich stolz auf die beiden, dass sie ihr Leben so gut meistern.
...und das Kind ist ein Sonnenschein...
 
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  • #18
Das größte Problem der jungen Eltern (U25) ist das, dass sich die Ü35 Eltern alles leisten können und sie finanziell hier nie und nimmer mithalten können....Deren Kids das natürlich lange nicht begreifen und den "Standard" immer an den alten Eltern und deren Kindern festmachen.
Ich habe die alten Alten Eltern damals deshalb oft gehasst....weil ich eine "Jungmutter" und auch ab 26 dann AE war.
Wenn ich heute Gleichaltrige mit ihren Kleinen Kindern sehe, und wie grimmig sie kucken, wie sie ihre Kinder mit allem voll stopfen, die alles haben, dann wird mir übel und ich bin mir sicher, heute werde ich von etlichen dieser Leute beneidet. Zwar arbeite ich nicht in meinem studierten Beruf (mit Abschluss), sondern in meinem früheren Ausbildungsberuf, aber uns reicht das Geld, brauche kein Auto, bin von keinem Mann abhängig und ich genieße es, dass ich machen kann, was ich will, mein Kind ist erwachsen. w43
 
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  • #19
Ich hoffe nicht, dass dies die Zukunft ist. OK, 18 ist auch zu früh. Aber Ü40 - das sollte wirklich nur noch Ausnahme sein. Ich bin heute, mit 43 schon eine der jüngsten Mütter in der Klasse meines Kindes auf dem Gym (7. Klasse) - und ich war wahrhaftig nicht spät dran. Diese Eltern wissen nicht, was sie den Kindern antun. Peinlich ist es - oder die Kinder werden verwöhnt, weil einfach zuviel Geld vorhanden ist - eine gute Vorbereitung auf das wahre Leben ist das dann nicht mehr!
 
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  • #20
Meine Mutter war 45 (damals eine kleine Sensation), mein Vater 53, als ich geboren wurde. Letztes Jahr ist meine Mutter verstorben, mein Vater zwei Jahre früher. Bis zu ihrem jeweils finalen Krankenhausaufenthalt, der auch nur wenige Wochen dauerte, waren sie beide bei guter Gesundheit und hatte auch noch alle Sinne zusammen.

Viele Freunde, Mitschüler, Kommilitonen, etc. hatten deutlich jüngere Eltern, aber trotzdem liege ich im oberen Mittelfeld der Zeitdauer, in der ich etwas von meinem Eltern hatte! Z.B. ein übergewichtiger Raucher, der mit 40 bereits seinen ersten Herzinfarkt hatte, ist perspektivisch (für die lange Begelitung des Kindes) als Vater problematischer, als ein sportlicher, sehr gesund lebender Mitt-50er!

Ich kann insgesamt nur das allerbeste über "alte Eltern" sagen!

m43
 
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  • #21
Meinen Erfahrungen und Beobachtungen nach werden Kinder "alter" Eltern (ü35) tatsächlich oft zu sehr verwöhnt und bemuttert. Ja, es handelt sich um absolute Wunschkinder von beruflich gut etablierten Eltern, die es jedoch meiner Meinung nach oft zu gut meinen. Das Kind bekommt alles, was es will, es wird ihm (meiner Meinung nach) zuviel durchgehen gelassen, die Eltern sind überängstlich und das Kind dann oft total unselbstständig, auch als Erwachsener später. Einige Bekannte von mir sind auch Kinder "alter" Eltern und sogar Einzelkinder. Allesamt total unselbstständig, bis heute macht Mami die Wäsche, bis heute kocht und backt Mami, bis heute rennt man zu Mami, wenn man/frau ein Problemchen hat. Und das mit ü30! Finde ich einfach nur peinlich, sowas. Irgendwann sollte man doch auf eigenen Beinen stehen, oder nicht?

Außerdem denke ich, dass Kinder jüngerer Eltern u30, eher lernen, was ein "nein, gibt´s nicht" heißt, denn die Eltern sind oft beruflich noch nicht etabliert, vllt. im Studium oder verdienen nicht so viel. Diese Kinder bekommen mit, was es bedeutet, sich etwas nicht leisten zu können, Grenzen gesetzt zu kriegen, sein Taschengeld einteilen zu lernen. Meiner Erfahrung nach stehen solche Erwachsene dann eher mit beiden Beinen im Leben als ein verhätscheltes, verwöhntes "Wunschkind" (oft auch Einzelkind).

Meine 2 Cents zum Thema.

w, 38
 
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  • #22
Hier der Fs

danke für Eure bisherigen Antworten. Über das Alter der Eltern kann man in der Tat streiten, finde ich aber dann, wie einige schrieben, nicht problematisch, wenn die Eltern gesund sind und einen gesunden Lebensstil leben.
Bislang ist niemand von Euch auf den zweiten Teil meiner Frage eingegangen, nämlich dass beide Eltern ein fremdes Kind ausgetragen haben: es war eine befruchtete Eizelle (also fremde Eizelle plus fremdes Sperma), das der Frau eingesetzt wurde. Ich frage mich, warum man dieses Risiko in Kauf nimmt? Ein adoptiertes Kind wäre doch dasselbe gewesen, ohne dass sich die Frau -in fortgeschrittenem Alter- dem Geburtsrisiko aussetzt. Ich finde das skurril. Wie seht Ihr das?
 
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  • #23
Und mit Mitte/Ende 30 hast sich die biologische Uhr noch längst nicht ausgetickt! Weshalb immer diese Panikmache?
Doch - mit über 35Jahren ist die Wahrscheinlichkeit schwanger zu werden schon ziemlich gering. Sie sinkt ab 35 von Jahr zu Jahr. Und selbst Kinderwunschzentren gerate da oft an ihre Grenzen.
Auch die Fruchtbarkeit der Männer sinkt eindeutig ab 40.
Das problem ist doch auch, dass es heutzutage viel mehr Frauen gibt, die einen guten Beruf haben, die studiert haben und die ihren Beruf dann nicht durch den Karriereknick Kinder zerstören wollen. Denn trotz Kitas kann man als Frau schwer Vollzeit arbeiten, wenn man nicht noch Großeltern in der Nähe hat - spätestens mit dem 2. Kind ist das vorbei - eines geht noch.
Also bleibt den Frauen gar nichts anderes übrig, als spät ein Kind zu bekommen - vorausgesetzt, sie findet dann auch noch den richtigen Mann.
Bei Männern ist die Tendenz ja so, dass die meisten Männer bis Ende 30 denken, sie hätten ja noch ewig Zeit - was nicht stimmt(!), dann suchen sie sich mit 40 immer jüngere Frauen, die Beziehungen halten aber alle nur 1Jahr und plötzlich sind sie 45 und auch zu alt.
Es mag Ausnahmen geben, aber mit 50 ist man als Mann viel zu alt für ein Baby - wenn eine Frau ein Kind mit Anfang 40 bekommt, o.k., später aber nicht. Klappt in der Regel auch nicht - die Menopause beginnt schon ab 35 plus, bis sie die ersten Symptome zeigt, ist die Durchschnittsfrau 45+ und "durch mit allem ist frau dann mit 50-55.
Denke aber, dass späte Eltern die Zukunft sind - es sei denn, es wird wieder eifnacher, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen.
Heutzutage sind die Mini-Familien viel mehr gefordert mit ihrem Nachwuchs, die Frauen stark belastet, da sie Karriere, hohen Lebensstandard und Kinder unter einen Hut bringen müssen.
Dem Stress sind viele Paare nicht gewachsen. Kinder sollte man nicht unterschätzen - ist eine wirklich anstrengende Aufgabe und nur zu schaffen wenn BEIDE sich maximal engagieren.

w,40,
 
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  • #24
Bislang ist niemand von Euch auf den zweiten Teil meiner Frage eingegangen, nämlich dass beide Eltern ein fremdes Kind ausgetragen haben: es war eine befruchtete Eizelle (also fremde Eizelle plus fremdes Sperma), das der Frau eingesetzt wurde. Ich frage mich, warum man dieses Risiko in Kauf nimmt? Ein adoptiertes Kind wäre doch dasselbe gewesen, ohne dass sich die Frau -in fortgeschrittenem Alter- dem Geburtsrisiko aussetzt. Ich finde das skurril. Wie seht Ihr das?
Schwangerschaft und Geburt sind nicht nur ein Risiko, sondern auch eine Erfahrung die zum Elternsein dazu gehört. Ich persönlich kann das nachvollziehen, weil mir die Schwangerschaft wichtig war.

Es gibt vieles, das von außen betrachtet skurril wirkt
z.B. warum fahren Menschen auf der Autobahn 180 km/h oder schneller, wenn sie mit 100 km/h viel mehr Benzin sparen würden?
oder warum gibt es Bergsteiger, wenn ein Spaziergang auf dem flachen Land doch viel ungefährlicher ist?
 
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  • #25
Meine Beobachtung: 95% der Menschen, die mit 30 noch keine Eltern sind, wollten in der Regel auch keine Kinder mehr und wollten auch nie welche haben und haben das schon mit 20 gewußt, dass sie entweder nicht reif genug oder nie in der Lage sein werden, Kinder zu zeugen.

Ich gehöre da auch dazu.

Und alle Menschen, die Kinder möchten, die zeugen die Kinder in der Regel unter 27. Das ist fast immer so. Späte Eltern mit erstem Kind über 30 sind meiner Ansicht nach mehr als selten, durch diverse Komplikationen oder rein aus Zufall. Die Leute sind doch heute nicht mehr so dumm und unbeholfen,, sondern wissen ganz genau was sie wollen und was nicht.

Ansonsten sehe ich da kein Problem, als Oma/Opa abgestempelt zu werden. Heute 30 oder 40 jährige sehen nicht mehr so altbacken aus, wie früher. Mit 30 wird man oft noch als 18 jähriger abgestempelt, der seinen Ausweis vorzeigen muss und viele sehen mit 40 noch aus wie unter 30.
 
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  • #26
Bislang ist niemand von Euch auf den zweiten Teil meiner Frage eingegangen, nämlich dass beide Eltern ein fremdes Kind ausgetragen haben: es war eine befruchtete Eizelle (also fremde Eizelle plus fremdes Sperma), das der Frau eingesetzt wurde. Ich frage mich, warum man dieses Risiko in Kauf nimmt? Ein adoptiertes Kind wäre doch dasselbe gewesen, ohne dass sich die Frau -in fortgeschrittenem Alter- dem Geburtsrisiko aussetzt. Ich finde das skurril. Wie seht Ihr das?

[mod]
Eine Adoption ist nicht das selbe, wie selber Leben in die Welt zu setzen, und die körperliche Prozedur und Verbindung zu erleben!

Ich finde eher skurril ein fremdes Kind adoptieren zu wollen, wahrscheinlich noch aus einem fremden Land, dass dass lebenslang diskriminiert wird, weil die Eltern optisch nicht zum Kind passen. Nein, danke!

Ein eigenes Kind zu gebären, Schmerzen zu erleiden, auch mit fremden Spermien und selber auszutragen ist ein wichtiger natürlicher Bestandteil des Frauseins, und um einen Mutterinstinkt entwickeln zu können. Eine Erfahrung, die eigentlich jede Frau einmal machen sollte in ihrem Leben um geistig reifen zu können!

Natürlich ist es daneben gut und wichtig, dass es auch Adoptionen gibt, aber lediglich aus dem Grund, weil die Kinder schlichtweg keine Eltern haben und Verstoßene sind. Nur sollten es Menschen [mod] des eigentlichen Sinnes wegen tun - nämlich um einem kleinem Menschen zu helfen.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
  • #27
Meine Beobachtung: 95% der Menschen, die mit 30 noch keine Eltern sind, wollten in der Regel auch keine Kinder mehr

Das durchschnittliche Alter von Frauen ist inzwischen auf fast 30 Jahre angestiegen, das gilt für den Westen Deutschlands. Das zweite Kind kommt dann meistens 2 Jahre später. Im Osten sind junge Mütter etwas früher dran.

Kinder zu bekommen, ist für mich in Ordnung, wenn die Mütter tatsächlich im gebärfähigen Alter sind. Dann darf ihnen, in meinen Augen, eine künstliche Befruchtung gerne zum Kinderwunsch verhelfen. Gerne auch noch mit 45 Jahren sein.

Regelrecht pervers empfinde ich dagegen künstliche Befruchtungen bei alten Frauen, die mittels Hormongaben in die Lage gebracht werden, ein Kind auszutragen.
 
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  • #28
Kinder sollte man erst dann in die Welt setzen, wenn man sich auch finanziell selbstständig um diese kümmern kann. Was nützt eine junge Mutti, die nie gearbeitet hat? Ab 30 ist meiner Meinung nach das richtige Alter, um Kinder zu bekommen, wenn man natürlich einen Job hat! Meine Mutter war 38 Jahre alt, als sie mich bekam (1. Kind) und mein Vater war 42. Ich wurde in der Schule weder verspottet noch gehänselt. Ich habe nur die allerbesten Erfahrungen aus meiner Kindheit. Zu junge Eltern sind nicht immer ein Segen für die Kinder genauso wie zu alte Eltern. Es muss sich im Gleichgewicht halten.

w, 35
 
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  • #29
Vielleicht liegt es einfach nur daran, dass heutzutage Leute zwischen 30 und 40 noch als "jung" gelten.
Noch Mitte der 90er Jahre galten Leute mit Mitte 30 prinzipiell als "älter" und wirkten - wie ein Vorschreiber bereits bemerkte - meistens bereits etwas ..... bieder....
Und es gibt auch heut noch Endvierziger, denen man am liebsten zum bevorstehenden Rentenbeginn gratulieren möchte....

Ich habe mich in meinem Freundes- und Bekanntenkreis mal so umgesehen und festgestellt, dass die meisten ihre Kinder zwischen 25 und 29 bekommen haben.
Es sind allesamt Leute, die einen Beruf gelernt haben, darin arbeiten und dadurch auch damals schon eine ordentliche finanzielle Ausstattung hatten.
Und bevor hier wieder irgendein Akademiker-Standesdünkel ans Licht gezerrt wird - es sind ausnahmslos sehr intelligente, kluge, weltoffene und sich mitten im Leben bewegende Menschen.

Es ist wahrscheinlich ein "Akademiker-Problem", erst mit Ende 30 oder Anfang 40 Kinder in die Welt zu setzen.

Und noch eins: Wer seine Kinder mit spätestens 35 bekommen hat, hat selbst auch noch etwas von dem, was man Leben ohne Verpflichtungen nennt, wenn die Kids mit 18 oder 20 aus dem Haus sind.
Darum beneide ich nämlich sehr viele meiner Altersgenossinnen, die ihre Kinder mit Mitte 20 bekommen haben - sie haben jetzt mit Mitte 40 wieder mehr Zeit für sich und sie genießen es.

Im Gegensatz dazu sehe ich die 58-Jährige Mutter, die ihren Sohn mit 41 bekommen hat und stöhnt, dass sie so sehr vom Filius vereinnahmt wird, obwohl der sehr selbständig ist für sein Alter. Die Frau hat studiert, eine Qualifizierung nach der anderen absolviert, gearbeitet wie sonstwas, um finanziell komplett ausgesorgt zu haben, wenn dann ein Kind da ist.
Und sie ist ausgelaugt und das Gegenteil von fit.

Tja... Das Leben ist eben kein Ponyhof.

w, 44
 
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  • #30
Ich war mit Mitte 20 eine relativ junge Mutter. Einerseits empfand ich uns junge Eltern als wesentlich unbeschwerter im Umgang mit dem Nachwuchs. Die meisten der Studentenkinder waren ungeplant, dennoch herzlich willkommen geheißen und unkompliziert in die Lebenssituation integriert.
Ältere Eltern hatten viel höhere Ideale und auch mehr Angst etwas falsch zu machen, obwohl sie sich eigentlich, wie hier oft angeführt wird, auf mehr Lebenserfahrung, einer Karriere und genug Geld ausruhen konnten. Ich weiß nicht, ob die Kinder wirklich von ihrem Erfahrungsschatz profitieren konnten. Die studentischen Kinder bekamen dafür eine Menge Pragmatismus, Flexibilität und Improvisationsvermögen vorgelebt. Zudem war es in jungen Jahren leichter, die körperlichen Belastungen wegzustecken.

Genauso ist auch mein persönlicher Standpunkt!
Ich bin 25, mein Freund 38. Wir bekommen beide unser erstes Wunschkind jetzt, obwohl ich noch im Studium stecke. Ich bin zwar Akademikerin, werde aber im dem Sinne keine Karriere machen, da ich den Lehrberuf gewählt habe und relativ sicher verbeamtet werde, solange ich in Bayern bleibe.
Mein Kinderwunsch ist zu groß, um damit noch bis zum Studiumsende (1. Staatsexamen und Referendariat und 2. Staatsexamen) abzuwarten. Würde ich dann noch 2-3 Jahre Berufserfahrung sammeln, wöre ich locker Mitte 30. Wir beide möchten aber nicht nur ein Kind!
Deswegen haben wir jetzt mit Nachwuchs planen angefangen, zudem ist mein Freund auch nicht mehr der Allerjüngste mit seinen fast 40 Jahren. Und ob es dann gleich klappt mit schwanger werden mit Mitte 30, ist auch noch so eine Frage, die man nicht vernachlässigen sollte.
 
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