@#7
So ist es! Unser Bundespräsident ist ja auch ein leuchtendes Vorbild in dieser Angelegenheit.
Mich schockiert viel mehr, daß die hiesige Bildungselite (ich nenne das jetzt mal so) für so dumm verkauft wird und noch dazu aufgerufen wird, andere zu beschwindeln, nur weil die eine oder andere Frage vielleicht zu peinlich sein mag. Selbstverständlich kenne auch ich solche Fragen. Die einen sind vielleicht einfach nur neugierig, andere können sich einfach aus ihrer Sichtweise heraus einfach nicht vorstellen, wie man ohne Mann/Frau überhaupt leben kann. Der Artikel will doch wieder nur suggerieren, wie schlimm es doch ist, Single zu sein.
Ausgerechnet die glücklichsten Single kommen ganz sicher nicht in solche Erklärungsnöte als daß sie auf derart plumpe Notlügen zurückgreifen müßten. Dieses Privileg, sich einen Phantasiepartner ausdenken zu müssen, um vor der versammelten Gesellschaft zu bestehen, bleibt äußerst wenig selbstbewußten Menschen vorbehalten, die meinen, damit ihren Wert als Mensch zu wahren.
Wenn jemand eine zufriedenstellende Beziehung führt, ist es erfreulich, aber man sollte seine eigene Lebensform nicht auf andere projizieren. Es gibt heute auch keine sogenannten Single-Tische mehr. Ebenso sitzen miteinander Verheiratete nicht mehr zwangsläufig am Tisch gegenüber. Der eloquente Single ist hingegen ein beliebter Gesprächspartner, mit dem selbst eine gestandene Ehefrau geistig "fremdgehen" würde, gerade weil er ungebunden ist.
Der Artikel kann also nur wirklich unglückliche Singles ansprechen, wenn überhaupt. Selbst dafür ist der Artikel einfach viel zu schlecht. Wenn man schon in so eine "Notlage" gerät, sich erklären zu müssen, reicht es immer noch völlig aus, wenn man sagt, daß es da "jemandem" gäbe, aber sei noch nichts Konkretes.
Am besten sagt man einfach diplomatisch: "Sicherlich könnte ich mir ein Leben mit einem Partner vorstellen, (aber das hat derzeit keine Priorität). Mal sehen, was sich ergibt. Ich lasse das einfach auf mich zukommen."
Damit lügt man nicht und signalisiert gleichzeitig eine grundsätzliche Bereitschaft für eine Partnerschaft, ohne diese jetzt und sofort anzustreben.