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  • #31
@27: Thomas meint: Auch wenn er noch nie mit dem plärrenden Kind seiner Freundin an der Supermarktkasse stand, muss er diese Erfahrung nicht erst machen, um zu wissen, dass sie ihm keinen Spaß macht. Die Leute mit Kindern meinen: Wenn er noch nie mit einer Alleinerziehenden zusammen war und selber keine Kinder hat, kann er gar nicht wissen, ob eine solche Supermarktsituation jemals eintreten wird, ob er diese Erfahrung jemals wird machen müssen.
 
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Berliner30

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  • #32
Ich weiß gar nicht warum hier manche betroffene (Philipp, Ulrike) auf die ehrlichen Antworten anderer so agressiv reagieren. Jedem steht seine Meinung zu und ich muss meine Meinung vor niemanden rechtfertigen. Jeder hier darf seine Meinung schreiben ohne von anderen Angegriffen zu werden.

@Philipp: Warum willst du anderen deine Meinung aufdrängeln? Was bringt dir das? Such dir doch einfach eine passende Frau und wenn du so auf Patchwork stehst dann eben eine Patchworkfrau und erfreu dich daran.
Ich jedenfalls sortiere unabhängig davon allein Erziehende weiter fleißig und sofort aus und bereue nichts.
 
  • #33
@#30: Danke, jedenfalls du hast mich verstanden.

@#23.1: Findest du, dass sich Vaterrolle und Miterziehung gegenseitig ausschließen? Für mich wird die Vaterrolle ganz wesentlich durch die Kompetenz zur Miterziehung beeinflusst. Und deswegen glaube ich auch nicht, dass die beiden (!) Eltern im Allgemeinen den neuen Freund der Mutter diese Kompetenz einräumen werden.

Zu dem Oma-Beispiel: Lass mich bitte dieses Beispiel leicht abwandeln, um auch gleich den Leuten hier etwas entgegenhalten zu können, die uns Kinderlosen Ahnungslosigkeit aufgrund mangelnder eigener Erfahrung unterstellen. Ich habe eine verheiratete Bekannte mit 2 Kindern, die eine Haushälterin beschäftigt. Diese Haushälterin räumt den Kindern wirklich ALLES hinterher, weil sie meint, damit ihren Job zu sichern. Wäre ich jetzt der Vater ihrer Kinder, würde ich mit der Haushälterin mal ein klärendes Gespräch führen und fordern, dass sie sich in Zukunft zurückhält, weil sie damit meine Erziehungsbemühungen unterwandert (Entsprechendes habe ich meiner Bekannten auch tatsächlich geraten). Nehmen wir nun an, ich sei der neue Freund einer Mutter und deren Kind dürfte sich beim Vater auch alles erlauben. Dann könnte ich jetzt nicht einfach zu dem Vater gehen und Unterlassung fordern - der wird mir was husten!

Du sagst: "Es muss nur klar sein, dass es bei mir anders läuft." Das begreift aber doch ein kleines Kind nicht. Man kann nur hoffen, dass die verschiedenen Erziehungsarten nicht so weit voneinander entfernt liegen. Aber hoffen ist mir in so einer wichtigen Frage zu wenig.

Zu den Halbgeschwisterchen: Ich stelle mir solche Fragen nicht am Anfang einer Beziehung sondern VORHER. Ich möchte einfach - Stand heute - eigene Kinder haben und weiß daher, dass die beschriebenen Probleme auftreten können. Und ob diese Probleme auftreten, hängt vom Kompetenzgrad ab, den ich gegenüber dem fremden Kind habe. Da ich weiß, wie die meisten Frauen über diesen Punkt denken, ist es für mich nicht sinnvoll, alleinerziehende Mütter zu kontaktieren. In einer Beziehung zu einer kinderlosen Frau wird natürlich auch irgendwann darüber gesprochen, wie wir beide uns Kindeserziehung vorstellen. Und sollten da gravierende Meinungsverschiedenheiten auftreten, muss man sich wohl oder übel wieder trennen.

Zu deinem letzten Absatz: Ja, ich möchte hier nicht den Eindruck vermitteln, als müsste ich besondere Kompetenzen bekommen, weil ich einen patriarchalischen Führungsstil durchsetzen wollte. Ich habe auch schon einige wenige alleinerziehende Mütter kennengelernt über EP. In einem Fall hat sie ihrem 9-jährigen Sohn zu viel verboten; da hätte ich manches viel lockerer gesehen. Andererseits blieb sie regungslos, als der Kurze irgendwann mit einem Spielzeugmaschinengewehr vor mir stand und mich abknallen wollte. Das fand ich wiederum nicht allzu lustig.

Jetzt zum leidigen Thema mangelnde Erfahrung in #24. Eigentlich nervt mich dieser Teilaspekt, weil Philipp und Ulrike das hier lediglich als Totschlagargument anführen. Die Behauptung, man müsse in allem direkte persönliche Erfahrungen haben, um sich ein Urteil bilden zu können, ist schlichtweg grotesk. Mich wundert, dass du jetzt ausgerechnet das Supermarktkassenbeispiel hierfür heranziehst, wo ich doch alle paar Tage zum REWE einkaufen gehe und daher oft genug erfahre, wie das Kinder-Eis-Problem gelöst wird.

Zu Irrtum 1: Natürlich sage ich nicht, dass ALLE Kinder IMMER an der Kasse herumplärren. Das habe ich doch auch nirgendwo behauptet. Also in diesem Fall kann man mir gewiss keine Unwissenheit unterstellen.

Zu Irrtum 2: Auch hier liegt kaum mangelnde Erfahrung vor. Im Gegenteil, deine Vorschläge zur Lösung des Problems sind zwar nicht schlecht, aber immer noch suboptimal. Ich würde einfach "Nein!" sagen ohne weitere Begründung. Mit Kindern diskutiere ich nicht, jedenfalls nicht über meine Entscheidungen. Dieser Fall ist für unser Problem ansonsten nicht weiter interessant. Keine Mutter und kein leiblicher Vater würde sich an meiner Reaktion stören.

Zu Irrtum 3: In diesem Fall kommt es doch auf Erfahrung mit mir selbst an, genauer gesagt, mit meinem Nervenkostüm. Die willst du mir nicht wirklich absprechen, oder? Der Fall ist dennoch interessant. Wenn das Kind wirklich Theater macht, dann zieh ich es mal kräftig am Arm und es gibt ne Standpauke. An dieser Stelle könnte ich dann später schon in Konflikt mit der Mutter kommen, wenn sie einen völlig antiautoritären Führungsstil bevorzugt.

Zu Irrtum 4: Na, das glaube mal nicht, dass ich befürchte, dass eine Mutter es mir in jedem Fall vorwerfen könnte, dass ich nicht nachgegeben habe. Das würde auch nicht dem entsprechen, was ich an Supermarktkassen so erlebe.

Zu Irrtum 0 aus #28: Die typische Supermarktsituation ist, dass das Kind an der Kasse irgendwelche Süßigkeiten (nicht unbedingt Eis) sieht und sich einfach aus dem Regal nimmt. In dem Fall ist es egal, ob ich jetzt auch gerade mal Bock drauf habe - das Kind bekommt es wahrscheinlich nicht. Es sei denn, es ist zuvor richtig lieb gewesen. Wenn das Kind dagegen nett fragt, ich zuvor zweimal seinen Wunsch abgelehnt habe und es dies klaglos hingenommen hat, dann gebe ich natürlich nach.

In einem gebe ich dir aber Recht: Das Leben ist schön. :) Ich habe ansonsten das Gefühl, dass mit dir die typischen Probleme mit alleinerziehenden Kontakten nicht auftreten würden; du machst dir Gedanken, wie ein potenzieller neuer Partner sinnvoll integriert werden könnte. Leider tun das hier nicht viele. Das sieht man eben schon an dem Standardsatz in vielen Profilen: "Ich suche keinen Papa für mein Kind, sondern einen Freund für mich". Sowas ist schlichtweg ignorant.
 
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  • #34
Ich habe mir über alle Beiträge meine Gedanken gemacht. Ich finde beide Seiten bringen gute Argumente. Ich habe mir überlegt was ich denn in meiner Situation machen würde. Sagen wir mal ein Mann (ohne Kinder) hat sich in mich verliebt und ich in ihn. Er mag meine Kinder. Wir erleben wunderbare Tage/Nächte zusammen alleine als Paar und auch zusammen mit den Kindern.

Zunächst würde ich es für besser halten nicht mit dem Mann zusammen zu leben. Getrennte Wohnungen finde ich besser. So kann er sich langsam an uns alle gewöhnen, wir an ihn und sehen ob er sich wirklich der Verantwortung stellen möchte ein Teil der Familie zu werden. Wenn sich die Beziehung dann so festigt dass man sich eine gemeinsame Wohnung/Haus sucht, würde ich es befürworten dass mein neuer Partner sich an der Erziehung beteiligt.


Ich finde Thomas, Du siehst dass ganze einfach zu streng, aber ich respektiere Deine Meinung. Jetzt möchte ich Dir mal ein Beispiel nennen. Sagen wir mal Du triffst Deine Traumfrau, alles passt, sie sieht super aus, und sie spricht dich intellektuell an. Du hast Schmetterlinge im Bauch, es hat einfach gefunkt. Ich gehe mal davon aus dass Du es dann nicht mehr so tragisch finden würdest wenn sie ein Kind hat ? Vielleicht würdest Du Dich für sie zum allerbesten Vater der Welt entwickeln? Das Kind ist ein Teil von ihr, also liebst Du es auch. Man kann so was doch vorher nie wissen.?


Die Ehe meines Bruders ist gescheitert. Er hat zwei Söhne 11 und 8 die bei der Mutter leben. Er hat eine neue Partnerin und die Liebe wiedergefunden. Sein ältester Sohn, hat sich am Anfang sehr gesträubt Er dachte die neue Frau stiehlt ihm die wenige Zeit die er mit dem Vater hat. Es war wirklich am Anfang nicht leicht für die Frau. Sie war aber immer herzlich, egal wie sich der 11 jährige auch ausgeführt hat. Sie hatte viel Geduld. Mittlerweile verstehen sich die beiden super. Er wird demnächst zu seinem Vater und der neuen Partnerin ziehen.


Deshalb bin ich der Ansicht, dass man durchaus mal einer alleinerziehenden Mutter hier auf EP eine Chance geben sollte. @ Thomas, wer weiss vielleicht meldet sich ja demnächst auf EP Deine Traumfrau die ebenfalls Mutter ist mit 115 Matching Punkten an . Willst du mir jetzt sagen Du schreibst ihr nicht ?


LadyK
 
  • #35
@#33.3: Ich finde es natürlich in keiner Weise "tragisch", dass eine Frau, die ich nett finde, ein Kind hat, so viel ist mal klar. Die Beziehungsfrage ist allerdings eine ganz andere.

Ich bin an einer dauerhaften Beziehung interessiert, LadyK, und ich versuche im Vorfeld nennenswerte Gefahren auszuschalten, die dieses Ziel gefährden könnten. Verlieben ist auch nicht das einzige, auf das es mir bei der Beziehungsanbahnung ankommt. Es muss auch auf rationaler Ebene passen. Sicherlich gehen mir durch Ausschluss alleinerziehender Frauen auch einige Kontakte verloren, mit denen es vielleicht gepasst hätte. Aber dafür bleiben mir auch sehr viele Kontaktanbahnungen erspart, mit denen es eben nicht gepasst hätte. Und in meinem Alter (38) gibt es einfach auch noch genügend Alternativen.

@#33.5: Natürlich schreib ich einer alleinerziehenden Frau mit 115 MPen, wenn sie sich vorher bei mir meldet. Aber was in meiner Antwort drinsteht, ist eine andere Frage. ;) Also im Ernst: Die MPe sind kaum aussagekräftig. Und sie ist vielleicht eine tolle Frau, aber sicherlich nicht meine Traumfrau.

Ich sagte ja auch schon weiter oben, dass ich einige wenige Kontakte zu alleinerziehenden Frauen hatte. Die eine hatte schon 2 Kinder und wollte keine mehr - das ist für mich ein KO-Kriterium. Außerdem haben mir ein paar Dinge an ihrem Erziehungsstil nicht gefallen.

Im Übrigen ist es ja auch nicht vom Tisch, was Vicky in #7 gesagt hat. Ich möchte nicht von heute auf morgen in ein Familienleben rutschen, sondern möchte das gerne selbst und langsam aufbauen.
 
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  • #36
Die Beiträge 9, 12, 14, 17, 23, 24, 28, 30 sind von mir Labertasche.

Erstmal @32 von 30: Gern geschehen! Obwohl ich ja "der Gegner" bin;).

@33: Genau so wie von Dir beschrieben stelle ich mir die Vorgehensweise eigentlich auch vor. Hoffentlich sind wir nicht zu naiv.

@32: Natürlich schließen sich Vaterrolle und Miterziehung NICHT aus! Was für eine Frage. Aber die Gleichung Erzieher = Vater geht meiner Meinung nach nicht auf. Oder in Worten: wenn jemand erzieht, ist er automatisch in der Vaterrolle. Ich lebe zur Zeit bei meinen Eltern, ein minderjähriger Bruder ist auch noch im Haus. Es bleibt nicht aus, dass ich meinen Bruder miterziehe, und dass meine Eltern mein Kind miterziehen. Aber es ist allen Beteiligten klar, dass ich nicht die Mutter meines Bruders bin, und ich würde auch nicht sagen, dass ich eine Mutterrolle ihm gegenüber übernehme.

Es kommt vor, dass meine Eltern manche Dinge anders handhaben als ich. Und auch der Vater handhabt manche Dinge anders, z.T. besser als ich. Selbstverständlich versteht das ein kleines Kind! Sobald es sagen kann "Aber beim Papa darf ich das auch", versteht es, dass Dinge bei verschiedenen Leuten verschieden laufen. Du bist vielleicht selbst als Kind immer zu einer bestimmten Nachbarin gegangen, weil Du dort Bonbons abstauben konntest. Bei der anderen Nachbarin hast Du`s gar nicht erst versuchen brauchen.

Das Supermarktbeispiel hab ich nicht gewählt, um die fehlende Erfahrung Kinderloser aufzuzeigen. Sondern weil Du vom schlimmsten aller möglichen Ausgänge ausgehst, und weil ich den Eindruck habe, dass Deine Angst darin besteht, ohne Erziehungsrechte gegen das Kind "kämpfen" zu müssen und von der Mutter in der Situation allein gelassen zu werden. Mit dem Beispiel wollte ich nur aufzeigen, dass nicht der worst case eintreten muss.
 
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  • #37
Fortsetzung zu 35:
Mit Sicherheit kannst Du als neuer Partner dem Vater keine Vorschriften machen, wie er das Kind erziehen soll. Aber erstens hat die Art des Vaters vielleicht überhaupt keine negativen Auswirkungen - das ist nur Deine Annahme. Zweitens, falls Deine Annahme stimmt, könntest Du mit der Mutter darüber sprechen und die das mit dem Vater klären lassen. Oder Du könntest drittens, wie schon erwähnt, dem Kind klarmachen, dass es bei Dir eben anders läuft.

Du findest den Satz "Ich suche keinen Vater für meine Kinder, sondern einen Partner für mich" ignorant. Hätte ich hier ein Profil, würde ich wahrscheinlich genau diesen Satz verwenden, weil es eben genau so ist. Wenn mein neuer Partner nicht nur schöne Stunden mit mir verbringen will, sondern darüber hinaus noch bereit ist, typische "Vateraufgaben" wie Fußball spielen und Fahrräder reparieren zu übernehmen, dann ist das ein nettes, kleines und willkommenes Gimmick. Er müßte es aber nicht tun, weil ich es (mehr oder weniger gut) selber kann.

Gleichzeitig schreibst Du, nach Deinem Gefühl würden mit mir typische Probleme mit Alleinerziehenden nicht auftreten. Das weißt Du aber nur, weil ich mir den Thread von LadyK unter den Nagel gerissen habe. Nach meinem Profil hättest Du mich längst aussortiert.

Um also auf die Ausgangsfrage zurückzukommen: Ja, Frauen mit Kindern werden gleich in eine Kategorie gesteckt. Vielleicht berechtigterweise, vielleicht auch nicht.
 
  • #38
@#35 zu #32: Ich weiß nicht genau, was du mir mit der Unterscheidung zwischen Vater und Erzieher sagen willst und wofür die wichtig ist. Jedenfalls, wenn ich mit einem Kind zusammenlebe, dann möchte ich dafür zusammen mit der Mutter die volle Verantwortung übernehmen. Und wer Verantwortung übernimmt, muss auch mit allen Kompetenzen ausgestattet werden. Im Gegensatz zum leiblichen Vater bin ich doch derjenige, der mit dem Kind die ganze Zeit zusammenlebt und daher unter den möglichen Fehlentscheidungen anderer leidet. Und während das Supermarktkassenbeispiel (Eis oder kein Eis?) hier eher belanglos ist, finde ich beispielsweise die Frage schon viel wichtiger, ob ein Kind am Ende der 6. Klasse ins Gymnasium oder in die Realschule gehen soll.

Sicherlich merkt ein Kind irgendwann, dass verschiedene Personen in seinem Umfeld unterschiedliche Erziehungsauffassungen haben. Um die bloße Erkenntnis ging es mir nicht. Es geht mir darum, dass es eine Instanz geben muss, nachdem sich das Kind im Zweifel zu richten hat. Und dies muss in dem Konglomerat Mutter, leiblicher Vater und neuer Freund der Mutter nicht unbedingt gegeben sein.

Kommen wir jetzt zu dem Thema, dass die besprochenen Probleme ja gar nicht aufzutreten brauchen, weil es gerade passt. Damit hast du natürlich zunächst einmal Recht und das stelle ich auch gar nicht in Abrede. Auch wenn du es nicht direkt aussprichst, argumentierst du mit Wahrscheinlichkeit. Und hier bemerke bitte, dass mit einer Wahrscheinlichkeit von 1 diese Probleme mit einer kinderlosen Frau überhaupt nicht auftreten, während ich mir bei einer alleinerziehenden Mutter nicht sicher sein kann. Auf welche Gruppe werde ich mich also im Sinne einer Chancenmaximierung konzentrieren?

Zu #36.2: Wenn du diesen Satz wirklich sinnvoll findest, dann scheinst du eine andere Auffassung von Beziehung zu haben als ich. Willst du denn nicht irgendwann mal wieder mit (d)einem Partner zusammenziehen? Wenn nein und wenn das tendenziell die Meinung vieler alleinerziehender Mütter ist, kommt eine Beziehung mit ihnen ohnehin für mich nicht in Frage. Und wenn ja, dann wird dein Freund nicht nur dein Partner sein, sondern es wird naturgemäß sehr viel Interaktion mit dem Kind geben, die sich nicht nur auf Fußball spielen und Fahrräder reparieren beschränkt.

@#36.3: Ja, das hätte ich. Und wenn ich dich in #36.2 richtig verstanden habe, dann muss ich nunmehr sagen: wohl auch zu Recht. Und wenn ich dich doch missverstanden habe, dann hätte ich dich vielleicht zu Unrecht deselektiert. Das ist nun einmal Pech. Dafür sind mir vielleicht 5 "problematische Fälle" erspart geblieben.

Auch ich komme auf die Ausgangsfrage zurück: Ja, wenn man so will, stecke ich alleinerziehende Frauen "immer gleich in eine Kategorie". Die Formulierung finde ich ziemlich unfair und natürlich steckt da gleich eine Wertung mit drin. Jeder hat nun mal seine Ausschlusskriterien. Viele Frauen möchten keine Männer kleiner als 1,80 m - da komme ich doch auch nicht gleich mit der analogen Frage an und qualifiziere solche Frauen ab.

Jeder möchte gerne für sich selbst Ausschlusskriterien festlegen dürfen, die die anderen bitteschön klaglos hinzunehmen haben. Aber sobald man bei den anderen selbst in eine typische No-Go-Klasse fällt, wird entrüstet mit dem Finger auf die anderen gezeigt, die ja so schrecklich oberflächlich sind.
 
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  • #39
@37 von #36
Ich werde jetzt nicht noch einmal versuchen, den Unterschied zwischen Erzieher und Vater zu erklären, damit hab ich mich jetzt lang genug abgemüht.

Nun, Verantwortung übernehmen heißt auch finanzielle Verantwortung übernehmen. Würdest Du so weit gehen? Die Frage nach dem Schulbesuch darf vom Gesetz her sowieso nur von den Sorgeberechtigten entschieden werden. Gut, wenn Du das Recht, solche Fragen zu bestimmen, als so entscheidend für eine Beziehung ansiehst, dann kommt eine Frau mit Kindern, deren Vater noch lebt, für Dich tatsächlich nicht in Frage.

Die Frage nach der Instanz kann ich Dir ganz klar beantworten: oberste Instanz ist das Elternteil, bei dem das Kind gerade ist, der neue Freund hat Mitspracherecht. Stell Dir vor, das Kind war bei der Trennung schon etwas älter, und die Mutter hat sich nicht sofort in eine neue Beziehung gestürzt. Das Kind hatte 8, 9, 10 Jahre lang oder länger nur die Eltern als oberste Instanzen. Du kannst doch nicht erwarten, dass Du aus seiner Sicht den Eltern gleichgestellt bist, weil Du als neuer Freund der Mutter einfach nur da bist. Die Rolle müßtest Du Dir verdienen, und da hilft es auch nicht, dass die Mutter Dir die Erziehungsgewalt überträgt.

Falsch ist, dass die Probleme mit kinderlosen Frauen mit einer Wahrscheinlichkeit von 1 nicht auftreten. Manche spezifische Probleme werden mit Sicherheit nicht auftauchen, dass Du nicht akzeptiert wirst zum Beispiel. Alles, was mit unterschiedlichen Erziehungsstilen zusammenhängt, wird mit kinderlosen Frauen genauso auftauchen. Ich weiß, das würdest Du vorher im Gespräch mit der Frau abklären, BEVOR Du eine Beziehung eingehst. Aber wenn Du Dich in ein paar Jahren mit Deiner Frau darüber streiten wirst, ob Euer Baby hochgenommen werden darf oder nicht, wenn es nachts schreit, dann denk bitte kurz an mich zurück;).

Ich finde es schade, dass Du in den letzten beiden Absätzen mit einem dieser Anti-Alleinerziehenden-Totschlagargumente kommst, mir hat`s Spaß gemacht zu diskutieren. Entrüstet war ich bis zu diesem Absatz eigentlich nicht.

Ich habe wenig Verständnis dafür, dass Du Dich an der wertenden Formulierung stößt. Hier und in anderen Threads (von Dir in diesem bislang nicht) muss ich in herablassend klingenden Tonfall lesen "Alleinerziehende kommen nicht in Frage", "Such doch unter deinesgleichen", oder "zum Glück gibt es in meiner Altersklasse noch genug kinderlose Frauen". Alles mit dem Unterton: "Boah, Gott sei dank war ich bisher noch nicht so bescheuert und hab mir ein Kind andrehen lassen, sonst wär ich jetzt auch so ein Mensch zweiter Klasse!" Und wenn ich schon auf die Art in eine Kategorie gesteckt werde, dann verlang bitte keine faire, wertfreie Formulierung für diesen Vorgang.
 
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  • #40
Hallo Zusammen,

also ich (m) find die Diskussion ziemlich doof. Ich hatte mal eine längere Beziehung mit einer Frau die deutlich älter war als ich (15 Jahre, ich war damals grade 23) und 2 Mädels im Teeniealter hatte. Ich hatte auch so meine bedenken, die älteste war grad mal 9 Jahre jünger wie ich, aber von der Seite her hat es super geklappt. Sie mochten mich und waren sogar richtig stolz das wieder ein Mann im Hause ist. Es kam nach 3-4 Monaten, wie bei Kids üblich aus dem nichts, wir warteten auf den Bus vom Freizeitpart zum Parkplatz ;), mal die Frage auf ob ich ihnen den nun auch was zu sagen hätte und sie das tun müssten. Mama bejahte und erklärte das das im normalen Rahmen schon so sei und das wurde akzeptiert und gab nie Probleme, im Gegenteil, wenn ich mit ihnen alleine war kam ich mit ihnen sogar besser zurecht als Muttern. Auch das Verhältnis zwischen uns Erwachsenen war durch die Kinder nie ein Problem, da kamen später eher andere Dinge dazu.

Ich würde es wohl wieder machen, nur habe ich heute schon Angst das die Frau mit ihren Kids kommt und eben vor allem versorgt sein will. Deshalb achte ich vor allem darauf ob SIE berufstätig ist oder nicht und auch schon einige Zeit alleine gelebt hat und selbst für sich und Kinder aufkommen kann.

Ja es ist auch für Männer manchmal wichtig das auch eine Frau alleine (mit ihren Kindern) leben kann und nicht nur umgekehrt. Ich bevorzuge Frauen die selbständig sind und die Partnerschaft eher als Bereicherung und Erleichterung sehen, zu zweit schafft man eben mehr als alleine.

Gruss und viel Erfolg bei der Partnersuche
 
  • #41
@#38.2: Tja, ich hätte schon ziemliche Bedenken, was das Bezahlen für ein fremdes Kind angeht. Irgendwann kommt es vielleicht zur Trennung, ich habe dem Kind seine Kindheit (mit-) finanziert und sehe die beiden dann nie wieder. Dennoch würde ich das Bezahlargument nicht als erstes anführen, wie das viele Männer in Kinder-Threads hier im Forum tun. Und wenn die Kompetenzfrage zu meinen Gunsten beantwortet würde, dann hielten sich meine Schmerzen beim Bezahlen wahrscheinlich auch in Grenzen. :)

@#38.3: Es ist klar, dass man sich Kompetenz zunächst mal verdienen muss. Schafft man das nicht, kommt es ja gar nicht erst zu einer Beziehung oder sie müsste wieder abgebrochen werden. Ich habe natürlich vorausgesetzt, dass dem neuen Freund der Mutter das gelingt.

@#38.4: Dir scheint nicht klar zu sein, worauf ich mich bezogen habe, als ich von Wahrscheinlichkeiten sprach. Dabei ist meine Aussage fast schon trivial. Ich sag es nochmal deutlich: Ich bevorzuge kinderlose Frauen, weil mit der Wahrscheinlichkeit 0 Abstimmungs- und Kompetenzprobleme mit dem leiblichen Vater ihres Kindes auftreten. Bei einer alleinerziehenden Mutter ist diese Wahrscheinlichkeit > 0. Es geht hier nicht um Erziehungsabstimmungsprobleme zwischen mir und der Frau - diese Wahrscheinlichkeiten sind a priori in beiden Fällen gleich.

@#38.5, #38.6: Meine beiden letzten Absätze in #37 beziehen sich ja gar nicht auf dich persönlich. Du machst auch keinen entrüsteten Eindruck auf mich. Im Gegenteil kann man mit dir über dieses sensible Thema sehr sachlich diskutieren, im Gegensatz zu vielen anderen Forumsmitgliedern. Die Absätze sind mein Fazit, das sich auch aus den zahlreichen früheren Diskussionen zu diesem Thema zusammensetzt.

Dass hier manchmal krasse und abwertende Formulierungen verwendet werden, finde ich auch nicht schön. Man sollte sich das nicht so zu Herzen nehmen und am Besten nur die eigentliche Aussage lesen, um zu verstehen, warum Alleinerziehende nicht zu der bevorzugten Spezie in Partnerportalen gehören. Es macht keinen Sinn, hier gegenhalten zu wollen durch disqualifizierende Formulierungen, die einen darüber hinaus in Konsistenzprobleme bringen (damit meine ich den Aspekt aus #37.7). Übertrage das übrigens mal auf die Kindeserziehung - wenn dein grummeliges Kind anfängt, aus Verärgerung um sich zu schlagen, dann schlägst du ja auch nicht mit. ;)
 
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  • #42
Hallo!

Ich (M, 38) habe zwei Kinder 7 und 4, bin in Trennung. Ich liebe meine Kinder und möchte sie nicht verlieren. Ich will sie auch nicht meiner Frau wegnehmen, meine Kinder sollen beide/alle Beziehungen haben/halten können. Ich suche eine neue Partnerin und habe zur Zeit eine mit Kind kennengelernt. Ich würde keine Frau wollen, die keine Erfahrung mit Kindern hat!

Ich habe KEINE Erfahrung mit Partnerinnen, die keine Kinder haben, aber glaube, dass eine Partnerin mit Kindererfahrung weniger "Schwierigkeiten" für/mit meine/n Kindern verursachen wird. Nicht dass diese Schwierigkeiten bei einer guten/intelligenten Partnerin ohne eigene Kinder nicht auch mal gemeistert werden können, aber das ist nicht garantiert und ich glaube, dass es MEHR Schwierigkeiten wären.

Es kann also mit den Männern auch ganz anders sein. Und ich glaube es stellt sich eher so dar:
1. Männer, die keine Kinder haben: suchen Frauen, die auch keine Kinder haben und somit für den Mann weniger Schwierigkeiten bedeuten.
2. Männer, die Kinder haben und lieben (so wie ich): suchen Frauen, die Erfahrungen haben (in der Regel ebenfalls auch eigene Kinder -> Patchwork) und damit weniger Schwierigkeiten für die Kinder des Mannes bedeuten.
Und so weiter mit Männern, die eigene Kinder haben aber nicht haben wollen/lieben ...
 
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  • #43
Gugge

@Thomas HH #32
"Mit Kindern diskutiere ich nicht, jedenfalls nicht über meine Entscheidungen"
So stringent und nachvollziehbar Deine Argumentationen sind, dieser Satz erschreckt mich. Er steht so absolut da. Wenn es nur um das Eis geht, benne. Bei mir kommt er aber so rüber, als würde es nie Diskussionen geben. Und das würde für mich bedeuten, dass "keine Kinder zu haben" eben doch mehr Theorie als Wissen ist.
Bin wirklich interessiert, wie Du diesen Satz meinst.
Ansonsten: alles gesagt in den Beiträgen, und es ist absolut legitim, seine Kriterien zu haben. Schön wäre es, wenn der eine oder andere zumindest etwas ins Grübeln kommt :)
Grüssle
 
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  • #44
ich bin #38

#39, #41 sind schön zu lesen, das macht mir richtig Hoffnung!

Liebe(r) Gugge, der Sinn der ganzen Diskussion besteht - von meiner Seite aus - darin, ins Grübeln zu kommen oder neue Sichtweisen zu erfahren. Damit ich mal einen Mann, der in mich verliebt ist, aber mein Kind nicht unbedingt bräuchte, ansatzweise verstehen und ihm anschließend seine Hirngespinste;) wieder ausreden kann.

Thomas, ich verstehe nicht, was Du mit Konsistenzproblemen und dem grummeligen Kind meinst. Bist Du in 36 besagtes um sich schlagendes Kind, und ich hab einfach nicht verständnisvoll genug reagiert?

Und ist Dir mal der Gedanke gekommen, dass die, die andere Leute in Kategorien stecken, und die, die entrüstet über Oberflächlichkeiten mit dem Finger auf andere Leute zeigen, vielleicht zwei verschiedene Gruppen sind?

Die Sache mit der Wahrscheinlichkeit passt immer noch nicht: Du möchtest ja mal der leibliche Vater der Kinder der noch kinderlosen Frau sein, und dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass es zu Abstimmungsproblemen mit der dann Mutter und dem leiblichen Vater kommt, ebenfalls > 0.

Das war`s. War ein langer Tag.
 
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  • #45
Ich kam in die erste Klasse und meine Lehrerin fragte uns alle nach den Vornamen der Eltern. Da ich auf solchen Listen immer sehr weit oben war musste ich sagen, ich habe keinen Vater. Der strenge Blick der Lehrerin „Warum nicht?“ „Weil meine Eltern geschieden sind.“ „Aha!“
Hacken auf ihrer Liste und ich setze mich mit einem flauen Gefühl im Magen. Irgendwie fühlte ich mich schon jetzt schlecht und jede Hoffnung auf neue Freunde war irgendwie dahin. Ich war neu kannte niemanden aus dem Kindergarten, da mein Kindergarten (der einzige mit längeren Öffnungszeiten in einem anderen Stadtteil gewesen war). Ich versuchte mich klein zu machen und nicht aufzufallen, dann musste das Mädchen neben mir antworten und Angelika antwortete: „ich hab auch keinen Papa mehr.“ Strenger Blick der Lehrerin. „Aha, auch ein Scheidungskind!“ und Angelika wurde rot „Nein, mein Papa ist tot“, dann kullerten dicke Tränen über ihr Gesicht und ich streichelte Automatisch ihren Rücken.
Ich hätte gerne einen Vater wie Pipi Langstrumpf gehabt, oder den meiner besten Freundin. Ich habe mir oft vorgestellt wie das wohl sein muss wenn einem Abends auch mal der Papa eine Geschichte vorliest, oder einen tröstet wenn man hinfällt. Irgendwann hätte ich einfach nur gerne einen Freund für meine Mama und einen besten Kumpel für mich gewollt. Jemand mit dem man Schneeburgen bauen kann und der da ist wenn die Mama arbeiten muss und man krank mit Fieber allein im Bett liegt. Ich hätte nie Theater an der Ladenkasse gemacht, warum sollte ich?, ich wäre ja endlich mal mit „meinem“ „Papa“ (der mich zwar nicht gemacht hat, aber trotzdem für mich da gewesen wäre) einkaufen gegangen und ich wäre so stolz auf ihn gewesen.
Aber damals war eine geschiedene Frau so etwas ähnliches wie aussätzig, daher bin ich ohne Männer aufgewachsen.

Zum Glück haben sich die Zeiten heute geändert und die Männer sind fremden Kindern gegenüber offener geworden.
 
  • #46
@#26
Ich dachte, dass Du zu dieser Transferleistung von alleine in der Lage bist, da es mir zu mühsam war, die unendlich vielen Post zu dem Thema zu durchsuchen. Aber da habe ich Dich wohl maßlos überschätzt, entschuldige.
 
  • #47
@#31
Aber ich will doch niemandem meine Meinung aufdrängeln. Ehrlich gesagt, weiß ich gar nicht, wie Du darauf kommst. Ich vertrete hier nur meine Meinung zu dem Thema, genau wie Du die Deine. Das nennt man Diskussion.
 
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  • #48
Lieber Philipp
Ich darf Berliners Vorschlag zitieren "such Dir eine Patchworkfrau und erfreu dich daran. "
Ich bestehe zwar aus einem Teil, aber ich würde sofort mit Dir "Patchworken" :)
Du bist ein toller Mann!

@all
Ich mag Ehrlichkeit und ich habe mir mit 16 auch so meine Gedanken gemacht wie ich mal meinem Kind beibringe, dass es nicht über die Straße rennt. Zwei Jahre später war ich selbst Mama und habe die Erfahrung machen dürfen, dass es in den ersten Monaten gar keine Rolle spielt ob Straßen vorhanden sind oder nicht. Auch ein leiblicher Vater ist genervt wenn er ein wie am Spieß schreiendes Kind seit 2 Stunden auf dem Arm trägt und dem armen Wurm einfach nicht zu helfen ist.

Ich bin mit meinen Kindern an Erfahrung gewachsen und ich kann ThomasHH und Berliners Bedenken sehr gut verstehen.
Auch mir macht ein zu großes Erfahrungsgefälle Angst und auch ich lösche Männerprofile von Männern die keine Kinder wollen. Überzeugungsarbeit leisten zu müssen wäre mir persönlich zu anstrengend.

Nun sind meine Kinder aber in dem Alter in dem sie nicht mehr so viel Zeit beanspruchen wie die Kinder anderer Frauen in meinem Alter. Deren Kinder sind noch im Kindergarten, meine schon fast auf Wohnungssuche. Jeder Mann der auf mein Profil kommt, bekommt sicher erst einmal einen Schock, wenn er die Anzahl meiner Kinder liest und das kann ich auch verstehen.

Ich kenne andere Großfamilienmamas und wir haben alle eins gemeinsam, wir können unsere eigenen Bedürfnisse bis auf ein Minimum reduzieren, um dann wenn wir Raum haben unsere Freiheit und Freude strahlen zu lassen.
Wir können teilen und in unseren Wohnungen gibt es immer noch Platz für einen zusätzlichen Gast. Wir jammern nicht! Nie! Warum sollten wir, wir haben andere Dinge zu tun. Wir können Geborgenheit geben und auch sparsam sein. Wir wissen aber dass es Wünsche gibt die auch mal erfüllt werden müssen. Es wird nicht über ein Eis an der Kasse diskutiert, oder sich auf dem Boden gewälzt, die größeren Geschwister würden nur darüber lachen... Man bittet die Mama wenn man mit ihr allein zum einkaufen geht ob man sich einen Joghurt aussuchen darf.

Meine Partner waren immer willkommen, wurden aber auch von meinen Kindern kommentiert, der .... war der netteste. Es ist nicht einfach! Je mehr Kinder, um so flexibler und offener muss man als Mann sein. Da braucht es für ein funktionierendes Systhem schon einen echten Kerl der sich in mich verliebt, mit beiden Beinen im Leben steht und der Kinder gerne mag.

So hin und wieder soll es auch passiert sein, dass Kinder so nett sind, dass man auch als Mann der sich eine alleinerziehende Frau nie vorstellen konnte dieses Wagnis eingeht und gewinnt.
Diese Erfahrung würde ich allen Kritikern wünschen, denn es ist eine sehr schöne.

Fräulein Smilla 7E1DA741
 
  • #49
@#42: Gugge, der Satz, dass ich mit Kindern nicht diskutiere, steht gar nicht so absolut da. Damit habe ich mich auf das bezogen, was die Schreiberin von #23 ausgesagt hat:

"Irrtum 2: das Kind akzeptiert kein Nein. Vielleicht aber ein "Nein, dafür hab ich kein Geld, Du vielleicht?" oder ein "Nein, die Mama will das nicht." oder ein "Nein, du hattest heute schon drei""

Es geht also um die Situation, in der ein Kind herumnörgelt, weil es seinen Willen bei mir nicht durchkriegt. Und da diskutiere ich nicht. Kann ich auch nur jedem empfehlen, das so zu machen.
 
  • #50
@#43:

Zu den Konsistenzproblemen: Na ja, ich hab doch gesagt, dass ich mich damit auf den Aspekt in #37.7 bezogen habe: Viele legen Ausschlusskriterien fest, die die anderen bitteschön zu akzeptieren haben, aber anderen wird vorgeworfen, solche Kriterien festzulegen, weil man damit bei denen durch das Raster fällt. Sowas ist inkonsistent. Man könnte es auch als Doppelmoral bezeichnen.

Ich bin kein schlagendes Kind, auch nicht symbolisch. :) Ich wollte nur sagen, nur weil einige hier Alleinerziehende durch unangemessene Worte runtermachen, muss man nicht allen, die keine Beziehung mit einem Alleinerziehenden möchten, vorwerfen, dass sie Alleinerziehende "immer gleich in eine Kategorie" stecken.

Zum vorletzten Absatz: Die beiden Gruppen sind natürlich nicht identisch. Aber mein Eindruck aus zahlreichen Diskussionen um menschliche Eigenschaften hier im Forum ist ganz klar, dass in sehr vielen Threads versucht wird, andere in ihrer Meinung zu missionieren.

Zum letzten Absatz: Ja, aber in diesem Punkt unterscheiden sich die beiden Szenarios doch gar nicht. Unterschiedliche Vorstellungen hinsichtlich Erziehung kann dir doch sowohl bei einem kinderlosen Partner als auch bei einem alleinerziehenden Partner passieren. Dieses Argument dient also nicht gut zur Selektion. Bei dem alleinerziehenden Partner kommen aber noch die Vorstellungen seines Expartners (also des anderen leiblichen Elternteils) hinzu: 3 Menschen haben es im Allgemeinen schwerer als 2, sich auf einen gemeinsamen Weg zu verständigen.
 
V

VirginiaWoolf

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  • #51
ThomasHH: "... Situation, in der ein Kind herumnörgelt, weil es seinen Willen bei mir nicht durchkriegt. Und da diskutiere ich nicht. Kann ich auch nur jedem empfehlen, das so zu machen. ..."
Du musst nicht diskutieren, Du musst es dem Kind nur verständlich machen, warum etwas geht oder nicht geht - dazu gehört auch Geduld - und wie schon einmal diskutiert - soziale Kompetenz - denn Kinder sind Menschen!

Bei mir könntest Du (noch nicht Vater) mit Deiner Empfehlung nicht landen, das ist als würde die Jungfrau der erfahrenen Frau empfehlen wollen, was sie beim Ersten Mal (Sex) zu tun hat.
Gruß Virginia
7E20CD34
 
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  • #52
ich bin #43

@Virginia: wie lustig, der Vergleich mit dem Sex hat sich mir auch schon aufgedrängt.

Lieber Thomas, Du schreibst "...nur weil einige hier Alleinerziehende durch unangemessene Worte runtermachen, muss man nicht allen, die keine Beziehung mit einem Alleinerziehenden möchten, vorwerfen, dass sie Alleinerziehende "immer gleich in eine Kategorie" stecken." Umgekehrt sage ich: nur weil einige Alleinerziehende in erster Linie einen Vater/ in erster Linie einen Partner/ in erster Linie einen Mann mit Geld suchen, muss man nicht allen Alleinerziehenden das vorwerfen und sie "immer gleich in eine Kategorie" stecken. Also, was machen wir jetzt damit? Unentschieden?

Beeindruckend übrigens, dass bislang der Moderator noch nicht eingreifen mußte.
 
  • #53
@#50: Virginia, man kann mich auch missverstehen WOLLEN. Es ist doch klar, dass man die Eskalationsleiter mit der ersten Stufe beginnt und zunächst mal alles in Ruhe erklärt und verständlich macht. Wenn ein Kind aber partout etwas nicht einsehen will und immer weiter widerspricht, dann darf man mit ihm nicht anfangen zu diskutieren, sondern muss Fakten schaffen.

Kinder kennen ihre Grenzen noch nicht und versuchen, sie durch Ausprobieren zu erfahren und möglicherweise zu verschieben. Man sollte sie ihnen daher klar aufzeigen, ohne übermäßig streng zu sein.
 
G

Gast

Gast
  • #54
Schaut mal hier:

Literatur: Dorothee Döring, Glückliche Patchworkkinder - zu Hause in mehreren Familien, Kreuz, ISBN-13: 978-3-7831-3362-2, 14,95 Euro.

http://portal.gmx.net/de/themen/gesundheit/kind/8839404-Von-der-boesen-Stief-mutter-zur-Freundin,page=0.html
 
V

VirginiaWoolf

Gast
  • #55
Liebe LadyK,
wie Du siehst zerreiben wir uns wieder gegenseitig an Missverständnissen
und argen Vorurteilen. Das Schubladendenken ist furchtbar.
Dein #33 ist ein gutes Resümee.
Meine Meinung:
diese Vorurteile und die Abneigung, eine/n Partner/in
(Altersgruppe bis ca. 40 J. ?) mit Kind(ern) zu wollen liegt doch eher darin
begründet, dass der/die neue Partner/in befürchtet, von dem/den Kindern des/der
Anderen nicht akzeptiert zu werden.
Dann kann die Beziehung nicht gut gehen oder das Kennenlernen wird schwierig,
diesen Stress, diese Abfuhr wollen sich viele ersparen.
Nur diese Ängste auszusprechen, dazu fehlt offenbar auch der Mut,
genauso wie zum Risiko, also Schublade auf, Absage, fertig.

Gleich warum jemand alleinerziehend ist (Trennung, Tod), der/die NEUE kann ab
einem gewissen Alter der Kinder (das vermag ich nicht einzuschätzen) definitiv nicht
die Vater- oder Mutterrolle einnehmen. Abhängig vom Alter der Kinder muss sich der/die
Neue an den Erziehungsstil des Elternteils herantasten und sich im Gleichschritt
einbringen.
Das braucht Zeit, bis dahin hat m.E. in erster Linie das Elternteil zu erziehen.
Jeder macht Fehler in der Erziehung, das muss man diskutieren - nicht im Beisein
des/der Kindes/r. Welche Rolle der/die neue Partner/in gegenüber dem/n Kind/ern -
Miterziehende/r, Freund/in, Bruder/Schwester, oder, ..., annehmen kann/wird, hängt sicher auch vom Alter der Partner und der Kinder ab.
"Vater" oder "Mutter" sagen zu lassen, geht - wenn überhaupt - vermutlich nur mit ganz kleinen Kinder - erzwingen kann man das nicht.
Sollte man dann keinen gemeinsamen Nenner finden, kann das, fürchte ich,
auch die Liebe nicht richten, wieder ist Scheitern angesagt, so traurig das sein mag.
Wer noch jung ist, kann auch einfach sagen, dass er/sie vom Zeugen bis zum Erwachsen
werden des Kindes alles selbst erleben will, dazu bedarf es keiner Schubladen.

>>...Kind schreit "Du hast mir nichts zu sagen, du bist nicht mein Vater!"<<
Wenn das kommt, fürchte ich, ist es von Anfang an schief gelaufen.

@#ThomasHH, sorry, vielleicht habe ich etwas übersehen und Dich missverstanden,
und Du ruderst jetzt ja auch ein Stück in der "Strenge" zurück.
Es ist trotzdem ein Unterschied, ob man eigene Kinder hat oder nur andere beobachtet.

Alles Gute für alle Alleinerziehenden
Virginia
7E20CD34
 
G

Gast

Gast
  • #56
@47 Fräulein Smilla bzw.@Patchworkfrauen:
Wenn auch eine Patchworkfrau auf Zuschriften wartet, hat sie gleich verloren. Es ist doch paradox, das selbst online die Frauen praktisch nie selbst anschreiben sondern mehr als oft auf Post warten. Wie soll denn da eine Patchworkfrau überhaupt einen Mann abkriegen, wenn sie sowieso von vielen Männern schnell gelöscht wird?
Würden sich hier mehr Leute bei der Suche Zeit, Lust und etwas Mut nehmen, dann würde es diese immer wiederkehrenden Fragen nicht geben.
Ich will es mal so sagen: Provokation: Eine Alleinerziehende hat nun mal ein Nachteil mehr, den sie irgendwie kompensieren muss und da bietet sich aktivität an.
 
  • #57
@#54 an mich: Nein, Virginia, an dieser Stelle bleibe ich jetzt hart. Ich rudere keineswegs zurück, sondern habe nur mehrfach in unterschiedlichen Worten erklärt, warum ich mit quängelnden Kindern nicht diskutiere. Es gilt nach wie vor das, was ich in #32 gesagt habe.

"Es ist trotzdem ein Unterschied, ob man eigene Kinder hat oder nur andere beobachtet." - über diesen Punkt diskutieren wir seit #13. Du kannst doch jetzt nicht ernsthaft die komplette Diskussion seitdem ignorieren und einfach nochmal sinngemäß die Behauptung wiederholen, die schon Philipp aufgestellt hat.

Wenn du dich an diesem Teil der Diskussion sinnvoll beteiligen willst, wirst du nicht umhinkommen, dir die Beiträge seit #13 durchzulesen und neue Argumente zu bringen oder bestehende Argumente durch Fakten zu untermauern.
 
  • #58
@#55
Dem Fräulein Smilla kann man nun wirklich nicht vorwerfen, nicht aktiv genug zu sein. Und ich weiß auch nicht, ob sich das so verallgemeinern lässt, dass Frauen mit Kindern grundsätzlich weniger aktiv sind.

Aber es stimmt schon. Patchworken ist nichts für jedermann. Da gibt es einfach Voraussetzungen, die nicht jedermann erfüllt. Außerdem ist das ja auch eine Geschmacksfrage. Smilla und ich haben uns jedenfalls auf klöppeln geeinigt...
 
G

Gast

Gast
  • #59
@philipp und Fräulein Smilla und einigen anderen: Ich bin euch so dankbar! In anderen Threads wird viel undifferenzierter über dieses Thema gestammtischt, das einizge, was mich an einigen Aussagenhier stört, ist (und das wurde auch schon gesagt), dass Leute meinen, sie wüssten genau wie Beziehungen mit Alleinerziehenden laufen, obwohl sie die Erfahrung noch nicht gemacht haben!
Ich bin selbst alleinerziehend und bin seit dem Lesen einiger Forum-Beiträge zu dem Thema wirklich geschockt über die vielen Vorurteile und wütend auf alle Frauen mit Kindern, die Männer so abgezockt haben, da wir als Minderheit sowieso mit strengerem Blick bedacht werden als die breite Masse.
@ThomasHH, zum Verständnis: es steht zwar nicht in meinem Profil, aber ich bin auch versucht den Männern mitzuteilen, dass ich einen Freund für mich suche und erstmal (!) keinen Vaterersatz für mein Kind, weil ich das Gefühl habe, dass die Angst vor der (vermeintlichen oder auch tatsächlichen) Verantwortung alle in die Flucht jagen würde, die sich überhaupt interessieren (und das tun übrigens so einige, auch in der Altersklasse um die 30, ohne dass ich im Übermaß aktiv werden müsste!). Meinen neuen Partner würde ich in mein Leben einladen und er "darf" sich zunächst soweit beteiligen, wie er das wünscht und wie es die Bezeihung und der Alltag von uns beiden zulässt. Man kann auch in Verantwortung hineinwachsen - und dann wird sicherlich vieles, was sich in der rationalen Theorie so problematisch als Selbstläufer dargestellt hat, gar nicht zum Tragen kommen.
@Fräulein Smilla #47: "wir können unsere eigenen Bedürfnisse bis auf ein Minimum reduzieren, um dann wenn wir Raum haben unsere Freiheit und Freude strahlen zu lassen". Das ist ein toller Satz, mir ist das Herz aufgegeangen, als ich las, was Du geschrieben hast. Du bist wirklich ein Vorbild für mich (ich bin 30, mein Sohn 7) - aus Deinen Zeilen spricht das Leben und die Erfahrung und das, was wirklich zählt!
 
  • #60
@#58.1: Nun, ich hab ja Philipp schon in #15.2 gebeten, den Vorwurf der mangelnden Erfahrung mal durch ein konkretes Beispiel zu belegen. Er kam nicht nur mit keinem rüber, sondern konterte auch noch mit billiger Polemik. Vielleicht machst du es ja besser. Ihr scheint wohl alle zu glauben, nur weil wir Ledigen keine eigenen Kinder haben, würden wir mit keinen in Kontakt kommen und hätten null Plan von Kindern. Viele aber haben Geschwister, Verwandte höheren Grades, Nachbarn oder einfach enge Freunde und bekommen dadurch sehr viel Kindeserziehung mit. Das könnt ihr nicht einfach wegdiskutieren.

@#58 an mich: Einerseits sagst du, dass du regen Zuspruch von den Männern bekommst (und ich gehe davon aus, dass du dein Kind wahrheitsgemäß angegeben hast). Andererseits hast du Angst vor zu wenig Partnerpotenzial, weil du befürchtest, dass alle vor deinem Kind flüchten. Das verstehe ich nicht. Wer dich kontaktiert, weiß doch, was auf ihn in Sachen Kinder zukommt. Da brauchst du doch zunächst mal keine Erklärungen oder Handlungsanweisungen abzugeben. So wie du dir das Kennenlernen sonst vorstellst, hört sich doch prima an.
 
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