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  • #1

Stellenwerte von Arbeit, Freunde, Kinder und Partner

Mein Freundin (52) hat mir gesagt, dass es bei ihr Stellenwerte gibt. Ich meine so klar kann das doch gar nicht ausgedrückt werden. Klar gibt es immer irgendwas, was vorrangig ist. Darum geht es doch, wenn was zu erledigen ist, dann ist da halt so. Ich fand es nicht besonders, als sie mir klar sagte, dass die Kinder an erster Stelle, die Arbeit.... usw. Fühlt sich nicht toll an. Gibt es sowas auch bei Euch?
 
  • #3
Frau: Ihre Kinder an erster Stelle - ganz normal.

Bei Manchen steht ihre Familie und Herkunft an zweiter Stelle.

An zweiter oder dritter Stelle sollte aber ihr Partner(in) stehen. Wenn nicht, dann scheint mir deren Liebe zum Partner nicht besonders groß zu sein ?

Wer als Partner an erster Stelle bleiben will, der muß eine Frau finden, die keine Kinder will.

Meine letzte Partnerschaft brach auseinander, weil die Frau auf ihre falsche Erziehung ihres Kindes bestand.
Dadurch bekam ich keine Nachtruhe mehr, und konnte tagsüber todmüde nicht mehr arbeiten.
= ihr Kind stand an erster Stelle.
 
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  • #4
Bei meinem Mann und mir gibt es ebenfalls Stellenwerte, ganz unabhängig von tagesaktuell zu setzenden Prioritäten. An erster Stelle steht für uns immer der Pattner, danach die (fast) erwachsenen Kinder.
 
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  • #5
Bei mir steht der Partner an erster Stelle - mit Abstand.

Wir haben gerade ein ähnliches Problem. Mein Mann sagt, es gibt nicht Schöneres als mit mir zusammen zu sein, somit würde ich für ihn (auch) an erster Stelle stehen. "Quantitativ" betrachtet ist das m. E. jedoch vollkommen anders, denn es gibt ständig Dinge, die Vorrang vor mir haben.
 
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  • #6
Ich denke man macht sich über solche Stellenwerte vor allem dann Gedanken, wenn nicht beide Partner die gleiche Reihenfolge im Kopf haben.

Für mich (w30) sieht die so aus: Kinder (sobald sie da sind), Partner, Freunde, Arbeit

Für meinen selbstständigen Partner: Arbeit, Arbeit, Arbeit und den letzten Punkt teilen sich Partnerin, Freunde und Kinder (sobald sie da sind)

Es geht halt darum, was man im Zweifelsfall voranstellt. Wenn mein Freund oder meine Eltern mich brauchen, nehme ich mir Urlaub oder gehe früher von der Arbeit. Aber umgekehrt meinen Partner aus dem Büro zu zerren, weil ich seine Hilfe brauche, ist wesentlich schwieriger ;-)
 
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  • #7
Doch, das fühlt sich toll an. Hingegen würde ich mit einer Frau, die Kinder und Arbeit vernachlässigt, weil ICH ihr wichtiger bin, nicht zusammensein wollen.
 
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  • #8
Klar gibt es das.
1. Arbeit
2. Kneipe und saufen gehen
3. Fussball gucken
4. Kinder
5. ´ne ganze Weile gar nix

100. Freundin ( ich ) und meine Bedürfnisse

Fazit: Nein danke!
 
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  • #9
Nun, das kenne ich auch und die Kinder einer alleinerziehenden Mutter kommen nun mal an erster Stelle, es wäre falsch, wenn nicht.

Weiteres würde mir aber auch zu denken geben, wobei sich da die Frage stellt, wie lange ihr schon in einer Beziehung seid. Etwas mehr Infos wären schon sinnvoll gewesen.

Dass sie die Arbeit nicht wegen dir sausen lässt ist ja irgendwie klar, das muss man nicht extra erwähnen, vielleicht war sie da auch etwas genervt und deshalb unsensibel, wer weiß.


Vielleicht hat sie aber auch Ängste (oder keine Lust) sich zu fest zu binden, achte einfach mal darauf wie sie sonst so tickt, gibt sie genau so viel wie du, verbringt sie gerne viel Zeit mit dir oder ist sie immer etwas kurz angebunden, lässt sie dich am langen Arm verdursten etc.

Falls Letzteres zutrifft kann ich dir nur raten, das nicht lange mitzumachen. Das Argument, ich habe zu wenig Zeit für meine Kinder, ich muss noch was für die Arbeit machen usw. klingt zwar erstmal nachvollziehbar, deutet aber letztendlich auf eine gewisse Unverbindlichkeit hin, sich nie 100% auf die Beziehung einzulassen. Wenn es wirklich so sein sollte und du machst es länger mit, lässt du dich aussaugen wie von einem Vampir, ich habe das so erlebt und es hat mich viel Kraft gekostet.

Achte einfach darauf, dass es zwischen euch weitgehend ausgeglichen ist, hüte dich davor, viel mehr zu geben als zu bekommen, ist zwar immer gut gemeint, bewirkt aber oft das Gegenteil.
 
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  • #10
Ja, natürlich gibt es das auch bei mir (w).

Je jünger die Kinder, desto größer deren Priorität. Die übrigen wechseln in der Reihenfolge, je nach Situation schon mal.

Was mich verwundert: bei meinen Freunden interessiert mich das eigentlich nicht so sehr, Hauptsache, die Freundschaft hat hinreichend Platz.
Bei einem Partner ist mir diese Frage schon wichtiger. (Antwort: siehe oben)
 
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  • #11
Hier der FS: Wir sind ein Jahr zusammen. Es geht mir persönlich gar nicht um Stellenwerte. Ist doch klar, dass Kinder sehr wichtig sind und die Arbeit auch. Ich denke halt anders darüber, bei mir ist es so, wenn ich arbeite, dann mach ich das mit Hingabe, wenn ich mit meinen Kindern zusammen bin ebenso. Und beim meiner Partnerin sieht das genauso aus, wenn ich mit ihr zusammen bin, dann ist sie die Nummer eins. Braucht man Stellenwerte? Wozu soll das gut sein, nur um den Partner zu sagen: "Guck mal und reih Dich ein"??
 
  • #12
Lieber FS,
evt gibt es eine Vorgeschichte, so dass Deine Partnerin Dir den Stellenwert ihrer Kinder nochmals aufzeigt. Ich betone es inzwischen, obwohl ich das nie in der Vergangenheit gemacht habe, da mein Partner, der die große Liebe meines Lebens war und für den ich wirklich sehr viel gemacht habe, meine fast erwachsene Tochter in seiner Nähe mehr als Belastung empfand. Es ging so weit, dass ich mich trennen musste, da die vielen verbalen Abwertungen dazu führten, dass ich keinen Balanceakt mehr betreiben konnte. Obwohl ich diesen Mann über alles liebte, habe ich ihn verlassen, da er einen Keil zwischen mir und mein Kind treiben wollte. Da es wohl nicht selbstverständlich für einige Menschen ist, dass man auch als Mutter immer für sein Kind da sein möchte, falls Hilfe gebraucht wird, würde ich es jetzt mit 48 Jahren auf alle Fälle gegenüber einem neuen Partner (wenn ich je wieder jemandem vertrauen sollte) so erzählen wie Deine Partnerin. Das heißt aber auf keinen Fall, dass mein Partner dann fünftes Rad am Wagen wäre.
Vielleicht fragst Du sie einmal, warum sie diese Prioritäten Dir gegenüber so betont?
 
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  • #13
Hier der FS: MsSus, schöner Beitrag. Wir haben zusammen 7 Kinder, und von Kiele irgendwo dazwischen halten wir beide nicht viel...
 
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  • #14
Es hängt doch von vielen Aspekten ab, wie die Prioritätenfolge ist.

- Ich (w, 55) habe keine Kinder, also können die garkeine Prio 1 haben.
- Ich habe einen Job den ich sehr gern mache und der der Mittelpunkt meines Lebens ist. Der hat die Prio 1. Ich brauche den Job zum Leben. Für mich als Singe kommt niemand auf, mir steht niemand ehfend zur Seite. Das muss ich selber tun. Andere gute Jobalternativen gibt es in meinem Alter auch nicht mehr. Insoweit ist es doch wohl klar, dass der Job so einen hohen Stellenwert hat (ist sehr qualifiziert und sehr gut bezahlt).
- Dann kommen erst mal ein paar egoistische Wünsche im Bereich Freizeitgestaltung - also erst mal ich.
- Ich habe wenige Freunde, mit denen ich mich selten treffe. Die rangieren weiter hinten.
- Dann kommen noch so ein paar nicht so ganz wichtige persönliche Dinge
- Noch weiter hinten kommen die Familienbestandteile/Familienpflichten
- dann gibt es noch ein paaar nachrangige persönliche Dinge
- und ein paar entfernte Bekannte

Ein potenzieller Partner muss was an sich haben, dass mir so wertvoll ist, dass ich ihn im Zuge des Kennenlernes in der Prioritätenliste nach oben stufe. Über Familie, die bei mir nun wirklich nachrangig ist, hat es noch keiner geschafft, d.h. Kontakte sind in einer frühen Stufe des Kennenlernens versandet.
Das hat wohl damit zu tun, dass ich Partnersuche nicht zum Lebensinhalt mache, sondern sie nebenher läuft und den Männern dabei die Luft ausgeht.
Macht nichts, dann war es ihm eben auch nicht wichtig.
 
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  • #15
seht es doch mal von der anderen Seite: Wie kann sich der andere selbst behelfen und im Leben zu Recht kommen. (kleine) Kinder müssen an erster Stelle, wenn es niemanden anderen gibt, der für sie da ist. Natürlich darf das in keinem großen Missverhältnis zur eigenen Partnerschaft sein

m 54
 
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  • #16
Bei mir ist es:
1. Partner
2. Kinder
3. Beruf
4. restliche Familie, Eltern, Freunde

Es ist doch selbstverständlich, wenn Kinder oder meine Haustiere mich brauchen, krank sind oder im sterben liegen würden, der Vorrang immer bei diesen liegen würden und mein Partner dann im Zweifelsfall warten müsse oder gehen müsse. Da bin ich dann auch knallhart, wenn der Partner keinen Respekt oder Verständnis vorweist.

Aber im Alltag ist der Partner für mich als Frau am wichtigsten, denn die Kinder werden eines Tages aus dem Haus sein und dann werde ich zwangsläufig alleine sein. Also ist es selbstverständlich, dass meine Hauptbaustelle mein Partner ist und bleibt. Da bin ich auch gerne eine Rabenmutter. Rabenmutter zu sein ist weniger schädlich, als eine Glucke zu sein.
Eine partoute Umtütelung und eine absolute Fixierung auf Kinder schadet viel mehr und man sieht ja wohin es meist führt: die Kinder werden nicht eigenständig, manchmal sogar als Partnerersatz hergehalten und der eigene Mann vergrault. Das ist besonders in unserer Neuzeit ein massives Problem geworden.
Und ich werde tunlichst vermeiden, dass es dazu kommt!

Die Frau, die du da hast, die hat nichts anderes als ihre Kinder. Sie wurde von dem biologischen Vater ihrer Kinder verlassen, vermutlich hat sie auch kein Vertrauen mehr in andere Männer. Sie ist auf ihre Kinder fixiert, was sonst? Momentan wirst du knallhart zu knabbern haben, wenn du da den ersten Rang in ihrem Herzen erreichen willst. Entweder nimmst du es als Mann selbst mit Humor, kannst genauso viel Herzblut für ihre Kinder aufbringen, als wären sie deine eigenen oder du gehst besser rechtzeitig. Wenn die Kinder größer sind und die Kinder rechtzeitig eine Ablösung schaffen (spätestens mit 16/18), dann hat die Frau noch Möglichkeiten, sich ihrem eigenen Leben und dir zu widmen, aber wenn sie ihre Kinder bis 30 umtüteln will, dann hast du da gar keine Chance als Mann.

Aber wir wissen ja nicht, wie die Frau tickt. Dass ein Kleinkind der Mutter immer wichtig ist, und die Eltern dann einen Moment zurückstecken, ist wohl selbstverständlich, aber es sollte im Laufe des Lebens weniger werden. Wenn ich da manch andere Mütter sehe, die kriegen einen Heulkrampf, wenn ihre 28 Tochter alleine verreisen will. Am liebsetn würden sie ihre "Kinder" hinter Schloss und Riegel in den Keller sperren. Soweit sollte es nicht kommen.


w
 
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  • #17
Für die Frage wäre interesant zu wissen, wie alt die Kinder sind? 5 Jahre oder 25? Wenn deine Freundin ähnlich alt ist wie du, dann wird sie wohl schon mindestens Teenager haben. Und dann sollte man wohl bereit sein, wieder eine Partnerschaft eingehen zu können, mit allem drum und dran, wo die Kinder NICHT MEHR auf der obersten Säule stehen. Alles andere wäre auch komisch und auch ungesund für die Entwicklung des Kindes.

Ich höre heutzutage von so vielen Müttern, dass für sie nur noch für die Kinder leben. Auch noch, wenn diese 35 sind. Wo bleibt da der Partner? Dann heißt es: "Ach so? Der ist ja auch noch da." Nene, so etwas geht gar nicht für mich.

Wenn ich zweifeln würde und mich derart unwohl fühle, dann würde ich diese Beziehung wirklich in Frage stellen und beenden. Ich möchte kein drittes Rad sein. Das wäre auch gesundheitsschädlich. Leider gibt es aber solche Mütter, die sind so wahnsinnige Muttertiere, da wird einem schlecht. Die hassen alles um sich herum, was sich in ihre Mutter-Kind-Beziehung einmischt oder eindringt, und selbst ein Mann, der es gut meint, wird nicht ernst genommen.

w
 
  • #18
Kommt einfach drauf an wann!

Wenn nicht gerade die Welt einstürzt ist das zwische 9 und 17h üblicherweise die Arbeit, Davor und danach die Partnerin...

Aber wieso ist das wichtig? Ist einfach Situationsabhängig- und da gibt's halt nunmal Zeiten in denen der Job wichtiger ist als was wir morgen Abend Essen werden. Oder die Erkrankung des PArtners wichtiger als das Problem in der Firma.

Wieso braucht Ihr eine Generelle Reihenfolge?
 
  • #22
Die Arbeit endet ja nicht mit dem Feierabend. Es gibt immer was zu tun, z.B. die Arbeit an sich selbst, Weiterbildung oder im Haushalt.

Mit Arbeit ist selbstverständlich der Beruf gemeint, nicht Weiterbildung oder die Spülmaschine ausräumen. Und der geht natürlich während der Arbeitszeit vor wenn nicht eine echte Katastrophe zuhause geschieht- und das ist KEIN "Bad-Hair-Day" und kein Schnupfen der Frau. Genauso geht NACH Feierabend die Familie vor, da muss dann wirklich eine absolute Ausnahmesituation in der Forma vorliegen um das zu ändern.

Was viele nämlich in dieser Diskussion übersehen: Der Beruf ist schließlich die finanzielle Grundlage für die Familie. Und auch eine Basis von der man frustriert (und damit gereizt) nach Hause kommen kann oder ausgeglichen und fröhlich.... Das hat immer auch Auswirkungen aufs private.

Im übrigen gibt's ausser Job und Familie ein weitere wichtiger Kreis: die Freunde, Vereine, Gemeinde etc. Auch das kann in bestimmten Fällen wichtiger sein als der Rest.

Generell ist die Familie natürlich die#1, aber eben Generell. Klar, jeder würde gerne hören die absolute #1 in jeder Lebenslage zu sein aber:

Do you want to hear the truth or something beautiful?
 
  • #23
1. Die Kinder von mir und meinem Partner
2. mein Partner
3. meine Freunde
4. Familie
5. Arbeit
 
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  • #25
Liebe FS

ich finde das ändert sich auch mal mit den Positionen.
Geht es dem Partner schlecht steht er an Platz 1,
drängelt ein Projekt steht der Beruf an Platz 1, usw.
Starr und statisch ist hier nichts.

Ich (w) hatte auch jmd. hier kennengelernt der solche Ranglisten hat.
Es stellte sich heraus wird haben ganz andere Prioritäten für die nächsten 2-5 Jahre.
Bei mir ist es der Job (Rang 1) und alle lieben Menschen die mich brauchen (Eltern, Cousine)
weil sie sonst niemanden haben der etwas für sie täte (ohne erkennbaren Vorteil davon zu haben).

Für ihn kam der Job auf Rang 4: ihm geht es wohl zu gut.
 
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