• #1

Stress mit Mutter

Meine Mama und ich hatten einen riesengroßen Streit.

Sie hat im Mai angesprochen, dass sie mich gerne mit meiner Großmutter in meiner Studienzeit besuchen kommen möchte. An zwei Wochenende, die sie vorgeschlagen hat, war ich schon verabredet. Ich schlug ein anderes vor, von dem sie nicht wusste, ob es ihr passte. Sie sagte mir dann ab, weil sie doch verhindert war.
Es ist so, dass ich Anfang Juli Abschlussprüfungen von meinem Studium habe. Das ist eine ziemlich harte Zeit, es sind viele Prüfungen und ich muss alle bestehen.
Sie wollte nun dieses Wochenende mit mir und meiner Großmutter dorthin fahren. Das sind ca. 3 Stunden Fahrt. Am Sonntag wäre es wieder zurückgegangen.
Ich habe ihr nun gesagt, dass es für mich doof ist, da ich dann den ganzen Tag über nicht lernen kann, wenn wir lange hinfahren, meiner Großmutter die Stadt zeigen und essen gehen. Ich muss dazu sagen, dass es stofftechnisch wahrscheinlich sogar okay wäre, einen Tag nichts zu machen, aber es handelt sich um ein Staatsexamen und ich kann das gerade nicht mit mir vereinbaren, da ich eh total Angst davor habe, durchzufallen.
Sie ist nun total sauer.
Sie meint, meine Freunde wären mir immer wichtiger und dass sie ihre Schlüsse daraus zieht. Ich habe sie gefragt, wann meine Freunde mir denn wichtiger wären und sie kam auf die Situationen zurück, an denen ich am Wochenende nicht konnte, weil ich schon verabredet war.
Ich habe ihr gesagt, dass es umgekehrt auch egoistisch ist, das jetzt machen zu wollen. Ich habe ohnehin gerade immensen Druck und Stress.
Ich habe ihr dann trotzdem gesagt, dass wir fahren können, weil ich keinen Streit haben wollte. Dadurch, dass die Situation für mich gerade ohnehin belastend ist, kann ich weiteren Stress nicht gebrauchen. Sie wollte dann aber nicht mehr und hat mir signalisiert, dass sie sehr sauer ist.
Nach meinen Prüfungen kann sie nicht mehr, bis ich umziehe.

Ich habe ihr auch angeboten, Samstag woanders hinzufahren, an irgendeinen See, der nicht so weit entfernt ist und dort mit meiner Oma spazieren und essen zu gehen. Das würde nicht so lange dauern und ich könnte abends noch entspannt lernen. Das will sie nicht. Sie will meiner Oma meine Studienstadt zeigen, ihr zeigen, wie ich gewohnt habe etc.

Wie soll ich mich nun verhalten?

Wie reagiert sie sich wieder ab?

Ich habe ein schlechtes Gewissen, dass sie sich so fühlt, auf der anderen Seite bin ich aber selber etwas enttäuscht, da ich auch mehr Rücksichtnahme erwarte.
 
  • #2
Du bist eine längst erwachsene Frau wenn Du unmittelbar vor Deinem Studienabschluß stehst.
Da solltest Du Dich von Mama und Oma nicht mehr nach deren Launen hin- und herscheuchen lassen, sondern Dein Leben so leben wie Du es willst, mit Deiner eigenen Terminplanung.

bin ich aber selber etwas enttäuscht, da ich auch mehr Rücksichtnahme erwarte.
Selbst Schuld. Wenn Du keinen Kurs halten kannst, sondern wackelst wie ein Lämmerschwanz, dann bestimmen halt andere über Dich.
Setze Deine Prioritäten, kommuniziere sie transparent und halte Deinen Kurs, statt Dich zum Spielball zu machen.

Sie hat im Mai angesprochen, dass sie mich gerne mit meiner Großmutter in meiner Studienzeit besuchen kommen möchte.
Du stehst am Ende Deines Studiums, in dem Prüfungsvorbereitungen, die Dich offensichtlich fordern.
Dein Studium war lang genug und es gab genug Möglichkeiten, Dich in Deiner Studierzeit an Deinem Studienort zu besuchen. Das war ihnen damals nicht so wichtig, dass es Dir zu diesem ungünstigen Zeitpunkt auch nicht wichtig sein muss.

Verabrede einen nach der Prüfung liegenden Termin, wann Du ihnen Deine Studienstadt zeigen willst - selbst wenn Du dann schon woanders lebst und arbeitest. Dann wird es halt eine nachträgliche Städtereise für euch alle.

Es ist albern, das nun ganz am Ende des Studiums noch unbedingt im Studium zu wollen. Sie hat es sich im Mai zu kurzfristig überlegt und da ist normal, dass Du angesichts eines bevorstehendes Ortswechsels noch Verabredungen mit Freunden hast, die Du nicht kurzfristig canceln willst.
 
  • #3
Sie meint, meine Freunde wären mir immer wichtiger und dass sie ihre Schlüsse daraus zieht.
Dann konter halt, dass Du ihr nicht wichtig bist, wenn sie so lange mit Oma nicht gekommen ist und sie nun ausgerechnet Deine Vorbereitungen fürs Staatsexamen stören will.
Man muss halt adäquat reagieren, wenn man ernst genommen werden will als erwachsene Frau.

Nach meinen Prüfungen kann sie nicht mehr, bis ich umziehe.
Dann ist ihr das wohl auch nicht so wichtig. Also kein Grund, warum Du Dich nun fügen solltest - purer mütterlicher Despotismus, den Du dringend einbremsen solltest.
Sie verhält sich doch exakt so wie Du mit den Verabredungen mit Deinen Freunden. Warum kritisiert sie bei Dir was sie seber macht?
Attacke in die Konfrontation, statt Schwanz einziehen.

Angesichts ihres Verhaltens sollte Dir das egal sein, Du solltest ihr ihre Gefühlsregulation selber überlassen, statt ihr die Mami zu machen, die den Trotzkopf beruhigen will.

Du solltest Dich dringend von Mama und ihren Launen emanzipieren.
Keine wohlmeinende Mutter stört ihr Kind in so einer Lebensphase mit ihren egozentrischen Belangen, die ihr so lange unwichtig waren.
 
  • #4
Wie soll ich mich nun verhalten?
Wie reagiert sie sich wieder ab?
Ich habe ein schlechtes Gewissen, dass sie sich so fühlt, auf der anderen Seite bin ich aber selber etwas enttäuscht, da ich auch mehr Rücksichtnahme erwarte.
Ich finde es nicht ok von dener Mutter, so rücksichtslos zu reagieren!
Wäre ich an deiner Stelle wäre, so würde ich mich erstmal ganz entspannt in Gelassenheit und Resilienz üben und mich erstmal zurückziehen, mich auf die Prüfungen vorbereiten, die Prüfungen durchziehen und dsnn weiter schauen. Bestimmt wird sie sich interessieren, wie die Prüfungen gelaufen sind, das wäre dann eine gute Chance die Kommunikation positiv fortzusetzen!
 
  • #5
Die bist erwachsen, also mache nur, was für Dich Priorität hat, also entspannt lernen und nicht hetzen oder Dir Zeit frei schaufeln und dabei angespannt und nervös beim Treffen dabei zu sein, weil Du sowieso mit den Gedanken entspannt bei einem Besuch sein kannst und bist.
Ich würde die Mutter enttäuscht sein lassen. Sie kriegt sich wieder ein, denn sie wird stolz sein, wenn du dein Staatsexamen bestehst.
Auch musst du nicht es deiner Mutter recht machen, es sind ihre Wünsche, nicht deine, und du darfst auch diese enttäuschen, wenn es zeitlich oder wie auch immer nicht passt.
Ich würde mit der Oma kurz telefonieren, vielleicht hat sie für Deine Situation eher Verständnis. Und warum will unbedingt deine Mutter über dich hinwegplanen, deiner Ona deinen Studienort und Wohnung zeigen, dass sollte doch alles von Dir ausgehen; also wenn Du den Wunsch gehegt hättest, wäre dies auf dein Drängen passiert.
Unabhängig davon kann deine Mutter mit deiner Oma Zeit verbringen und wenn sie deiner Oma deine Stadt zeigen möchte, dann soll sie dies ohne Dich tun.
Einige dich mit deiner Oma und sage dieser, dass Du sie gern besuchst, wenn der Prüfungsstress vorbei ist und du mit ihr gern die bestandene Prüfung feiern möchtest. Du kannst deine Oma dann allein für Dich auf später einladen, Dir deine Wohnung & Stadt zeigen oder zu ihr fahren, halt auch mit dem Zug, falls Du kein Auto hast. Du wohnst nicht im Nirgendwo, wo keine öffentliche Anbindung an eine Universitätsstadt wäre. Und sollte deine Oma dich deine Oma besuchen, dann kann sie sich auch mangels Fahrgelegenheit, auch mit dem Taxi zum Bahnhof bringen lassen, um zu dir zu reisen.
Deine Mutter würde ich jetzt raushalten und auch schmollen lassen. Sie macht dir Schuldgefühle, wo du keine bräuchtest. Sie möchte etwas von Dir, und das kannst du jederzeit auch ablehnen. Nabele dich von deiner Mutter ab. Es kann doch nicht allein, um Studienort, Besuch und Wohnungsbesichtigung gehen, sondern um ein schönes Treffen und um Dich. Außerdem hat deine Mutter deine Alternativen Zeitvorschläge ebenso abgesagt, weil sie anderes vorhat, also kannst Du ihr gleiches Verhalten „vorwerfen“ und „enttäuscht“ reagieren, dass sie es nicht für Dich passender mit ihrem Besuch gestaltet und Dir entgegenkommt.
Du allein legst deine Prioritäten fest, mit wem zu wann du Zeit verbringst oder mit was du dich beschäftigst. Das sollte dir jetzt weniger Schuldgefühle bereiten und ein Staatexamen ist ein wichtiger Grund, wofür du Verständnis mMn erwarten kannst. Auch ungeachtet dessen, du bestimmst Treffen mit, wenn Du eingebunden werden sollst und bist nicht der Erfüllungsgehilfe für deine Mutter ihr über dich ihre Wünsche zu ihrem Wunschtermin zu erfüllen und parat zu stehen, nach ihren Vorstellungen.
 
  • #6

Ich würde das Studium jetzt wie von Dir geplant durchziehen und darüber auch nicht streiten. Lass deine Mutter ruhig schmollen, sie muss anscheinend lernen, dass Du jetzt erwachsen wirst und deinen eigenen Kopf & Willen hast, als auch mit deiner Ablehnung klar zu kommen. Und weswegen kommt es zum Streit? Du kannst an den von ihr vorgeschlagenen Wochenenden nicht, sie genauso wenig an deinen genannten Tagen, sie möchte kein Treffen in räumlicher Nähe am See mit der Oma, Du möchtest am Liebsten ein Treffen nach deinem Examen und Umzug. Will sie nicht. Dann ist es halt so. Alles besprochen und nicht ein Streit. Im Grunde eher alles zwischen Euch geklärt, es geht zeitlich bei euch beiden nicht, also wird der Besuch auf unbestimmt später vertagt. Man bekommt nicht immer jeden Wunsch erfüllt, auch nicht von der eigenen Tochter und das ist für Dich und jedem legitim. In anderen Beziehungen wirst du auch öfters Nein sagen müssen, weil es für Dich nicht passt.
 
  • #8
Du bist eine erwachsene Person und kannst entscheiden, was für Dich am besten ist.
Ganz klar sind deine Prüfungen jetzt Priorität 1 und deine Mitmenschen können dich besuchen, wenn es für Dich passt, aber nicht , wenn du gerade im Prüfungslernen bist.

Du lernst ausgiebig für Deine Prüfungen und alles andere kann danach kommen. Hier musst du dich selbstbewusst behaupten. Das ist dein Leben und dein Erfolg. Deine Mutter kann dich gerne unterstützen , aber sollte dich nicht vom Lernen abhalten.
Danach feiert ihr gemeinsam Deinen Erfolg , biete ihr doch an, nach bestandenem Examen mit ihr und Oma gemeinsam dort zu feiern.
 
  • #9
Sie meint, meine Freunde wären mir immer wichtiger und dass sie ihre Schlüsse daraus zieht.

Ich vermute mal, deine Mutter ist alleinlebend?
Bist du mit dem Studium von zu Hause ausgezogen?
Hast du Geschwister?

Ich vermute das Empty-Nest-Syndrom.
Es wirkt als würde sich deine Mutter sehr auf dich fokussieren in ihrer Freizeitgestaltung. Vermutlich war dein Auszug mit dem Studium eine große Umstellung für deine Mutter. Sie weiß nicht so recht etwas mit sich anzufangen. Das ist eine Umstellung, durch welche sie hindurchmuss.

Dass du nun dein Leben lebst ist normal. Lass dir kein schlechtes Gewissen einreden. Deine Mutter hat so empfindlich reagiert, weil sie spürt, wie wichtig du in ihrer Alltagsgestaltung bist und sie sich umstellen muss.

Vielleicht kannst du sie unterstützen indem du sie zu neuen Aktivitäten ermunterst. Natürlich beiläufig, statt eines direkten mit der Nase draufstupsen. Versuche sie etwas zu integrieren, ihr regelmäßige WhatsApp zu schreiben. Einfach um ihr das Gefühl zu geben, dass du trotz Umstellung in deinem Leben und Auszug "noch da" bist.
Sie müsste alte Freunde und Hobbys reaktivieren, bzw. sich neue suchen. Sie braucht einen neuen Aufgabenbereich evtl. etwas ehrenamtliches.

selber etwas enttäuscht, da ich auch mehr Rücksichtnahme erwarte.
Gerade noch stolpert man aus der elterlichen Haustüre und schon sind es die Eltern, die deine Unterstützung brauchen. Das kann manchmal sehr schnell gehen. Eltern (Mama) sind eben auch nur Menschen.

Sie will meiner Oma meine Studienstadt zeigen, ihr zeigen, wie ich gewohnt habe etc.
Ein Vorschlag zur Güte wäre gewesen, wenn sie mit deiner Oma hinfährt und ihr die Stadt zeigt und ihr trefft euch dann lediglich zum Kuchenessen in einem Cafe. Oder wohnst du dort gar nicht mehr? Das habe ich auch nicht so richtig verstanden.
Gerade wenn du im Prüfungsstress bist, ist Zerstreuung eigentlich mal ganz gut, um genau diesem Stress entgegen zu wirken.

Wende dich an sie mit irgendwas. So dass sie sich gebraucht fühlt. Es geht nur darum, dass sie spürt, noch ein Teil deines Lebens zu sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #10
Liebe Mahina,
es tut mir leid für dich zu hören, dass du neben den Prüfungsvorbereitungen nun auch noch privaten Stress hast. Ich habe selbst zwei Staatsexamina hinter mir und kann mich noch sehr gut an die belastende Situation erinnern. Für mich war es ein Ausnahmezustand. Ich gebe dir weiter, was ich viel später im Coaching gelernt habe, als ich einmal sagte "Aber ich möchte doch, dass meine Mutter mich versteht". Die Gegenfrage war, warum meine Mutter mich verstehen müsse. Das klang für mich wie eine Absolution. Auch wenn wir als Erwachsene für unsere Mütter lebenslang "Kind" bleiben, so sind ihnen weder Rechenschaft schuldig, noch eine Erklärung. Und wir dürfen lernen, Dinge zu tun, mit denen unsere Eltern nicht einverstanden sind. Das gilt in Freundschaften genauso.
Bleib bei dir, verbiege dich nicht. Solltest du in der Zeit bis zu deiner Prüfung noch einmal eine "freie" Zeit haben, nutze sie so, dass es dir gut geht, nur dir, im Café, im Wald, mit Freunden. Und ja, das darf dir sogar wichtiger sein, als eine lange Fahrt zu deiner, entschuldige, nörgeligen, vielleicht auch empathielosen Mutter. Vielleicht hat sie Gründe für ihr Verhalten. Kläre das nach deiner Prüfung, aber belaste dich bis dahin nicht mit Problemen, die du nicht beeinflussen oder lösen kannst (ausser du "springst", wenn beide rufen und bist "braves Kind"). Solange deine Großmutter nicht im Sterben liegt, sollten beide Frauen Rücksicht auf dich nehmen. Wenn sie das nicht können, ist das bedauerlich und ihr Problem. Lass es nicht zu deinem werden. Für die Prüfung brauchst du einen klaren Kopf. Wenn ihr euch bis jetzt nicht gesehen habt, weil es zeitlich nicht euer aller Kalender passte, wird es später dazu eine Gelegenheit geben. Dann wirst du euer Treffen unbeschwert geniessen können.
Du glaubst nicht, wie aufrecht man wieder gehen kann, wenn man Prüfungsstress abgelegt hat, mir ging es jedenfalls so. Alles Gute für Dich, Du hast es bald geschafft :)
 
  • #11
Ganz klar sind deine Prüfungen jetzt Priorität 1 und deine Mitmenschen können dich besuchen, wenn es für Dich passt, aber nicht , wenn du gerade im Prüfungslernen bist.

Du lernst ausgiebig für Deine Prüfungen und alles andere kann danach kommen. Hier musst du dich selbstbewusst behaupten. Das ist dein Leben und dein Erfolg. Deine Mutter kann dich gerne unterstützen , aber sollte dich nicht vom Lernen abhalten.
Danach feiert ihr gemeinsam Deinen Erfolg , biete ihr doch an, nach bestandenem Examen mit ihr und Oma gemeinsam dort zu feiern.

Nur so und nicht anders! Ich würde jetzt gar nicht mehr reden, sondern sie erstmal schmollen lassen. In 3 oder 4 Wochen, wenn alles vorbei ist, könnt ihr euren Streit immer noch klären.

Viel Erfolg!

W37 (zwei juristische Staatsexamen hinter sich)
 
  • #12
Extrem egoistisch von deiner Mutter, dich jetzt noch zusätzlich mit ihrem Schmollen zu belasten statt alles dafür zu tun, dich zu entlasten. Wie albern und kindisch. Als ob ihr Leben davon abhängig wäre 🙄 Bin ich froh, dass ich in meiner Familie (abgesehen von meinem Vater) noch nie so egoistische Menschen hatte.
Naja, dann lass sie schmollen und konzentriere dich jetzt auf dein Leben und dein Examen. Das ist es, worauf es jetzt ankommt und nichts anderes.
Diskutiere bitte auch nicht mehr mit ihr. Wenn sie sich meldet und nochmal diskutieren möchte dann sag ihr, dass du nach deinem Examen gerne darüber sprechen wirst aber dich jetzt damit nicht noch zusätzlich stressen möchtest.
Je souveräner du auftrittst desto schneller nimmt sie dich ernst und behandelt dich nicht mehr wie das kleine Kind, dem man schlechtes Gewissen machen kann weil „Mami ja ganz traurig ist“ 🙄
 
  • #13
Sie meint, meine Freunde wären mir immer wichtiger und dass sie ihre Schlüsse daraus zieht
Emotionale Erpressung.....
Ich habe ihr dann trotzdem gesagt, dass wir fahren können, weil ich keinen Streit haben wollte. Dadurch, dass die Situation für mich gerade ohnehin belastend ist, kann ich weiteren Stress nicht gebrauchen. Sie wollte dann aber nicht mehr und hat mir signalisiert, dass sie sehr sauer ist.
Wie hält es dein Vater mit ihr aus?
Ich habe ein schlechtes Gewissen, dass sie sich so fühlt, auf der anderen Seite bin ich aber selber etwas enttäuscht, da ich auch mehr Rücksichtnahme erwarte.
Das ist ihr Ziel. Sie möchte dir ein schlechtes Gewissen machen, damit du tust, was sie möchte.
Ziehe eine klare Linie zwischen deiner Mutter und dir. Du bist nicht für sie verantwortlich. Auch wenn sie dich das glauben lassen möchte.

Ich empfinde das Verhalten deiner Mutter als sehr egoistisch. Wie es dir gerade geht und was du im Moment brauchst, scheint für sie keine Rolle zu spielen. Sie sieht nur sich. War das schon immer so?

Konzentriere dich auf deine Prüfungen und danach würde ich mit ihr ins Gespräch gehen und deutlich machen, dass sie dich mit ihrem Verhalten belastet und leider keine Unterstützung darstellt. Vielleicht ist deiner Mutter nicht bewusst, was sie da tut, weil sie es selbst nie anders gelernt.

Viel Erfolg!
 
  • #15
Ich würde die Mutter enttäuscht sein lassen.
Ich wäre eher umgekehrt von meiner Mutter enttäuscht.

Aber wenn ich mir den Beitrag der FS durchlese vermute ich, dass ihre Mutter regelmäßig mit emotionaler Erpressung agiert und die FS das nichg durchschaut.

Manche hängen noch mit Ü30 oder älter in so einer Schleife zur Mutti fest und canceln lieber Freundschaften als Muttis Stricke.
Sie kriegt sich wieder ein, denn sie wird stolz sein, wenn du dein Staatsexamen bestehst.
Wäre ich mir nicht sicher. Wer emotional erpresst sieht nur sich selbst und interessiert sich nicht für den anderen. Hier geht es wahrscheinlich überhaupt nicht darum zu sehen wie der andere wohnt sondern um reine Machtausübung.
Eher nicht. Muttis Verhalten kommt nicht aus dem Nichts
vielleicht hat sie für Deine Situation eher Verständnis. Und warum will unbedingt deine Mutter über dich hinwegplanen, deiner Ona deinen Studienort und Wohnung zeigen, dass sollte doch alles von Dir ausgehen; also wenn Du den Wunsch gehegt hättest, wäre dies auf dein Drängen passiert.
Unabhängig davon kann deine Mutter mit deiner Oma Zeit verbringen und wenn sie deiner Oma deine Stadt zeigen möchte, dann soll sie dies ohne Dich tun.
Einige dich mit deiner Oma und sage dieser, dass Du sie gern besuchst, wenn der Prüfungsstress vorbei ist und du mit ihr gern die bestandene Prüfung feiern möchtest. Du kannst deine Oma dann allein für Dich auf später einladen, Dir deine Wohnung & Stadt zeigen oder zu ihr fahren, halt auch mit dem Zug, falls Du kein Auto hast. Du wohnst nicht im Nirgendwo, wo keine öffentliche Anbindung an eine Universitätsstadt wäre. Und sollte deine Oma dich deine Oma besuchen, dann kann sie sich auch mangels Fahrgelegenheit, auch mit dem Taxi zum Bahnhof bringen lassen, um zu dir zu reisen.
Alles zu kompliziert. Es geht nicht um den Besuch sondern über den anderen zu Bestimmen. Es geht um Kontrolle und Machtausübung.
 
  • #17
Es geht nicht um den Besuch sondern über den anderen zu Bestimmen. Es geht um Kontrolle und Machtausübung.
Denke ich weniger,

eher die Mutter kennt das nicht, was es heißt kurz vor dem Examen zu stehen. Meistens geht man von sich selbst aus, und was man nicht persönlich erlebt hat, negiert man gern beim anderen, so in der Art „so schlimm kann es gar nicht sein“ oder wie hier in diesem Beispiel, wenn du Mutter nicht selbst studiert hat, ihre Tochter geht aus und feiert mit Freunden, hat Verabredungen, also Freizeit; so anstrengend scheint das Studium nicht zu sein, also kann man doch einen Kurzurlaub einschieben.
Wenn die Mutter ihre Tochter noch für einen geistigen Überflieger hält, in Form einer Hochbegabten, dann sollte die Tochter ihr Examen locker-flockig doch aus dem Handgelenk schütteln und dabei wäre für die Tochter auch noch genügend Freizeit drinnen.
Oder die Mutter vergleicht, dass Staatsexamen mit einer schulischen Klassenarbeit, wo ein paar wenige Stunden am Abend fürs lernen und bestehen reichen. Es kommt drauf an, was die Mutter selbst kennt und wie ihre eigenen Erfahrungen sind, die sie dann, auf scheinbar ähnliche Situationen auf ihre Tochter projiziert.
 
  • #18
Denke ich weniger,

eher die Mutter kennt das nicht, was es heißt kurz vor dem Examen zu stehen. Meistens geht man von sich selbst aus, und was man nicht persönlich erlebt hat, negiert man gern beim anderen, so in der Art „so schlimm kann es gar nicht sein“ oder wie hier in diesem Beispiel, wenn du Mutter nicht selbst studiert hat, ihre Tochter geht aus und feiert mit Freunden, hat Verabredungen, also Freizeit; so anstrengend scheint das Studium nicht zu sein, also kann man doch einen Kurzurlaub einschieben.
Wenn die Mutter ihre Tochter noch für einen geistigen Überflieger hält, in Form einer Hochbegabten, dann sollte die Tochter ihr Examen locker-flockig doch aus dem Handgelenk schütteln und dabei wäre für die Tochter auch noch genügend Freizeit drinnen.
Oder die Mutter vergleicht, dass Staatsexamen mit einer schulischen Klassenarbeit, wo ein paar wenige Stunden am Abend fürs lernen und bestehen reichen. Es kommt drauf an, was die Mutter selbst kennt und wie ihre eigenen Erfahrungen sind, die sie dann, auf scheinbar ähnliche Situationen auf ihre Tochter projiziert.
Kann sein.

Ich habe die Erfahrungen mit meiner Mutter und meiner Ex mit ihrer Mutter auf diesen Sachverhalt hier projiziert.

Beide arbeiteten mit emotionaler Erpressung. Meine Schwiegermutter war aber lernfähig, wenn auch auf die harte Tour.

Meine nicht. Sie verbrachte z.B. Weihnachten lieber allein wenn sie nicht bestimmen konnte wie und wo gefeiert wird.

Auch meine aktuelle Partnerin hatte so ihre Probleme mit ihrem Elternhaus.

Wenn ich es mir recht überlege alles ganz schön belastet.
 
  • #19
Kann sein.

Ich habe die Erfahrungen mit meiner Mutter und meiner Ex mit ihrer Mutter auf diesen Sachverhalt hier projiziert.

Beide arbeiteten mit emotionaler Erpressung. Meine Schwiegermutter war aber lernfähig, wenn auch auf die harte Tour.

Meine nicht. Sie verbrachte z.B. Weihnachten lieber allein wenn sie nicht bestimmen konnte wie und wo gefeiert wird.

Auch meine aktuelle Partnerin hatte so ihre Probleme mit ihrem Elternhaus.

Wenn ich es mir recht überlege alles ganz schön belastet.
Ich denke, du hast schon recht mit dem, was du sagst.

Gerade in der Situation finde ich auch, dass meine Mutter mich emotional erpresst und ja, du hast recht, meine Mutter hat das öfter so gemacht.

Zu der Oma: ich habe mit ihr gesprochen und meine Oma ist da ganz anders als meine Mutter. Schwer zu glauben, aber meine Mutter hat ihr Verhalten definitiv nicht von meiner Oma. Diese ist sehr selbstaufopfernd, war gar nicht sauer, wusste auch noch nichts von dem anstehenden Besuch und hat mir gesagt, das sei mein Jahr und ich solle mein Leben leben. Sie käme dann, wenn es mir passt.
 
  • #21
Sie hat im Mai angesprochen, dass sie mich gerne mit meiner Großmutter in meiner Studienzeit besuchen kommen möchte.
OK, aber zwischen Mai und Juli liegen jetzt drei Monate. Besuche Deine Mutter eben so oft, damit sie nicht auf den Gedanken kommt, Dich besuchen zu müssen.
An zwei Wochenende, die sie vorgeschlagen hat, war ich schon verabredet. Ich schlug ein anderes vor, von dem sie nicht wusste, ob es ihr passte.
Ihr seid doch keine Fremde. Du wirst doch wohl wissen, was Deine Mutter an ihren Wochenenden tut und sie wohl auch, was Du an Deinen tust. Plane Treffen eben sofort und hak es schnellst möglichst ab. Man kann sich doch auch unter der Woche sehen.
Sie sagte mir dann ab, weil sie doch verhindert war.
Ich kenne keine Mutter, die "absagt", wenn sie ihr Kind sehen kann. Eine Mutter hat immer Zeit, und sei es nachts um 2 Uhr. Also mir fällt es schwer, diese Konstellation zu verstehen und da einen Rat zu geben.
Es ist so, dass ich Anfang Juli Abschlussprüfungen von meinem Studium habe. Das ist eine ziemlich harte Zeit, es sind viele Prüfungen und ich muss alle bestehen.
Dann solltest Du lernen, so zu argumentieren, dass man Dich auch ernst darin nehmen kann. Vielleicht hast du viel zu tun, aber gammelst trotzdem rum und erweckst dadurch den Eindruck VIIEEL Zeit zu haben.

Sie meint, meine Freunde wären mir immer wichtiger und dass sie ihre Schlüsse daraus zieht.
Also da scheint noch viel Arbeit auf Deiner Seite zu liegen. Meine Mutter würde sich nicht trauen, sowas zu mir zu sagen, aber wir haben auch 40 Jahre sehr gestritten, bis es mal lockerer wurde. Ein steiniger Weg bis dahin.
Ich habe ihr dann trotzdem gesagt, dass wir fahren können, weil ich keinen Streit haben wollte.
Dann musst du eine wichtige Lektion im Leben lernen: Nichts zustimmen, wohinter Du nicht wirklich stehst, denn das wird auch später in allen Deinen Beziehungen zu Streits führen.
Manche Menschen sind unbeugsam und Eltern ganz besonders. Deine Aufgabe als Kind ist es, dem entgegenzuhalten

Ich vermute, Du bist noch sehr jung. Auf jeden Fall bist Du noch nicht richtig abgenabelt.

Wie sie sich abreagiert? Indem Du ihr immer wieder Deine Grenzen dieser Art aufzeigst. Irgendwann gewöhnt sie sich dran und gibt im Alter nach. Wieso muss den Omi Deine Studienstadt kennenlernen?

Ich kann da wenig mitreden, da meine Eltern zu alt sind, als dass sie mit mir an irgendeinen See oder wohin fahren würden. Manchmal ist man froh, wenn man aus gewissem Alter raus ist.


Schaue, welchen Anteil Du daran trägst. Du wohnst alleine, besuche doch Deine Familie häufiger und nicht nur alles Schaltjahr.
 
  • #22
OK, aber zwischen Mai und Juli liegen jetzt drei Monate. Besuche Deine Mutter eben so oft, damit sie nicht auf den Gedanken kommt, Dich besuchen zu müssen.
Besser erstmal gar nicht besuchen!
Ihr seid doch keine Fremde. Du wirst doch wohl wissen, was Deine Mutter an ihren Wochenenden tut und sie wohl auch, was Du an Deinen tust. Plane Treffen eben sofort und hak es schnellst möglichst ab. Man kann sich doch auch unter der Woche sehen.
Auch Familienmitglieder können emotional Fremde sein!
Ich kenne keine Mutter, die "absagt", wenn sie ihr Kind sehen kann. Eine Mutter hat immer Zeit, und sei es nachts um 2 Uhr. Also mir fällt es schwer, diese Konstellation zu verstehen und da einen Rat zu geben.
Du kennst nicht alle Mütter, du gehst von dir und/oder von deiner Mutter aus!
Dann solltest Du lernen, so zu argumentieren, dass man Dich auch ernst darin nehmen kann. Vielleicht hast du viel zu tun, aber gammelst trotzdem rum und erweckst dadurch den Eindruck VIIEEL Zeit zu haben.
Dies zu lernen ist erst nach Abnabelung möglich!
Dann musst du eine wichtige Lektion im Leben lernen:
Und diese Lektion heißt, abnabeln durch Kontaktabbruch!
Ich vermute, Du bist noch sehr jung. Auf jeden Fall bist Du noch nicht richtig abgenabelt.
Daher ist der FS zu empfehlen, den Kontakt erstmal einzustellen, damit sie die Chance hat, sich abzunabeln!
Mutter kann sich abreagieren und sich Gedanken machen, wenn FS den Kontakt für eine zeitlang abbricht!
Schaue, welchen Anteil Du daran trägst. Du wohnst alleine, besuche doch Deine Familie häufiger und nicht nur alles Schaltjahr.
Eine Zeitlang den Kontakt abbrechen, ist die beste Lösung, nur so nabelt man sich ab!
 
  • #23
Ich finde, deine Mutter verhält sich wenig mütterlich. Es ist normal, dass man sein eigenes Leben lebt. Obwohl meine Mutter den Unizirkus und den Wissenschaftsbetrieb nicht kannte, hat sie mich in stressigen Qualifizierungsphasen immer angenehm unterstützt, mich in Ruhe gelassen, mich mal eingeladen in ein Restaurant (das war dann meine zweistündige Mittagspause) und sich total an meinen Zeitplan angepasst. Nie war sie beleidigt, obwohl ich wegen Promotion und Forschungen im Ausland oft zeitlich sehr eng getaktet war.Es hat sich entspannend angefühlt, ihre Unterstützung zu haben. Du wirst aber nicht emotional unterstützt, sondern erpresst, und ich würde mich von solchen schrägen Erwartungen frei machen, die Note im Examen ist einfach wichtig für deine Zukunft und entscheidet weitere Möglichkeiten... Viel Glück!
 
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