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Stressthema Ehe - M28

Guten Morgen zusammen,

über die Google-Suche bin ich zufällig auf dieses Forum gestoßen. Ich habe schon längerer Zeit mit meiner Partnerin das Stress-Thema "Eheschließung".

Ungleich den anderen Threads die ich hier gefunden habe sind wir jedoch beide daran interessiert zu heiraten.

Woran es hakt? Bei der Durchführung. Ich versuche mich kurz zu fassen:

- beide Partner in etwas unterschiedlichen Lebensphasen, Freundin ist tatsächlich älter (33). Ich bin letztes Jahr nach Bachelor + Master + Gap Year im In- und Ausland, in ein sehr forderndes Berufsfeld eingestiegen (think of Investment Banking, Strategieberatung etc.)

- für den Berufseinstieg musste ich ca. 600km weg von meiner Heimatstadt, ich war die letzten Jahre de facto nur auf Achse

- für mich ist derzeit die höchste Priorität, mich zu finden und ein wenig zu "entschleunigen". Ich bin 100% von ihr als Frau überzeugt und bei mir hat es noch nie mit jemandem so gut funktioniert. Jedoch steht für mich gerade das Thema ökonomische Position festigen/aufbauen, zur Ruhe kommen, im Job performen, Netzwerk und Freundschaften aufbauen etc. an erster Stelle

- Hochzeit bedeutet für mich noch mehr Stress zu dem Stress den ich schon habe

- wir sind vom Typ her eher unterschiedliche Menschen, die sich jedoch gut ergänzen. Ich vom Typ her tendenziell überaus rational, logisch. Oftmals eher kühl / kalkulierend. Freundin eher emotional

- sie ist jetzt in einem Alter, wo viele ihrer Freundinnen heiraten. Wir waren auf Hochzeiten. Sie entfällt typisch auf das Schema "größter Tag in meinem Leben". Mir stellt es jedoch die Haare auf, wenn ich an so eine event-mäßige Hochzeit denke. Ich mag keine Großaufläufe, feiere meinen Geburtstag am liebsten garnicht oder maximal im Kreis von 4-5 Leuten. Hochzeit für mich wäre total fine mit Familie + ein paar engen Freunden. Sie redet jetzt aber schon dauerhaft von der Planung und was sie alles machen will -> hier wieder der Stressfaktor für mich.

Mein größter Fehler war, bis jetzt nicht klar mit ihr zu kommunizieren. Ich hab das einfach immer auf die lange Bank geschobe, weil ich dachte ich könnte mich damit geschickt aus der Situation erstmal navigieren. Dem ist leider nicht so - in letzter Zeit hat es deswegen öfter ordentlich gekracht und es wurde sehr emotional.

Ich verstehe einfach nicht, warum sie das von "jetzt auf gleich" durchdrücken will/muss. Ich will das die Hochzeit ein spezielles Event ist. Ich würde auch wollen, dass wenn ich eine Hochzeit plane ich in einer anderen beruflichen Position bin (d.h. nicht der Einsteiger der 70h die Woche knüppelt sondern vielleicht schon auf Manager Ebene, der nochmal ganz andere finanzielle Spielräume hat e.g. einen Wedding Planer alles organisieren zu lassen).

Ich glaube das Hauptproblem sind einfach die 5 Jahre Altersunterschied. Weiß jedoch dennoch nicht, wie ich da weiter vorgehen soll.
 
  • #2
Mein größter Fehler war, bis jetzt nicht klar mit ihr zu kommunizieren. Ich hab das einfach immer auf die lange Bank geschobe, weil ich dachte ich könnte mich damit geschickt aus der Situation erstmal navigieren. Dem ist leider nicht so - in letzter Zeit hat es deswegen öfter ordentlich gekracht und es wurde sehr emotional.
Ich würde ihr das sagen was du fühlst und denkst, wie deine perfekte Hochzeit aussieht (kleine Rahmen, kein großes Tamtam) und vielleicht findet ihr einen Mittelweg oder aber ihr vereinbart erstmal nur standesamtlich zu heiraten im kleinen Rahmen, dann hat sie ihre Hochzeit und hinterher in ein paar Jahren dann nochmal eine größere Feier wie sie es gerne hätte.

Ich persönlich finde es schade wenn man hinter all dem blingbling-Kram einer großen Hochzeit doch das wichtigste nicht sieht, nämlich den Menschen den man liebt und wegen dem man diesen Schritt geht, alles andere ist doch total, egal, es braucht keine Limo, kein großer Saal mit Kronleuchtern etc., keine dicke Torte.. es braucht nur zwei Menschen, zwei Menschen die sich lieben. Ich finde manche Hochzeiten krass übertrieben, ich hätte dazu auch keine Lust, ich würde auch nur die liebsten dabei haben wollen und es für sich selber so gestalten wie man es mag.
Ich denke deine Freundin ist langsam in der Phase wo man ans heiraten und Kinder kriegen denkt, wenn alle um sie herum heiraten baut dies vermutlich nochmal Druck auf sie auf, vielleicht wurde sie auch schon gefragt wann es bei euch soweit ist (mega unangebrachte Fragen, wie ich finde).
Sei ehrlich zu deiner Freundin und sage ihr was du denkst, ich glaube ihr habt andere Vorstellungen von Hochzeit/ von den Lebensentwürfen, was viel mehr wiegt als einen doch eher geringer Altersunterschied von 5 Jahren.

W 28
 
  • #3
Wie du vorgehen sollst? Wie immer, durch Ehrlichkeit, dieses Verschweigen, rum lavieren, sich raus ziehen bringt doch nun wirklich nur noch viel mehr Stress. Setzt euch zusammen und jeder darf 30 Minuten das sagen, was ihm am Herzen liegt, ohne dass der andere ihn unterbricht. Die alte Regel besagt: was man nicht ausgesprochen hat kann der andere nicht erahnen.
 
  • #4
Ich verstehe euch beide - als Frau aber natürlich sie umso mehr. Ich wollte auch immer relativ jung heiraten und nicht erst mit Mitte/Ende 30. Dazu kam, dass ich vor dem Kinderkriegen heiraten wollte - verhält es sich bei ihr auch so?
Bei mir hatte das Leben andere Pläne, so dass ich von meinen Wünschen Abstand nehmen musste und mich mittlerweile damit arrangiert habe. Ich kann aber verstehen, dass es für sie dazu keinen Grund gibt.

Weshalb möchte sie denn genau heiraten? Und was genau käme für Stress auf dich zu? Meistens ist es ja doch so, dass die Frau das allermeiste organisiert und der Mann eher das Ganze mitmacht … je nachdem müsstet ihr denke ich einen Kompromiss finden - z.B. jetzt standesamtlich im kleinen Kreis heiraten und später größer, oder du überlässt ihr komplett die Hochzeitsplanung. Dass sie nicht nur im kleinen Kreis heiraten möchte kann ich nachvollziehen, schließlich ist eine Hochzeit im Idealfall ein einmaliges Ereignis und hat für Frauen i.d.R. einen wesentlich höheren Stellenwert.

w32
 
  • #5
Ich glaube das Hauptproblem sind einfach die 5 Jahre Altersunterschied. Weiß jedoch dennoch nicht, wie ich da weiter vorgehen soll.
Warum? Will sie schneller Kinder?

Wenn es nur um die Traumhochzeit geht: Da würde ich einen Kompromiss vorschlagen oder die Organisation des riesen Events einfach ihr und ihren begeisterten Freundinnen überlassen. Du kümmerst dich nur um die Adressen deiner Verwandten, die du einladen willst, und um deinen Anzug.
 
  • #6
Ich glaube das Hauptproblem sind einfach die 5 Jahre Altersunterschied. Weiß jedoch dennoch nicht, wie ich da weiter vorgehen soll.

Erste und wichtigste Frage: Willst du sie überhaupt heiraten?

Wenn ja, dann ein möglicher Ansatz: Ihr heiratet in absehbarer Zeit im kleinen, unprätentiösen Rahmen. Damit zeigst du ihr, dass du sie willst, dass du es ernst meinst und sie nicht auf den St. Nimmerleinstag warten muss.
Und wenn du dann 3-4 Jahre später deinen Managerposten inne hast, dann heiratet ihr nochmal, kirchlich, in fettem Rahmen - mit Weddingplaner und allem chichi.
 
  • #7
Also in unserem Fall haben wir erst klein standesamtlich geheiratet und ein Jahr später in großem Rahmen. Grund für die vorgezogene standesamtliche Hochzeit waren familiäre Gründe. Für meinen Mann war beides okay.
Würde es für mich aber tatsächlich so nicht mehr machen, da für mich ein Jahr später bei der Kirche die Luft einfach "raus" war. Nicht wegen der großen Party, nicht wegen den Gästen.. ich dachte mir dann einfach nur noch: "Wir sind schon verheiratet, also was soll der Zirkus?"
Am Ende haben wir es aber durchgezogen und auch wenn der eigentliche Zauber verflogen war, hatten wir eine tolle, emotionale Feier mit lieben Menschen und vielen Erinnerungen.
Dennoch würde ich nur doppelt feiern, wenn beide innerhalb eines kurzen Zeitraums stattfinden. Ansonsten nur noch einmal.

Im Bekanntenkreis ist es auch so: Jedes Paar das ein paar Jahre später nochmal groß feiern wollte, hat es am Ende nie getan.


Ich sag halt immer dass eine Beziehung Kompromiss ist.. und wenn dir die große Feier nur deshalb Stress bereitet, weil es so viel zu tun und zu planen gibt: Überlass ihr das alles und gönn ihr diesen Tag. Ein paar Stunden später ist er vorbei und du hast ihr einen Herzenswunsch erfüllt.

Geht es um die Hochzeit an sich, dass dir das alles zu früh ist: Sag es ihr und steh dazu. Auch wenn du ihr damit wahrscheinlich weh tust.
 
  • #8
Oh man, ich kann dich verstehen, ich hätte auch überhaupt keine Lust auf so eine fette, teure Event-Hochzeit, viel zu stressig und aufwendig. In meinem Bekanntenkreis wollen die meisten es wie du im kleinen Rahmen nur mit engster Familie und besten Freunden, keine kirchliche, pompöse Hollywood-Hochzeit, sondern ganz entspannt ein nettes Zusammensein, einfach ein Restaurantbesuch oder Gartenfest, das muss man dann auch nicht jahrelang planen und ein Vermögen dafür opfern. Und danach kann man ja dann als Paar nett und romantisch verreisen.

Wenn man heiraten will, sollten einen doch eigentlich nicht Stress und Geldmangel davon abhalten, dann halt kleiner und ohne Wedding-Planer und DJ. Wenn die Hochzeit dich nur an Belastung, Stress und Kosten denken lässt, dann zieh ein entspannteres, günstigeres Format in Erwägung, auch kleine Hochzeiten können wunderschön sein und es ist auch deine Hochzeit. Sieh dich nicht nur als Dienstleister und Finanzier für die Traumhochzeit deiner Freundin -- du darfst auch eine eigene Meinung haben. Seid ein Team und findet ein Format, das euch beiden gefällt.

Ich finde es mit weniger Leuten sogar besser, weil es dann nicht so oberflächlich und anonym, sondern eine vertrautere, nettere Atmosphäre ist und man sich besser unterhalten kann.

Willst du deine Freundin denn allgemein heiraten? Die Frage ist, warum sie es eilig hat. Wahrscheinlich ist sie aufgrund ihres Alters und inspiriert durch ihre Freundinnen jetzt in einer Phase, wo sie gerne auf eure Beziehung "den Deckel drauf" machen würde. Auch wenn es in der Realität nicht so ist, vermittelt die Hochzeit bzw. Ehe den Eindruck einer gewissen Sicherheit, ein bisschen wie eine Garantie, dass man es ernst meint und zusammen bleibt. Hat sie einen Kinderwunsch? Möchte sie für ihre Zukunftsplanung und gefühlte Lebenssicherheit gerne den Ring am Finger als Garantie, weil sie sich sonst nicht entspannen kann?

Manche Frauen sehen Hochzeiten bei Freundinnen und wollen dann für sich selbst eine genauso schöne oder noch schönere Hochzeit, vielleicht ist da so ein unterschwelliger leichter Konkurrenzgedanke, dass sie quasi mithalten und das auch haben will. Der Wunsch nach Inszenierung und Selbstdarstellung ist gerade in unserer durch Social-Media geprägten Zeit sehr groß, da sind die Fotos von der Hochzeit fast noch wichtiger als das Ereignis selbst ...

Wenn ihr sowieso zusammen lebt, sollte sich durch die Hochzeit und Ehe eigentlich nicht so viel an eurem Alltag verändern. Belastet dich nur der Gedanke an die Organisation der Feier oder auch der Gedanke an die Ehe (wenn ja, warum?)? Wenn es wirklich nur um den mit der Feier verbundenen Stress und die Kosten geht, sprich mit ihr über das Thema, da findet ihr bestimmt eine Lösung.

Wie lange seid ihr denn schon zusammen und wie steht ihr beide zum Thema Kinder oder anstehende gemeinsame Verpflichtungen (Immobilienerwerb etc.)? Was sind so allgemein eure Zukunftsvorstellungen?
w28
 
  • #9
Wenn ja, dann ein möglicher Ansatz: Ihr heiratet in absehbarer Zeit im kleinen, unprätentiösen Rahmen. Damit zeigst du ihr, dass du sie willst, dass du es ernst meinst und sie nicht auf den St. Nimmerleinstag warten muss.
Und wenn du dann 3-4 Jahre später deinen Managerposten inne hast, dann heiratet ihr nochmal, kirchlich, in fettem Rahmen - mit Weddingplaner und allem chichi.
Hm, meinst du, man holt die große Hochzeit dann wirklich vier Jahre später noch nach? Ist es dann gefühlt noch eine Hochzeitsfeier oder eher eine Glückwunsch-Feier zum Erlangen des Managerpostens (oder zur Geburt des ersten Kindes, zum Jahrestag etc., je nachdem)? Ich kenne Leute, die nach dem Standesamt im kleinen Rahmen nett essen waren und die große Feier später nachholen wollten, dazu ist es aber nie gekommen, sondern im Sande verlaufen, es war dann einfach nicht mehr der Moment und nicht mehr so wichtig.
Also in unserem Fall haben wir erst klein standesamtlich geheiratet und ein Jahr später in großem Rahmen.
Würde es für mich aber tatsächlich so nicht mehr machen, da für mich ein Jahr später bei der Kirche die Luft einfach "raus" war. Nicht wegen der großen Party, nicht wegen den Gästen.. ich dachte mir dann einfach nur noch: "Wir sind schon verheiratet, also was soll der Zirkus?"
Am Ende haben wir es aber durchgezogen und auch wenn der eigentliche Zauber verflogen war, hatten wir eine tolle, emotionale Feier mit lieben Menschen und vielen Erinnerungen.
Dennoch würde ich nur doppelt feiern, wenn beide innerhalb eines kurzen Zeitraums stattfinden. Ansonsten nur noch einmal.
Ich persönlich würde auch nicht zwei Hochzeitsfeiern (klein und groß) im Abstand von mehreren Jahren planen und die große Feier von irgendeinem vage definierten beruflichen Ziel abhängig machen. Dann seid ihr ja schon in einer ganz anderen Lebensphase.

Wenn ihr beide(!) tatsächlich heiraten wollt, würde ich euch dazu raten, sowohl zeitlich als auch, was die Form der Hochzeit betrifft, einen für euch beide guten Kompromiss zu finden, z.B. entweder sehr bald (naja, ihr müsst erstmal einen Termin kriegen), aber dafür klein und fein. Oder in zwei Jahren, aber dafür mittelgroß bis groß. Je nach Entscheidung braucht ihr dann entweder nicht so viel Planungszeit und Geld oder hättet alternativ noch genug Zeit, dafür zu sparen und nach und nach in Ruhe alles zu organisieren.

Wollt ihr eigentlich nur standesamtlich plus Feier oder zusätzlich auch noch kirchlich heiraten?
w28
 
  • #10
Wenn ihr sowieso zusammen lebt, sollte sich durch die Hochzeit und Ehe eigentlich nicht so viel an eurem Alltag verändern. Belastet dich nur der Gedanke an die Organisation der Feier oder auch der Gedanke an die Ehe (wenn ja, warum?)? Wenn es wirklich nur um den mit der Feier verbundenen Stress und die Kosten geht, sprich mit ihr über das Thema, da findet ihr bestimmt eine Lösung.

Ich glaub bei mir schwingt tatsächlich dieses Thema der unterschiedlichen Selbstwahrnehmung noch mit.

Habe wie gesagt die letzten 6-7 Jahre studiert und war extrem viel international unterwegs. Ich habe mein Studium auch erst mit 21 begonnen, da ich vorher eine Bankkaufmann Ausbildung gemacht habe nach dem Abitur.

Mein Freundeskreis besteht aus Leuten zwischen 23-30. Die meisten sind tatsächlich so zwischen 24-27. Auf meiner Seite ist das Thema Ehe also überhaupt noch nicht Thema. Habe selbst das Gefühl, dass bei den leicht älteren Kollegen in meiner Branche (d.h. 32-33) Heirat noch garnicht soo hoch im Kurs steht oder eben so "packen wir die nächsten Jahre an".

Es ist eben so eine gewisse kognitive Dissonanz die da bei mir mitschwingt. Nur kann ich hier auch wieder bestätigen, dass es nicht daran liegt, dass ich sie nicht heiraten will. Ich will mit ihr langfristig planen. Nur diese ganze Vorstellung vom Traualtar etc. löst in mir mehr Panik als Freude aus.

In meiner Vorstellung wäre es perfekt in ca. 4 Jahren zu heiraten (also mit 32) . Da habe ich dann knapp 5 Jahre in meinem jetzigen Beruf verbracht. Würde mich hoffentlich als einiges reifer und gefestiger sehen.

Bei mir ist derzeit der Switch einfach zu krass - vor kurzem noch auf Studentenparties und mittem im Studi leben, zu Hause auf Elternseite gefühlt auch noch eher als junger Erwachsener behandelt, Freundeskreis alle in einer noch sehr, sagen wir mal "explorativen" Phase ... und ich soll jetzt vor den Traualtar.
 
  • #11
Sorry, aber mir wird schlecht.

Ich sehe, dass es nicht passt.
Was du machen kannst - lege ihr deinen Standpunkt offen - so, wie du das in deinem Fragetext getan hast. Und dann schau dir ihre Reaktion genau an.
 
  • #12
- Hochzeit bedeutet für mich noch mehr Stress zu dem Stress den ich schon habe
Die Hochzeit kannst Du auf einen Tag legen, an dem Du frei hast und Du kannst im kleinen Rahmen feiern.
Wenn Dich das schon überfordernd stresst, dann bist Du unfähig für Deinen Job.

Aha, zum feiern gehen hast Du Zeit, für selber feiern lassen nicht. Interessant.
Sagen wir doch wie es ist: Du willst sie (jetzt) nicht heiraten. Sag ihr das und Du bist das Thema für immer los - sie wahrscheinlich auch.

Hochzeit für mich wäre total fine mit Familie + ein paar engen Freunden. Sie redet jetzt aber schon dauerhaft von der Planung und was sie alles machen will -> hier wieder der Stressfaktor für mich.
Warum sagst Du ihr nicht einfach: entweder so (wenn Du sie heiraten willst) oder auf viele Jahre garnicht, weil Du Zeit für jeweils eine Reha vor und nach der Hochzeit brauchst wegen generell geringer Belastbarkeit.

Mein größter Fehler war, bis jetzt nicht klar mit ihr zu kommunizieren. Ich hab das einfach immer auf die lange Bank geschobe, weil ich dachte ich könnte mich damit geschickt aus der Situation erstmal navigieren.
Typisch feiger Mann. Aber jetzt macht sie Druck, weil ihr die Zeit davon läuft und sie lässt Dich nicht mehr aus der Nummer raus.
Du wirst Deine Feigheit überwinden und klar werden müssen oder Du hast dauerhaft mehr Stress mit dem Thema als Du vertragen kannst.

Ich verstehe einfach nicht, warum sie das von "jetzt auf gleich" durchdrücken will/muss.
Weil sie schon 33 ist und ihr klar ist: mit Familie wird das mit Dir nichts mehr, wenn sie Dich weiter so rumeiern lässt.

Ich will das die Hochzeit ein spezielles Event ist..... anderen beruflichen Position........ vielleicht schon auf Manager Ebene.... ganz andere finanzielle Spielräume ....... einen Wedding Planer
Mal ehrlich: was soll die Frau Dir glauben. Du erzählst einerseits, dass Du feiern verabscheust, lieber eine kleine Hochzeit im familiären Rahmen willst (s.o.), dann wieder willst Du die ganz große Nummer unter Rahmenbedingungen, die Du erst erreichst wenn sie in der Menopause bist, denn so stressresistent bist Du in dem Haifischbecken nicht, dass es für Dich ein schneller Selbstläufer wird.

Du bist doch geistig noch in der Pubertät, wenn Dir der Widerspruch nicht auffällt und es ist fraglich, ob Du mit der Ausstattung die große Karriere machen kannst.
Jeder der kein Volldepp ist, nagelt Dich bei solchen Wdersprüchen in Jobfragen an die Wand.
 
  • #13
für mich ist derzeit die höchste Priorität, mich zu finden und ein wenig zu "entschleunigen". ...Jedoch steht für mich gerade das Thema ökonomische Position festigen/aufbauen, zur Ruhe kommen, im Job performen
Das verstehe ich nicht: liegt jetzt die Priorität auf Performance im Beruf als Berufseinsteiger, also erstmal volle Kanne ranklotzen, oder liegt die Priorität auf entschleunigen?

Bitte erkläre auch mal, was für dich genau die Stressfaktoren beim Thema Hochzeit sind: die Größe der Feier? Die Vorbereitung der Feier? Die Tatsache der Hochzeit an sich?...

Sie entfällt typisch auf das Schema "größter Tag in meinem Leben".
Gut, dass du diesen infantilen Quatsch nicht mitmachst. Man muss nicht besonders rational sein, um einen solchen hollywood-märchen-traum als solchen zu entlarven.
Mein größter Fehler war, bis jetzt nicht klar mit ihr zu kommunizieren.
Schön, dass Du den Fehler bei dir suchst. Aber verfrüht. WAS hast du nicht klar kommuniziert? Und was hat bereits sie - klar - kommuniziert?
in letzter Zeit hat es deswegen öfter ordentlich gekracht und es wurde sehr emotional.
Wenn du darüber mehr Auskunft geben würdest, ließe sich vielleicht besser erkennen, was deiner Freundin wichtig ist und was nicht.

Für extrem wichtig halte ich, dass du auf keinen Fall deswegen jetzt eine Hochzeit zustimmst, weil du ihrem Druck nachgeben willst.

Ganz grundsätzlich kann ich wegen der möglichen finanziellen scheidungsfolgen dir grundsätzlich nur zu einer Hochzeit nach deutschem Recht raten, wenn deine Freundin ähnlich viel verdient wie du. Aber das muss jeder selbst wissen ?
 
  • #14
Ich glaub bei mir schwingt tatsächlich dieses Thema der unterschiedlichen Selbstwahrnehmung noch mit.

Habe wie gesagt die letzten 6-7 Jahre studiert und war extrem viel international unterwegs. Ich habe mein Studium auch erst mit 21 begonnen, da ich vorher eine Bankkaufmann Ausbildung gemacht habe nach dem Abitur.

Mein Freundeskreis besteht aus Leuten zwischen 23-30. Die meisten sind tatsächlich so zwischen 24-27. Auf meiner Seite ist das Thema Ehe also überhaupt noch nicht Thema. Habe selbst das Gefühl, dass bei den leicht älteren Kollegen in meiner Branche (d.h. 32-33) Heirat noch garnicht soo hoch im Kurs steht oder eben so "packen wir die nächsten Jahre an".

Es ist eben so eine gewisse kognitive Dissonanz die da bei mir mitschwingt. Nur kann ich hier auch wieder bestätigen, dass es nicht daran liegt, dass ich sie nicht heiraten will. Ich will mit ihr langfristig planen. Nur diese ganze Vorstellung vom Traualtar etc. löst in mir mehr Panik als Freude aus.

In meiner Vorstellung wäre es perfekt in ca. 4 Jahren zu heiraten (also mit 32) . Da habe ich dann knapp 5 Jahre in meinem jetzigen Beruf verbracht. Würde mich hoffentlich als einiges reifer und gefestiger sehen.

Bei mir ist derzeit der Switch einfach zu krass - vor kurzem noch auf Studentenparties und mittem im Studi leben, zu Hause auf Elternseite gefühlt auch noch eher als junger Erwachsener behandelt, Freundeskreis alle in einer noch sehr, sagen wir mal "explorativen" Phase ... und ich soll jetzt vor den Traualtar.
Das kann ich alles gut verstehen.
Kannst du ihr das nicht genauso nüchtern sagen? Sie hätte mit 28 Jahren vielleicht selber noch nicht heiraten wollen (unabhängig davon, wie lange sie da schon eine Beziehung geführt hätte). Sie soll sich doch mal daran erinnern, wie sie vor fünf Jahren drauf war.
Sich einen 5 Jahre jüngeren Mann nehmen heißt, ihn auch so annehmen zu müssen. Und umgekehrt funktioniert es nicht: mit 28 Jahren kann sich niemand vorstellen wie das Lebensgefühl mit 33 Jahren sein wird.
 
  • #15
Habe wie gesagt die letzten 6-7 Jahre studiert
Mein Freundeskreis besteht aus Leuten zwischen 23-30. Die meisten sind tatsächlich so zwischen 24-27. Auf meiner Seite ist das Thema Ehe also überhaupt noch nicht Thema.
In meiner Vorstellung wäre es perfekt in ca. 4 Jahren zu heiraten (also mit 32) .
Bei mir ist derzeit der Switch einfach zu krass . vor kurzem noch auf Studentenparties und mittem im Studi leben, zu Hause auf Elternseite gefühlt auch noch eher als junger Erwachsener behandelt, Freundeskreis alle in einer noch sehr, sagen wir mal "explorativen" Phase ... und ich soll jetzt vor den Traualtar.
Kann ich alles gut nachvollziehen und dich sehr gut verstehen, du bist nicht dagegen, aber hast es damit auch nicht eilig, sondern würdest die Beziehung am liebsten einfach erstmal noch ein paar Jahre entspannt weiterlaufen lassen und dich dabei persönlich weiterentwickeln -- ganz normal für einen jungen Mann in deinem Alter.

Nur ihr seid in unterschiedlichen Lebensphasen.
Wichtig in dem Zusammenhang ist wirklich die Frage, ob sie einen Kinderwunsch hat und heiraten will, bevor sie schwanger wird, also geht es ihr überhaupt nur um die Hochzeit oder eigentlich nicht (auch) um Kinder und Familienplanung? Wenn sie jetzt 33 ist und du erst in vier Jahren mit Hochzeit und ggf. danach erst mit Kinder(n) anfangen willst, ist das etwas spät für sie als Frau, das ist leider der Nachteil bei der Kombi jüngerer Mann plus ältere Frau. Du hast noch jahrelang Zeit, dir über so was Gedanken zu machen, sie nicht vergleichbar. Ein möglicher Kinderwunsch ist in dem Zusammenhang ein zentrales Thema, hat sie den? Hast du ihn?

Wir können dich verstehen, ich bin genau wie du auch "erst" 28 und noch in der explorativen Aufbauphase mit viel Kontakt zu Studenten und Berufsanfängern mit viel Abwechslung im Leben und neuen Erfahrungen. Mein Partner ist ein paar Jahre älter, aber wir sehen uns beide als junge Erwachsene auf einer Ebene. Bei uns ist es zum Glück so (bzw. wahrscheinlich funktioniert diesbezüglich die Kombi etwas älterer Mann und jüngere Frau auch einfach besser/anders), dass wir, wie du zu dir selbst schreibst, fest zusammen und einer Hochzeit allgemein nicht abgeneigt sind, eine Hochzeit aber aktuell einfach gar nicht Thema ist und überhaupt nicht eilt, wir können auch so eine gute Zeit zusammen haben.

Bei euch ist deswegen mehr Druck drin, weil sie älter ist als du, das lässt sich leider schwer ändern. Es sei denn, ihr wollt beide allgemein keine Kinder haben, dann könntet ihr das Thema Hochzeit und die damit verbundenen Assoziationen anders bewerten und besprechen. Habt ihr das Thema Kinder besprochen?
w28
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #16
- sie ist jetzt in einem Alter, wo viele ihrer Freundinnen heiraten. Wir waren auf Hochzeiten. Sie entfällt typisch auf das Schema "größter Tag in meinem Leben". Mir stellt es jedoch die Haare auf, wenn ich an so eine event-mäßige Hochzeit denke. Ich mag keine Großaufläufe, feiere meinen Geburtstag am liebsten garnicht oder maximal im Kreis von 4-5 Leuten.
Wer sich von außen drängen lässt, ist auf der falschen Spur!
Hochzeit für mich wäre total fine mit Familie + ein paar engen Freunden. Sie redet jetzt aber schon dauerhaft von der Planung und was sie alles machen will -> hier wieder der Stressfaktor für mich.
Lass dir keinen Stress machen, nur du bestimmst über dich!
Mein größter Fehler war, bis jetzt nicht klar mit ihr zu kommunizieren. Ich hab das einfach immer auf die lange Bank geschobe, weil ich dachte ich könnte mich damit geschickt aus der Situation erstmal navigieren. Dem ist leider nicht so - in letzter Zeit hat es deswegen öfter ordentlich gekracht und es wurde sehr emotional.
Du wirst das Problem Stress auch nach der Hochzeit haben, es wird krachen mit anderen Themen, ich schätze, dass die Ehe unter solchen Umständen nicht lange halten wird! Ich würde es an deiner Stelle nicht tun, nicht umsonst wendest du dich mit deinem Problem hier an das Forum!
Ich verstehe einfach nicht, warum sie das von "jetzt auf gleich" durchdrücken will/muss. Ich will das die Hochzeit ein spezielles Event ist. Ich würde auch wollen, dass wenn ich eine Hochzeit plane ich in einer anderen beruflichen Position bin (d.h. nicht der Einsteiger der 70h die Woche knüppelt sondern vielleicht schon auf Manager Ebene, der nochmal ganz andere finanzielle Spielräume hat e.g. einen Wedding Planer alles organisieren zu lassen).
Sie will das unbedingt durchdrücken, weil sie im Hinterkopf denkt, dass du sie noch verlassen könntest, weil du ja noch genügend Zeit dafür hast, wobei bei ihr, die Zeit ganz schön drängt!
Ich glaube das Hauptproblem sind einfach die 5 Jahre Altersunterschied. Weiß jedoch dennoch nicht, wie ich da weiter vorgehen soll.
Du hast Recht, unter solchen Druck-Umständen zu heiraten, ist nicht positiv nicht konstruktiv und nicht zu empfehlen, höre einzig alleine auf dein waches Bauchgefühl! Du wirst es ansonsten später bereuen!
 
  • #17

Ich finde deine Meinung ein wenig übertrieben. Erstens, sind es für mich vollkommen unterschiedliche Arten von Stress. Beruflicher Stress ist eine Sache, mit der ich gut umgehen kann. Dieses Ehethema ist für mich aber viel mehr "emotionaler" Stress. Unsere Beziehung läuft echt gut, nur haben wir was das betrifft diametral entgegengesetzte Vorstellungen.

Zweitens, ist deine Meinung mmn ziemlich gebiased. Du gehst nur auf die Punkte aus Sicht der Frau ein, verstehst aber garnicht meine Positionen.

Nochmal: ich habe jetzt innerhalb von 5 jahren in 4 verschiedenen Ländern gelebt und versuche das erste mal gerade irgendwo richtig anzukommen. Eine Hochzeit in der speziellen Konstellation die wir haben (sie kommt nicht aus Deutschland sondern den USA) ist für mich in meiner jetzigen "Niederlassungsphase" komplett unpassend. Wir beide wohnen in einer Stadt, die nicht unsere Heimat ist. Eine Hochzeit ist jetzt das nächste Großereignis, auf das ich psychisch gerade einfach keine Lust habe.

Kommunikation ist auf diesem emotionalen Bereich jedoch schwer schwierig. Wenn ich das so meiner Freundin erzähle, interpretiert sie (suggestiv) durch die Blume, ich würde sie eventuell in den nächsten 3-4 jahren noch loswerden wollen und will deshalb nicht heiraten.

Ich bin in einer Position in der ich fast nur verlieren kann:

- eine Einigung in der Mitte (e.g. Hochzeit in 2 Jahren) ist so gut wie ausgeschlossen, sie will den Prozess am besten noch diesen Jahr starten. Spiele ich da nicht mit, gibt es massive Spannungen in der Beziehung
 
  • #18
Wenn du ihr das alles so kommunizierst wie du es uns hier schreibst, wird sie doch hoffentlich selbst merken, dass es momentan für dich noch zu früh ist. Der Zeitpunkt soll doch für euch beide passen und nicht nur für sie. Ich finde das gar nicht gut, dass sie sich da jetzt ziemlich drängelt. Wenn du nicht 100% dahinter stehst zurzeit, dann mach es auch nicht.

Liebt sie dich wirklich, sollte es ihr egal sein wann ihr heiratet. Hauptsache ihr seid zusammen.
Leider vermute ich das sie sich im Hintergrund (vielleicht von Freunden, Familie oder Social Media) etwas drängeln lässt. Schade, weil du ja sagst das es ansonsten ganz gut läuft.

Bleib dir treu, achte darauf was du willst und wann du es willst. Sonst gehörst du bald zu denen, die sich schon nach nem Jahr wieder scheiden lassen...

w,31
 
  • #19
Ich glaube das Hauptproblem sind einfach die 5 Jahre Altersunterschied. Weiß jedoch dennoch nicht, wie ich da weiter vorgehen soll
Der Altersunterschied ist es nicht, sondern die unterschiedliche Mentalität, der eine mag es so, der andere anders, der Dritte will gar nicht und nie.
Redet miteinander, redet über Eure Vorstellungen und findet gemeinsam einen Konsens, und Ihr MÜSST miteinander reden.
Beziehungen scheitern daran, dass man nicht miteinander redet, sondern am Ende übereinander bei Dritten.
 
  • #20
Es ist eben so eine gewisse kognitive Dissonanz die da bei mir mitschwingt. Nur kann ich hier auch wieder bestätigen, dass es nicht daran liegt, dass ich sie nicht heiraten will. Ich will mit ihr langfristig planen. Nur diese ganze Vorstellung vom Traualtar etc. löst in mir mehr Panik als Freude aus.

In meiner Vorstellung wäre es perfekt in ca. 4 Jahren zu heiraten (also mit 32) . Da habe ich dann knapp 5 Jahre in meinem jetzigen Beruf verbracht. Würde mich hoffentlich als einiges reifer und gefestiger sehen.

Bei mir ist derzeit der Switch einfach zu krass - vor kurzem noch auf Studentenparties und mittem im Studi leben, zu Hause auf Elternseite gefühlt auch noch eher als junger Erwachsener behandelt, Freundeskreis alle in einer noch sehr, sagen wir mal "explorativen" Phase ... und ich soll jetzt vor den Traualtar.
Ok, ich habe erst gedacht ok andere Vorstellungen von Hochzeit etc. aber es scheint wirklich so, ihr befindet euch in unterschiedlichen Lebensphasen. Hat sie denn mal was gesagt zum Thema Familienplanung? Vielleicht möchte sie heiraten und dann schwanger werden, wir das bei vielen üblich ist.. ist natürlich nicht dein Plan. Du willst jetzt erstmal beruflich Fuß fassen, dich von Eltern etc. lösen und unabhängig werden und nicht direkt binden indem man heiratet und Kinder bekommt.
Ich würde ihr das (= du siehst dich noch nicht vor den Traualtar, du möchtest noch 5 Jahre warten.. etc.) sagen auch wenn du sie enttäuschst, halt sie nicht länger hin, sie wird dir irgendwann vorwerfen du hättest ihr dir Zeit gestohlen… wenn die Pläne/ Lebensphasen zu verschieden.. dann wird das nichts.
Ich schätze ihr wird heiraten mit 38 zu spät sein, dann wird das Eis für die Familienplanung für Frauen auch schon langsam immer dünner.
W 28
 
  • #21
Ich denke deine Freundin ist langsam in der Phase wo man ans heiraten und Kinder kriegen denkt, wenn alle um sie herum heiraten baut dies vermutlich nochmal Druck auf sie auf, vielleicht wurde sie auch schon gefragt wann es bei euch soweit ist (mega unangebrachte Fragen, wie ich finde).
Sei ehrlich zu deiner Freundin und sage ihr was du denkst,
Es ist keine gute Basis, wenn man sich von außen Druck machen lässt, FS soll ehrlich, aufrichtig und authentisch mit ihr seine Gedanken kommunizieren!
Um ihn festzunageln, was so nicht geht!
Erste und wichtigste Frage: Willst du sie überhaupt heiraten?
Mein Eindruck ist, dass er nicht heiraten möchte, noch lange nicht, er ist dafür noch nicht so weit, hat dafür noch genügend Zeit! Verheiratet ist man meist viel schneller, als geschieden!
Nur diese ganze Vorstellung vom Traualtar etc. löst in mir mehr Panik als Freude aus.
Guter Tipp von mir, mache nichts unter Panik, auch solltest du sie verlieren, es gibt genug Frauen, die einen Mann suchen!
Mach es nicht, befreie dich, du sollst gar nichts!
Sorry, aber mir wird schlecht.
Ich sehe, dass es nicht passt.
Was du machen kannst - lege ihr deinen Standpunkt offen - so, wie du das in deinem Fragetext getan hast. Und dann schau dir ihre Reaktion genau an.
Geht mir genauso, es wird mir richtig schlecht, wenn ich das alles lese!
Typisch feiger Mann. Aber jetzt macht sie Druck, weil ihr die Zeit davon läuft und sie lässt Dich nicht mehr aus der Nummer raus.
Feige ja, sonst stimmt nichts! Er kann sie jederzeit verlassen, sich trennen! Wenn Frau so viel Druck dem Mann macht, stelle ich die Liebe in Frage, es geht dann vordergründig mehr um den Selbst-Zweck!
Weil sie schon 33 ist und ihr klar ist: mit Familie wird das mit Dir nichts mehr, wenn sie Dich weiter so rumeiern lässt.
Das sollte nicht sein Problem sein, das ist ihr Problem!
Bitte erkläre auch mal, was für dich genau die Stressfaktoren beim Thema Hochzeit sind: die Größe der Feier? Die Vorbereitung der Feier? Die Tatsache der Hochzeit an sich?...
Er will noch lange nicht heiraten!
Für extrem wichtig halte ich, dass du auf keinen Fall deswegen jetzt eine Hochzeit zustimmst, weil du ihrem Druck nachgeben willst.
Genau, weil die Ehe nach kurzer Zeit, zu Ende sein wird, alle roten Lampen leuchten!
 
  • #22
Wenn ich das so meiner Freundin erzähle, interpretiert sie (suggestiv) durch die Blume, ich würde sie eventuell in den nächsten 3-4 jahren noch loswerden wollen und will deshalb nicht heiraten.
Das interpretiert sie, glaube ich, nicht aus innerer Überzeugung so, sondern das SAGT sie so, um dich unter Druck zu setzen.
Ich glaube, an deiner Stelle würde ich etwas in die Richtung sagen: "erstens: wenn ich dich in drei oder vier Jahren wirklich würde loswerden wollen, dann würde ich es auch als Ehepartner wollen.
Zweitens: du kannst mich gerne zu interpretieren, aber das führt zu nichts anderem, als dass du dich selber unglücklich machst. Wenn du glücklicher sein willst, überlege dir, ob du eine andere stimmige Interpretation findest."
 
  • #23
Ich sehe das Thema Kinder sogar relativ unwahrscheinlich. Es gibt definitiv keinen konkreten Wunsch. Sie ist auch sehr fokussiert, auf ihre berufliche Laufbahn.

Ich will jetzt hier nicht gehasst werden für die Aussage (vermutlich würden die meisten jetzt sagen dann lasst es bleiben, die armen Kinder), aber ich habe das Gefühl, dass wir beide nicht 100% strikt abgeneigt wären was Kinder betrifft, aber auf der anderen Seite auch nicht wirklich einen Wunsch haben. Verlangen nach einem Kind habe ich definitiv nicht. Aber auch hier wieder: ich bin 28, welcher Mann will heutzutage mit 28 ein Kind zu Hause sitzen haben (speziell wenn ich unter der Woche eh so gut wie nie daheim bin)? Speziell gilt hier wieder zu sagen, dass weder meine noch ihre Eltern in der Nähe wohnen. Die Leute die ich kenne und U30 sind und Kinder haben, kommen (und leben) gefühlt noch in sehr traditionellen ländlichen Umgebungen, d.h. im Umkreis von Cousins, Onkels, Tanten, Omas, Opas und Eltern. Vermutlich ist es wesentlich einfacher ein Kind zu haben, wenn man regelmäßig einen Babysitter in der Nähe hat.

Ein Hauptproblem sind scheinbar auch ihre Eltern, die sie zur Heirat drängen wollen. Sie meinte ihre Eltern sind sehr konservativ und gläubig und haben ein großes Problem damit, dass wir in einer gemeinsamen Wohnung leben aber nicht verheiratet sind.

Als ich das gehört habe, bin ich fast aus der Haut gefahren. Ich glaube es gibt weniger schlechtere Gründe zu Heiraten, als es Eltern zurecht machen die ein vollkommen aus der Zeit gefallenes Weltbild haben. Als ich ihr das so kommuniziert habe, war sie aber noch beleidigter im Sinne von "es ist sehr respektlos Leuten mit anderen kulturellen/gläubigen Hintergründen so zu begegnen" und ich müsste auch Verständnis für ihren familiären Hintergrund aufbringen.

Ich glaube das mit den Eltern ist nicht der Hauptgrund aber definitiv einer der Gründe.
 
  • #24
Ich glaub bei mir schwingt tatsächlich dieses Thema der unterschiedlichen Selbstwahrnehmung noch mit.

Habe wie gesagt die letzten 6-7 Jahre studiert und war extrem viel international unterwegs. Ich habe mein Studium auch erst mit 21 begonnen, da ich vorher eine Bankkaufmann Ausbildung gemacht habe nach dem Abitur.

Mein Freundeskreis besteht aus Leuten zwischen 23-30. Die meisten sind tatsächlich so zwischen 24-27. Auf meiner Seite ist das Thema Ehe also überhaupt noch nicht Thema. Habe selbst das Gefühl, dass bei den leicht älteren Kollegen in meiner Branche (d.h. 32-33) Heirat noch garnicht soo hoch im Kurs steht oder eben so "packen wir die nächsten Jahre an".

Es ist eben so eine gewisse kognitive Dissonanz die da bei mir mitschwingt. Nur kann ich hier auch wieder bestätigen, dass es nicht daran liegt, dass ich sie nicht heiraten will. Ich will mit ihr langfristig planen. Nur diese ganze Vorstellung vom Traualtar etc. löst in mir mehr Panik als Freude aus.

In meiner Vorstellung wäre es perfekt in ca. 4 Jahren zu heiraten (also mit 32) . Da habe ich dann knapp 5 Jahre in meinem jetzigen Beruf verbracht. Würde mich hoffentlich als einiges reifer und gefestiger sehen.

Bei mir ist derzeit der Switch einfach zu krass - vor kurzem noch auf Studentenparties und mittem im Studi leben, zu Hause auf Elternseite gefühlt auch noch eher als junger Erwachsener behandelt, Freundeskreis alle in einer noch sehr, sagen wir mal "explorativen" Phase ... und ich soll jetzt vor den Traualtar.

Ich fände es schrecklich unfair, wenn du ihr diese Tatsachen nicht mitteilst. Wie schon von anderen erwähnt geht es da doch wirklich zentral um die Frage wie es um die Familienplanung gestellt ist. Habe selber zwei Freundinnen, die - beide 36 - gerade bereits dolle Probleme haben schwanger zu werden und seit geraumer Zeit eine Kinderwunschbehandlung machen. Tatsächlich tickt also ihre Uhr und sie macht nicht deshalb „Stress“, weil sie das gerne machen möchte. Ihr Männer habt da immer so leicht reden. Für dich würde ja alles auch noch in 10-20 Jahren gehen. Für sie könnte es bereits in 2-3 Jahren schwer werden, zumal man ab 35 immer eine Risikoschwangerschaft hat. Wenn du sie lieben würdest, dann würdest du auch ihren Wunsch dahingehen und vielleicht „ankommen“ im Sinne einer Ehe verstehen und respektieren. Aber nein, bei den Männern geht es immer darum, dass sie bloß nicht „gestresst“ werden von den bösen Frauen die Druck machen ?

Ich würde dir also raten - werde dir klar darüber was du willst. Und dann kommuniziere es so klar und fair, dass sie Möglichkeiten hat sich nach Alternativen umzusehen. Ich war letztes Jahr auf der Seite deiner Freundin und habe mich Schluss endlich getrennt. Mein Freund hat mich vorher auch fast 3 Jahre hingehalten und vertröstet weil er noch sein Leben genießen wollte ….
Einer Freundin von mir ist das gleiche mit 38 passiert. Für die ist der Zug nun abgefahren.
 
  • #25
Ich glaube das Hauptproblem sind einfach die 5 Jahre Altersunterschied.
Auch das stimmt mit meinen Erfahrungen voll überein, du bist 28, sie ist 33. Wäre sie 24, so würde sie sich zu 99% derzeit nicht so verhalten! Was für mich jedoch weitaus wichtiger ist, zu erkennen ob beidseitig echte und wahre Liebe gelebt wird, was ich bezweifle, da sie soviel rationalen Druck macht! Wer echt und wahr liebt, der macht das nicht und übt keinen Druck aus! Was ich lese ist: Druck, Druck und nochmals Druck! Daß das alles auf Dauer nicht glücklich, sondern ängstlich macht, ist wenig erstaunlich. Der Druck ist einfach zu hoch! Auch frage ich mich, was einige hier schreiben würden, wenn der Fall genau umgekehrt wäre? FS lass dich nicht verunsichern, lass dich nicht blenden, lass dich nicht unter Druck setzen, höre auf dein Bauch und mache genau das, das gibt dir ein sicheres und gutes Gefühl!
 
  • #26
Ich denke, du bist einfach zu jung zum heiraten. Ich hätte in deinem Alter auch nie und nimmer geheiratet, das hab ich auch nicht verstanden, was daran toll sein soll. Du bist, wie schon mehrfach erwähnt, in einer ganz anderen lebensphase als sie. Du musst mit ihr reden und das klären.
 
  • #27
Ich kann dich vollkommen verstehen, ich wäre da voll bei dir. Das ist einfach auch ein neues privates Projekt on top, was zusätzlich zum beruflichen Stress kommt, muss man ja eigentlich nicht übers Knie brechen. Auf der anderen Seite kann ich auch sie verstehen, sie ist etwas älter, sie möchte die klassische Tour mit Hochzeit und dann Kinder... da wird es dann ggf "knapp" mit dem Alter bei ihr.

Ich weiß nicht, was ggf noch Freude/Familie dazu sagen, à la: wann ist es bei euch (endlich) soweit? Alle anderen heiraten doch auch... - sowas triggert sie ggf auch noch.

Ich habe auch Bekannte, wo man meint, Hauptsache es wird DIE Hochzeit des Jahres, egal zu welchem Preis - das aber eigentlich wichtige, dass sich 2 Menschen an dem Tag ein Versprechen geben, rückt gefühlt schon sehr in den Hintergrund. Da sind dann die Damen in ihrem Element, das Projekt Hochzeit zu planen...

Ich würde es ihr so sagen, wie du es uns hier aufgeschrieben hast, eine ehrliche Kommunikation ist immer wichtig, auch wenn sie mal unangenehm ist oder sogar schmerzt.

Hat sie denn überhaupt schon einen Antrag bekommen oder geht sie mal davon aus, dass ihr beiden heiraten werdet, aufgrund von der Beziehungszeit und allgemeiner Lebensplanung?
 
  • #28
Nun, sie ist dir zu alt, bzw willst du dich nicht wirklich fest an sie binden. Wäre sie für dich die „Eine“, wären deine ganzen „Gründe“ verschwunden.
Da ist dieses vorgeschobene (wahrscheinlich spürt sie deine Unsicherheit und macht deswegen Druck) Thema „Hochzeit“ doch ein guter Anlass, die Sache zu beenden.
 
  • #29
Als ich das gehört habe, bin ich fast aus der Haut gefahren. Ich glaube es gibt weniger schlechtere Gründe zu Heiraten, als es Eltern zurecht machen die ein vollkommen aus der Zeit gefallenes Weltbild haben.
Ich denke auch, Du bist in einer anderen Phase.

Wenn Du wirklich langfristig mit iht planst, dann könntest Du ihr vorschlagen, im kleinen Rahmen standesamtlich zu heiraten und ein paar Jahre zu arbeiten um dann zu sehen, ob es dann noch passt.


Ich will jetzt hier nicht gehasst werden für die Aussage (vermutlich würden die meisten jetzt sagen dann lasst es bleiben, die armen Kinder), aber ich habe das Gefühl, dass wir beide nicht 100% strikt abgeneigt wären was Kinder betrifft, aber auf der anderen Seite auch nicht wirklich einen Wunsch haben.

Obwohl ich Deine Freundin gar nicht kenne, stelle ich diese Aussage in Abrede.

Ich befürchte, sie will durchaus Kinder aber kommuniziert das mit Dir nicht so wie sie es fühlt, weil das eine geiwasse Grundlage nicht da ist. So habe ich es mal erlebt.
 
  • #30
Das ist der Kernsatz, Eure bisherige Beziehung sollte es Euch wert sein, nicht zwischen Tür und Angel zu reden, sondern sich sehr bewusst miteinander mit dem Thema Zukunft zu befassen, wo will jeder hin, geht es zusammen, oder ist es der Punkt, wo man sich scheidet, und die große Frage, liebst Du sie, siehst Du sie in 5 Jahren noch an Deiner Seite, wenn nicht, dann wäre jetzt der Zeitpunkt für Konsequenz.
Manchmal kommt man bei Beziehungen an den Punkt, wo man sich und diese auf den ehrlichen Prüfstand stellen sollte, jeder für sich und mit dem Anderen, und die Frage, ist die Liebe noch da oder leise verschwunden, die Beziehung zur Gewohnheit geworden, und das Ganze wird nur offensichtlich, weil einer einen neuen, weiteren Schritt gehen will. Reicht die Liebe, findet man zusammen einen Weg, und zählt nicht Gründe auf.
 
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