ich habe zwar kein spezielles Portal oder Forum in Erinnerung, aber es gibt sie, habe vergessen wo ich mal eines gefunden habe.
Was Du beschreibst ist eigentlich unter Therapeuten ein bekanntes Phänomen, gegen das sich wenig machen lässt. Das vielbesungene Beuteschema, am deutlichsten sind die Fälle von Frauen, die regelmäßig mit ständig wechselnden Partnern ihre "Karre" ebenso regelmäßig an "die Wand" fahren. Ein Schema, das hier so auffällt, weil es so transparent ist.
Männer, die sich ausnutzen lassen und natürlich auch Frauen.
Weitaus die meisten jedoch haben ein diffuseres Schema, ohne großes Leid oder entsprechende Auffälligkeiten. Hier ist es sehr schwierig, die Dinge zu erkennen. Meist sind es Konstellationen wie dominant plus unterwürfig. Die Blondine auf dem Sozius, vorn der Kerl, der den Bock fährt,ist eine überspitzte Form, die Frau, die schon die Zeitung reicht, bevor der Kerl aufstehen kann schon abgeschwächter, ein Gentleman, der alle Wünsche von den Lippen abliest, seine Partnerin dann aber nach eigenem Gusto zu ihrem Glück zwingen will, ist am Anfang toll, im Verlauf dann aber unmöglich. Das zeigt sich dann erst, wenn er Wein mitbringt und ihr diesen fast einflößen will, obwohl sie Kopfschmerzen hat.
In diesem Sinne leben viele meiner Kolleginnen, die selbstbewusst und unmerklich ihren Berufsalltag meistern, dann aber in gewissen Entscheidungsprozessen ihre Unsicherheiten zeigen. Sie neigen mit 50 noch zum Kochen für ihre Kleinen, die als Studenten mit Partnern ins elterliche Haus einfallen. Dann kostet der Wochenendeinkauf 400 Euro, es wird für sie gebügelt und gekocht. Der Mann schaut Fernsehen. Ganz liebe und gefühlsvolle Mitarbeiterinnen, in deren Leben ich mich nicht einmischen werde, warum auch?
Wer und was sich mag, neben Äußerlichkeiten ist da auch das Rollenspiel sehr entscheidend. Männer mit Paddeligkeiten weiten das Herz von Fürsorgerinnen, die Beziehung geht garantiert schief. Eine Bekannte von mir ist total lebenslustig und lässt sich immer wieder auf depressive Männer ein, die nach ihrer Verstellung mit den kleinen Katastrophen nach und nach rausrücken.
Jeder weiß, womit er zu Beginn punktet. Der Witzbold lebt von Pointen. Wird er zum Trauerkloß im Alltag ist klar, dass es eine Bajazzonummer ist. Aber die Pointen sind eigentlich seine einzige Chance, um nicht dauerhaft zu vereinsamen.