Ich frage mich gerade, wer überhaupt entscheidet, wer jetzt wirklich intelligent ist und wer nicht. Sind Leute, die von vornherein wußten, dass sie keine Managerfunktion haben wollen, oder eben einfach nicht so viel Verantwortung tragen wollen um Arzt oder Lehrer zu sein und damit vielleicht "nur" eine Ausbildung zur Friseurin machen unintelligenter als die die studiert haben? Und sind Leute, die vielleicht wirklich in die H4-Falle geraten sind nicht so intelligent, wie diejenigen die Arbeit haben? (Da kam doch jetzt sogar im Radio, dass immer mehr hochqualifizierte Leute in die H4-Falle geraten, weil sie irgendwann dem Druck nicht mehr standhalten und nicht mehr arbeiten können, oder weil einfach keine Mangerstellen mehr frei sind - was hilft einem dann das ganze Studium?)
Oder kann es auch sein, dass es auch einfach Leute gibt, die manchmal mehr Pech im Leben haben, als andere und deswegen in die H4-Falle geraten? Ich finde, man kann doch nicht sagen, nur weil jemand viel Geld verdient, dass er viel intelligenter ist als andere. Ich finde sogar, dass MANCHE Studierte zwar fundiertes Fachwissen haben, aber anscheinend nichts anderes mehr in deren Köpfe passt. Ist nicht bös gemeint und soll auch nicht verallgemeinert sein, aber viele Karrieretypen haben doch gar keine Ahnung vom "normalen Leben" Beziehung, Alltag usw.
Also wo zieht man hier die Grenze zwischen intelligent und unintelligent??
Ich habe nicht studiert, hätte es aber können, wenn ich gewollt hätte. Ich habe es aber vorgezogen eine Ausbildung zur Industriekauffrau zu machen und ein paar Jahre zu arbeiten, bevor ich Kinder bekommen habe. Für mich war immer klar, dass ich Kinder haben wollte. Habe die eindeutig einer Karriere vorgezogen. Habe die Auszeit nach den Geburten auf ein halbes Jahr beschränkt und bin dann weiter in Teilzeit arbeiten gegangen. Hätte ich erst studiert und wäre mit 25 erst fertig gewesen, hätte ich wahrscheinlich mit 29 kein Kind bekommen, weil ich erst mal Bafög zurückzahlen müßte oder sonstiges. Hätte ich erst studiert, hätte ich dann eine Teilzeit-Karriere anstreben sollen??? *grins*. Außerdem, wo kämen wir denn hin, wenn alle Leute, die nicht studiert haben, es doch getan hätten... wer sollte denn dann die "weniger qualifizierten Arbeiten" erledigen? Woher bekäme der Geschäftsführer plötzlich seine Sekretärin? Ich habe überhaupt nichts gegen studierte Leute, auch wenn sich das jetzt hier so anhört. Ganz im Gegenteil, habe einige gute Bekannte in höheren Positionen. Ich wehre mich nur dagegen, dass Nicht-Akademiker unbedingt unintelligenter als Akademiker sind.