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  • #1

"Survival of the Fittest"? - Arterhaltung, aber wie und wer?

Bisher habe ich "den Auftrag der Evolution" (siehe Überschrift) für klar erachtet. Heute kamen mir - vor dem Hintergrund meiner Erfahrungen im Schuldienst - plötzlich Zweifel: WER vermehrt sich denn eigentlich TATSÄCHLICH?! Denn: Abgesehen von den möglichen menschlichen Wertungen: Für die Natur zählt - völlig wertfrei - , WER geboren wird. Könnte es sein, dass sich Plus und Minus gar quasi letztlich verkehren? = Die Zauderer, Geizkrägen, Akademiker-Dinkis etc. sterben - samt Geld und Wissen - (als Individuum betrachtet) aus, während z.B. weniger nachdenkliche und/oder zögerlichere Naturen sich fortpflanzen - und weiterleben... (!) Plan oder Hohn der Natur?! :-O
 
  • #2
Kurz die bekannte Antwort: Die Kulturleistungen des Menschen haben die natürliche Evolution ausgeschaltet. "Survival of the fittest" gilt nicht mehr für den modernen, zivilisierten Menschen. Die Hauptursache dafür ist die Möglichkeit der Empfängnisverhütung. Auch heute noch würden die gut ernährten, gesunden, besser situierten länger leben, mehr Kinder bekommen und sich wesentlich stärker fortpflanzen, wenn es die Möglichkeiten der Verhütung nicht gäbe. Zweiter Grund ist die Sozialversorgung, die allen Menschen die Möglichkeiten zur erfolgreichen Fortpflanzung eröffnet, ganz gleich wie ihr tatsächlicher Lebenserfolg ist.

Beide Gründe möchte der moderne Mensch gewiß nicht missen.
 
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  • #3
Die Frage, wer sich wirklich vermehrt, kannst du doch einfach beantworten: In Massen leider die H4-Empfänger - sie haben Zeit, machen sich um Karriere wie Ausbildung keine Sorgen und kassieren pro Kind immer mehr Geld vom Staat. Dies multipliziert sich, von den Menschen mit Migrationshintergrund möchte ich garnicht reden....

Kritisch denkende Menschen, die sich vermehren sollten, beschränken die Fortpflanzung, wenn überhaupt, auf max. 2 Kinder, oft nur ein Kind oder - auch verständlich - eben keins! Tja, und dann kannst du dir die Frage wie es mit uns zukünftig weitergeht ausmalen - oder einfach schon jetzt das Buch lesen: Die verblödete Republik!
 
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  • #4
Und weil es die Evolution gibt, sind wir auch noch lange nicht die Krone der Schöpfung und der Weisheit letzter Schluss. Wenn man die Länder bzw. Gegenden betrachtet, in denen das Bevölkerungswachstum ungehemmt weiter geht, sieht man Hunger, Umweltzerstörung, Abhängigkeit, Diktatur und Bildungsferne. Bildung und Geburtenkontrolle stehen in direktem Zusammenhang. Ein Zusammenhang besteht auch zwischen der Anzahl der Geburten und dem Wert eines Menschen. Während die einen ihre vielen Söhne in heiligen Kriegen als Selbstmordattentäter verheizen, senden die anderen Drohnen, die von verwöhnten Computer-Kids von der sicheren Heimat aus gelenkt werden. Das Prinzip Masse (z. B. Insekten) gegen Klasse (z. B. Säugetiere) ist überall in der Natur zu finden. Noch sind die Grenzen (aus biologischer Sicht) kaum vorhanden, aber schon fällt es Gebildeten schwer, sich mit Ungebildeten zum Zwecke der Fortpflanzung zu paaren. In einigen 100.000 Jahren wird die Grenze geschlossen sein, wie sie auch irgendwann zwischen den Primaten und den Homo Sapiens geschlossen war. Faszinierend, wir sind mitten in der Evolution.
 
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  • #5
Also leben und leben lassen und nicht versuchen alles mit dem Verstand zu erfassen.
Dann würde es auch hier im Forum weniger Fragen geben und wesentlich mehr Menschen geben , die zueinanderfinden.
Hier bei EP bremsen sich manche Leute durch zu viele Fragen und durch selbst gemachte Probleme selbst aus.
Ist es gut immer ein kritisch denkender Mensch zu sein.??
Kann der Mensch auf all seine Erungenschaften , die er gemacht hat , wirklich stolz sein ??
 
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VirginiaWoolf

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  • #6
Wenn sich die Menschheit nicht durch Waffen und permanente Umweltverschmutzung u.ä. oder durch Zwangsverhütungen / -sterilisationen ausrottet, wird sich der Homo sapiens ganz sicher weiter vermehren - unabhängig von Intelligenz, Geldbeutel etc. ;
das ganze ist doch eine Frage der "fittesten" Genen und wer sich biogloisch besser an seine Umwelt anpassen kann - das scheinen offenbar nicht die oben genannten zu sein, und bei EP nicht die, deren NO-GO- und "Augenhöhe"-Listen länger ist als die erfüllbaren Wunschkriterien.
 
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Fräulein Smilla

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  • #7
Lieber Fragesteller,
um einigen der oben genannten negativen Trends entgegen zu wirken sind wir in jungen Jahren mit gutem Beispiel voran gegangen und haben vier Kinder bekommen. Zwei davon sind auf dem guten Weg ordentliche Steuerzahler zu werden und etwas für Deine Rente zu tun und von den anderen zwei lernt das größere gerade mit Erfolg seine dritte Fremdsprache.
Wenn sich mehr Akademikerfrauen diesem Trend anschließen sind wir auf der sicheren Seite.
Einige meiner Professoren haben zu Deiner Information mehr als zwei Kinder, so don't panic...

Fräulein Smilla 7E1DA741
 
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  • #8
Es gibt einen US-Film, der deine These ad absurtum führt: ungebildete Menschen, die sich um Verhütung scheren, sich nicht überlegen, ob und wann sie Kinder haben wollen, es dann eben einfach Kinder gibt.... Am Schluss werden die nachdenklichen, "klügeren" Menschen zunichte gemacht. Ueberleben tun die "dummen" Menschen, die sich wie Karnikel vermehren und sich die Fragen, wie der Sinn des Lebens etc. ausblenden bzw. sich damit nicht befassen. - Wer weiss, vielleicht ist das unsere Zukunft.... Dummheit siegt! Fraglich ist, ob wirklich die Dümmeren siegen... Vielleicht versucht die heutige Elite zu viel unter einen Hut zu bringen und es gelingt ihr eben nicht. Abstriche machen heisst die Devise. Kompromisse machen muss nichts schlechtes sein. Jedenfalls vertrete ich die Ansicht, dass Kinder eine unermessliche Bereicherung sind. Deshalb bin ich, w, 41, bereit mich einzuschränken und mit meiner Karriere zu brechen.
 
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  • #9
Beruflich hatte ich mit Dingen zu tun, die sich vor 100 Jahren abspielten. Damals wurde in der Stadt eine Straßenbahn eingeweiht. Die Deppen standen da, gafften, drängelten, schubsten, schlugen sich. Statt der Münzen wollten sie mit Hosenknöpfen bezahlen. Sie haben gelogen, betrogen, gehurt, gestohlen - und auf diesem Trip sind sie immer noch. Ich stamme zum Glück nicht aus dieser Stadt. Es gab in der Region aber auch die Humboldt-Brüder, Biologen, Geologen, Martin Luther und Goethe ritten durch und etliche Geistesgrößen mehr. Seltsam, diese Männer haben sich nicht vermehrt. Vermutlich war durch die Studiererei ihr Samen muffig. Doch o.a. Deppen haben sich reichlich vermehrt. Und was die Lendenkraft nicht zunichte machte, schaffte der Alkohol - aus dieser Stadt kommt nämlich der Doppelkorn. Strengt euere Birne an. Welche mag es wohl sein? 7E1FB12A
 
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  • #10
@8 Goethe hatte mit Christiane Vulpius fünf Kinder, von denen vier kurz nach der Geburt (vermutlich Rhesus-Unverträglichkeit) gestorben sind.
Mir ist nicht bekannt, dass Nordhausen im kollektiven Alkoholrausch abgesoffen ist. Auch zahlt man dort schon mit Euro.
Frau, 41
 
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  • #11
Bei Herdentieren so erinnere ich mich, genügen 1 bis 2 kluge auf 100 dumme um die Art zu erhalten. Ich denke, erst wenn diese Relation unterschritten wird könnte es für den Homo sapiens kritisch werden.
 
  • #12
Da antworte ich doch mal frei nach Erich Kästner:

Es gibt nichts gutes
außer man tut es.

Ich bin zwar ein ziemlich nachdenklicher Mensch. Aber manchmal bringt das Nachdenken nichts. Wenn ich mir überlege, in welcher wirtschaftlichen Situation meine Exfrau und ich unseren Sohn gezeugt haben, dann war da schon ein bisschen Übermut mit dabei. Gottlob hat damals nicht die Vernunft gesiegt...

7E1D15D7
 
  • #13
Wenn man sich so manche Viertel in der Grosstadt so anschaut könnte man tatsächlich auf diesen Gedanken kommen.

Wenn sich dagegen die Statistiken anderer Staaten so anschaut kann man feststellen dass es wohl einen Zusammenhang zwischen Sozialhilfe und diesem Phänomen gibt. Je dichter das soziale Netz desto mehr Kinder bekommen die dir drinliegen und desto weniger die die dieses Netz bezahlen.

So ist es in den USA sehr üblich dass gerade Gutverdiener viele Kinder haben, ein Akademikerpaar ohne oder mit nur einem Kind wird dagegen schief angesehen. Könnte daran liegen daß Menschen am unteren Ende dort nicht so viel Zeit haben da meherere Jobs angesagt sind um zu überleben und man sich dann auch sehr gut überlegt ob man weitere Kinder ernähren und grossziehen kann. Hierzulande hat so mancher H4 Empfänger keine anderen Hobbies, und Kohle gibts auch noch dafür.

Was einem lieber ist möge jeder für sich entscheiden.
 
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  • #14
mir gefällt die gesamte fragestellung nicht

es fällt mir schwer, die dahinter steckenden gedankengänge nachzuvollziehen, aber nicht deshalb, weil sie zu komplex wären

denken kann jeder, es fehlt dabei oft mehr die reife als die intelligenz
 
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  • #15
Intelligenz tendiert bei der Vererbung zur Mitte - immer. Es ist also diesbezüglich egal, wer sich vermehrt;-))
 
I

ingrid w 64

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  • #16
Bei mir hängt im Flur ein Spruch, den ich mal irgendwo gehört habe, der mich aber sehr beeindruckt hat (ebenso wie das Buch "Warum wir hemmungslos verblöden"). Ich weiß nicht, von wem er ist, aber egal....

"Gott schuf den Menschen, weil er vom Affen enttäuscht war. Danach hat er auf weitere Experimente verzichtet".

Übrigens, meine EP-Mitgliedschaft endet heute um 10.38 Uhr. Ich möchte das Jahr aber nicht missen, es hat mir viele neue Erkenntnisse gebracht, eigentlich im Forum mehr als unter den potentiellen Partnern. Und im Forum werde ich auch bleiben, es ist oft amüsant, oft beeindruckend, oft empörend, oft zu Herzen gehend, das Leben eben, im Gegensatz zu den Partnervorschlägen.

Aber Euch allen, die Ihr noch drin seid, wünsche ich von Herzen Erfolg bei der Suche nach einem liebenswerten Partner! Und den anderen natürlich auch!

Ingrid aus dem Chiemgau
 
  • #17
Ich hab sowieso noch nicht verstanden, was so toll daran ist möglichst viel karriere zu machen und das leben an sich vorbeilaufen zu lassen. Viele männer haben sich immer gewünscht mehr zeit für die familie zu haben, jetzt stressen sich beide ab und familie gibt es kaum noch.

Wobei ich gar nich verstehe warum frauen unbedingt ihre jungen jahre an wirtschaft verschwenden um zu unzufriedenen karrierefrauen zu werden. Die studienzeit ist doch eigentlich die optimale zeit für kinder, sie dauert dann halt ein paar jahre länger und der künftige arbeitgeber brauch sich über schwangerschaftsausfälle weniger gedanken machen.

Gerade gestern hatte ich wieder so eine erschütternde aussage einer dieser "erfolgreichen" karrierefrauen (ca.45,keine kinder, kein mann dafür direktorin ). War auch zu einer kleinen geburtstagsfeier eingeladen und da wir nur männer sind war der tisch nicht sonderlich ordentlich gedeckt, was ihr ins auge viel, nach dem sie es etwas verändert hatte kam dann der spruch "hier ist wieder mal die frau durchgekommen" ...na was glaub sie denn was sie ist? Da sehe ich das problem, sie verbindet frau sein mit etwas schlechtem.
Meiner meinung sollten frauen allgemein sich auf ihre wahren stärken konzentrieren und zu einem possitiveren selbstbild finden. Dann klappt es auch wieder mit partner und vermehrumg.

Das leben mit der eigenen biologie aufbauen und nicht dagegenarbeiten
 
B

Berliner30

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  • #18
Heutzutage ist die Vermehrung nicht mehr von natürlichen Faktoren abhängig und daher gilt die Evulotion hier nicht mehr. Heißt z.B. in Berlin: niemand muss hungern und diejenigen mit viel Zeit und weniger Bildung machen Kinder als Job Ersatz und leben in separaten vierteln mit entsprechendem Hintergrund. Das ist schade und an die Zukunft der vielen ungebildeten bzw. nicht deutsch sprechenden möchte ich gar nicht denken ... und dann noch dazu jeder hat eine Stimme, irgendwann könnte man Fremd im eigenen Land sein ... aber ich hoffe, das ich nicht so alt werde um das voll mitzuerleben.
 
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  • #19
Ich frage mich gerade, wer überhaupt entscheidet, wer jetzt wirklich intelligent ist und wer nicht. Sind Leute, die von vornherein wußten, dass sie keine Managerfunktion haben wollen, oder eben einfach nicht so viel Verantwortung tragen wollen um Arzt oder Lehrer zu sein und damit vielleicht "nur" eine Ausbildung zur Friseurin machen unintelligenter als die die studiert haben? Und sind Leute, die vielleicht wirklich in die H4-Falle geraten sind nicht so intelligent, wie diejenigen die Arbeit haben? (Da kam doch jetzt sogar im Radio, dass immer mehr hochqualifizierte Leute in die H4-Falle geraten, weil sie irgendwann dem Druck nicht mehr standhalten und nicht mehr arbeiten können, oder weil einfach keine Mangerstellen mehr frei sind - was hilft einem dann das ganze Studium?)
Oder kann es auch sein, dass es auch einfach Leute gibt, die manchmal mehr Pech im Leben haben, als andere und deswegen in die H4-Falle geraten? Ich finde, man kann doch nicht sagen, nur weil jemand viel Geld verdient, dass er viel intelligenter ist als andere. Ich finde sogar, dass MANCHE Studierte zwar fundiertes Fachwissen haben, aber anscheinend nichts anderes mehr in deren Köpfe passt. Ist nicht bös gemeint und soll auch nicht verallgemeinert sein, aber viele Karrieretypen haben doch gar keine Ahnung vom "normalen Leben" Beziehung, Alltag usw.
Also wo zieht man hier die Grenze zwischen intelligent und unintelligent??
Ich habe nicht studiert, hätte es aber können, wenn ich gewollt hätte. Ich habe es aber vorgezogen eine Ausbildung zur Industriekauffrau zu machen und ein paar Jahre zu arbeiten, bevor ich Kinder bekommen habe. Für mich war immer klar, dass ich Kinder haben wollte. Habe die eindeutig einer Karriere vorgezogen. Habe die Auszeit nach den Geburten auf ein halbes Jahr beschränkt und bin dann weiter in Teilzeit arbeiten gegangen. Hätte ich erst studiert und wäre mit 25 erst fertig gewesen, hätte ich wahrscheinlich mit 29 kein Kind bekommen, weil ich erst mal Bafög zurückzahlen müßte oder sonstiges. Hätte ich erst studiert, hätte ich dann eine Teilzeit-Karriere anstreben sollen??? *grins*. Außerdem, wo kämen wir denn hin, wenn alle Leute, die nicht studiert haben, es doch getan hätten... wer sollte denn dann die "weniger qualifizierten Arbeiten" erledigen? Woher bekäme der Geschäftsführer plötzlich seine Sekretärin? Ich habe überhaupt nichts gegen studierte Leute, auch wenn sich das jetzt hier so anhört. Ganz im Gegenteil, habe einige gute Bekannte in höheren Positionen. Ich wehre mich nur dagegen, dass Nicht-Akademiker unbedingt unintelligenter als Akademiker sind.
 
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