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  • #1

Tabuthema Gewalt gegen Frauen u Kinder-habt Ihr das auch erlebt

ich möchte das Thema eröffnen, weil ich das leider selber erlebt habe und nun immer wieder im Bekannten/Freundeskreis höre, dass diese Übergriffe von Männern leider häufig sind und das immer noch nicht gebührend verurteilt wird. Ich habe seither kein Vetrauen mehr zu Männern, frage mich-wie wird er beim ersten Streit reagieren, muss aber auch sagen, dass ich keinen Partner mehr suche, wiel ich weder mich noch meine Kinder diesem Risiko aussetzen möchte. Andererseits bin ich daran nicht zerbrochen, sondern gereift,weiß dass ich mir merhr wert bin als Schläge oder Fußtritte. Ich würde bitten ehrlich zu antworten.Gerne auch Männer, weshalb Mann sich oft nicht im Griff hat..oder gehört das Eurer Meinung nach dazu?? PS Mein Mann war Akademiker
 
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  • #2
siri

Meine Hochachtung, daß du dich und deine Kinder aus dieser Situation herausgebracht hast! Leider fehlt sehr vielen Frauen diese Kraft. Schade, daß du dein Vertrauen zu Männern verloren hast und ich wünsche dir, daß es dir gelingt (vielleicht mit Hilfe eines Therapeuten oder einer Selbsthilfegruppe), es eines Tages wiederzuerlangen und einem normalen Partner zu begegnen.

Körperliche Gewalt ist immer! ein Ausdruck von Minderwertigkeitsgefühlen - bei dem, der schlägt, nicht beim Geschlagenen.

Leider werden noch immer zu wenige der Männer, die so mit ihrer Familie umgehen dafür zur Rechenschaft gezogen und angezeigt. Und leider wird körperliche Gewalt noch immer von vielen schöngeredet.

Ein Mann, der einmal gewalttätig wird, wird es immer wieder werden, deshalb kann und soll man schon beim ersten Übergriff konsequent handeln. Sofortige Trennung oder Behandlung. Es gibt keine andere Möglichkeit.

Nochmals, ich habe großen Respekt vor dir und wünsche dir alles Gute für deine Zukunft - nimm si weiterhin in deine eigenen Hände und laß nie wieder zu, daß irgendjemand auf dieser Welt so mit dir und deinen Kindern umgeht!
 
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  • #3
M antwortet:
Ich verurteile ebenso Gewalt gegen Frauen oder Kinder.
Ich bin zu ner Zeit aufgewachsen wo man mal eine an die Löffel bekommen hat, wenn etwas grob daneben war.. ob es mir geholfen hat- zumindest dass ich wusste dass ich die Grenzen weit überschritten habe.. und es waren dann auch Affekt Handlungen der Eltern.. Das hat aber nichts mit Schläge oder Fusstritten zu tun.

Gegenüber Frauen ist es feige, da ja meist Männer die stärken sind.. und es ersetzt auch keine Diskussion oder Auseinandersetzung mit dem Thema. Doch musste ich auch mal bei ner EX feststellen dass sie so zu diskutieren wusste, dass man ihr am liebsten ein geschallert hätte :) doch ich habs gelassen und sie verlassen:)

Es kann nur geraten werden es nicht eskalieren zu lassen, sondern ne Basis geschaffen werden in der man fair diskutiert. Wenn das mit dem Mann oder Frau nicht möglich ist, vergiss es.. es macht langfristig keinen Sinn mit ner geladenen Kanone zu schlafen.
Im Zweifelsfall anderen Mann oder Frau suchen- Life is too short to drink bad wine
Kenne echt Fälle wo er ne Knarre Ihr an den Kopf gehalten hat.. da verblassen Schläge dagegen
 
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  • #4
Fragestellerin, du brauchst dich nur nach einem kleineren und zierlicheren Mann umschaun. Er hat dann gar nicht die Möglichkeit.
Abgesehen davon habe ich festgestellt, dass dieser Mann-Typus häufiger entwickelter ist.
Möglicherweise ist das wie bei anderen Tierarten; je grösser der Kopf/das Gehirn zur restlichen Körpermasse, desto höherentwickelter.
Ich persönlich habe aus dem Grund einen solchen Mann genommen und habe alle großen und kräftigen von vorn herein abgeblitzt.
 
  • #5
Körperliche und seelische Gewalt ist eine Straftat und gehört natürlich in keine Beziehung. Auch ich kenne vereinzelte Fälle, in denen es zu Gewalt gekommen ist. Ich kann dich daher schon verstehen, Fragestellerin, dass du das Vertrauen in Männer so ein bisschen verloren hast.

Das Verhalten solcher Männer ist natürlich verwerflich, aber geholfen ist niemandem, wenn man einfach nur mit dem Finger auf sie zeigt. Bestimmte Frauentypen ziehen solche Männer einfach an. Sie stehen auf durchsetzungsstarke, dominante und mitunter sogar rücksichtslose Männer und finden diese Eigenschaften toll und maskulin, solange sie gegen andere Männer eingesetzt werden. Viele nehmen es sogar hin, ab und zu selbst mal Opfer dieser Eigenschaften zu sein, aber unter einem Zuviel leiden sie dann.

Fragestellerin, ich glaube, du gehörst auch zu dem angesprochenen Frauentyp. Für dich sehe ich nur 2 Lösungen: Stehe weiterhin auf den dominanten Männertyp und beiße in den sauren Apfel oder gib auch Männern eine Chance, die du anfangs vielleicht noch als unspektakulär und langweilig einschätzst. Ich bin sicher, auch mit den letztgenannten kann man eine Beziehung führen.
 
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  • #6
Es gibt auch Männer, die nicht gewaltbereit sind. Kannst mir dies gerne glauben. Es gibt sogar Männer, die das selbe mit Frauen erleben.

Meine Hochachtung, dass Du es geschafft hast und für Dich und deine Kinder stark geblieben bist. Ich habe auch schon dies erlebt und weiß, wie schwierig es ist.

Ich wünsche Dir alles Gute.
 
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  • #7
@4 Du hast mich wirklich weiter gebracht! Jetzt hab ich verstanden, warum es auf der Welt soviele Rüpel gibt. Die Frauen sind schuld, denn sie suchen sich solche Männer als Väter ihrer Kinder aus und es entstehen wieder Jungs mit solcher Anlage!
Eine wirkliche Zumutung für die Welt/die anderen Frauen sind solche Männer.
(Ich bin aber nicht die Fragestellerin)

Meine Favoriten waren nie rücksichtslos, roh und gewaltbereit.
 
  • #8
#6 genau so hat es darwin formoliert, das weibchen ist überall für die selektion verantwortlich, da sie auswählt von wem sie kinder haben will.
 
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  • #9
@7 Klar das weiss ich, es war mir nur nicht bewusst in dem Zusammenhang. Vermutlich weil ich von mir selbst ausgehe und ich Frauen die rüpelhafte Männer aussuchen nicht im Ansatz verstehen kann.
 
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  • #10
Mein Mann hat mich nur einmal geschlagen, ich bin gegangen.
Man merkt aber schon mal den Ansatzpunkt dass dieses Potential in ihnen
steckt. Liebe Fragestellerin, ist Dein Mann auch sehr cholerisch gewesen?
Hat er versucht Dir seinen Willen aufzuzwingen?
Mein Ex lebt inzwischen schon seit Jahren wieder mit einer Frau. Oft denke ich,
ob sie auch Prügel bezieht. Oder hat er nur mich verporügelt........
Auch ich gehe den Männern seither eher aus dem Weg und habe es zu keiner
wirklich festen Beziehung mehr gebracht.
 
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  • #11
Jetzt stelle ich mal die Frage, was gesellschaftlich anerkannter ist:
Wenn die Frau dem Mann eine schmiert, oder der Mann der Frau?

@ 6: Soweit hergeholt ist das gar nicht, was du dem Thomas vorwirfst, ohne das ich damit gutheissen will, dass ein Mann eine Frau schlägt.

In meinem Bekanntenkreis gibt es zwei Frauen, die immer an solche Typen geraten. Ich meine, dass steht denen nicht an der Stirn geschrieben, sind keine Alkis, irgendwie Assi oder sonstwas. Ganz normale Frauen. Ich stelle einfach mal die Frage in den Raum: Woran liegt das, dass beide in ihrem Leben noch keine Beziehung hatten, wo sie nicht geschlagen wurden?
 
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alhanifa

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  • #12
Hast Du wirklich gut gemacht, das mit der Trennung - Bravo!
Ich habe auch etwas Angst davor, wie es ist, wenn ein Mann dann ausrastet und zuschlägt. Ja zuerst versuche ich die Situation nie eskalieren zu lassen, und hierzu gehört meiner Meinung, dass ich nicht auf meinen Standpunkt beharren muss, sondern sage was ich denke und wenn das Gegenüber dann wutentblösst anderer Meinung ist, lasse ich es im Raum stehen und versuche nicht noch mehr Zündstoff zu liefern - hat bis jetzt immer funktionniert. Dazu kommt, dass ich gleich zu Beginn sage, ein Mann schlägt mich nur einmal und dann nie wieder, sollte einer nur die Hand aufziehen, dann reicht das bei mir und ich wäre für immer aus seinem Leben - ich mag keine unbeherrschten Menschen (jemand der einmal schlägt der schlägt immer wieder)
 
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  • #13
Hallo,

ich w 39 habe mich mal mit dem Thema beschäftigt, weil ich mal einen Partner hatte, der erzählt hat, dass seine Ex ihm die Kinder nicht gibt, weil er sie geschlagen haben soll. Ober es nun getan hat oder nicht, weiß ich nicht, jedenfalls habe ich da mal gelesen und mich mit einer Frau unterhalten, die Frauen in Frauenhäusern etc. betreut.
Meistens sind das Leute, die keine wirklich guten Freunde haben, aber ganz ganz viele Bekannte und gut angesehen ist. Diesen Männern traut man gerade das nicht zu. Lt. Statistiken sind die meisten Schläger wohl Polizisten und Rechtsanwälte. Da habe ich erstmal kräftig gestaunt. Aber gut, die haben ja auch meist den Hintergrund um sich selber sicher zu fühlen. Auf Größe der Männer kommt es da wohl eher nicht an. Selbst ein kleiner schmächtiger kann zum Schläger werden und die meisten Frauen wehren sich nicht, weil sie schlimmeres befürchten und weil dem ersten Mal schlagen ja auch schon einiges vorausgegangen ist... z. B. ein kaum merkliches nach und nach niedermachen, so dass die Frau gar kein Selbstvertrauen mehr hat um einen solchen Schritt zu gehen. Genauso kann ich mir das dann umgekehrt auch vorstellen, wenn Frauen schlagen.

Viele Grüße
 
  • #14
@#6, #8: Es sind nicht wirklich rüpelhafte Männer, dieser Begriff ist ein bisschen zu oberflächlich und trifft es nicht richtig. Rüpelhaftte Männer fallen sofort auf, die will kaum jemand.

Ich spreche von solchen, die zunächst Dominanz und Durchsetzungsstärke ausstrahlen gegenüber anderen und die diese Eigenschaften später auch gegen ihre eigene Frau einsetzen.
 
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  • #15
Hallo Fragestellerin,
sowohl physische wie auch psychische Gewalt in jeder Form ist zu verurteilen.

Gut, dass Du Dich und Deine Kinder aus dieser Situation gerettet hast. Ich hoffe Du hast Dir auch professionelle Hilfe gesucht, um das ganze zu verarbeiten. Wenn Du es verarbeitest hast Du auch eine gute Chance wieder Beziehungen mit Nähe aufbauen zu können. Wenn Du Dich dann dagegen entscheidest wieder eine Beziehung zu haben, kannst Du es aus einer freien Entscheidung heraus tun.
Im Moment hört sich das an, als käme Deine Entscheidung aus (einer verständlichen) Angst.

Dein Hinweis, dass Dein Mann Akademiker ist, finde ich gut.
Es ist ein weit verbreiteter Irrtum zu glauben, dass Gewalt häufiger in sozial schwachem Umfeld passiert.
Akademiker wissen es oft nur besser zu verheimlichen.

W 41 ( habe 38 Jahre und der psychischen Gewalt meines Vaters gelitten, bis ich mich davon befreien konnte)
 
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  • #16
Ich bin Fragestellerin:
Thomas: Leider hatte ich gerade ein Faible für unspektakuläre Männer,die weder besonders groß, noch interessant, noch attraktiv waren. Sie waren auch nicht augenscheinlich dominant, ich habe mir bewußt einen Mann ausgesucht, der lieb, nett aber nicht sehr männlich wirkte...Schuss ging nach Hinten los.Man sieht: Vorgefaßte Klischees sind nicht richtig, vielleicht wäre es besser würde ich auf augenscheinliche Testosteronprotze stehen.

Ja es war sehr schwer da wieder rauszukommen, denn man kann es Anfangs nicht glauben nicht fassen was da mit einem geschieht, hofft auf einen Ausrutscher, glaubt an den Menschen den man liebt.Aber irgendwann schleicht sich die Liebe davon und man sieht klar.
Ich bin ohne irgendetwas nach der Scheidung bekommen zu haben gegangen-heute fällt mir das auf den Kopf....das erwähne ich, weil hier bei vielen Männer die Meinung herrscht Frauen zocken ihre Exmänner ab.Nicht alle, manche sind froh sich hinüberzuretten.
Ich bin heute ein unglaublich positiver, lebensfroher Mensch, der gelernt hat, dass es immer etwas gibt, worüber man sich freuen kann.

Sicher wäre ich dankbar, hätte ich einen verläßlichen Partner an meiner Seite, allein-mir fehlt der Glaube an die Liebe und so sitze ich in meinem Schneckenhaus und schau mir die Vorüberziehenden nur als Gäste an, bitte sie nicht herein.
Ich bin glücklich mit meinen Kindern,die Gewalt verabscheuen!!! von etwas losgekommen zu sein, das mich fast umgebracht hätte.
Und. wenn man wie ich ganz bei 0 angefangen hat, fällt es schwer, wieder teilen zu müssen, sich, seine Seele, sein Hab und Gut.Man hält fest, was man hat.
Ich glaube Viele wissen gar nicht welch emotionelles Leid sie über die Menschheit bringen.
In diesem Sinne danke ich für Eure Beiträge.
 
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  • #17
ad 9,

Hier nochmal die Fragestellerin:
Ja er war extrem cholerisch und ich habe dann immer versucht ihm aus dem weg zu gehen, es nicht eskalieren zu lassen-also die Frau ist nicht schuld daran geschlgene zu werden, sie verdient es nicht, weil sie zurückredet.
Mein ex lebt nun schon lange wieder mit einer Frau-er ist ja nach wie vor nicht beziehungsgeschädigt, glaubt alles richtig gemacht zu haben.

Ich halte mich allem zum Trotz nicht für beziehungsunfähig, ich gebe nur besonders acht auf mich, aber ich lasse mich sicher überzeugen, wenn ich das Gefühl habe Vertrauen haben zu können.Derzeit bin ich aber so glücklich wie es ist.
In Therapie war ich übrigens nicht. ich bin der Mensch, der Probleme in sich lösen muss..es dauert, aber man wächst dadurch an sich selber.
 
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Hieronymus

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  • #18
@Fragestellerin: Gewalt in einer Beziehung ist wirklich erschreckend und für mich unverzeihlich. Ich konnte noch nie verstehen, warum Frauen bei Männern bleiben, von denen sie geschlagen werden. Du hast also mit der Trennung eindeutig die einzig richtige Konsequenz gezogen. Es ist natürlich schade, dass du dadurch das Vertrauen zu allen Männern verloren hast, denn ganz eindeutig sind die meisten Männer nicht so drauf, auch wenn die Dunkelziffer vielleicht höher sein mag, als gemeinhin bekannt ist. Du lebst nur einmal und es wäre aus meiner Sicht extrem traurig, wenn du dich nie wieder einem anderen Mann anvertrauen würdest. Also eine klare Antwort auf deine Frage: Nein, Gewalt gehört nicht dazu und darf nicht akzeptiert werden.

@#1, Siri: Du schreibst, "Körperliche Gewalt ist immer! ein Ausdruck von Minderwertigkeitsgefühlen - bei dem, der schlägt, nicht beim Geschlagenen. "

Das ist grundlegend falsch und unsachlich. Solche 1x1-Laien-Psychologie hilft weder hier noch woanders weiter. Solche extrem vereinfachenden Analysen tragen eher noch zu dem Problem bei, als dass sie es lösen könnten. Ich finde es ärgerlich, wenn Leute solche Pauschalaussagen mit einem solchen Absolutheitsanspruch von sich geben, obwohl sie ganz offensichtlich sehr wenig Ahnung von der Materie haben.

Für körperliche Gewalt gibt es nämlich vielfältige Gründe. Wenn ich an meine Schulzeit zurückdenke (also Jungen gegen Jungen), dann gab es vorallem zwei Kategorien an Prügelnden: Einerseits die, die einfach zu dumm waren, um mit Worten und Köpfchen zu kämpfen und zu siegen, und denen nur ihre Fäuste blieben. Nicht aus Minderwertigkeit, sondern aus Mangel an anderen "schlagenden Argumenten". Andererseits waren da die, die offensichtlich auch zuhause geschlagen wurden und deren Prügeleien mit Spielgefährten akzeptiert wurde und für die das eine ganz normale Art der Auseinandersetzung war. Wieder keine Minderwertigkeit, sondern einfach erlerntes Verhalten.

Unter Erwachsenen ist es das gleiche: Dummheit, Unvermögen, Wut, Verzweiflung, Gewohnheit, Kultur. Zum letzterer Rubrik würde z.B. die kulturell akzeptierte Gewalt zählen wie türkische Männer, die ihre Frauen zur Strafe für sonstwas schlagen dürfen, manchmal gar müssen.

Sicherlich sind Minderwertigkeitsgefühle auch eine mögliche Ursache für Wut, Verzweiflung, Hass und manche lassen sie in Form von Gewalt heraus. Das kann im Einzelfall also die richtige Analyse sein und vielleicht ist es dir ja mal so ergangen. Aber die Aussage "immer !" und dann auch noch mit Ausrufezeichen ist einfach dermaßen zu kurzz gedacht, dass es mich gruselt.

Interessant wäre zu diskutieren, in welchen Situationen es zu familiärer Gewalt kommt. Manche Männer prügeln, weil sie betrunken sind, andere weil sie betrogen wurden und wütend sind, andere weil sie an ihrem Leben verzweifeln. Keiner dieser Gründe rechtfertigt Gewalt, aber man erkennt daran, dass grundverschiedene Ursachen für Gewalt existieren und Minderwertigkeit nur ein Grund von vielen ist.
 
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  • #19
#3 Diese Theorie stimmt nicht.
Ich bin von zwei Männern geschlagen worden;
beide waren klein und haben nicht viel vorgestellt.
 
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CatWoman

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  • #20
Hallo,

ich habe beruflich häufiger mit Häuslicher Gewalt zu tun und es stimmt tatsächlich, dass manche (die meisten) Beziehungen "gesucht" werden. Das heißt nicht, dass dies bewußt geschieht und dass die Frauen SCHULD sind, um Gottes Willen. Selbst schuld, was suchst Du Dir auch so einen? Eine Aussage, die niemals so fallen darf!!!
Das wär´ja furchtbar, Frauen die Opfer von Schlägern werden, so etwas vorzuhalten!
Im Gegenteil sind solche Frauen Opfer, meist schon als Kinder und haben Beziehungsmuster, die sie verfolgen. Wenn frau Gewalt mehr als einmal über sich hat ergehen lassen, ohne SOFORT die Konsequenz zu ziehen, diesen Mann zu verlassen oder ihn in eine Therapie zu zwingen, dann sollte sie UNBEDINGT selbst eine Therapie anstreben, um erlernte Muster durchbrechen zu können. Helfen können Frauennotrufe, auch Polizeidienststellen, die entweder Anlaufstellen bieten oder zumindest Telefonnummern bereithalten.
Gewalt gegen Frauen ist strafbar, endlich, Gott sei dank!

Alle Gute!!
 
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  • #21
Liebe Fragestellerin, danke, dass Du dies hier thematisiert hast. Ich selbst war auch in einer solchen Beziehung, aus der auch ein Kind hervorgegangen ist. Ich habe mich nach 1 1/2 Jahren getrennt und befinde mich nun in einer glücklichen, erfüllten Partnerschaft, daher möchte ich Dich dazu ermutigen, den Weg, auf dem Du anscheinend schon bist, weiterzugehen. Wenn Du dich grundsätzlich für beziehungsfähig hälst und gut auf Dich achtest und Dir Deine Würde und Wertschätzung für Dich und Deine Bedürfnisse aufgebaut hast (denn daran wird m.E. noch zuwenig gedacht, dass Frauen, die aus einer solchen Beziehung kommen UND dann alleinerziehend sind x-fach belastet sind, weil sie sich nie wirklich erholen konnten und nur Stück für Stück wieder zu sich kommen können), ist das die beste Voraussetzung für eine zukünftige erfülte Partnerschaft.
Ich glaube, durch diese Krise sehr gereift zu sein (unfreiwillig und unnötig - ich war einige Zeit im Frauenhaus), was meiner jetzigen Beziehung sehr zugute kommt. Möge es dir bald genauso ergehen!
ich bin übrigens auch Akademikerin, mein damaliger Mann war es zwar nicht, aber ich finde es auch gut, dass Du das mitgeteilt hast - häusliche Gewalt wird immer noch eher "Unterschichten" als anderen zugeschrieben.
Erst einmal, ThomasHH #4: Mag sein, es ist unverständlich, dass Frauen sich in solchen Beziehungen befinden. Weil aber diese Meinung herrscht, habe ich mir neben all den Strapazen jahrelang Vorwürfe gemacht und mir Gedanken darüber gemacht, warum ich "solch" ein Frauentypus sei. Den gibt es sicher - aber manchmal haben Frauen und Opfer von Gewalttaten allgemein eben einfach großes Unglück.
 
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  • #22
Gewalt hat tendenziell bei Männern und Frauen unterschiedliche Formen: Männer üben Macht physisch und Frauen eher psychisch aus. Ich finde es zu kurz gegriffen, Männer per se für ihre Gewalt an den Pranger zu stellen, Frauen hingegen nicht. Lieblosigkeit ist oft viel schlimmer, als eine gelangt zu bekommen...
Außerdem ist es immer sehr leicht, das Opfer zu geben. Das hilft nämlich wunderbar über die eigenen Verursachungsbeiträge hinweg...Man bekommt immer das, was man verdient, denn den Partner hat man schließlich nicht aufs Auge gedrückt bekommen, sondern sich selbst ausgesucht.
Schlimm ist es aber wirklich, wenn Kinder betroffen sind, die können sich nicht wehren und wurden in eine Situation hineingeboren, an der sie keine Schuld tragen. Aber Gewalt in der Erziehung wird in dieser Gesellschaft ja immer noch toleriert...
 
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  • #23
@ Fragestellerin:

War Alkohol im Spiel oder nicht ?

Ich selber glaube, daß Mann dann gewalttätig wird, weil das die einzige Möglichkeit, die Situation zu beherrschen ist. Es ist ein Zeichen von Stärke des Mannes, die Beherrschung, die er eigentlich haben sollte, abzugeben und einzugestehen, daß er schwächer sein kann als das Weibe neben ihm. Vielleicht bist zu zu stark, gut, wertebewußt, .... (für ihn) ? Er hat innerlich Probleme, sich dies einzugestehen, daß er nicht mithalten kann und entkommt dieser Lage so.

Soweit meine Therie; Gewalt gegen Frauen habe ich noch nicht ausgeübt.

@ Alle

Ich habe die Beiträge alle gelesen.

Vielleicht kann man sich das Problem mal anders ansehen: Es gibt Beziehungen, in denen Mann sehr dominant und Frau sehr untergeordnet ist. Wenn Frau nicht spurt (z. B. vergißt, per SMS zu fragen, ob sie mal den Müll raustragen kann) wird sie bestraft.

Ergebnis des ganzen: Frau hat kein Selbstbewußtsein.

Wenn Frau kein Selbstbewußtsein hat - was dann ? Paradisische Zustände für den Mann, weil wenn der Minderwertigkeits - Komplexe hat und mit einer Frau nicht auf Augenhöhe leben kann, hat er nun das, was er braucht: Ein ihm höriges, schwaches Weib an seiner Seite ohne jegliches Selbstbewußtsein.
 
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  • #24
Mit Gewalt ist hier in dem Beitrag ausschließlich körperliche Gewalt gemeint, oder (man könnte auch seelische Erpressung und verbale Gewalt darunterfassen)?

Körperliche Gewalt gegenüber Frauen würde bei mir nicht gehen, da hätte ich immer im Hinterkopf, was meine Mutter mir erzählt hatte: sie hatte meinen Vater nach der Hochzeit klipp und klar gesagt: wenn Du jemals Hand an mich legst, kann ich mich nicht wehren (sie ist eine kleine Frau mit 1,60, meine Vater war ein Bär von Mann mit über 1,86) aber wehe wenn Du schäfst, dann nehm ich die Bratpfanne... Und meine Mutter ist eine sehr selbstbewusste Frau, dass hätte sie definitiv auch durchgezogen, hatte sie aber nie nötig.

Ich war aber auch im Teene-Alter nie jemand, der sich oft körperlich auseinandergesetzt hat (na gut, einmal gab es einen anderen der es auf das selbe Mädchen abgesehen hatte, die kleine Narbe am Auge habe ich jetzt noch) - aber (körperliche) Gewalt gegenüber Frauen wäre für mich nicht möglich. Verbale Gewalt - in einem Streit wirds schon mal so laut, dass sich die Nachbarn beschweren - steht auf nem anderen Blatt, dass macht aber die Versöhnung nur um so interessanter ;-)
 
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  • #25
Hier ist mal ein Mann M/45, der in Kindesalter grün und blau geschlagen wurde und ich muss Siri rechtgeben, mein Vater war einfach hoffnungslos überfordert und hilflos mit seiner jungen 5-Köpfigen Familie was ich heute weiss. Bei ihm war das natürlich kurz nach dem Krieg ein probates Erziehungsmittel das er erleben musste und kopierte. Cholerisch und herrschsüchtig ging er auch auf meine Mutter und seine Schwiegermutter los und warf teilweise auch mit Gegenständen nach ihnen. Das alles ist nicht zu rechtfertigen und diese Risse in der Beziehung sind nicht mehr zu kitten, jedoch die eine oder andere Ohrfeige hatte ich mir als Junge sicherlich "verdient".

Der Jungenkampf in der Schule ist einfach ein ursprüngliches Kräftemessen und ein ganz normaler gruppendynamischer Prozess, und weil dieser heute von den ach so schlagfertigen Argumentierern unterbunden wird, eskaliert heute bei Jugendlichen oft Gewalt unkontrolliert. Man durfte ja nie ausprobieren wie es denn ist zu schlagen und geschlagen zu werden und die Männchen im Videospiel stehen doch auch immer wieder gleich auf und kämpfen weiter.

Wenn Deine Kinder vor Dir stehen und mit Anzeige drohen wenn Dir mal die Hand ausrutscht (und so intelligent sind zumindest die meisten Schlagenden, dass es ihnen hinterher selbst weh und leid tut), dann drohen die frechen Gören gleich mit Anzeige. Erziehung nur mit Worten, das hat unter Säugetieren in Millionen Jahren noch nie funktioniert.

Nicht missverstehen, ich habe weder Frau noch Kinder aufgrund meiner eigenen leidvollen Erfahrung in der Kindheit jemals geschlagen, gerauft mit Jungs aber jede Menge und es hat Spaß gemacht, obwohl ich oftmals verlor. Eine Erfahrung fürs Leben, aufstehen und weiter kämpfen und sich nicht kampflos in sein Schicksal fügen.
 
  • #26
@#16: Na also, Fragestellerin, da kommen wir der Sache ja jetzt näher. Cholerisches Verhalten und Hang zur Gewalt schließen sich ja nicht gerade gegenseitig aus. Du scheinst cholerisches Verhalten als eine ganz "normale" Schwäche zu sehen, wie wenn jemand zu viel Schokolade ist. In Wahrheit ist das eine für dich gefährliche Eigenschaft. Du solltest im Kennenlernprozess einfach verstärkt darauf achten und Männer aussortieren, wenn du Anzeichen von Cholerik verspürst.

Ich persönlich hätte auch ein Problem mit cholerischen Frauen - und das sogar ganz ohne Angst vor Gewalt.
 
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  • #27
@Fragestellerin
ich bewundere Dich wirklich sehr, und Du hast durch und durch meine Anerkennung, dass Du Dich von Deinem schlagendem Mann befreien konntest.

Ich konnte das nicht, mein Mann hat auch geschlagen, aber gleichzeitig immer geschafft, dass ich mich so elend gefühlt habe und es mir so unendlich peinlich war, dass "es wieder passiert" ist, dass ich nicht geschafft habe mich von ihm zu befreien ...
Ich erinnere mich noch mit Grauen, wie ich in der Ecke im Bad hinter dem Klo gelegen bin und er weiter und weiter auf meich eingetreten und geschlagen hat ...

Nicht kurz danach hat er sich in eine andere verliebt und uns Gott sei dank verlassen, alleine hätte ich meine Kinder und mich NIE befreien können.

Warum schreibe ich das hier?
Mein Mann war ebenfalls Akademiker und hat unendlich Karriere gemacht ... er sitzt inzwischen weit oben und für alle sichtbar ... ich bin auch Akademikerin - und bin im mittleren Management ... mithin also weder unmündig noch wehrlos noch feige ... aber habe es dennoch nicht geschafft, mich zu schützen oder zu befreien ...

Ich habe mir danach professionelle Hilfe gesucht - und lange gebraucht das alles verarbeiten zu können - und vor allem mir selbst meine Hilflosigkeit zu verzeihen ...

... wie man sieht braucht es immer einen der schlägt, und aber auch einen des das mit sich machen lässt ... unter diesem Gesichtspunkt betrachtet, gibt es noch unendlich mehr Gründe, warum man immer wieder von solchen Unmöglichkeiten hört ...

Also nochmal liebe Fragestellerin: Chapeau!!!
 
  • #28
Liebe Fragestellerin,

wer es nicht selber erlebt hat, kann es wohl schwer verstehen. Auch ich hatte mir vorgenommen, wenn mich ein Mann schlägt, dann gehe ich.
Aber es gehört ja immer auch eine eigene Geschichte dazu. Bei mir hat es sehr lange gedauert, bis ich mich getrennt habe und ich habe mir professionelle Hilfe genommen. Die Traurigkeit kommt nämlich immer mal wieder und die richtigen Worte den Kindern gegenüber müssen auch gefunden werden. (Habe 3).

Es geht aber, dass man dies nicht auf alle anderen Männer überträgt, ich habe jetzt einen sehr lieben Mann gefunden, die Unsicherheit ist aber immer mal wiedr da.
Ein gutes Buch, um solche Männer zu verstehen: Scott Wetzlar, Warum Männer mauern!

Viel Kraft und neue Lebensfreude wünsche ich Dir
 
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  • #29
Dass Männer schlagen, liegt daran, weil es auch von Frauen honoriert wird. Wer schon mal eine Dorfschlägerei erlebt hat, weiß, dass die Frauen dem Sieger zujubeln und hochleben lassen. Frauen fühlen sich geehrt, wenn zwei Männer sich um ihretwegen schlagen.
 
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  • #30
@28 sprich bitte nicht von "Frauen"! Danke.
 
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