Immer aufrichtig und fair bleiben ist die Devise!
Tattoos sind für etliche Menschen eine sehr tief empfundene Angelegenheit der Abneigung. Was nützt es, diese Menschen zu täuschen, und sowohl Deine als auch ihre Zeit zu verplempern? Gar nichts!
Teilnehmern, denen Tattoos egal sind, wird eine frühe Offenheit nicht stören. Jene, die Tattoos sogar positiv finden, wird es sogar gefallen. Du hast also in allen drei Fällen nur zu gewinnen, wenn Du es früh und offen kommunizierst.
Tattoos, die auch bekleidet sichtbar sind oder sein können, würde ich an Deiner Stelle einfach durch ein Profilbild mit sichtbarem Tattoo kenntlich machen. Das habe ich schon ab und zu erlebt und muss sagen, dass das die fairste und konstruktivste Art ist. Man muss nicht lange drüber sprechen, man sieht es einfach und kann sich einen Gesamteindruck verschaffen und dann absagen oder fortsetzen -- ganz genau so wie man es nach der Fotofreischaltung ohnehin macht. Seien wir ehrlich: Das Foto entscheidet sehr viel. Lass dies der Einfachheit halber auch für eine etwaige Tätowierung gelten.
Tattoos, die nur unbekleidet sichtbar sind, sollte man spätestens während der Mail-Phase erwähnen, damit es nicht zu späteren Überraschungen kommt und man weder seine eigene Zeit noch die des anderen verplempert. Es kommt ja sowieso irgendwann heraus und wie blöde wäre es, wenn dann schon Gefühle im Spiel sind? Also erst im Bett ein bis dahin unerwähntes Tattoo oder Piercing entdecken zu müssen, wäre schon krass und ist schlichtweg unzumutbar. Diesen Schock, diesen Ärger, diese Enttäuschung kann man sich komplett durch vorherige Ehrlichkeit ersparen.
Ich würde Tätowierungen aber nur dann schon im schriftlichen Profil erwähnen, wenn sie eine besonders wichtige Facette Deiner Persönlichkeit darstellen, Dir also ganz besonders viel bedeuten, sie besonders auffällig oder krass sind. Im Normalfall würde ich ansonsten darüber nichts im Profil schreiben, denn das überhöht das Tattoo sonst unnötig. Das Profil ist dazu da, Dich darzustellen. Versuche dies ausgewogen und ehrlich zu tun, dann ergibt sich von selbst, ob das Tattoo da hineingehört oder eher nicht.
Das Gesagte gilt gleichwertig auch für Piercings.