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  • #1

Teenager und das Leid der Eltern, wohin mit dem Leben?

Teenies sind es leid von Ihren Eltern belästigt zu werden. Dann handelt jetzt!! Zieht aus, sucht Euch einen Job, zahlt selbst, solange Ihr noch Allwissend seid. Für mich keine Ironie, wie sehen das andere Eltern?
m46
 
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  • #2
Ich sehe es auch. Habe gestern meinem Teenie gesagt, wenn es ausziehen möchte, dann kann sie es machen, wenn sie 18 ist (noch 6 Monate) und ihr Pferd auch alleine finanzieren kann. Sie will aber zu ihrem Vater ziehen, kann sie auch machen, aber der hat ihr einen Vogel gezeigt, als es um das Pferd ging.

Tut mir ja so leid, Ironie-Modus aus, dass sie sich fügen muss. Sie will das Pferd behalten, also muss sie sich anpassen. Bis jetzt war sie nicht mal in der Lage mit mir zu einer Bank zu gehen, um ein Jugendkonto zu eröffnen.

Sie wird mächtig auf die Nase fallen, wenn sie flügge werden will, sie kann es gerne werden, ich habe kein Problem damit, ich bin nur gespannt, wie schnell sie dann ankommen wird.

Ich war als Teenie ganz anders, wirklich. Sie kommt in der Hinsicht nach dem Vater, der war auch so verpeilt bzw. ist es heute teilweise immer noch. Deswegen hatte ich mich auch von ihm getrennt.

Also: Kind gehen lassen und wenn um Hilfe und Unterstützung gebeten wird, dann gemeinsam darüber reden, was möglich ist und was nicht.

Bis dahin lutsche ich weiter regelmässig meine Bachblüten Rettungsbonbons.

w
 
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  • #3
Ich war schon früh selbstständig und hätte auch mit 15 schon einen eigenen Haushalt führen können. Wenn die Teenies das heute nicht können, haben die Eltern wohl etwas falsch gemacht.
Ich vermute, dass für die Kindererziehung heute einfach zuwenig Zeit ist. Die Kinder werden früh in Massenverwahrungsanstalten aka Kindertagesstätten gesteckt, statt dass sich jemand intensiv darum kümmert. Da verwundert es eigentlich nicht, wenn sie noch lange sehr kindlich bleiben.
 
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  • #4
Ich war schon früh selbstständig und hätte auch mit 15 schon einen eigenen Haushalt führen können. Wenn die Teenies das heute nicht können, haben die Eltern wohl etwas falsch gemacht.
Ich vermute, dass für die Kindererziehung heute einfach zuwenig Zeit ist. Die Kinder werden früh in Massenverwahrungsanstalten aka Kindertagesstätten gesteckt, statt dass sich jemand intensiv darum kümmert. Da verwundert es eigentlich nicht, wenn sie noch lange sehr kindlich bleiben.

Glaube mir, dass kann man nicht verallgemeinern. Ich bin als Kind wahrlich nicht verwöhnt worden, ich weis gar nicht, was verwöhnen ist, ich war sehr früh selbstständig und kann und konnte daher mein Kind, weil ich es nicht weis, wie es geht, ganz anders erziehen, also zu einem verwöhnten und unselbstständigen Kind. Das hat auch nichts mit der angeblich so schädlicchen Fremdbetreuung als Kleinkind zu tun. Ich war wesentlich früher in der Krippe als mein Kind und war ab meiner Lehre mit 16 Jahren 90% auf mich alleine gestellt, weil meiner Mutter sehr desinteressiert an mir war. Später sagte mir meine Therapieutin, dass ich sehr großen Glück hatte, dass bei mir alles so gut lief, dass ich auf eine jetzt sehr gute Berufsjahren-Erfahrung zurückblicken kann.

Ich musste aber verstehen lernen, dass es gewisse Charakterzüge und Veranlagungen gibt, die einfach vererbar sind. Mein Kind ist hochintelligent, aber saufaul und hat wenig Ehrgeiz, dazu ein Morgenmuffel und etwas introvertiert. Das hat es vom Vater, ich bin genau das Gegenteil bzw. nur normal intelligent.

Da kann Mutter und Vater nichts machen, sondern nur den Brand verhindern. Sobald das Kind 18 ist, muss es dazu verdienen und seine eigenen Erfahrungen machen.

w
 
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  • #5
Zieht aus, sucht Euch einen Job, zahlt selbst, solange Ihr noch Allwissend seid. m46

Ich kenne tatsächlich so eine verantwortungslose und konfliktunfähige Rabenmutter, die ihre beiden Söhne schon als Kinder als Belastung empfunden hat, um ihnen dann mit 18 den Auszug so schmackhaft wie möglich zu machen. Einer der beiden ist mit Glanz und Gloria daran gescheitert, wirtschaftlich und persönlich, die Mutter hat ihn daraufhin reflexartig erneut von sich weggestoßen. Der andere hat das nur auf Grund seinem unbefangenen Wesen einigermaßen hingekriegt, und ist zufrieden mit einem Job als Hilfsarbeiter auf dem Bau.

Wer so denkt wie der FS, der disqualifiziert sich selbst als Elternteil. Meine Meinung. Für mich bist du jedenfalls deswegen kein toller Hecht, m46.

m
 
  • #6
Streit gehört in diesem Alter dazu. Teenager müssen lernen sich abgrenzen zu können. Leicht ist es für die Eltern sicherlich nicht. Aber auch nicht für die Teenager.

Ich war nie so schlimm, dass meine Eltern mich rausgeschmissen hätten, oder daran gedacht hätten (wir sprechen ja viel miteinander, also das weiß ich schon). Meine Eltern haben mich als Kind ziemlich streng erzogen. Als Teenager wusste ich wie weit ich gehen durfte, ohne in Schwierigkeiten zu geraten...

Das klingt zwar schrecklich. Aber ich würde das Taschengeld total streichen. Konto sperren. Jetzt im Sommer soll sie sich ein Job suchen. Hart durchgreifen.

Eine Freundin von mir, hat ihren 18 jährigen Sohn schon mal vor die Tür gesetzt. Es hat ihr schrecklich weh getan, aber ein Koffer mit dem nötigsten stand vor der Tür und die Schlösser wurden ausgetauscht (das musste sowieso gemacht werden, und der Junge hatte noch nicht die neuen Schlüssel).
Er ging zu seinem Vater und nach 2 Tagen kam er wieder zurück und hat sich entschuldigt.
 
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  • #7
Selbstverständlich sind Teenie-Kinder anstrengend und oft ekelhaft zu ihren Eltern.
Das gehört dazu, zur Pubertät, zum Erwachsenwerden, zum Abnabelungsprozess.

Genauso ist richtig, dass gerade Kids in dem Alter ihre Eltern verdammt nötig haben, ihre Fürsorge, die Orientierung, die sie geben. Auch für die Eltern ist diese Phase wichtig, wenn auch oft alles andere als angenehm.

Mütter und Väter, die daran denken, ihre Kinder einfach vor die Tür zu setzen und sich selbst zu überlassen, hätten besser keinen Nachwuchs in die Welt gesetzt. Kinder sind nicht nur lieb und niedlich, schon gar nicht, wenn sie groß werden.

Es gibt Familienhilfe und Erziehungsberatung und viele, viele andere Angebote mehr, die Eltern und heranwachsende Kinder getrost in Anspruch nehmen können.
 
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  • #8
Konflikte mit heranwachsenden Kindern sind meines Erachtens völlig normal und zeigen, dass man es mit denkenden Wesen zu tun hat. Allerdings reagieren einige Eltern auf richtige Frechheiten oft zu lasch, akzeptieren teilweise sanktionslos völlige Leistungsverweigerung und versuchen Kinder durch Rundumversorgung noch im höheren Teenageralter an sich zu binden, gerade alleinstehende Mütter, die sonst nichts zu tun haben. Damit wird dann sicher gestellt, dass die Sprösslinge, so sie überhaupt geneigt sind, zu arbeiten, mit Anfang zwanzig im Büro ihren Dreck einfach liegen lassen, denn Mutter räumt ja zuhause auch alles auf. Ich hätte keine Probleme damit, einem Nesshocker oder arbeitsunwilligen Volljährigen den Stuhl vor die Tür zu stellen, aber schöner ist es, wenn die Kinder von sich aus planen, nach dem Abitur in eine andere Stadt zu ziehen und noch schöner, wenn sie dann oft nach Hause kommen.
 
  • #9
Hast du schon mal an eine kritische Selbsthinterfragung gedacht? Bei Dir, nicht bei Deinem Sohn?
Wenn Kinder gewisse Regeln und Werte beigebracht bekommen,
- und zwar früh, nämlich dann, wenn ihnen Kontakt mit den Eltern noch viel bedeutet, sie ihr eigenes geistiges Wachsen genießen und für ihre Empathie auch von den Eltern gelobt werden wollen-
dann kann als Teenager doch gar nicht so viel daneben gehen?
Wenn Du jetzt solche Probleme mit Deinem Teenager hast, dann war die Lage früher doch wohl allenfalls "erträglich", oder? Auch um mich herum, nicht nur in meiner eigenen Familie, siehst Du bei den Teenies genau das Verhalten, das sie ohne Druck auch schon als Kinder zeigten. Jetzt nur mit bisschen mehr Schmackes, manchmal ungestüm, manchmal spitz, manchmal zu heftig, aber das große Ausbrechen gibt es nicht.
Im Prinzip bekommst Du jetzt Dein Talent gespiegelt, in Deinen Kinder intrinsische Motivation zu wecken.
Noch platter: Du erntest, was Du gesät hast.
Ich würde mich ja krümmen vor Selbstvorwürfen! Und überbieten kannst Du Dich jetzt nur noch, indem Du Dich Deiner Verantwortung ganz entziehst und Dein Kind vor die Tür setzt.
Ab zum Psychologen, beide, um zu retten, was zu retten ist.
 
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  • #10
Ich würde mich ja krümmen vor Selbstvorwürfen! Und überbieten kannst Du Dich jetzt nur noch, indem Du Dich Deiner Verantwortung ganz entziehst und Dein Kind vor die Tür setzt.
Ab zum Psychologen, beide, um zu retten, was zu retten ist.

Hier der FS: liebe Michaela, wo hab ich denn in meiner Fragestellung erwähnt das es um mein Kind geht. Es geht nicht um mein Kind. Den hab ich völlig im Griff. In meinem Bekanntenkreis gibt es heranwachsende Jugendliche die sich benehmen wie die Berserker. Provokativ, fühlen sich wie Allwissend aber schreiben eine 5 o 6 nach der anderen, geben nur Vollgas u attackieren aber schaffen es noch nicht mal unfallfrei ne Unterhose in den Wäschekorb zu verfrachten bzw sich selber ein Brot zu schmieren, sind faul wie Otze und zur Krönung verbitten Sie sich auch noch gemeinsame öffentliche Auftritte mit den Eltern bzw es werden Eltern-Verbotsschilder an die Zimmertür geklebt. Wenn ich solche Verhältnisse sehe, kommt mir ein Gedanke spontan in den Sinn.Teenies sind es leid von Ihren Eltern belästigt zu werden. Dann handelt jetzt!! Zieht aus, sucht Euch einen Job, zahlt selbst, solange Ihr noch Allwissend seid
 
  • #11
Schön, dass Du´s nicht bist. Dann müssen sich eben die entsprechenden Eltern dieser Teenies helfen lassen, Erziehung und Kommunizieren kann man verbessern. So böse eskaliert es in der Pubertät nur, wenn es zuvor nicht stimmig war.
 
  • #12
Also, ehrlich gesagt, bin ich noch nie auf die Idee gekommen, meinen Kindern zu sagen, daß sie ausziehen sollen, wenn sie mir zu sehr auf den Keks gegangen sind.
Ich kann das relativ entspannt sehen....es sei denn, die gehen mal wieder aufs Ganze.
Allerdings kann ich sie bei Verletzungen des guten Tons und sonstiger Regeln auch absolut mitleidlos auflaufen lassen...wie, ich soll hier was unterschreiben? Da sind Rechtschreibfehler drin....das schreibst du nochmal....und dann nochmal....und nochmal......und das ca. 2 min bevor der Bus fährt......Rache kann so himmlisch sein .... grins
 
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  • #13
"Den habe ich völlig im Griff" - das klingt ziemlich diktator-mäßig...
Ich habe meine Kinder nie "im Griff" haben müssen, mir ist es gelungen, sie zu sehr netten, hilfsbereiten und durch Erkenntnis lernende Menschen zu erziehen - einfach durch Vorleben.
Ich möchte nicht wissen, was in solchen Familien zuvor falsch gelaufen ist, wenn Kinder so sind, wie sie sind. Ein Kind ist immer der Spiegel seiner Eltern, das schlechte Benehmen eines Jugendlichen spiegelt immer das menschliche Versagen seiner Eltern wider.
Niemand ist perfekt - aber wenn ich hier lese, wie einige Eltern ihre Kinder zu ihren persönlichen Gegnern machen und darauf auch noch stolz sind, dann tun mir alle Kinder leid, die bei scheinbar verkrachten Existenzen aufwachsen müssen. Chancengleichheit steht und fällt mit dem Elternhaus!
 
  • #14
Als ich mal meine Älteste, die damals so um die 16 war, im gleichen Ton angblafft habe, wie sie mich davor und dann ihr entsetzt-verwundertes Gesicht bemerkte, ist mir plötzlich glasklar geworden: Sie tun es nicht mit Absicht!

Sie tun es nicht mit Absicht und wenn sich so mit ca. 19 die Hormone beruhigen, sind es wieder die liebenswürdigsten Kinder der Welt und sieh da, Führerschein und Schulabschluß haben sie plötzlich auch. Fast schon keine Kinder mehr.

Wer würde den Kindern in der Zeit der größten Not herzlos die Tür weisen? Dafür sind doch wir Erwachsenen da, die Kinder zu stützen und ihnen Halt zu geben, wenn sie es brauchen. In der Pubertät brauchen sie es! Es geht doch nicht um uns dabei, was will ich denn da "im Griff" haben?

Natürlich kann es nerven, wenn die Bude ein Saustall ist, der Geschirrspüler niiiieeeee ein - geschweige denn ausgeräumt wird und wenn sie so überhaupt gar keine Anstalten machen, lehrbuchmäßig brav zu sein. Und natürlich nervt es, so gnadenlos kritisiert zu werden und den Spiegel vorgehalten zu bekommen. Aber ich hab mir in den gröbsten Situationen immer gesagt "ICH bin hier der Erwachsene, werd du erst mal zurechnungsfähig. Bis es soweit ist, steh ich drüber". Hat bei mir drei mal ganz gut geklappt.
 
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  • #15
Lieber FS,

ich finde deine Ansage schon sehr heftig. Wenn ein Mensch so argumentiert scheint er mit überfordert zu sein. Das Jugendliche pubertieren ist ganz natürlich und JEDER, der behauptet damals ganz anders gewesen zu sein, sollte sich noch mal mit seinen Elter zusammensetzen und nachfragen, womit man sie selbst wahnsinnig gemacht hat.
 
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  • #16
Für ein Kind ist man sein Leben lang verantwortlich - wer das nicht möchte, sollte keine Kinder in die Welt setzen.
Das heißt nicht, dass man keine Grenzen setzt oder der Sohnemann mit über 25 noch daheim wohnen soll etc.

M32, Kinderlos, in einer glücklichen Beziehung und selbstständig
 
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Mooseba

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  • #17
Bei uns gab es solche Sprüche schon öfters und für vielerlei Pubertäres gab es gar kein Verständnis. Die Pubertät wurde nur in strengen Grenzen toleriert. Das hat mich weder umgebracht noch auf die schiefe Bahn gebracht. Und perfekt gibt es auch in der Erziehung nicht.

(m,31)
 
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  • #18
Hier der FS: Teenies sind es leid von Ihren Eltern belästigt zu werden. Dann handelt jetzt!! Zieht aus, sucht Euch einen Job, zahlt selbst, solange Ihr noch Allwissend seid

Lieber FS, ich gebe Dir Recht. Ich habe auch vor, dass mein Kind mit bestandenem Abitur das haus verlässt, damit es 1. studieren kann und ich 2. mein Leben nach meiner Vorstellung leben kann! Aber das ist meine persönliche Sicht- und Handlungsweise!
Das Problem im Allgemeinem ist nur - Eltern, insbesondere der zahlende teil geschiedener Eltern (meist der Vater!) wird dann einfach verklagt auf Unterhalt. Die Unrechtssprechung tut ihr übriges. Wenn der Sprößling nur gerade so dass es reicht die Schule besucht und dies nachweisen kann, muss der Zahlelternteil kräftig in die Tasche greifen. bis die erste Ausbildung finanziert ist. Selbst Bummelsemester werden von Gerichts wegen noch unterstützt - darf alles im Rahmen des Normalen sein - und gezahlt wird weiter!

Daher ist es leider nicht mehr so einfach wie früher, einen Menschen aufs Leben vorzubereiten. Da gibt es immer noch einen doppelten Boden, solange der Zahlvater (-oder Mutter, aber selten!) noch zahlungskräftig ist! w/43
 
  • #19
In meinem Bekanntenkreis gibt es heranwachsende Jugendliche die sich benehmen wie die Berserker. Provokativ, fühlen sich wie Allwissend aber schreiben eine 5 o 6 nach der anderen, geben nur Vollgas u attackieren aber schaffen es noch nicht mal unfallfrei ne Unterhose in den Wäschekorb zu verfrachten bzw sich selber ein Brot zu schmieren, sind faul wie Otze ....
Das sind Fehler ihrer Eltern. Warum diese Kinder "bestrafen", wenn die Ursache die falsche Erziehung von ihren Eltern sind ? Woher sollen diese Kinder es lernen, wie es richtig ist ?

Ich kenne vereinzelt auch solche Teenager. Und stelle fest, daß deren Eltern zu schwach sind, bzw. überfordert, für die richtige Erziehung ihrer Kinder.

Meine Eltern glaubten, ihre Kinder ab Teeny-Alter mit Härte und Geiz zu erziehen.
Zunächst lange kein Taschengeld - dann Schulausflüge etc. selber vom Taschengeld bezahlen sollen = ich konnte nicht mehr teilnehmen.

Ab 16 J. mußte ich bereits meinen Lebensunterhalt an meine Eltern zahlen. (Azubi-Vergütung + Kindergeld). Und bekam auch noch Vorwürfe von ihnen, daß dies nicht reichen würde. Sinngemäs: Das ich nicht auch noch Miete zahle, im eigenen Haus meiner Eltern.
Und das, obwohl meine beiden Eltern Job + Einkommen = Doppelverdiener waren.
Das war keine gute Erziehung - das war sehr schlimm. So geht man nicht mit seinen Kindern um !

Später wurde ich mal krank und arbeitslos. Also haben sie mich aus dem Haus davon gejagt, weil sie glaubten, ich wäre faul -> ich wurde obdachlos. Als ich ihnen dann die ärztliche Diagnose und meinen OP-Termin als Fotokopien zusandte, erst dann glaubten sie mir.

Sowas würde ich -meinen- Kindern nie antun !

Ich merke auch, daß die Kindererziehung anspruchsvoller und schwieriger wird, je größer sie werden. Aber darüber hätte man sich von Anfang an klar sein sollen, wenn man Kinder in die Welt setzt. Und nicht die eigene Überforderung dann ihre Kinder "büßen" lassen.

Das "Leid der Eltern" ist eigentlich das Leid ihrer Kinder.
 
  • #20
Es ist erschreckend, wie wenig hier von Liebe zu ihrem Kind sprechen. Immer ist nur von Belastung die Rede. Ich lebe gerne mit meinen Kindern zusammen und fand es schade als meine Tochter auszog. Nächstes Jahr fängt mein "Kleiner" auch mit dem Studium an, dann ist er auch weg. Obwohl ich immer vollzeit gearbeitet habe, waren meine Kinder nie eine Belastung, nur eine Bereicherung.
Die Schwierigkeit, die hier alle mit ihren Kindern haben, sind doch selbst gemacht. Ein Produkt der ach so tollen Erziehung. Meine Kinder mußten von klein auf ein paar Pflichten übernehmen. Gerade als arbeitende AE hat man keine Lust immer hinterher zu räumen. Wenn ich diese Vollzeitmütter sehe, die die Kinderzimmer bei 16jährigen sauber machen, die Wäsche nach dem Duschen zusammensuchen etc., die müssen sich später nicht wundern. w51
 
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  • #21
Deine Frage ist ziemlich engstirnig und ungerecht. Kinder die nicht ausziehen können/wollen/dürfen, sind von ihren zur Unselbstständigkeit abgerichtet worden! Es gibt Eltern, die setzen Kinder nicht in die Welt aus Liebe, sondern aus berechender Skurpellosigkeit, um sich gezielt Kinder wie Haustiere zu halten. Vor allem in der alten Generation ist das noch oft so üblich, sich arbeitende Burschen im Alter von weit über 40 Jahren zu halten. Die Eltern sind meist tyranische, herrische Persönlichkeiten, die sich ihre Kinder hinzüchten, wie sie es brauchen, oder die Manipulation am Menschen extrem gut beherrschen und mittels Mitleid und Tränen ständig auf die emotionale Gefühlswelt der Kinder einwirken.

Die Kinder tun selbstverständlich jedem leid, weil sie unfähig sind, eigenständig zu handeln und werden ihr Leben lang Problemfälle bleiben, nie einem normalen Job nachgehen und nie eine Beziehung haben, aber jedes Problem hat auch eine Ursache, und die liegt nunmal in den teils verkorksten Erziehungsmöglichkeiten. Also bitte nicht immer auf die "blöden Kinder" schimpfen, sondern auch mal gucken, welchen komischen Leute dahinter stehen, die sowas erzogen haben!

Eltern sind dafür da, ihre Kinder zu freien Persönlichkeiten zu erziehen und das möglichst noch unter 18 Jahren.
 
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Mooseba

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  • #22
[...]
Die Schwierigkeit, die hier alle mit ihren Kindern haben, sind doch selbst gemacht. Ein Produkt der ach so tollen Erziehung. Meine Kinder mußten von klein auf ein paar Pflichten übernehmen. Gerade als arbeitende AE hat man keine Lust immer hinterher zu räumen. Wenn ich diese Vollzeitmütter sehe, die die Kinderzimmer bei 16jährigen sauber machen, die Wäsche nach dem Duschen zusammensuchen etc., die müssen sich später nicht wundern. w51
Ich wurde auch zur Selbständigkeit und Hausarbeit erzogen. Ok, auch so, dass ich einmal am Abendessen nicht teilnehmen durfte, weil ich kein Holz hacken wollte. Sonst wurde man reichlich mit Belehrungen (Hauptbestandteil der Erziehung) überschüttet, dass quasi nur das bildungsbürgerliche Leben nach dem Motto Ora et Labore moralisch korrekt sei. Was manche Eltern ihren pubertären Kindern erlauben (nicht abwertend gemeint), da kann ich nur staunen. Auf jeden Fall bin ich mit 19 direkt nach dem Abi von zuhause weg. Heute bin ich mir sicher, dass ich es wohl vor allem tat, um meinem Vater zu gefallen. Aber ich bereue es nicht, außer, dass ich mich gedanklich erst viel später gelöst habe. Meine Schwester war auch sehr früh nach dem Abi aus dem Haus und kam gut zurecht.
Naja, der Kontakt zu meinem Vater ist heute minimal. Meistens habe ich über ihn durch meine Mutter erfahren. Das wird jetzt nicht mehr klappen, da meine Eltern sich trennen.

(m,31)
 
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