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  • #1

"The Rules" nicht der einzige Ratgeber für Frauen auf dem Markt.

In Nachfolge an den Thread" was haltet ihr von The Rules? folgendes.
Wenn man sich im Internet so durchgoogelt findet man jede Menge E-Books, wie Christian Sander, Sophie Rosenfeld, dann John Grey, oder wie die alle heissen, aber alle haben etwas gemeinsam..
eben... The Rules.....alle propagieren....Frauen seid passiv, er muss euch erobern.
Auch wenn viele jetzt wieder den Kopf schütteln. Warum halten sich diese Thesen so hartnäckig, wenn es angeblich ja so ein Blödsinn ist? Warum gibt es keine Gegen-Ratgeber...Frauen seid akiv, Männer mögen das. Ist doch seltsam oder?
 
  • #2
Meines Erachtens stellst Du die Frage unter der falschen Annahme bezüglich der angeblichen Inhalte solche Ratgeber.

Erstens unterscheidet sich z.B. Christian Sander mit seinen Ratschlägen ganz erheblich von The Rules. Sanders Ratschläge sind dem deutschen Markt erheblich besser angepasst und meiner Meinung nach auch realitätsnäher. Dagegen sind die Rules sehr amerikanisch und zumindest an der deutschen Realität vollkommen vorbei. Es ist also falsch, all diese Ratgeber zu subsummieren und quasi als im Gleichklang darzustellen.

Zweitens fehlinterpretierst Du die Essenz von The Rules. Im Kern steht dort, dass Frauen sich verstellen, also eben nicht authentisch auftreten, sondern mit starren Regeln, Forderungen, Erwartungen, Rollenspielen und regelrechten Lügen den Mann gewinnen sollen. Das klingt alles kalt, berechnend, manipulativ und unpartnerschaftlich. The Rules ist so ziemlich das Gegenteil von Authentizität, Wahrhaftigkeit, Warmherzigkeit und wahren Gefühlen. Genau deswegen erfährt The Rules hier im Forum und auch generell auf dem deutschen Markt soviel Gegenwind. The Rules funktioniert einfach nicht, wenn man wirklich einen Partner sucht, der einen liebt, den man selbst liebt, mit dem man eine erfüllende Partnerschaft führen möchte.

Drittens ist Deine vereinfachte Zusammenfassung "Frauen sollen erobert werden" natürlich nicht falsch. So ist es schon irgendwie. Genau deswegen gibt es auch keine oder nur wenige gegensätzliche Ratgeber. Nur zwischen "sich erobern lassen" und "The Rules" liegen eben noch riesige Welten und das muss man auch sehen wollen. Die Welt ist eben nicht schwarzweiß.

Viertens ist die Aussage "Frauen seid passiv" völlig falsch. Christian Sander betont zum Beispiel auch das Gegenteil und gibt viele Verhaltensbeispiele für geschicktes Frauenverhalten. Richtig ist vielmehr, dass Flirten und Anbandeln immer ein Ping-Pong-Spiel ist aus gegenseitigen Signalen. Einseitig funktioniert es niemals. Passivität ist grundfalsch, nur dass zwischen offensiven Anbaggern und frauengerechten Signalen eben wieder Welten liegen.
 
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  • #3
Weil die Erfahrung zeigt, dass die meisten Männer doch die Eroberer sein wollen. Und rum jammerende Frauen eher unattraktiv wirken Die Gleichberechtigung hat speziell auf dem Beziehungsmarkt wenig gebracht.

Ich für mein Teil kann die Erfahrung nur unterstützen - wenn der Mann sich nicht ausreichend zu Anfang bemühen muss, wird dat nix.

Es ist genauso mit der Wahnvorstellungen zur ewig geschworrenden Treue, die viel Unheil in die Beziehungswelt gebracht hat. Viele frustrierte und Ent-Täuschte bleiben zurück und eroffen vom nächsten Partner ihr Seelenheil.
 
  • #5
Noch ein Gedanke dazu, warum sich solche Ratgeber so erfolgreich halten: Sie suggerieren den Frauen, dass sie nicht schuld sind, sondern die Männer. Das ist eine einfache Lösung und einfache Frauen lesen so etwas gerne. Der Mann ist schuld. Prima!

Diese Ratgeber vermitteln ein Prinzessinnengefühl, das offensichtlich einfacher gestrickten Frauen gefällt und es ihnen leichter macht, ihr Schicksal als Single zu akzeptieren: Die Männer sind schuld. Ich habe besseres verdient. Ich muss umworben werden! Wow, was für ein Gefühl wäre das...

Zweitens ist der Trick dieser Ratgeber, dass sie Macht an die Frauen geben: Fordert etwas! Manipuliert den Mann! Seid Herr des Geschehens! -- Das ist natürlich attraktiv: Wir lassen die Männer zappeln, wir sind am längeren Hebel, wir treffen die Entscheidung, wir erwählen den Mann, der "ran darf". Das mag für einfacher gestrickte Frauen alles verlockend klingen, geradezu die Erlösung im frustrierten, leicht verbitterten und enttäuschten Single-Alltag. Aber wie so oft mit falschen Predigern, so ist es auch hier nur Illusion und eben nicht die Realität.

Warum halten sich so viele esoterische oder religiöse Konzepte? Nicht weil sie wahr oder zutreffend sind, nicht einmal weil sie wirklich hilfreich sind, sondern weil sie Hoffnung vermitteln. Das ist das Rezept der Ratgeber-Literatur: Sie verkaufen Trost und Hoffnung. Wie all die falschen Prediger in Jahrtausenden vor ihnen es auch getan haben.
 
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  • #6
Ich für mein Teil kann die Erfahrung nur unterstützen - wenn der Mann sich nicht ausreichend zu Anfang bemühen muss, wird dat nix.
Wie soll denn das in der Praxis für eine Frau ab 55 aussehen? Jeder Mann weiß doch, dass sie, zumal dann, wenn sie besonders attraktiv ist, aber irgendwo jwd unter vorwiegend Ehepaaren lebt, eine Auswahl an passenden Partnern hat, die gegen null geht. Wirkt das nicht etwas gekünstelt, wenn sie dann dennoch mal nach 10 Jahren Suche einen Mann entdeckt, der passen könnte und mit dem die Chemie stimmt, und sie ihn dann erst mal auf Abstand hält, ganz gegen ihre eigentlichen Gefühle?
 
  • #7
Diese Ratgeber vermitteln ein Prinzessinnengefühl, das offensichtlich einfacher gestrickten Frauen gefällt und es ihnen leichter macht, ihr Schicksal als Single zu akzeptieren: Die Männer sind schuld. Ich habe besseres verdient. Ich muss umworben werden! Wow, was für ein Gefühl wäre das...

Das sehe ich auch so.
Aber das ist m.E. gar nicht frauenspezifisch, denn jeder hört (oder liest) schließlich gern, dass er/sie etwas ganz Besonderes ist und nur die allerbeste Behandlung verdient. Wenn man den Menschen dann noch einen "Plan" liefern kann, wie sie zu dieser tollen Behandlung gelangen, dann verkauft sich das natürlich gut. Frauen kaufen die entsprechenden Beziehungsratgeber (oder Diätbücher), Männer kaufen die Karriereratgeber (oder Trainingspläne). Das Prinzip ist das gleiche.
 
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  • #8
Zweitens fehlinterpretierst Du die Essenz von The Rules. Im Kern steht dort, dass Frauen sich verstellen, also eben nicht authentisch auftreten, sondern mit starren Regeln, Forderungen, Erwartungen, Rollenspielen und regelrechten Lügen den Mann gewinnen sollen. Das klingt alles kalt, berechnend, manipulativ und unpartnerschaftlich. The Rules ist so ziemlich das Gegenteil von Authentizität, Wahrhaftigkeit, Warmherzigkeit und wahren Gefühlen. Genau deswegen erfährt The Rules hier im Forum und auch generell auf dem deutschen Markt soviel Gegenwind. The Rules funktioniert einfach nicht, wenn man wirklich einen Partner sucht, der einen liebt, den man selbst liebt, mit dem man eine erfüllende Partnerschaft führen möchte.
Es wird hier unermüdlich behauptet, davon wird es nicht wahrer. Die Rules sind so ziemlich das Gegenteil von dem, was hier immer wieder behauptet wird - vor allem von Leuten, die das Buch nie gelesen haben, und sie funktionieren ausgezeichnet, wenn man einen liebevollen Mann und eine erfüllende Partnerschaft sucht. Bei mir hat es geklappt, bei allen meinen Freundinnen, ohne eine einzige Ausnahme, die die Ratschläge wirklich beherzigt haben.

<MOD: Sticheleien entfernt.>
 
  • #9
Es wird hier unermüdlich behauptet, davon wird es nicht wahrer. Die Rules sind so ziemlich das Gegenteil von dem, was hier immer wieder behauptet wird
Leider nicht, wie Zitate aus dem Buch oder von der Website der Autoren deutlich zeigen. "Kein Date für Samstag annehmen nach Mittwoch, auch wenn man Zeit hätte und gerne wollte", "nur auf jede dritte Mail antworten", "der Verlobungsring muss ein Monatsgehalt kosten", "er muss spätestens nach 12 Monaten den Heiratsantrag machen" und all der weitere regelrechte Mist von Manipulation, Erwartungshaltungen und mangelnder Authentizität.
 
  • #10
@Frederika diese Ratgeber suggerieren weder den Männern noch den Frauen Schuld. Oder hast du welche gelesen? Ich nur einige durchgeblättert und an keiner Stelle wird von Schuld geschrieben.

Was allerdings suggeriert wird, ist eine Uniformität und Allgemeingültigkeit des männlichen und weiblichen Verhaltens. Männer lieben oder hassen das, Männer verhalten sich so und so, Frauen lieben oder hassen das usw.

Diese Ratgeber bedienen Geschlechterklischees und Geschlechterstereotypen noch und noch - und entbehren jeder wissenschaftlichen Grundlage. Es ist viel einfacher pauschal und verallgemeinernd Ratschläge zu geben und Regeln aufzustellen, als jeden in seiner Individualität anzuerkennen und demzufolge in seiner Art zu agieren/reagieren, in seiner Art zu denken und sich zu verhalten differenziert zu sehen.
 
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  • #11
Liebe Frederika, du bringst den ganzen "The Rules"-Käse wunderbar auf den Punkt. Leider gelingt es den wenigsten Frauen einen selbstbewußten, authentischen und geraden Weg durchs Leben zu gehen und sind durch "drittklassige Ratgeber" wunderbar manipulierbar (geworden). Eine Frau, die in sich ruht, mit sich und ihrem Leben zufrieden ist, ihre Stärken und Schwächen kennt und in der Lage ist, selbstbestimmt zu denken und für sich und das eigene Leben die Verantwortung zu übernehmen, hat es nicht nötig, sich nach einer "Gebrauchsanleitung", die vielleicht am amerikanischen Markt seine Gültigkeit besitzt, einen Partner zu suchen. Männer wollen durchaus die Eroberer sein und agieren, statt immer nur zu reagieren, aber sie wollen sich auch nicht zum Deppen machen lassen und dumme Spielchen spielen.
 
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  • #12
Der Grund, warum das sich so verbreitet, ist erstens der riesige Erfolg des Originals und zum anderen die vermeintliche Einfachheit dieser Thesen .Da wird wirklich versprochen, dass sich alle Probleme mit Männern auflösen, wenn man nur diesen Vorschriften folgt.

Es gibt aber auch Partnerschaftsratgaber für Frauen mit anderer Aussage. Da geht es dann eher darum, sich selbst zu erkennen und zu lieben und sich dann mit den neuen Erkenntnissen über sich selbst und dem neuen Selbstvertrauen auf ganz normale Partnersuche ohne Spielchen zu machen. Diese gefallen mir hundertmal besser.
 
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  • #13
Es wird hier unermüdlich behauptet, davon wird es nicht wahrer. Die Rules sind so ziemlich das Gegenteil von dem, was hier immer wieder behauptet wird

Von was denn genau das Gegenteil - kannst du da mal etwas konkreter werden? Auch das scheint mir typisch für Rules-Befürworterinnen: Nicht argumentieren, sondern zur Verteidigung der eigenen Position irgendwelche "Erfolgsgeschichten" heranzuziehen. Aber dass andere Frauen, diese Form des Erfolges nicht wünschen, auch darauf geht keine Rules-Anhängerin ein. Wer sagt, dass andere Frauen mit euren Beziehungen tauschen wollen?

Und es kommt ganz einfach auch auf die Form der Kommunikation an. Wenn jemand erklärt, warum Männer so oder so handeln, eine Frau dafür Verständnis entwickelt und AUS DIESEM GRUND auch mal ihre Impulse im Zaum hält, ihr übliches Handeln überdenkt, ist das etwas anderes als plump Regeln zu befolgen, ohne diese tiefer zu hinterfragen.

Und was ist an dieser Unterscheidung falsch? Da würde ich mir doch mal etwas Argumentation von den Rules-Jüngern wünschen.
 
  • #14
Eine Frau, die in sich ruht, mit sich und ihrem Leben zufrieden ist, ihre Stärken und Schwächen kennt und in der Lage ist, selbstbestimmt zu denken und für sich und das eigene Leben die Verantwortung zu übernehmen, hat es nicht nötig, sich nach einer "Gebrauchsanleitung".
Sehe ich genauso, eine Frau die sich ihrer selbst bewusst ist, ihrer Schwächen und Stärken, die sich selber mag wie sie ist, stahlt das nach aussen aus, was sie für die Männer attraktiv macht.
Männer wollen durchaus die Eroberer sein und agieren, statt immer nur zu reagieren, aber sie wollen sich auch nicht zum Deppen machen lassen und dumme Spielchen spielen.
Das mag für die meisten Männer zutreffen - Eroberer zu sein - aber eben nicht für alle. Manche Männer sind zu schüchtern eine Frau, die ihnen gut gefällt, anzusprechen und sie sind sicher froh, wenn manchmal die Frau, den ersten Schritt macht. Genau was ich #9 schrieb: Die Individualität und Einzigartigkeit eines jeden Menschen sollte man berücksichtigen. Das ist authentisch und jeder Person hilfreich und dienlich. Aber keine allgemeingültigen Regeln als ein Heilmittel für Partnersuchende propagieren.
 
  • #15
Die Sache ist doch ganz einfach- die wohl beste Methode den/die richtige zu finden ist einfach man selbst zu sein. Nun, dafür braucht kein Mensch eine Anleitung und wird auch keinen Ratgeberverfasser reich machen.

Die Menschen kaufen Ratgeber aller Art, angefangen von "Wie verdiene ich meine erste Million" bis eben zu Beziehungsratgebern weil Sie hoffen Hilfe zu bekommen. Ist ein riesengrosser Markt und alle haben etwas gemeinsam: Sie gehen davon aus dass alle Menschen gleich funktonieren- sonst würde dieser Ratgeber ja 1000 Seiten haben.

Ein Beispiel- es gibt auch unzählige Ratgeber wie man ein guter Verkäufer wird. Auch das hat viel damit zu tun wie der Einkäufer tickt. Ich kann Dir versichern, nichtmal 1% davon hält der Praxis stand. Auch hier ist das wesentliche so einfach und simpel dass es keine Bücher verkauft (ausser denen die das Handwerk vermitteln, das lernt man aber besser in der Praxis).

Ratgeber werden nicht geschrieben den Lesern wirklich zu helfen sondern um den Verfasser reich zu machen. Und das geht am besten mit provokativem oder angeblich erfolgreichen Strategien.
 
  • #16
Liebe FS, die von Dir zitierten Ratgeber - übrigens auch "The Rules" - können für manche Frauen in der Tat gut Rat-Geber sein. Es geht hier auch weniger um rationales Verstehen, sondern eher um vorborgene Instinkte in uns, deren Kenntnis sowohl für Männer als auch für Frauen hilfreich sein.

The Rules - vernünftig angewandt - bedeuten kein Verstellen oder mangelnde Authentizität. Man sollte sich der eigenen Individualität stets bewusst sein - dennoch kann es mitunter hilfreich sein, den ein oder anderen Rat zum richtigen Zeitpunkt entgegen- und anzunehmen. Es bringt nix, wenn man sich beharrlich gegen manche "Gesetzmäßigkeiten" auflehnt. Es klappt auch nicht, wenn man beschließt, nicht mehr zu atmen - vielleicht noch garniert mit dem Hinweis, dass man dann authentischer agieren würde. Aber jeder ist für sich selbst verantwortlich und möge entscheiden, ob ihm ein Buch etwas bringt oder nicht.
 
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  • #17
Leider nicht, wie Zitate aus dem Buch oder von der Website der Autoren deutlich zeigen. "Kein Date für Samstag annehmen nach Mittwoch, auch wenn man Zeit hätte und gerne wollte", "nur auf jede dritte Mail antworten", "der Verlobungsring muss ein Monatsgehalt kosten", "er muss spätestens nach 12 Monaten den Heiratsantrag machen" und all der weitere regelrechte Mist von Manipulation, Erwartungshaltungen und mangelnder Authentizität.

Nur auf jede 3. Mail antworten bedeutet, wenn ein K o l l e g e , mit dem man liiert ist, sowas mailt wie "ich wünsch dir einen schönen Tag" und nichts weiter, dass man das nicht jedesmal beantworten muss und soll. Es ist ein Rat zu sich anbahnender Partnerschaft am Arbeitsplatz. Denn sowas ist nicht unbedingt zu empfehlen, aber es kommt vor. Zurückhaltung und Diskretion sind hier mehr als angebracht.
Wo das mit dem Verlobungsring steht, weiss ich nicht. Im Buch jedenfalls nicht, und die Geschichte, dass er ein Monatsgehalt kosten muss, die habe ich hier zum 1. Mal gelesen. War mir neu.
Die Sache mit dem Heiratsantrag ist schon deswegen Unsinn, weil die Autorinnen deutlich schreiben, dass etwas reifere Semester vielleicht gar nicht (mehr) heiraten wollen, warum auch immer, und dass das völlig in Ordnung ist - wenn beide es so möchten.
Die Regel, nach Mittwoch keine Verabredungen für Samstag Abend anzunehmen, gilt für die Datingphase und nicht länger. Und da finde ich sie zwar streng, aber richtig: es bewahrt Frauen davor, allzu verfügbar, eifrig-bemüht und bedürftig rüberzukommen. Und es ist ein Training, nicht so leicht verfügbar zu sein, wirklich nicht zu sein, nicht zu springen, sobald ein Mann pfeift.

Mit Lügen, Manipulieren etc. haben die Regeln rein gar nichts zu tun, ganz im Gegenteil wird immer wieder dazu geraten, ehrlich zu sein. Die Regeln sind ein Training in Selbstachtung, und dass es auf echte Gefühle und Liebe ankommt, wird immer wieder hervorgehoben. Genau darum geht es nämlich: einen Mann zu finden, der wirklich liebt und die Frau nicht benutzt, und es geht darum, eine treue, fürsorgliche, liebevolle Partnerin zu sein.
 
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  • #18
Die Sache ist doch ganz einfach- die wohl beste Methode den/die richtige zu finden ist einfach man selbst zu sein. Nun, dafür braucht kein Mensch eine Anleitung und wird auch keinen Ratgeberverfasser reich machen.

Ganz so einfach ist es nicht. "Man selbst", das können verschiedene Personen sein, man kann auch Verständnis für den anderen entwickeln, und somit sein Verhalten ändern oder verschiedene Rollen annehmen, die ALLE authentisch sind.

Ich kann sowohl eine Führerposition einnehmen und organisieren und planen, was unternommen wird, als auch mich zurücklehnen und dem anderen das Ruder überlassen. Die wenigsten Menschen bestehen nur aus einer Seite.

Insofern muss eine Beratung zu befolgen und sich den anderen anzupassen, grundsätzlich nicht das Schlechteste sein, im Gegensatz z.B. zu sturem und lernresistenten "Ich bin so wie ich bin und wem es nicht passt, der kann gehen". Es kommt nur darauf an, wie die Beratung erfolgt. Wie Mandoline weiter oben auch bemerkte, kann es z.B. nicht das richtige sein, alle Männer in eine Schublade zu stecken, als seien alle gleich. Ganz gewiss gibt es Männer, die sich nach den "Rules" beeinflussen lassen, man muss nur wissen, ob man diese Männer und dieses Spiel haben will oder nicht.
 
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  • #19
Es bringt nix, wenn man sich beharrlich gegen manche "Gesetzmäßigkeiten" auflehnt. Es klappt auch nicht, wenn man beschließt, nicht mehr zu atmen - vielleicht noch garniert mit dem Hinweis, dass man dann authentischer agieren würde.

Diese "Gesetzmäßigkeiten" bestehen aber einfach nicht. Das mit Atmen zu vergleichen ist absurd. Kein Mensch kann aufhören zu atmen. Aber es gibt sehr wohl Männer, die auf dominante Frauen stehen, die gerne angesprochen werden und denen es für den weiteren Verlauf der Beziehung egal ist, auf welche Weise sie die Frau kennengelernt haben. Ihnen ist es wichtiger, dass sie hübsch ist, sie sich verstehen und sie eine gute Beziehung führen. Ob zum Zeitpunkt des Kennenlernens das ein oder andere Kribbeln hätte mehr sein können, ist doch jemandem egal, der eine glückliche Beziehung führt, während andere verzweifelt nach "der ganz großen Liebe" suchen.

Also - es gibt solche und solche - und keine naturgegebenen Gesetzmäßigkeiten. Wie erklärst du dir sonst, dass es hier auch Männer gibt, die die Regeln albern finden? Betrügen die sich alles selbst? Und bist du dir sicher, dass du ehrlich zu dir bist, wenn du dir vorstellst, deine Traumfrau spricht dich an? Würdest du dann allen ernstes das Interesse aufgrund ihrer Aktivität verlieren? Wenn das wirklich so ist, dann bist du dabei jedoch eher die Ausnahme.
 
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  • #20
Die Regel, nach Mittwoch keine Verabredungen für Samstag Abend anzunehmen, gilt für die Datingphase und nicht länger. Und da finde ich sie zwar streng, aber richtig: es bewahrt Frauen davor, allzu verfügbar, eifrig-bemüht und bedürftig rüberzukommen. Und es ist ein Training, nicht so leicht verfügbar zu sein, wirklich nicht zu sein, nicht zu springen, sobald ein Mann pfeift.

Also, auf mich standen schon immer vor allem die Männer, bei denen ich besonders spontan gewesen bin. Und deshalb wirkte ich noch nie bemüht oder bedürftig.

Im Gegenteil - das einzige, was mir schon vorgeworfen wurde, war genau das Umgekehrte, nämlich dass ich mich so spontan melden würde, damit der Mann springt, wenn ich pfeiffe, dass ich ihn nur ausnutzen würde, wenn ich spontan an dem Abend nichts besseres zu tun hätte.

Letztlich hat noch keiner eine Verabredung wegen dieses Vorwurfs abgesagt, aber ich bekam ihn schon zu hören, worauf ich den Mann dann besänftigte oder aber auch genervt reagierte (weshalb ich auch bestens verstehen könnte, wenn Männer von solchen Zicken genervt wären, die nach Mittwoch keine Verabredung mehr annehmen, so ein Gezicke stößt mich persönlich von männlicher Seite so ab, dass ich es keinem Mann zumuten würde).

Es wundert mich etwas, in welcher "Opferhaltung" sich manche Frauen befinden, die durch solch einen Ratgeber noch verstärkt zu werden scheint. Klischee pur.
 
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  • #21
Warum halten sich so viele esoterische oder religiöse Konzepte? Nicht weil sie wahr oder zutreffend sind, nicht einmal weil sie wirklich hilfreich sind, sondern weil sie Hoffnung vermitteln. Das ist das Rezept der Ratgeber-Literatur: Sie verkaufen Trost und Hoffnung.

Und selbst wenn es nur Trost und Hoffnung wären:
Schon das ist äußerst hilfreich, wie sich in meinem Leben schon oft in schwierigen Situationen gezeigt hat. Was kann an Trost und Hoffnung falsch sein?
 
  • #22
Schon das ist äußerst hilfreich, wie sich in meinem Leben schon oft in schwierigen Situationen gezeigt hat. Was kann an Trost und Hoffnung falsch sein?
Falsch daran ist, dass das tatsächliche Problem nicht gelöst wird, sondern eben nur Hoffnung und Trost genoten werden. Manchmal wirken sich die Vorschriften sogar negativ aus, bieten also Hoffnung statt Lösung!

Konkret: Die Tipps wecken Hoffnung auf einen Partner, aber führen nicht zu einer Partnerschaft. Genau das ist das Problem mit falschen Predigern! Egal in welchem Bereich!
 
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  • #23
Vielleicht wäre es ja mal eine sehr interessante Idee, die Regeln einfach umzudrehen. Also genau das Gegenteil zu machen. Dann hätte man auch feste Richtlinien, die aber deutlich emanzipierter sind. Ich wette, dass das so genauso oder noch besser funktioniert.
 
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  • #25
wenn Männer von solchen Zicken genervt wären, die nach Mittwoch keine Verabredung mehr annehmen, so ein Gezicke stößt mich persönlich von männlicher Seite so ab, dass ich es keinem Mann zumuten würde).

Der Rat lautet nicht, rumzuzicken (jede Art von Zickigkeit wird strikt abgelehnt), sondern er lautet, freundlich und charmant abzulehnen. So habe ich es auch gehalten.
 
  • #26
@17
Insofern muss eine Beratung zu befolgen und sich den anderen anzupassen, grundsätzlich nicht das Schlechteste sein, im Gegensatz z.B. zu sturem und lernresistenten "Ich bin so wie ich bin und wem es nicht passt, der kann gehen". Es kommt nur darauf an, wie die Beratung erfolgt.

Da gibts einen kleinen, entscheidenden Unterschied: Ein Ratgeber gibt allgemeine rezepte, Eine Beratung ist auf den Einzelfall, den Menschen selbst abgestimmt.

Ratgeber: "Niemals eine Rote Krawatte zum Kunden" (sowas steht tatsächlich in manchen drin)
Beratung: Welche Krawatte passt zum Verkäufer, dem Kunden und der Branche.

Der Ratgeber ist nur zufällig zutreffend (manchmal ist die rote Krawatte unpassend) Die Beratung wenn sie auf eine guten Analyse beruht hilft wirklich weiter.

Und ja, Liebesregeln ziehen immer eine ganz bestimmte Klientel an. Natürlich gibt es Männer die auf Prizesschen stehen, natürlich gibts Männer denen es nichts ausmacht ständig manipuliert zu werden. Wenn Die Dame diese haben will soll Sie sich das Buch kaufen und danach handeln. Aber die Welt ist bunter und vielfältiger als diese Verfasser uns suggerieren möchten.
Und ganz ätzend sind dann halt Kommentare wie: wieso verhalten sich die Männer dennoch abweisend wo ich doch genau nach Rezept gekocht hab? Weil den Männern die Du gerne hättest das Gericht nicht schmeckt!
 
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  • #27
Der Rat lautet nicht, rumzuzicken (jede Art von Zickigkeit wird strikt abgelehnt), sondern er lautet, freundlich und charmant abzulehnen. So habe ich es auch gehalten.

Man durchschaut man so etwas aber, wenn man nicht auf den Kopf gefallen ist. So etwas wirkt unglaublich hölzern und ganz und gar nicht interessant. Ich kenne so etwas auch von Männerseite.

Glaubst du, es fällt keinem Mann auf, wenn du Verabredungen immer bis Mittwoch annimmst, aber ab Donnerstag immer verplant bist? Ist das Leben so geregelt? Jeder Mensch hat doch Zeiten, in denen er ausgeplant ist und dann wieder Zeiten, in denen mehr Luft ist. Also, wenn jemand sich so regelhaft verabredet, das würde mir arg negativ auffallen. Wer wirklich ein eigenes Leben hat, der FREUT sich doch, wenn er/sie spontan ein Treffen zwischenschieben kann. Vielleicht ist es in zwei Wochen wieder viel zu stressig dazu und dann kommt es zu gar keinem Treffen?

Auf mich macht der gesamte Grundsatz der Regel einen komplexbehafteten Eindruck. Was ist denn dabei, einfach mal Zeit für jemanden zu haben, der nur "gerade nichts besseres zu tun hat"? Ist ein Mann, den man gerade kennenlernt, so furchtbar wichtig, dass man wie eine Prinzessin behandelt werden muss? Wenn ich jemanden kennenlerne, rufe ich den vielleicht auch nicht als erstes an, sondern erst an fünfter Stelle. Na und? Wenn er interessant ist, rutscht er automatisch hoch in der Hierarchie der Menschen, mit denen ich gerne Zeit verbringe, das hat aber nichts mit solchen Spielchen zu tun.

Mich würde es in der Kennenlernphase auch eher abschrecken, wenn ein Mann kein eigenes Leben hätte und mich Ewigkeiten vorher um ein Date bitten würde. Es sei denn, ich habe tatsächlich keine Zeit und schlage von mir aus einen entfernteren Termin vor, dann würde ich schon ein Entgegenkommen erwarten. Nicht, weil ich mich dannn so toll bestätigt fühle, sondern weil man nunmal wirklich nicht immer Zeit und neben "Daten" noch ein paar andere Dinge zu regeln hat.
 
  • #28
Diese "Gesetzmäßigkeiten" bestehen aber einfach nicht.

Das behauptest Du. Ich - und manche andere - behaupten etwas anderes.


Aber es gibt sehr wohl Männer, die auf dominante Frauen stehen, die gerne angesprochen werden und denen es für den weiteren Verlauf der Beziehung egal ist, auf welche Weise sie die Frau kennengelernt haben.

Wenn wir von Dominanz als sexuelle Spielart mal absehen, hat ein Mann, der eine Frau sucht, die ihn dominiert, zumeist irgendein Problem: Am wahrscheinlichsten ist, dass er eine Frau sucht, die in die Mutterrolle schlüpft und er weiter Kind sein darf. Wie auch immer: Eine Frau schützt sich, wenn sie die Regeln anwendet. Welche Frau will schon ernsthaft so einen "Waschlappen" haben - zumindest, wenn sie die Frage ehrlich beantwortet?

....und denen es für den weiteren Verlauf der Beziehung egal ist, auf welche Weise sie die Frau kennengelernt haben. Ihnen ist es wichtiger, dass sie hübsch ist, sie sich verstehen und sie eine gute Beziehung führen. Ob zum Zeitpunkt des Kennenlernens das ein oder andere Kribbeln hätte mehr sein können, ist doch jemandem egal, der eine glückliche Beziehung führt, während andere verzweifelt nach "der ganz großen Liebe" suchen.

Genau das ist eben nicht egal: Es spielt eben eine entscheidende Rolle, wie man sich kennen gelernt hat. Das kann man nicht einfach weg reden. Es gibt viele hübsche Frauen, die keine vernünftige Beziehung führen. Vielleicht führen sie eine Beziehung, aber zumeist keine erfüllte, wenn sie ihrem Liebsten gleich "zu Füßen" lagen.

Lieber Gast, es klingt ja alles wunderbar, emanzipiert und so schön politisch korrekt - bis auf den kleinen Schönheitsfehler, dass die Wirklichkeit anders ist.


Also - es gibt solche und solche - und keine naturgegebenen Gesetzmäßigkeiten. Wie erklärst du dir sonst, dass es hier auch Männer gibt, die die Regeln albern finden? Betrügen die sich alles selbst?

Diese Männer haben sich manche Dinge des Lebens einfach noch nicht bewusst gemacht. Sie betrügen sich nicht selbst, aber sie verpassen womöglich eine erfüllte Beziehung. Muttersöhnchen sind jetzt mal von meiner Argumentation ausgenommen.
 
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  • #29
Ich als Frau muss sagen, dass mir die Männer sehr leid tun, die an Frauen geraten, die diese Rules anwenden. Muss doch furchtbar sein, nie zu wissen, ob es jetzt ihre echte authentische Art ist oder ob sie Spielchen spielt.
 
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  • #30
eine funktionierende liebe klappt wie von selbst, da hinterfragt man beziehungstechnisch keine verhaltensrules.
das läuft wie von selbst.

wenn es dann kritisch wird und frau sich seiner gefühle unschlüssig ist, dann kann frau ruhig rules ausprobieren.
ein uninteressierter mann macht sich rasch auf zur nächsten..
 
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