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  • #1

Themen des Partners zu besprechen

Hallo, ich 42,w bin seit ca 4 Jahren mit meinem Freund zusammen. Ich war vorher fast 20 Jahre verheiratet, habe mehrere Kinder im Teenageralter. Mein Freund war nie verheiratet, hat keine Kinder. Es sind zwei völlig unterschiedliche Lebenskonzepte. Ich bin es gewöhnt in einer Beziehung eng zu leben, er war fast immer alleine (Fernbeziehung..)
Mein Thema ist: ich höre mir gerne, geduldig seine Themen an, zeige meine Anteilnahme, versuche immer einen Lösungsansatz zu finden, wenn der Bedarf da ist. Ich mache es gerne, nehme es als eine Selbstverständlicheit in einer Beziehung, aktiv Teil am Leben des Partners zu nehmen.

Umgekehrt gilt es nicht. Mein Freund ist immer ungehalten, kurz gebunden, wenn ich mit meinen Themen beginne. Er möchte es entweder nicht hören, weil sie ihn Belasten (meine Arbeit, mein Ex), oder er ist überfordert (meine Kinder), oder er mag einfach nicht. Mittlerweile löse ich komplett alles alleiner oder bespreche es mit meinen Freunden. Ich habe es versucht ihm zu erklären, dass ich mich ziemlich alleine fühle, mit meinen Problemen und dass ich das Befürfniss habe auch meine Themen zu besprechen. Nach Diskussionen, versteht er meistens mein Anliegen, es ist mir aber zu mühsam, ich habe das Gefühl, ich habe ein weiteres Kind, das ich erziehen muss. Für mich ist es eine Selbsverständlichkeit, er kennt es nicht, denkt gar nicht in dieser Richtung. Ich habe ihn wirklich sehr gerne, er liebt mich auch, ich stelle aber diese Art der Beziehung in Frage, wenn ich mit allem alleine da stehe und sämtliche Belange mit Freunden besprechen muss während er haltet sich komplett raus.

Danke für Eure Meinungen!
 
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  • #2
Ich kann dich sehr gut verstehen, denn reden ist auch für mich in der Beziehung sehr wichtig (w33)

Aber: wenn ich einen Partner hätte, der sich bei mir über seine Ex beklagen möchte oder mir von den Kinderproblemen erzählen will (bin selber kinderlos) dann würde mich das auch nerven.
Das Thema Ex ist ja wohl klar und für Kinder und ihre Wehwehchen habe ich einfach keine Nerven und kein Verständnis.

Mit allen anderen Problemen kann mein Partner aber gerne zu mir kommen und Rat suchen.
 
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  • #3
Ich glaube,es gibt hier keinen "Schuldigen", sondern, dass ihr einfach nicht zusammenpasst.
Ich hatte auch mal eine Freundin (nur 3 Monate) da konnte man auch nicht tiefergehendes besprechen bzw hatte immer das Gefühl, dass der andere das halt jetzt über sich ergehen lässt.

Hinzu kommt folgendes:

-Über den Ex Partner reden ist nicht jedermanns Sache UND es kommt noch darauf an was, wie und wie oft da erzählt wird
- Arbeit - wenns immer dasselbe ist, so das man sich nur noch denkt "dann kündige doch endlich", oder man mit der Arbeit so garnichts anfangen kann wirds schwierig
-Kinder - naja hat vielleicht seine Gründe warum er keine hat

Wenn das Gefühl "wir 2 gegen den Rest der Welt" nicht da ist, wäre das für mich persönlich nichts.

M32
 
  • #4
Ich könnte mir vorstellen, dass es keine böse Absicht ist und er dich auch liebt, aber dass er, weil er einfach ein komplett anderes Leben hatte, Themen wie Kinder, Haus, Ex-Ehe etc. einfach langweilig und zu schlicht findet.

Langjährige Singles/Unverheiratete ohne Kinder interessieren sich eher für Jobthemen, Karriere, Politik, Hobbies, Lebensart (was für Restaurants oder Bars sind in meiner Stadt gerade angesagt, was läuft gerade kulturell und politisch in meiner Stadt, wie kann ich meine Wohnung verschönern,...), Hobbies, Kontaktpflege, Genuss.

Ihr seid in der Hinsicht sehr verschieden. Ich achte in Kennenlernphasen immer sehr stark darauf, ob es bei Gesprächsthemen und Lebensgestaltung eine große automatische Übereinstimmung gibt, da mir das sehr sehr wichtig ist. Vielleicht habt ihr beide in der Kennenlernphase zu wenig darauf geachtet. Ob sich das jetzt noch angleichen lässt, weiß ich leider nicht.
 
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  • #5
Hallo!
Die Geschichte kenne ich, auch etwas anderes herum!
Ich musste ihr zuhören, gabe auch Ratschläge - aber für meine Probleme hat sie nicht wirklich interessiert.

Hinsichtlich der Kinder: Sie brachte auch zwei Kinder mit, ich hatte noch keines. Ich habe gerne Aufgaben von ihr übernommen - Kind irgendwo hinbringen, abholen und so weiter - aber wenn es um das Miteinanderleben ging, da war die Kinder ihr heilig. - ohne Mitspracherecht - das führte dazu, dass ich mich ziemlich alleine manchmal fühlte.

Kann es sein, dass Du ih, zu wenig Mitspracherecht im Alltag gibst?

Und ds Thema mit dem Ex! Wenn ihr Euch nicht im Guten getrennt hat, kann das für Dich schon belastend sein, aber Du solltest ihn nicht zu sehr mit diesem Thema belasten. Versuche lieber, das verhältnis zu deinem Ex so zu regeln, dass Ihrn damit in Ruhe leben könnt.

Vg m 46
 
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  • #6
Liebe FS,

merkt man nicht schon in der Kennenlernphase, wie der Mann tickt und ob es auch in der Hinsicht stimmt?

Anscheinend hast du sehr früh deinen 1. Mann geheiratet und daher wenig Vergleichsmöglichkeiten.

Ich kann dir nur sagen, es reicht mir nicht, wenn ein Mann mir sagt, dass er mich liebt, aber mich in anderen Dingen einfach hängen lässt, weil er nicht kann oder nicht will.

Dazu würde ich niemals mit einem so egozentrischen und infantilen Mann eine Beziehung beginnen.

Anscheinend hast du dich in den letzten Jahren nach deiner Scheidung weiterentwickelt, er ist stehen geblieben.

Noch bist du jung genug, einen neuen Weg einzuschlagen. Vor allen Dingen musst du deinen Kindern ein Vorbild hinsichtlich der Partnerwahl sein.

w 50
 
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