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  • #1

Therapie wegen Trennung nach einer kurzen Beziehung

m/41 nach 6 monatiger Beziehung bin ich nun am Ende und komme in mein " altes leben" nicht wieder zurück der schmerz sizt zu tief und die Liebe will nicht weichen. Ich will eigentlich auch nicht in mein " altes Leben " das hatte ich die Augen für die Liebe oft verschlossen . Jetzt stehe ich vor einem sinnlosem Leben. Hat jemand Erfahrung durch eine Therapie? Das ganze klingt schon lächerlich, für mich leider nicht.
 
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  • #2
Ich habe einen Bekannten, der nach einer einjährigen Beziehung nun auch in Therapie gehen musste. Er hat es einfach nicht verkraftet, dass sie von heute auf morgen Schluß gemacht hat - und ich gehe sogar soweit zu sagen, dass er weder diese Beziehung verarbeitet hat, noch die Beziehung, die er davor hatte. Er ist/war ein nervliches Frack, völlig am Ende und sieht, denke ich, langsam durch die Therapie wieder Land.

Sieh es als Fortschritt, dass du erkannt hast, dass es dir schlecht geht, und dass du dir durch eine Therapie helfen lassen kannst. Nutze die Chance - wer weiß, welche Themen in deinem Unterbewusstsein schlummern, warum du jetzt so leidest. Vieles kommt oft aus der Kindheit und Jugend. Viel Glück!
 
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  • #3
Ich selbst habe im vergangenen Jahr ein Therapie aus ähnlichen Gründen gemacht und kann nur sagen: Hab Mut und stelle Dich dieser Herausforderung. Die Therapie kann/wird Dinge zu Tage bringen, an denen Du "knabberst" und die Dir jetzt die Möglichkeit nehmen allein mit der Situation fertig zu werden. Ich geben #1 recht: Du hast den ersten Schritt geschafft, indem Du über diese Möglichkeit nachdenkst.
Einfach ist das nicht und unter Umständen wirst Du (so war es bei mir) das eine oder andere Mal mit feuchten Augen den Therapeuten verlassen, weil Du Erkenntnisse gewonnen hast, die Dir nicht angenehm sind und Dich sehr überraschen. Aber am Ende wirst Du merken, wie es Dich stärkt und Dir Zuversicht und Lebensfreude bringt, die Du jetzt vielleicht nicht für möglich hälst.
Ich wünsche Dir viel Glück!
 
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  • #4
m/41 Danke für den zuspruch ....das ich mit dem Leben gerade mächtig ins schwanken komme hat allein schon feuchte Augen gekostet. Ein Höllentrip und man kann nicht aussteigen.Nur einigeln...mh ..
 
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  • #5
Nein, nicht einigeln!!! Jeder hat Trennungsschmerz schon durch und manchmal reicht ein gutes Gespräch mit Freunden und manchmal eben nicht. Ein Therapeut kann objektiv drauf schauen und das kann dir helfen. Ich hatte letztes Jahr eine Beziehung die ging gerade mal 6 Wochen, war aber sehr intensiv und dann kam das Aus ohne Vorwarnung. Mir hat die Therapie geholfen. Die Reaktion auf ein solches Ereignis hat nämlich ausschließlich etwas mit dir zu tun und es ist wichtig, das raus zu bekommen. Danach wirst du dich stärker fühlen und merken, dass dein Herz wieder für eine neue Liebe offen ist. Aber lass dir Zeit und setz dich mit den "Erfolgen" nicht unter Druck, die Zeit wird auch ein guter Helfer sein. Ich wünsche dir alles alles Gute für einen anstrengenden, aber mit vielen schönen Erfahrungen verbundenen Weg!
 
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  • #6
.....@#4 von m/41...Da hast du eine ganz schön grelle Lampe angemacht mit dem Satz "Die Reaktion auf ein solches Ereignis hat nämlich ausschließlich etwas mit dir zu tun"
....nein, nein bin nicht sauer nur nachdenklich , ist ein ganzschönes Armutszeugnis für mich.
Bitter mit 41.
Ich Danke dir und wünsch dir das dir solche Sätze nicht ausgehen.
 
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  • #7
Ich kann Dir aus Erfahrung den Spruch mit auf den Weg geben: Wenn Du durch die Hölle gehst, geh einfach unbeirrt Deinen Weg weiter, sonst kommst Du da nie raus. Das ist manchmal sehr anstrengend, aber es lohnt sich wirklich. Die Erkenntnisse und Erfahrungen, die Du dabei gewinnst, werden Dich sehr stark machen.
Viel Glück!
 
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JoeRe

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  • #8
Ich habe mal eine Stellungname von einem Therapeuten zu dem Thema gehört. Seine Aussage war im Wesentlichen:
Eine gewisse Zeit der Trauer ist absolut normal. Die braucht man einfach. Die Zeit kann 1 Woche bis 6 Monate dauern (bei 6 Monaten Beziehung wäre wohl 6 Monate Trauer ein bisschen viel). Die Zeit soll man sich nehmen, um es zu verarbeiten und mit dem Gefühl fertig zu werden. Danach Deckel drauf, und was neues anfangen.

Kann man nach mehreren Monaten nicht abschließen und sitzt der Schmerz weiterhin tief, dann sollte man einen Therapeuten aufsuchen.

--JoeRe, 7E1F7A5D
Its funny, but I had no sense of living without aim
The day before you came
 
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  • #9
Hallo!

Ich bin der Meinung, dass es viel mehr Menschen gibt, die eine Therapie in Anspruch nehmen sollten, als man glaubt. Ich selber habe mich nach 1 1/2 jähriger Überlegung nun auch dazu entschlossen und es tut mir gut.

Eine Therapie kann helfen, persönliche Verhaltensmuster in Bezug auf Partnerschaften zu begreifen, sich selber besser zu verstehen und sich selbst so anzunehmen wie man ist. Auch wenn dabei Dinge zu Tage treten, die man schon längst vergessen/ verdrängt hatte - Erlebnisse aus der Kindheit, die eigene Familiengeschichte - es gibt Momente, in denen man einfach nur noch weinen muss, aber bisher bin ich aus jeder Sitzung befreit rausgegangen und lebe mein Leben ohne festen Partner, so wie es MIR gefällt und nicht meinem Gegenüber!

Lerne Dich selber besser kennen, fühle in Dich hinein! Kannst Du es ohne Therapie schaffen, oder nicht? Wenn nicht, ist das keinesfalls ein Zeichen von Schwäche, sondern von Stärke, denn zu erkennen, dass man Hilfe annehmen will/ muss, ist ein großer Schritt nach vorne.

Praktische Tipps:
- Suche nach einem gleichgeschlechtlichen Psychologen und nimm nicht den erstbesten! Erstgespräche werden normalerweise recht schnell vereinbart, aber lege Dich nicht gleich fest, ob Du die Therapie mit dem ersten Therapeuten durchziehen willst. Schlaf eine Nacht drüber!
- Mit einem sog. Konsilliarbericht Deines Hausarztes wird es normalerweise kein Problem, dass die Krankenkasse zumindest einen großen Teil der Kosten übernimmt. In diesem Bericht steht, dass aus ärztlicher Sicht nichts dagegen spricht, eine Therapie zu machen.
- Du musst davon überzeugt sein, eine Therapie machen zu wollen und immer ehrlich sein bzgl. Deiner seelischen Schmerzen, Deinen Ängsten, Neurosen etc. Vor allem Dir selbst gegenüber.

Liebe Grüße!
Katha
 
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