Gehe mit #1 aber auch #2 völlig konform.
Ich habe es hier bereits auch schon an anderer Stelle gesagt: Die Geschlechter - vor allem in der sog. "Bildungsbürgerschicht" - gleichen sich in vielerlei Hinsicht immer weiter an.
Ich versuche da mal eine kleine, quasi spontane Skizze zu zeichnen und lasse da auch eigene Erfahrungen einfließen:
1. Die Frauen
- Entdecken ihre neuen Möglichkeiten und Freiheiten,
- Haben heute eine (Aus)Bildung und eigenes Einkommen,
- Eignen sich immer mehr "männliche", aggressive Verhaltensweisen an, besonders in Führungspositionen,
- Haben mit vielen Ängsten und Selbstwertproblemen, sowie mit (selbst auferlegtem) Leistungsdruck zu kämpfen und öffnen sich daher emotional oft nur sehr langsam und zögerlich
2. Die Männer
- Von ihnen werden immer mehr "Softskills" verlangt, sie sollen gut zuhören und sich mitteilen können;
- Sie sollen (endlich) Gefühle zeigen;
- Sie sollen die anachronistischen, offen-aggressiven Verhaltensweisen ablegen;
- Sie sollen ihren Familiensinn finden und "bindungsfähig" und bindungswillig werden.
Erstaunlich vieles davon wird da draußen in der Lebens-Praxis schon in die Tat umgesetzt und es funktioniert bisher - wie ich finde - erschreckend schlecht. Warum? Weil man das was nun mal unterschiedlich ist (aus gutem Grund, wie Frederika schreibt) nicht einfach mal schnell gleich machen kann, weil es gerade Mode ist. Es funktioniert nun mal nicht, weil hundertausende von Jahren der Menschheitsgeschichte nicht in 20 Jahren "weg-sozialisiert" werden können. Die Frauen wollen nun mal keine "Softies" und die Männer wollen keine schroffen, spröden, gefühlskalten und leistungsorientierten "Amazonen". Habe es selbst mit "Amazonen" ausprobiert - 3 mal - und es ist immer gründlich schief gelaufen...
Nun mag es spezifische "Kombinationen" geben, wo es auch mal klappen kann. Die Ausnahme bestätigt die Regel. Aber in der Mehrzahl der Fälle werden es die modernen "Softies" und "Amazonen" wohl eher schwer haben, eine stabile und tragfähige Beziehung aufzubauen...