• #1

Toxischer Partner trennt sich - mein Leben (und ich) sind am Ende

Liebes Forum,

Ich bin mit meinen Partner (33) ich (32) in ein anderes Land gezogen. Es startete vielversprechend. Wir beide haben uns von dem Umzug einen Neustart gewünscht - jeder für sich - noch einmal ein Studium begonnen.

Ich glaube, ich habe von 3 Jahren Beziehung 2 Jahre durch geweint. Er hat mich ständig vernachlässigt - immer wieder abgewertet. Unsere Streits waren am Ende immer meine Schuld, weil ich angeblich zu sensibel sei. Eine andere Frau hatte auch noch ihre Finger im Spiel (gelaufen ist nichts, da ging es um eine alte Geschichte und alte Gefühle).

Ich hatte oft mit dem Gedanken gespielt, die Beziehung zu beenden, weil ich mich nicht so behandeln lassen wollte. Dann kamen aber immer wieder Hochphasen - die mich glauben und hoffen ließen. Ich hatte immer die Anfangszeit vor Augen, die einfach wie ein Märchen war. Mit der Zeit wurde ich körperlich sehr angeschlagen. Panikattacken, Nervenschmerzen. Es startete ein Ärztemarathon - am Ende stellte sich heraus, alles "nur" psychisch.

Nun hat sich mein Partner in einer Nacht und Nebel Aktion sehr brutal von mir getrennt - ohne Vorankündigung, total herzlos.

Durch die Trennung verliere ich die Wohnung (ich arbeite wegen dem Studium nicht allzu viel). Das Studium (ich war kurz vor dem Abschluss) musste ich nun abbrechen, weil ich mich weder psychisch noch physisch dazu in der Lage fühle, es demnächst zu beenden.

Gefühlt ist nun mein ganzes Leben im Eimer. Mit 32 stehe ich vor dem Nichts, habe nichts vorzuweisen. Werde wohl wieder in mein Heimatland ziehen - weil mich dort wenigstens Freunde auffangen können. Corona sei Dank habe ich im neuen Land nur wenig soziale Kontakte aufbauen können.
Und ständig frage ich mich - Gedankenkreise - was mit mir passiert ist. Ich hatte einige Gedanken - ist er ein Narzist? Hat er bewusst mir mir gespielt? Er beteuert, dem wäre nicht so (zu letzterem).

Dazu kommt das er starke psychische Probleme hat, die er immer geleugnet hat. Jetzt will er sich Hilfe holen - während der Beziehung hatte ich ihn so oft vorsichtig darum gebeten. Es fühlt sich so an, als hätte ich den Kampf um diese Liebe einfach verloren. Und ich bin am wahnsinnig werden, wenn ich mir denke, dass sobald er sich die Hilfe nun geholt hat, eine andere Frau meine Lorbeeren bekommt - seine gesunde, liebenswürdige Version.

Ich bin einfach total hinüber.
Ich weiß gar nichts mehr mit mir selbst anzufangen. Mir graut es vor dem allein sein (war die letzten 15 Jahre in Beziehungen). Beruflich sind die Aussichten sehr schlecht. Ich starte nun mit 32 wirklich bei 0. Und das tut weh, und ich schäme mich dafür.

Würde mich über jeden Gedanken und jede Aufmunterung wirklich freuen!
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #2
Das klingt wirklich übel…
Das Studium (ich war kurz vor dem Abschluss) musste ich nun abbrechen, weil ich mich weder psychisch noch physisch dazu in der Lage fühle, es demnächst zu beenden.
Studienberatung. Niemand muss kurz vor Ende abbrechen. Hol Dir Hilfe.
Auch ganz grundsätzlich.
 
  • #3
Ich glaube, ich habe von 3 Jahren Beziehung 2 Jahre durch geweint. Er hat mich ständig vernachlässigt - immer wieder abgewertet. Unsere Streits waren am Ende immer meine Schuld, weil ich angeblich zu sensibel sei. Eine andere Frau hatte auch noch ihre Finger im Spiel (gelaufen ist nichts, da ging es um eine alte Geschichte und alte Gefühle).
Ich kriege Brechreize, wenn ich sowas lese, warum machst du sowas und dazu noch das so lange mit? Hast du so wenig Selbstliebe, so wenig Selbstwert, so wenig Selbstbewusstsein, so wenig Selbstvertrauen, usw. und bist du so wenig ehrlich, aufrichtig und authentisch zu dir selbst? Wie kommt das?
Ich hatte oft mit dem Gedanken gespielt, die Beziehung zu beenden, weil ich mich nicht so behandeln lassen wollte. Dann kamen aber immer wieder Hochphasen - die mich glauben und hoffen ließen.
Das war seine Führung seine Steuerung, seine Macht, die du ihm gegeben hast!
Ich hatte immer die Anfangszeit vor Augen, die einfach wie ein Märchen war. Mit der Zeit wurde ich körperlich sehr angeschlagen. Panikattacken, Nervenschmerzen. Es startete ein Ärztemarathon - am Ende stellte sich heraus, alles "nur" psychisch.
Du wolltest der Realität nicht in die Augen sehen!
Nun hat sich mein Partner in einer Nacht und Nebel Aktion sehr brutal von mir getrennt - ohne Vorankündigung, total herzlos.
Mit dem hättest du rechnen müssen!
ist er ein Narzist? Hat er bewusst mir mir gespielt?
Er ist nicht nur ein Narzisst, er ist ein riesengroßes A... h.
Und ich bin am wahnsinnig werden, wenn ich mir denke, dass sobald er sich die Hilfe nun geholt hat, eine andere Frau meine Lorbeeren bekommt - seine gesunde, liebenswürdige Version.
Geht's noch, was für Lorbeeren, was für eine liebenswürdige Version?
Ich bin einfach total hinüber.
Ich weiß gar nichts mehr mit mir selbst anzufangen. Mir graut es vor dem allein sein (war die letzten 15 Jahre in Beziehungen). Beruflich sind die Aussichten sehr schlecht. Ich starte nun mit 32 wirklich bei 0. Und das tut weh, und ich schäme mich dafür.
Dann lerne jetzt, die Lektion, als Single zufrieden und glücklich zu sein!
Würde mich über jeden Gedanken und jede Aufmunterung wirklich freuen!
Du brauchst dringend fremde, kompetente Hilfe, es geht vielen Frauen so, du bist nicht die einzige, das wird dir aber nicht weiterhelfen!
Ich hoffe, du willst mit ihm keinen Kontakt mehr haben!
 
G

Glamour82

Gast
  • #4
In welches Land bist Du denn gezogen? Kam er nicht aus Deutschland? Bitte hole Dir dringend psychologische Hilfe. Alles Liebe und Gute für Dich.
 
  • #5
Ich glaube, ich habe von 3 Jahren Beziehung 2 Jahre durch geweint. Er hat mich ständig vernachlässigt - immer wieder abgewertet. … Ich hatte oft mit dem Gedanken gespielt, die Beziehung zu beenden, weil ich mich nicht so behandeln lassen wollte. Dann kamen aber immer wieder Hochphasen - die mich glauben und hoffen ließen.
Hallo @endless8,

du bist in einer schlimmen Situation, die dir hoffnungslos scheint und aus der du wahrscheinlich allein nicht mehr heraus findest. Deshalb mache es so wie er. Hole dir Hilfe. Hilfe für deine Psyche und Hilfe bei der Studienberatung. Wenn es besser für dich ist, mach das in Deutschland, wo du Freunde und Unterstützung findest.

Denke nicht darüber nach, was mit ihm wird und ob eine andere Frau später eine gesündere oder liebenswürdigere Version von ihm bekommt. Denke jetzt an dich und wie du dein Leben wieder in den Griff bekommst. Lass dir von Profis helfen. Fange bei deiner Psyche an und dann kümmere dich um deine berufliche Zukunft. Schritt für Schritt.
 
  • #6
Ich kriege Brechreize, wenn ich sowas lese, warum machst du sowas und dazu noch das so lange mit? Hast du so wenig Selbstliebe, so wenig Selbstwert, so wenig Selbstbewusstsein, so wenig Selbstvertrauen, usw. und bist du so wenig ehrlich, aufrichtig und authentisch zu dir selbst? Wie kommt das?

Das war seine Führung seine Steuerung, seine Macht, die du ihm gegeben hast!

Du wolltest der Realität nicht in die Augen sehen!

Mit dem hättest du rechnen müssen!

Er ist nicht nur ein Narzisst, er ist ein riesengroßes A... h.

Geht's noch, was für Lorbeeren, was für eine liebenswürdige Version?

Dann lerne jetzt, die Lektion, als Single zufrieden und glücklich zu sein!

Du brauchst dringend fremde, kompetente Hilfe, es geht vielen Frauen so, du bist nicht die einzige, das wird dir aber nicht weiterhelfen!
Ich hoffe, du willst mit ihm keinen Kontakt mehr haben!

Ich verstehe was du schreibst.
Es ist so, das eine Beziehung ja niemals so beginnt. Viele Dinge passieren versteckt, schleichend, und wenn man es dann bemerkt, sind die Abhängigkeiten da. Und da durch solche Muster sukzessive das eigene Selbstvertrauen zerstört wird (und ich war vor ihm beigott kein unsicherer Mensch) und man kräftetechnisch ausgesaugt wird, fehlt einem dann die Kraft zur Trennung.

Er war auch wahnsinnig manipulierend. Eine Zeit lang dachte ich, ich wäre das Problem. Man weiß nicht mehr was wahr und unwahr ist. Wirklich - so etwas wünsche ich niemanden auf der Welt.

Ich plane meinen Auszug. In der Zeit müssen wir es hier noch gemeinsam aushalten - lustig ist das nicht.
 
  • #8
Hallo @endless8,

du bist in einer schlimmen Situation, die dir hoffnungslos scheint und aus der du wahrscheinlich allein nicht mehr heraus findest. Deshalb mache es so wie er. Hole dir Hilfe. Hilfe für deine Psyche und Hilfe bei der Studienberatung. Wenn es besser für dich ist, mach das in Deutschland, wo du Freunde und Unterstützung findest.

Denke nicht darüber nach, was mit ihm wird und ob eine andere Frau später eine gesündere oder liebenswürdigere Version von ihm bekommt. Denke jetzt an dich und wie du dein Leben wieder in den Griff bekommst. Lass dir von Profis helfen. Fange bei deiner Psyche an und dann kümmere dich um deine berufliche Zukunft. Schritt für Schritt.
❤️❤️ Danke! Es ist nur sehr hart. Weil gefühlt nichts mehr von mir übrig ist. Wirklich eine harte Zeit.
 
  • #9
Studienberatung. Niemand muss kurz vor Ende abbrechen.
Was bringt eine Studienberatung, wenn man psychisch nicht in der Lage ist, das Studium fortzusetzen?
Ich plane meinen Auszug. In der Zeit müssen wir es hier noch gemeinsam aushalten - lustig ist das nicht.
Du hast eine sehr schlimme Erfahrung machen müssen, das tut mir echt leid für dich, vielleicht ziehst du für dich konsequent deine Lehre heraus! Meine Frage: was nimmst du aus dieser Erfahrung mit, was hast du für dich gelernt und wie wirst du dich zukünftig vor solchen Gefahren schützen? Ein guter, reflektierter Erkenntnis-Tipp von mir: Verliere dich niemals, um jemand anderen zu halten!
 
  • #10
Ich glaube, ich habe von 3 Jahren Beziehung 2 Jahre durch geweint.
Das ist alles absolut ungesund. Du brauchst eine kompetente Hilfe und Beratung. Aber zum Glück hast du es bereits begonnen.
Ich hatte oft mit dem Gedanken gespielt, die Beziehung zu beenden, weil ich mich nicht so behandeln lassen wollte.
Schade dass nicht gemacht. Drei Jahre waren zu viel....
Ich hatte immer die Anfangszeit vor Augen, die einfach wie ein Märchen war.
Das ist typisch für einen Narzissten. Aber vllt war er keiner,sondern was anderes. Du musst jetzt aber auf deine Muster schauen, wieso du bei solch einem Partner geblieben bist.
Mit der Zeit wurde ich körperlich sehr angeschlagen. Panikattacken, Nervenschmerzen. Es startete ein Ärztemarathon - am Ende stellte sich heraus, alles "nur" psychisch.
Psychosomatik wird sehr oft unterschätzt.
Nun hat sich mein Partner in einer Nacht und Nebel Aktion sehr brutal von mir getrennt - ohne Vorankündigung, total herzlos.
Sei froh!

Du brauchst Studienberatung. Du kannst das Studium später wieder aufnehmen, oder dir die Leistungen anerkennen lassen. Es war bestimmt nicht umsonst.
Gefühlt ist nun mein ganzes Leben im Eimer. Mit 32 stehe ich vor dem Nichts
Liebes! Du bist erst 32 und hast noch viele schöne Jahre vor dir. Aber erstmal musst du wieder psychisch gesund werden.
Jetzt will er sich Hilfe holen - während der Beziehung hatte ich ihn so oft vorsichtig darum gebeten. Es fühlt sich so an, als hätte ich den Kampf um diese Liebe einfach verloren.
Das ist keine Liebe gewesen, sondern emotionale Abhängigkeit und vieles mehr aber keine Liebe.
Und ich bin am wahnsinnig werden, wenn ich mir denke, dass sobald er sich die Hilfe nun geholt hat, eine andere Frau meine Lorbeeren bekommt - seine gesunde, liebenswürdige Version.
Das ist doch Quatsch alles.
Schämen musst du dich nicht für. Hast du schon einen Beruf gelernt? Das Studium war ein Zweitstudium? Wie dem auch sei, das ist gerade deine wichtigste Baustelle.
Würde mich über jeden Gedanken und jede Aufmunterung wirklich freuen!
Bitte schön ❤️. Es wird alles gut, aber nicht von allein. Du musst aktiv viel tun!

W37
 
  • #11
Was bringt eine Studienberatung, wenn man psychisch nicht in der Lage ist, das Studium fortzusetzen?

Du hast eine sehr schlimme Erfahrung machen müssen, das tut mir echt leid für dich, vielleicht ziehst du für dich konsequent deine Lehre heraus! Meine Frage: was nimmst du aus dieser Erfahrung mit, was hast du für dich gelernt und wie wirst du dich zukünftig vor solchen Gefahren schützen? Ein guter, reflektierter Erkenntnis-Tipp von mir: Verliere dich niemals, um jemand anderen zu halten!

Ich habe gelernt das ich auf mein Bauchgefühl vertrauen darf. Er hat mir immer eingeredet ich wäre verrückt - würde mir Dinge einbilden - vieles hätte niemals stattgefunden. Mein Bauchgefühl hat mich bereits am Anfang gewarnt. Ich dachte zunächst es wäre Angst vor dem Umzug und dem Neuen. Jetzt weiß ich es besser.

Und ich habe gelernt, daß man um Liebe niemals kämpfen muss. Sie soll einem geben und nicht nur nehmen.


Und ich habe gelernt, daß ich mich endlich nur um mich kümmern muss. Macht mir Angst! Aber nun bin ich dazu gezwungen. Und das ist vielleicht auch gut so!
 
  • #12
Das ist alles absolut ungesund. Du brauchst eine kompetente Hilfe und Beratung. Aber zum Glück hast du es bereits begonnen.

Schade dass nicht gemacht. Drei Jahre waren zu viel....

Das ist typisch für einen Narzissten. Aber vllt war er keiner,sondern was anderes. Du musst jetzt aber auf deine Muster schauen, wieso du bei solch einem Partner geblieben bist.

Psychosomatik wird sehr oft unterschätzt.

Sei froh!

Du brauchst Studienberatung. Du kannst das Studium später wieder aufnehmen, oder dir die Leistungen anerkennen lassen. Es war bestimmt nicht umsonst.

Liebes! Du bist erst 32 und hast noch viele schöne Jahre vor dir. Aber erstmal musst du wieder psychisch gesund werden.

Das ist keine Liebe gewesen, sondern emotionale Abhängigkeit und vieles mehr aber keine Liebe.

Das ist doch Quatsch alles.

Schämen musst du dich nicht für. Hast du schon einen Beruf gelernt? Das Studium war ein Zweitstudium? Wie dem auch sei, das ist gerade deine wichtigste Baustelle.

Bitte schön ❤️. Es wird alles gut, aber nicht von allein. Du musst aktiv viel tun!

W37

Was für eine Liebe Nachricht ❤️ Danke

Was mich emotional einfach sehr beschäftigt ist die Tatsache, daß er ein Alkoholproblem hat (täglich mehrere Weingläser) und schizophrene Symptome zeigt. Aus diesem Grund will er nun in Therapie.

Ich habe einfach so sehr das Bedürfnis in mir Wissen zu wollen, ob alles Berechnung war oder zu einem großen Teil Krankheit.

Ja ich weiß. Am Ende ist es egal. Weitermachen und gut. Der Knall war aber hart - und ja - da stellt man sich dennoch Fragen. Man will wissen.. Was war das?

Ich versuche mich nicht für dieses Gedankenkarussel zu verurteilen und mich gerade selbst zu trösten. Ich habe viel mitgemacht. Seit der Trennung geht es mir aber auch besser - ich bin nicht mehr nervös und dauergestresst. Nur traurig. Und das fühlt sich sehr viel mehr nach mir selbst an als alles andere!
 
  • #13
Dazu kommt das er starke psychische Probleme hat, die er immer geleugnet hat. Jetzt will er sich Hilfe holen - während der Beziehung hatte ich ihn so oft vorsichtig darum gebeten. Es fühlt sich so an, als hätte ich den Kampf um diese Liebe einfach verloren. Und ich bin am wahnsinnig werden, wenn ich mir denke, dass sobald er sich die Hilfe nun geholt hat, eine andere Frau meine Lorbeeren bekommt - seine gesunde, liebenswürdige Version.

Therapeuten haben keine Zauberformel. Ändern muss er sich selbst und das ist anstrengend. Wenn er wirklich narzisstisch ist, geht das nicht vollständig weg.
 
  • #14
Für deine Vita wäre es sinnvoll, dass du nach einer kurzen Pause dein Studium in England wieder fortsetzt und beendest. Mach' dich schlau und lasse dich vorübergehend krankschreiben. Vielleicht kannst du jobben und in einer WG wohnen solange. Es wäre schade um dein Studium! Viel Erfolg!

Alkohol und Drogenkonsum können solche Schizophrenie Symptome auslösen. Es kann aber auch umgekehrt sein. Alkohol und Drogen werden missbraucht, um eine psychische Grunderkrankung zu deckeln. Bei Persönlichkeitsstörungen wie Narzismus, Borderline kommt dann alles zusammen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #15
Was für eine Liebe Nachricht ❤️ Danke

Was mich emotional einfach sehr beschäftigt ist die Tatsache, daß er ein Alkoholproblem hat (täglich mehrere Weingläser) und schizophrene Symptome zeigt. Aus diesem Grund will er nun in Therapie.

Ich habe einfach so sehr das Bedürfnis in mir Wissen zu wollen, ob alles Berechnung war oder zu einem großen Teil Krankheit.

Ja ich weiß. Am Ende ist es egal. Weitermachen und gut. Der Knall war aber hart - und ja - da stellt man sich dennoch Fragen. Man will wissen.. Was war das?

Ich versuche mich nicht für dieses Gedankenkarussel zu verurteilen und mich gerade selbst zu trösten. Ich habe viel mitgemacht. Seit der Trennung geht es mir aber auch besser - ich bin nicht mehr nervös und dauergestresst. Nur traurig. Und das fühlt sich sehr viel mehr nach mir selbst an als alles andere!

Mein Vater war Alkoholiker, und nein, da gab's auch kein "Happy End" und hat schon früh die Familie zerrüttet und mich mit viel emotionalem Ballast ins junge Erwachsenenleben entlassen.

Ich bin dann unbewusst viele Beziehungen in emotionaler Abhängigkeit eingegangen weil ich "Liebe" komplett falsch interpretiert hatte für mich.

Aufgewacht und emotional Mündig bin ich erst sehr viel später, mit Anfang 30. Du hast jetzt genau DEIN Alter erreicht, um emotional erwachsen zu werden, an DIR, DEINER STÄRKE und dem gesunden Umformen deines sozialen Umfeldes zu arbeiten damit dir in der Zukunft ein Partner-dann auf Augenhöhe- begegnen kann.

Man heilt nicht ab wie eine Wunde, das passiert in Wellen und dauert. Ein guter Teil der "Genesung" wird bereits nach dem Auszug passieren. Dem ganzen nicht mehr ausgesetzt sein. Lass ihn ziehen. Er und sein zukünftiges Leben brauchst du dir nicht ausmalen, das blockiert dich nur.

Alles Gute dir ?
 
  • #16
Weil gefühlt nichts mehr von mir übrig ist.
Das fühlt sich jetzt so an.

Du hast dich selbst verloren.

Sieh bitte zuversichtlich in die Zukunft. Das ist nur dein aktueller Zustand. Es wird besser werden. Vertraue darauf.

Aber dazu muss er vollends aus deinem Blickfeld verschwinden. Du brauchst jetzt Menschen, die dich auffangen.

Vertrau dich ihnen an. Du musst darüber reden. Oder schreiben. Schreiben kann ebenfalls helfen. Rede und schreib dir alles von der Seele.
 
  • #17
Jetzt ist nicht die Zeit für Vorwürfe.
Weder solltest du dir selbst welche machen noch auf die selbstgerechten Vorwürfe anderer auch nur reagieren.

Jetzt ist die Zeit, in der du dich um dich kümmern musst und deine Vorteile suchen und nutzen solltest.
Gesundheitlich - machst du ja schon was. Gut so.
Studium - es gibt heute viele Möglichkeiten.
Freunde - du hast immerhin welche, auch wenn sie weit weg sind. Nimm Kontakt auf - vielleicht ist so ein richtig pragmatischer Freund dabei, der dir Möglichkeiten fürs Studium listen und aufzeigen kann ?? Vielleicht machst du in deiner Heimat den Abschluss ?
Die Studienberatung ist auch eine Möglichkeit - so hast du zu tun und das kann gut tun.

Es mag sein, dass du momentan in einer schwierigen Situation bist. Das muss aber in einem 1 Jahr nicht mehr so sein.
Daher - Kopf hoch und Nase in den Wind.
 
  • #18
Ich habe gelernt das ich auf mein Bauchgefühl vertrauen darf. Er hat mir immer eingeredet ich wäre verrückt - würde mir Dinge einbilden - vieles hätte niemals stattgefunden. Mein Bauchgefühl hat mich bereits am Anfang gewarnt. Ich dachte zunächst es wäre Angst vor dem Umzug und dem Neuen. Jetzt weiß ich es besser.

Und ich habe gelernt, daß man um Liebe niemals kämpfen muss. Sie soll einem geben und nicht nur nehmen.


Und ich habe gelernt, daß ich mich endlich nur um mich kümmern muss. Macht mir Angst! Aber nun bin ich dazu gezwungen. Und das ist vielleicht auch gut so!
Da bist Du ja gar nicht so schlecht aufgestellt, viele gute Ansätze! Jetzt bist Du mal in einem Loch und wahrscheinlich von Dir selber enttäuscht, dass Du Dich hast blenden lassen und trotz aller Alarmsignale ins Verderben gerannt bist.

Was "ihn" betrifft - aus ihm wird kein guter Mann mehr, da wird keine Frau was Gutes in näherer Zukunft ernten. Viel zu viele Baustellen. Sei froh, dass Du ihn los bist. Feiere das jeden Tag!

Was mich wundert, ist, dass Du mit 32 komplett "leer" dastehst. Du bist ständig in Beziehungen gewesen - hat das was damit zu tun? Wie schaut denn Deine Kindheit aus?

Neben den ganzen kurzfristigen Problemen kümmere Dich bitte um Deine eigenen Baustellen, die vorhanden sein dürften (was Du ja auch schon erkannt hast). Lerne, ohne Partnerschaft/Liebesbeziehung zurecht zu kommen. Zur Zeit bist Du in einer Phase, wo Du ev. wieder leicht "Opfer" werden kannst - weil der nächste "Retter" schon lauert.

Wie auch immer, fühle Dich gedrückt, wenn Du das möchtest. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und eine wundervolle Zukunft
ErwinM, 53
 
  • #19
Beruflich sind die Aussichten sehr schlecht. Ich starte nun mit 32 wirklich bei 0.
Du hast entsprechende Semester geleistet, Prüfungen abgelegt. Du startest also nicht bei 0.
Kannst dein Studium in Deutschland oder wo auch immer fortsetzen, wenn du dich wieder besser fühlst.
Selbst wenn nicht, kannst du noch eine Ausbildung machen.
So hoffnungslos ist es also nicht.
Ja doch. Eben die Semester bzw. Scheine/Prüfungen.
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #20
Ich habe einfach so sehr das Bedürfnis in mir Wissen zu wollen, ob alles Berechnung war oder zu einem großen Teil Krankheit.
Wenn Du dieses Bedürfnis befriedigen möchtest, setzt das weiteren engen Kontakt voraus. Der wird Dir nicht gut tun.
Was bringt eine Studienberatung, wenn man psychisch nicht in der Lage ist, das Studium fortzusetzen?
Die bringt Hilfe in genau dieser Situation.
 
  • #21
Das Studium (ich war kurz vor dem Abschluss) musste ich nun abbrechen, weil ich mich weder psychisch noch physisch dazu in der Lage fühle, es demnächst zu beenden....... Mit 32 stehe ich vor dem Nichts, habe nichts vorzuweisen.
Stehst Du nicht. Dank Bologna-Reform werden Dir die Studienleistungen von fast überall nach fast überall hin anerkannt, d.h. Du kannst Dein Studium fortsetzen und beenden wenn Du dazu wieder in der Lage bist.
Du solltest Deinen Gesundheitszustand aber belegen können, nicht nur selbstdiagnostizieren.

Und ständig frage ich mich - Gedankenkreise - was mit mir passiert ist. Ich hatte einige Gedanken - ist er ein Narzist? Hat er bewusst mir mir gespielt? Er beteuert, dem wäre nicht so (zu letzterem).
Lös Dich davon. Das warum ist egal. Es ist vorbei und das ist gut so, wenn Du von 3 gemeinsamen Jahren 2 Jahre geweinthast.
Ihr hattet nur eine kurze Beziehung und Du hast vorn vornherein ein Leben der Anhängigkeit von ihm gewählt (studiert und wenig gearbeitet).
Das ist nunmal eine unsichere Angelegenheit, sich auf jemanden verlassen zu müssen (umgekehrt auch für ihn, für Dich dasein zu müssen) in einer ungefestigten Beziehung - besondere und hohe Belastungen, an denen es dann oft scheitert und obendrauf Corona.

Im Endeffekt seid ihr wie so viele bereits in der Kennenlernphase gescheitert, denn nach einem Jahr war es schon sehr unrund.
Da muss keiner Narzisst sein, damit es nicht klappt. Vielleicht hat er nur erwartet, dass Du als längst erwachsene Frau andere Lösungen für Dein Leben hast als zu versuchen ihn weinend auf Deinen Kurs zu bringen und Dich in Krankheiten zu flüchten:
Mit der Zeit wurde ich körperlich sehr angeschlagen. Panikattacken, Nervenschmerzen. Es startete ein Ärztemarathon - am Ende stellte sich heraus, alles "nur" psychisch.
Du solltest auf Deine Belastungsfähigkeit, auf Deine Kompetenzen gucken, statt ihm Narzissmus oder sonstwas anzudichten.
Es ist vollkommen normal, dass eine junge ungefestigte Beziehung an so einer starken Dauerbelastung (mehr Leid als Glück) scheitert.

Er war auch wahnsinnig manipulierend. Eine Zeit lang dachte ich, ich wäre das Problem.
Wenn Du das so klar siehst, dann sei froh ihn los zu sein. Er hat Deine Probleme nie gelöst, Dir nur mehr gemacht als Du ohne ihn hättest. Du hattest was anderes erwartet.

Was bringt eine Studienberatung, wenn man psychisch nicht in der Lage ist, das Studium fortzusetzen?
Die Information, welche Wege man zu gehen hat, damit man sein Studium fortsetzen kann und nicht alles für die Katz war. Da sollte man nichts vermurksen durch Formfehler.
 
V

vondraußen

Gast
  • #22
❤️❤️ Danke! Es ist nur sehr hart. Weil gefühlt nichts mehr von mir übrig ist. Wirklich eine harte Zeit.
Wie jetzt, nichts mehr von DIR übrig? Weil die Beziehung zu einem Mann weg ist, der Dir nicht gut getan hat? Das ist arg. Dann überleg Dir, was DU willst vom Leben. Und geh Schritt für Schritt in die Richtung. Das schaffst Du! Dein Leben hängt nicht von einem Mann ab sondern von den Ideen, die Du für Dich hast. Dass es Rückfälle gibt, heißt nicht, dass Dein Leben am Ende ist.
 
  • #23
Nein, dein Leben ist jetzt nicht am Ende. JETZT geht es erst richtig los!!!

Mach' dir bitte klar, dass NIEMAND das Recht hat, dich, dein Leben oder sonstiges so abzuwerten. Sei froh, dass Du ihn los bist. Das war keine Partnerschaft, das war Missbrauch!

Es geht immer weiter. Du musst jetzt erstmal rational denken: Bleibst Du da, wo Du zur Zeit bist? Wie kannst Du Geld verdienen usw. Setze Dir kleine Ziele, die Du relativ gut erreichen kannst. Hole Dir Hilfe, die Dir zusteht oder möglich ist. Zur Not, gehe zurück zu Menschen, die dich unterstützen.

Das wieso, weshalb und warum kannst Du später klären. Jetzt bist Du wichtig und dein Weiterkommen.

Diesen Rat gibt dir eine Frau, die 20 J einen beschissenen Narzissten an ihrer Seite hatte und total abhängig war. Mit 42 ist mir der Kragen geplatzt. Keiner wollte einer alleinerziehenden Frau eine Wohnung geben, obwohl ich Vollzeit arbeiten ging. Ich hatte keine Möbel, kein Auto.....nix. Und einen Psychopathen als Ex.
Ich hab' halt nur nicht aufgegeben...

Das war die beste Entscheidung meines Lebens. Es geht immer weiter!!! Alles ist besser, als bei einem Narzissten zu verharren.
 
  • #24
Du hast entsprechende Semester geleistet, Prüfungen abgelegt. Du startest also nicht bei 0.
Kannst dein Studium in Deutschland oder wo auch immer fortsetzen, wenn du dich wieder besser fühlst
Deswegen der Tipp mit der Studienberatung für einen geordneten Abbruch des Aufenthaltes dort und so schnell wie möglich zurück nach Deutschland, Freunde, Familie?
Zuhause dann Therapie, ambulant und stationär, psychosomatische Akutklinik, Gesundung und dann Stück für Stück in Dein neues Leben.
Das schaffst Du, sei lieb zu Dir selbst, das Warum schaust Du Dir mit dem Therapeuten an, wichtig ist der erste Schritt, geh nach Hause.
 
  • #25
❤️❤️ Danke! Es ist nur sehr hart. Weil gefühlt nichts mehr von mir übrig ist. Wirklich eine harte Zeit.

In deinem Alter bin ich mal aus einer 5 jährigen Beziehung „geflüchtet“, nachdem ich verlassen wurde. Das ganze war auch alles eher weniger gut.

Als ich dort auszog und vorübergehend bei Freunden unterkam, war mein Leben einschließlich meines Hundes in einem Kombi verpackt.

Von dort aus neu durchgestartet und geheilt.

Du brauchst gute Freunde/ Familie und einen Plan. Du bis noch jung.
 
  • #26
Und ich bin am wahnsinnig werden, wenn ich mir denke, dass sobald er sich die Hilfe nun geholt hat, eine andere Frau meine Lorbeeren bekommt - seine gesunde, liebenswürdige Version.

DAS vergiss‘ bitte ganz schnell! Es wird nicht passieren. Leider, für die nächste Frau. Menschen, die so gestrickt sind, wie Du es schilderst, fallen immer wieder auf ihre Muster zurück. Spätestens, wenn sie Druck und Stress verspüren.
Kein/e Therapeut/in kann nun ein Zaubersprüchlein sagen und aus ihm einen wertschätzenden, respektvollen, psychisch reifen (!) Menschen mit gefestigter, souveräner Konfliktkultur machen. Ain‘t happening.

Ich nehme an, dass dieser Gedanke Dich am meisten quält. Bitte vergegenwärtige Dir, dass der Typ aus dem Anfangsmärchen eine Illusion war. Er war eine Pappmaché-Fassade. Er existiert nicht, ist nicht real, es gibt ihn nicht.
Es war die exklusive Traumvorstellung nur für Dich.
Das, was Du danach kennengelernt hast, war der echte Mensch.

Es klingt tatsächlich ziemlich Narzissmus-typisch (der schöne Beginn, dann Gaslighting, Du seist zu sensibel, bildest Dir Dinge ein, die er gar nicht so gesagt hat, hast Dinge falsch in Erinnerung, bist Schuld an Streit, seine Substanzabusus-Neigung…), ist aber am Ende egal, denn was er definitiv nicht war, ist ein guter Partner, der Dir gut tut.
Vielleicht können, dessen ungeachtet, Bücher über Narzissmus Dir helfen, die Muster und Stereotype zu entdecken und vor allem zu verstehen, dass es *niemals gut geworden wäre*, und nie wieder so, wie es mal begann.
Vielleicht auch, zu hinterfragen, warum Du das in Dein Leben gelassen und akzeptiert hast.

Das Wichtigste ist nun Dein Abschluss! Wenn Du es jetzt gerade nicht schaffst, dann nimm Dir die Pause zum Heilen und gehe es kommendes Jahr an. Der Liebeskummer wird vergehen, doch hier stellst Du die Weichen für Deine Zukunft. Du kannst das und wirst das schaffen! Es ist doch schon fast vollbracht! ?
Mache es, um ihm innerlich den Stinkefinger zu zeigen!
Es ist die Eintrittskarte für Dein neues, freies und eigenverantwortliches Leben.

Hole Dir Unterstützung und vergiss bitte nicht, an Dich zu glauben. Du wirst aus diesem Elend wieder aufstehen. Und es wird wieder gut werden!
 
  • #27
Eine seltsame Betrachtung. Dein Leben ist zu Ende? In Deinem Alter? Wechsel die Perspektive. Du hast Glück. Er hat Dich verlassen. Die Beziehung war Schei...benkleister. Du hast nur durchgeheult?
Dann kann es doch nur besser werden, und Du siehst es nicht?
Du darfst noch mal anfagen, ohne einen unpassenden Partner, in einem Leben wo es Euch nicht gut geht.
Du darfst!
Du bist jung, gesund (Gut, die Psyche könnte eine Runderneuerung bekommen.:)
Mach Dich frei, back kleine Brötchen, fühl Dich frei. Mach, was Du magst und gut kannst. Genieße, dass Dir keiner mehr rumnervt und Dich aus der Balance bringt.
Du darfst neu anfangen. Musst Dich nur um Dich selbst kümmern. Nicht für andere sorgen und vor Sorgen nicht in den Schlaf kommen. So viel Glück auf einem Haufen...
w48
 
  • #29
Oh, kenn ich auch. Mit allen Kisten in einem feuchten Kellerabteil einer Bekannten gestrandet.
Ging vorbei...:)

Heutzutage muss ich schmunzeln.

Der Hund war mit der Nase im
Kofferraum an die Scheibe gepresst, das Auto bis zum Rand voll. Mein Schwiegervater in SPE schaute meiner ernergischen Abfahrt zu.

Der Mann klopfte ein Jahr später wieder an meine neue Haustür, die ich ihm lächelnd vor der Nase schloss.

Mit 33 ist nichts vorbei. Alles vollkommen rechtzeitig. Selbstvorwürfe bringen auch gar nichts. Selbstverzeihung und den Blick nach vorne. Auch wenn es jetzt sehr weh tut.

Weck die Kriegerin in dir.
 
  • #30
Am besten erstmal krankschreiben und vielleicht sogar 4-6 Wochen mal raus in eine psychosomatische Reha oder Klinik.
Das Studium ist nicht verloren, sonst wäre ja jeder, der kurz krank ist, raus aus dem Studium.
Das Semester ist vielleicht verloren, aber nächstes Semester siehst du das wieder positiv.
Suche dir kurzfristig eine Wg oder ein preisgünstiges Apartment und einen Therapeuten der dir hilft. Vielleicht einen kleinen Urlaub bei lieben Freunden über die Feiertage.
 
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