• #31
Ich finde schon deine Fragestellung seltsam. Einerseits enthält sie die Erkenntnis, dass dein Partner toxisch ist, dennoch andererseits Bedauern mit gleichzeitiger Übertreibung.

Wenn du einen toxischen Partner los bist, ist es doch Grund zur Freude ein schönes neues Leben zu beginnen?! Ohne jemanden der einem nicht gut tut?

Da weiß ich gar nicht wo ich anfangen soll...

Vielleicht fängst du damit an dich zu fragen warum du dich an jemanden klammerst der dir nicht gut tut? Warum du dir einredest, nicht ohne ihn leben zu können?

Du konntest ja auch bevor du ihn kennengelernt hast alleine leben, oder?

Wozu brauchst du jemanden in deinem Leben der dir weh tut?

Du musst dringend an deinem Selbstwertgefühl arbeiten.
 
  • #32
Hallo Endless,
ich musste heute an Dich denken. Ich schicke Dir einen Song.
Die Band und Optik ist wirklich nicht Jedermanns Sache, aber der Text trifft es ganz gut, finde ich.
Warum führst Du so eine Beziehung?
Warum ist die nicht gut, und Du bleibst?
Warum bist Du anstatt froh, so traurig über das Ende?
Obwohl selbstzerstörerisch.
Was ist los mit Dir?
Was siehst Du noch nicht?
Wie siehst Du Dich, um sowas zu vermissen?
Wechsel die Perspektive, damit aus Endless ein Endless Good wird.
Liebe Grüße, O

Band: Yelawolf
Song: Everything I love the Most

Why is everything I love the most, so wrong for me?
And everything I′m holding close, is so far away from me?
They don't want me to lie but, they don′t wanna hear the truth
It never made sense to me
Why everything I love the most, is so wrong for me!
Yeah! Problematic, I'm so problematic
 
  • #34
Menschen, die noch nie in einer Beziehung mit einem solchen Typ Mensch waren, können es nicht nachvollziehen wenn jemand sagt:
Es ist von mir nichts mehr übrig. Das ist so egal ob man 19 oder 49 ist. Der ständige Stress, die Angst, das Auf und Ab, das Gaslighting etc. führt zum Verlust von Selbstwert und Selbstvertrauen - zum Verlust des Selbst. Man verbiegt sich, man versucht alles recht zu machen, man zweifelt irgendwann an sich selber, an seiner Wahrnehmung und man scheitert doch immer wieder. Denn egal was man tut, der Partner findet das Haar in der Suppe, wertet ab, rastet aus, brüllt dich zusammen und Schlimmeres. Und irgendwann danach liegt man in seinen Armen und ist froh dass alles vorüber ist, bis das ganze von vorn losgeht. Es ist sogar nachgewiesen dass dadurch Dinge im Hirn passieren und verändert werden..Es ist sehr schwer sich davon zu lösen, ich kenne es und habe es auch geschafft - es geht und ich wünsche Dir, FS, viel Kraft!
Und ich schließe mich an:
Suche Dir Hilfe wo es nur geht, alles Gute!
 
  • #35
Bei durchschnittlicher Lebenserwartung von 80 Jahren hast du ungefähr noch 50, um was aus deinem Leben zu machen.
Von deiner Persönlichkeit ist nichts übrig geblieben? Fein! Jetzt kannst und darfst du ALLES sein, was du willst. Du hast zwei Jahre durchgeheult? Nun, du hast bloß zwei Jahre gebraucht, um deine Grenzen wahrzunehmen. Sei froh, manche lernen zu spät oder gar nicht.
Du hast mit ihm keine Kinder, manche Frauen müssen sich mit solchen Männern abgeben, weil sie gemeinsames Sorgerecht haben..Oder um grosse Summe betrogen wurden.. usw..
Wie du siehst, alles eine Frage der Perspektive..
Mein Sohn ist Anfang 20 und hat MS.. Ich wäre froh, wenn er "nur" von einem toxischen Mädel verlassen würde..
Du bist gesund, du bist psychisch so weit stabil, dass du noch Kraft hast hier zu schreiben und Hilfe zu holen.. Gestern sind zwei 14 - jährige Mädeks auf dem Weg zu Schule überfallen worden, eines starb im Krankenhaus, Eltern haben kurz vor Weihnachten "schöne" Bescherung, von der sie sich nie wieder erholen, DU hast noch Chance was aus deinem Leben zu machen!.
 
  • #36
Es tut mir leid, dass du das durchmachen musstest.
Aber nein, du stehst nicht bei 0, und dein Leben ist nicht im Eimer. Es ist am dunkelsten, bevor es wieder heller wird, oder auf englisch: "it's always darkest before the dawn."

Die Art wie er sich getrennt hat, mag zwar "brutal" sein, aber es war höchste Zeit, dass du aus dieser toxischen Beziehung rausgehst. Und hätte er sich nicht getrennt - wer weiß, wie lange du noch verharrt wärst, in der Hoffnung, dass alles besser wird.
Ich war selber auch mal in einer toxischen Beziehung, fühlte mich immer unsicherer und gestresster - es hatte einen ziemlich negativen Effekt auf meine Energie und sonstiges Leben. Hatte auch die Hoffnung, dass es besser wird (und mich immer an die positive Anfangszeit erinnert), aber habe mich glücklicherweise getrennt. Wenn es nicht passt, dann passt es einfach nicht... Sehr wahrscheinlich ist er tatsächlich Narzisst, wenn er dich regelmäßig abwertet und dir an allem die Schuld gibt. So sieht keine liebevolle Beziehung aus. "Besser allein als schlecht begleitet."

Du musst dir Zeit geben, das alles zu verarbeiten. Aber es ist langfristig definitiv das Beste für dich, das diese Beziehung vorbei ist. Lass dich nicht zurücklocken. Dieser Typ tut dir nicht gut. Du hast was besseres verdient. Du bist noch sehr jung (und außerdem ist man für einen Neuanfang nie zu alt!), und hast dein Studium fast komplett abgeschlossen. Zeit für einen positiven Neustart, und die Möglichkeit an deinem Selbstwert, an deiner Selbstliebe zu arbeiten.
Kannst du das Studium Online abschließen, wenn du umziehst? Ich würde, wie du sagtest, zurück in dein Heimatland gehen, wo deine Freunde sind, und dir selbst soweit es geht eine Ruhepause gönnen, dir auch keinen Stress wegen dem Studium machen, und es abschließen, sobald es dir wieder etwas besser geht.
 
  • #38
Du brauchst tabula rasa, reinen Tisch. In 20 Jahren ist die Story auf dem Konto "Lebenserfarungen" verbucht.

Jetzt verdränge erstmal diesen Mann und all den Klamauk mit ihm für´s Erste. Aufarbeitung ist jetzt nicht das Thema.

Dein Thema ist: Versuche, Dich selbst jetzt zu retten. Krieche irgendwo unter, wo jemand Dir Halt gibt. Am besten so ´ne Art zuhause, bei Freunden, irgendwo in Deinem Sozialsystem, wo Du unter minimalem Kraftaufwand was reissen kannst. Hau ab aus England, wenn England falsch war oder was auch immer.

Versuche, Dich, wie hier mehrfach erwähnt, bei der Studienberatung beraten zu lassen. Beisse Deine Zähne zusammen und schreibe auf, was man Dir dort sagt. Du bist gerade temporär unzurechnungsfähig und brauchst später diese Notizen.

Finde Dir schnell einen Ort, wo Du sicher bist, wo Du Dich erstmal geborgen fühlst, wo Du denken und Dich konzentrieren kannst.
Hör auf zu heulen, reiß´ Dich zusammen.

An diesem Ort entwickeln sich weitere Strategien, Therapien, Perspektiven.

Laß´ den Kerl zurück und kümmere Dich um Dein Leben.
32 is nothing.

Da kannst Du, wenn Du willst, noch ein Handwerk erlernen. Handwerker*innen werden gesucht. Ey, wäre ich Du, ok, ich hätte vermutlich in den gleichen Schlamassel gegriffen, aber wir sind in 2022, und die Welt steht Frauen mit Mumm offen.

Move your ass!
 
  • #39
Beisse Deine Zähne zusammen und schreibe auf, was man Dir dort sagt. Du bist gerade temporär unzurechnungsfähig und brauchst später diese Notizen.

Finde Dir schnell einen Ort, wo Du sicher bist, wo Du Dich erstmal geborgen fühlst, wo Du denken und Dich konzentrieren kannst.
Oh ja, stimmt,super, dass Du das schreibst. Möchte ich der FS auch noch so schreiben. Das ist ja der Scheiß mit dem Liebeskummer. Man hat im schlimmsten Fall richtig fiese körperliche Symptome. Außerdem den Kopf in Watte, weil das Hirn kognitiv dysfunktional wird, wegen Adrenalinausschüttung. Du kannst also nicht klar denken, bist auf Entzug, und Dir tut vielleicht alles weh.
Erst mal dringend separieren. DAS ist richtig wichtig.
Erst mal weg, damit Du denken kannst.
 
  • #40
Diese Kraft musst Du irgendwie aufbringen, Zähne zusammen beißen, und dann, wenn Du weg bist, in Sicherheit, kannst Du Dich fallen lassen, es gibt übrigens auch in Großbritannien Hilfe, die Women's Aid Federation of England, allgemein als Women's Aid bezeichnet.
Gäbe es jemanden aus der Familie, der kommen würde um Dir zu helfen oder eine Freundin, ich wäre sofort im Flugzeug für meine Tochter oder für eine Freundin.
 
  • #41
Du konntest ja auch bevor du ihn kennengelernt hast alleine leben, oder?
Das ist die große Frage und ich glaube das aufgrund ihrer zwar nur spärlichen Angaben eher nicht.

Sie schreibt, dass sie seit sie 17 war immer in Beziehungen war, mit 32 Jahren mit leeren Händen dasteht, d.h. keine Ausbildung, keine Rücklagen und offensichtlich auch keinen Überblick, wie sie ohne Mann leben kann, denn sie istt immer noch mit ihm zusammen in einer gemeinsamen Wohnung.
Das liest sich alles nach: der Frau waren im Leben (seit sie 17 ist) immer Männer wichtiger als alles andere, resp. ein von Männern unabhängiges Leben auf die Reihe zu bekommen.

Sie gibt an, seit 3 Jahren mit dem Mann zusammenzusein, aber auch in der Schlußphase ihres Studiums zu sein. Das kann nur sein, wenn sie das Thema Studium, finanzielle Abhängigkeit eingehen direkt zum Start (also in einer ungefestigen Partnerschaft) eingegangen ist.
Gleichzeitig sagt sie aber auch, dass:
die Partnerschaft war von vornherein in der Schieflage und nach einem Jahr hinüber war. Sie hat mangels Alternative/Selbstständigkeit versucht trotzdem durchzuhalten:
Mein Bauchgefühl hat mich bereits am Anfang gewarnt. Ich dachte zunächst es wäre Angst vor dem Umzug und dem Neuen. Jetzt weiß ich es besser.
Sie ist auch nicht aus eigenen Stücken und begeistert (hate Angst vor Neuem) nach England gegangenund sich in einer bei Frauen, typischen Situation widergefunden die ihr Leben immer nach dem Mann ausrichten und dann seinetwegen ein soziales stark eingeschränktes Leben führen, welches ihnen weitere Probleme schafft:
Ich plane meinen Auszug. In der Zeit müssen wir es hier noch gemeinsam aushalten - lustig ist das nicht.

Menschen, die noch nie in einer Beziehung mit einem solchen Typ Mensch waren, können es nicht nachvollziehen wenn jemand sagt:
Es ist von mir nichts mehr übrig.
Man kann sich auch fragen, wie/warum man darein geraten ist und drin bleibt, statt auf über ihn zu schimpfen und ihn doch nich zu wollen.

Ich sehe da die Gründe auch bei der FS, denn sie ist ja nicht seit 15 Jahren mit dem Mann zusammen sondern erst kurz, ist angeblich trotz schlechtem Bauchgefühl mit ihm ins volle Risiko gegangen.

Sie hatte vorher auch ohne ihn nicht geschafft ihr Leben auf eine solide Basis zu stellen, die ihr ermöglicht hätte jetzt aus der unheilvollen Sache rausgehen zu können und offensichtlich kann sie keine Hilfe erwarten.
Ob da allein der Mann das große Übel ist wage ich schwer zu bezweifeln.
 
  • #48
ist er ein Narzist? Hat er bewusst mir mir gespielt? Er beteuert, dem wäre nicht so (zu letzterem).
Narzissmus ist eine Persönlichkeitsstörung. Das läuft weder 'bewusst" noch absichtlich ab.
Und ich bin am wahnsinnig werden, wenn ich mir denke, dass sobald er sich die Hilfe nun geholt hat, eine andere Frau meine Lorbeeren bekommt - seine gesunde, liebenswürdige Version.
Es ist ein sehr langwieriger Prozess, eine schwere Persönlichkeitsstörung aufzuarbeiten. Vielleicht ändert er sich irgendwann und lernt jemanden kennen der besser zu ihm passt, was eigentlich jedem Menschen zu wünschen wäre. Dies liegt aber bestimmt in weiter Ferne und ist harte Arbeit.
 
  • #49
Okay darf ich Vermutungen anstellen?

Ihr habt euch damals gerade erst frisch kennengelernt, als er dir sagte, dass er ins Ausland gehen will? Er war zwar auch verliebt in dich aber seine Pläne waren wichtiger. Er hat dir dann vorgeschlagen, dass du ja mit ins Ausland kommen könntest. Du lebst dein Leben nach der Nase des Mannes, also bist du mit gegangen. Im neuen Land fand er deine Gesellschaft dann anfangs ganz nett, er wollte sicher auch nicht alleine sein. Und dann ist was passiert, womit er nicht gerechnet hat: du hattest große Probleme, dich einzugewöhnen. Corona noch dazu. Zuhause saß ein Häufchen Elend, das sich an ihn geklammert hat, von Arzt zu Arzt rennt und (vermutlich) auch mit dem Studium nicht so ganz klar kommt. Das hat ihn genervt, denn er hatte mit einer erwachsenen Frau gerechnet, die in der Ferne zurecht kommt und in das neue Land eintaucht wie ein Chamäleon. Ein erwachsenes Kind wollte er sich nicht ans Bein binden, dafür hat er auch gar nicht die Kraft, er muss ja selbst klar kommen. Er würde immer genervter und wütender und am Ende gab's den großen Peng.

Nur Mal als Perspektivenwechsel. Nett und fair ist sowas sicher nicht. Aber ihm gleich irgendwas Krankhaftes an zu dichten....ich weiß nicht. Aber vielleicht täusche ich mich auch.
 
  • #50
Nur ist da eindeutig das falsche Wort. Oder würdest du zu jemandem der Alzheimer hat auch sagen das wäre ja „nur“ in seinem Kopf?
Genau, würdest du nicht.
Im Endeffekt kann man auf solche Threads immer nur antworten: wenn du eine toxische Beziehung mitgemacht hast, hast du selber ein Problem. Meistens wollen das die FS aber nicht hören weil ja nur der andere böse ist in deren Augen. Sie selber die reine Unschuld.
Mach Therapie und stell dich deinen eigenen Problemen,( mindestens Selbstwert und Emotionsregulation. Es ist nicht normal jahrelang zu weinen und nichts zu ändern) erst dann solltest du wieder eine Beziehung eingehen nicht vorher.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
  • #51
Danke, Schatz, du bist der erste, der das mitbekommen hat 🙈🙈😅.. Ich war in einer Beziehungsanbahnung, wer hätte das gedacht.. 🙈😉
Ok Hase, ich freue mich auch.
Aber nun zu wirklich wichtigen Dingen.
Was hat das mit der Beziehungsanbahnung auf sich, wie sieht er aus, ist er ein lieber, was macht ihr so zusammen….. grins…..😂😂😂
M52

Schön dich wieder zu lesen
 
  • #53
Ok Hase, ich freue mich auch.
Aber nun zu wirklich wichtigen Dingen.
Was hat das mit der Beziehungsanbahnung auf sich, wie sieht er aus, ist er ein lieber, was macht ihr so zusammen….. grins…..😂😂😂
M52

Schön dich wieder zu lesen
Schade ☹️ schon vorbei!
Na dann auf zu neuen Ufern 👍
M52
Bekommst trotzdem eine Kostprobe zu lesen😉😘..
Kennengelernt übers Internet, nicht ganz mein Typ, hatte aber was.. Ja sieht gut aus, ja grosszügig, aber angefangen als Affäre.. k. A. konnte mir ihn als Beziehung nicht vorstellen.. Vor allem weil noch mir einer anderen Frau angebandelt hat.. Irgendwann mal war mir das zu bunt und ich habe Schluss gemacht.. Da ist er dann plötzlich aufgewacht und wollte was richtiges.. dem ganzen habe ich eine Chance gegeben, hat leider doch nicht funktioniert.. hm.. Ich denke, wir sind zu ähnlich, ich brauche anderen Typus Mann und momentan ist das ganze wieder auf eine Art Affäre heruntergestufft.. 🙈🙈..
 
  • #54
Menschen, die noch nie in einer Beziehung mit einem solchen Typ Mensch waren, können es nicht nachvollziehen wenn jemand sagt:
Es ist von mir nichts mehr übrig. Das ist so egal ob man 19 oder 49 ist. Der ständige Stress, die Angst, das Auf und Ab, das Gaslighting etc. führt zum Verlust von Selbstwert und Selbstvertrauen - zum Verlust des Selbst. Man verbiegt sich, man versucht alles recht zu machen, man zweifelt irgendwann an sich selber, an seiner Wahrnehmung und man scheitert doch immer wieder. Denn egal was man tut, der Partner findet das Haar in der Suppe, wertet ab, rastet aus, brüllt dich zusammen und Schlimmeres. Und irgendwann danach liegt man in seinen Armen und ist froh dass alles vorüber ist, bis das ganze von vorn losgeht. Es ist sogar nachgewiesen dass dadurch Dinge im Hirn passieren und verändert werden..Es ist sehr schwer sich davon zu lösen, ich kenne es und habe es auch geschafft - es geht und ich wünsche Dir, FS, viel Kraft!
Und ich schließe mich an:
Suche Dir Hilfe wo es nur geht, alles Gute!

Vielen Dank für deine Antwort. GENAUSO IST ES! Mich hat alles so kaputt und müde gemacht... Mein Selbstwert ging in der Beziehung flöten... Das kann man sich wahrlich nicht vorstellen, wenn man so etwas nicht erlebt hat. Es ist wie ein Trauma. Wie eine Sucht. Alles zusammen. Die Energie die ich bräuchte um mich aufzubauen, die ist schon lange weg. Ich setze nun Schritte auf Vernunft, keine Ahnung wie, alles tut weh.. Im Herzen und im Körper. Es ist gerade ein wahrer Überlebenskampf.
 
  • #55
Das ist die große Frage und ich glaube das aufgrund ihrer zwar nur spärlichen Angaben eher nicht.

Sie schreibt, dass sie seit sie 17 war immer in Beziehungen war, mit 32 Jahren mit leeren Händen dasteht, d.h. keine Ausbildung, keine Rücklagen und offensichtlich auch keinen Überblick, wie sie ohne Mann leben kann, denn sie istt immer noch mit ihm zusammen in einer gemeinsamen Wohnung.
Das liest sich alles nach: der Frau waren im Leben (seit sie 17 ist) immer Männer wichtiger als alles andere, resp. ein von Männern unabhängiges Leben auf die Reihe zu bekommen.

Sie gibt an, seit 3 Jahren mit dem Mann zusammenzusein, aber auch in der Schlußphase ihres Studiums zu sein. Das kann nur sein, wenn sie das Thema Studium, finanzielle Abhängigkeit eingehen direkt zum Start (also in einer ungefestigen Partnerschaft) eingegangen ist.
Gleichzeitig sagt sie aber auch, dass:
die Partnerschaft war von vornherein in der Schieflage und nach einem Jahr hinüber war. Sie hat mangels Alternative/Selbstständigkeit versucht trotzdem durchzuhalten:

Sie ist auch nicht aus eigenen Stücken und begeistert (hate Angst vor Neuem) nach England gegangenund sich in einer bei Frauen, typischen Situation widergefunden die ihr Leben immer nach dem Mann ausrichten und dann seinetwegen ein soziales stark eingeschränktes Leben führen, welches ihnen weitere Probleme schafft:



Man kann sich auch fragen, wie/warum man darein geraten ist und drin bleibt, statt auf über ihn zu schimpfen und ihn doch nich zu wollen.

Ich sehe da die Gründe auch bei der FS, denn sie ist ja nicht seit 15 Jahren mit dem Mann zusammen sondern erst kurz, ist angeblich trotz schlechtem Bauchgefühl mit ihm ins volle Risiko gegangen.

Sie hatte vorher auch ohne ihn nicht geschafft ihr Leben auf eine solide Basis zu stellen, die ihr ermöglicht hätte jetzt aus der unheilvollen Sache rausgehen zu können und offensichtlich kann sie keine Hilfe erwarten.
Ob da allein der Mann das große Übel ist wage ich schwer zu bezweifeln.

Bitte nicht so viel Interpretationen.

Ja, natürlich habe ich meinen Anteil, weshalb ich in dieser Beziehung geblieben bin geleistet.

Ja, ich war tatsächlich in drei sehr langen Beziehungen mit wenigen Pausen (und nach keiner stand ich finanziell "leer" da am Ende bis auf der letzten).

Warum ich finanziell nicht auf meinen eigenen Beinen stehe derzeit liegt daran, das ich mich nach dem Herzinfarkt meines Vaters um ihn kümmern musste (neben Job + Studium) und ihn auch finanziell unterstützt habe. Das hat mich leider sehr blanko hinterlassen.

Anschließend habe ich meine Arbeitsstunden gekürzt, um das Studium durchzuziehen (übrigens soweit in "Rekordzeit" - wenn man nun die Abschlussarbeit abzieht).

Ein ganz so hilfloses Weiblein bin ich also nicht ;). Aber was stimmt - das allein sein bin ich nicht mehr gewohnt.
 
  • #56
Okay darf ich Vermutungen anstellen?

Ihr habt euch damals gerade erst frisch kennengelernt, als er dir sagte, dass er ins Ausland gehen will? Er war zwar auch verliebt in dich aber seine Pläne waren wichtiger. Er hat dir dann vorgeschlagen, dass du ja mit ins Ausland kommen könntest. Du lebst dein Leben nach der Nase des Mannes, also bist du mit gegangen. Im neuen Land fand er deine Gesellschaft dann anfangs ganz nett, er wollte sicher auch nicht alleine sein. Und dann ist was passiert, womit er nicht gerechnet hat: du hattest große Probleme, dich einzugewöhnen. Corona noch dazu. Zuhause saß ein Häufchen Elend, das sich an ihn geklammert hat, von Arzt zu Arzt rennt und (vermutlich) auch mit dem Studium nicht so ganz klar kommt. Das hat ihn genervt, denn er hatte mit einer erwachsenen Frau gerechnet, die in der Ferne zurecht kommt und in das neue Land eintaucht wie ein Chamäleon. Ein erwachsenes Kind wollte er sich nicht ans Bein binden, dafür hat er auch gar nicht die Kraft, er muss ja selbst klar kommen. Er würde immer genervter und wütender und am Ende gab's den großen Peng.

Nur Mal als Perspektivenwechsel. Nett und fair ist sowas sicher nicht. Aber ihm gleich irgendwas Krankhaftes an zu dichten....ich weiß nicht. Aber vielleicht täusche ich mich auch.

Leider ganz falsch :) Aber ich verstehe, wieso die Schlussfolgerung naheliegt.

Wir beide hatten große Probleme - dank Corona - uns einzugewöhnen. Tatsächlich habe ich aber mehr soziale Kontakte hier als er - allerdings, aufgrund der Kürze, keine tiefgehenden Freundschaften wo man spontan einziehen könnte oder tiefgehende emotionale Dinge bespricht. Da sind mir die Freunde, die mich seit über 10 Jahren durch das Leben begleiten und mich kennen, eine sicher wertvollere Stütze.

Ich war mit meinem Leben hier sehr zufrieden, auch wenn Corona es schwer gemacht hat. Ich habe mir von Anfang an Hobbies gesucht, war mit Leuten unterwegs (sehr zum Unmut meines Exfreundes, da auch rasend und irrational eifersüchtig). Er hat generell im Sozialen Defizite - keine langjährigen Freunde, wenn nur oberflächliche Bekanntschaften, eckt auch beim Arbeitgeber/Universitätspersonal oft negativ an.

Und natürlich - auch ich habe meinen Anteil. Aber ich bin, im Gegensatz zu meinem Exfreund, immer treu gewesen - habe nicht heimlich Frauenkontakte aufgenommen, Kontakt zur Exfreundin, habe in simpelsten Dingen gelogen, den anderen verbal abgewertet, an wichtigen Ereignissen im Stich gelassen, ihn tagelang ignoriert und tot geschwiegen, genauso wenig habe ich ein Alkoholproblem, welches ich mit in die Beziehung getragen habe, sowie ein psychisches (schlussendlich stellte es sich heraus, dass er Psychosen hat - inkl. nicht wissen was real ist und Stimmen hören).
 
  • #57
Leider ganz falsch :) Aber ich verstehe, wieso die Schlussfolgerung naheliegt.

Wir beide hatten große Probleme - dank Corona - uns einzugewöhnen. Tatsächlich habe ich aber mehr soziale Kontakte hier als er - allerdings, aufgrund der Kürze, keine tiefgehenden Freundschaften wo man spontan einziehen könnte oder tiefgehende emotionale Dinge bespricht. Da sind mir die Freunde, die mich seit über 10 Jahren durch das Leben begleiten und mich kennen, eine sicher wertvollere Stütze.

Ich war mit meinem Leben hier sehr zufrieden, auch wenn Corona es schwer gemacht hat. Ich habe mir von Anfang an Hobbies gesucht, war mit Leuten unterwegs (sehr zum Unmut meines Exfreundes, da auch rasend und irrational eifersüchtig). Er hat generell im Sozialen Defizite - keine langjährigen Freunde, wenn nur oberflächliche Bekanntschaften, eckt auch beim Arbeitgeber/Universitätspersonal oft negativ an.

Und natürlich - auch ich habe meinen Anteil. Aber ich bin, im Gegensatz zu meinem Exfreund, immer treu gewesen - habe nicht heimlich Frauenkontakte aufgenommen, Kontakt zur Exfreundin, habe in simpelsten Dingen gelogen, den anderen verbal abgewertet, an wichtigen Ereignissen im Stich gelassen, ihn tagelang ignoriert und tot geschwiegen, genauso wenig habe ich ein Alkoholproblem, welches ich mit in die Beziehung getragen habe, sowie ein psychisches (schlussendlich stellte es sich heraus, dass er Psychosen hat - inkl. nicht wissen was real ist und Stimmen hören).

Ich habe viel mitgemacht, zu viel, weil ich nicht wahrhaben wollte, wie ein Mensch, der einen angeblich liebt, so mit einem umgehen kann. Das hat nicht in mein Weltbild gepasst. Das hat auch alte Beziehungsmuster getriggered (Elternhaus) - weswegen ich mit der Zeit glaubte, ich kann mir meinen Selbstwert, den er mir sukzessive zerschossen hat, nur wieder holen, wenn er mich ordentlich behandelt und mich "doch richtig liebt". Zusätzlich wollte ich ihn "retten" (Alkohol, etc.) - auch ein Überbleibsel aus meiner Kindheit. Ich sehe meinen Anteil an dem Ganzen sehr wohl.

Natürlich gehören zu einer Beziehung immer zwei Menschen. zu Streits auch. Das Ding ist nur, mit solchen Menschen, gibt es KLAR ein Opfer und einen Täter. Alles andere lasse ich mir nicht mehr sagen. Denn die Schuld für diesen Umgang mit mir, der an den Tag gelegt wurde, trägt ausschließlich er! Man kann sich auch respektvoll streiten. Das ist möglich und kenne ich aus meinen vergangenen Beziehungen definitiv GANZ anders (die übrigens beide ich beendet habe - so viel zur "Abhängigkeit" von Männern).
 
  • #58
Ich habe viel mitgemacht, zu viel, weil ich nicht wahrhaben wollte, wie ein Mensch, der einen angeblich liebt, so mit einem umgehen kann. Das hat nicht in mein Weltbild gepasst. Das hat auch alte Beziehungsmuster getriggered (Elternhaus) - weswegen ich mit der Zeit glaubte, ich kann mir meinen Selbstwert, den er mir sukzessive zerschossen hat, nur wieder holen, wenn er mich ordentlich behandelt und mich "doch richtig liebt". Zusätzlich wollte ich ihn "retten" (Alkohol, etc.) - auch ein Überbleibsel aus meiner Kindheit. Ich sehe meinen Anteil an dem Ganzen sehr wohl.

Natürlich gehören zu einer Beziehung immer zwei Menschen. zu Streits auch. Das Ding ist nur, mit solchen Menschen, gibt es KLAR ein Opfer und einen Täter. Alles andere lasse ich mir nicht mehr sagen. Denn die Schuld für diesen Umgang mit mir, der an den Tag gelegt wurde, trägt ausschließlich er! Man kann sich auch respektvoll streiten. Das ist möglich und kenne ich aus meinen vergangenen Beziehungen definitiv GANZ anders (die übrigens beide ich beendet habe - so viel zur "Abhängigkeit" von Männern).

Ursprünglich wollte ich bis zu meinem Abschluss warten, und beobachten, ob er sich aus sich selbst heraus in Therapie begibt (aufgrund seines Alkoholproblems, Aggressionen, Stimmungsschwankungen, Paranoia und den Stimmen die er hört- es war sogar SEIN Impuls, sich Hilfe holen zu wollen). Hätte er das nicht bis zum Zeitpunkt meines Abschlusses aus eigenen Antrieb getan, hätte ich mich getrennt.

Nun kam es allerdings sehr anders und hat mich in einer für mich sehr essentiellen Phase getroffen.

Und ja, solche Manipulationen hinterlassen ihre Spuren. Am Selbstwert, an der eigenen Wahrnehmung. Am Selbstvertrauen, am Urvertrauen. Und in meinem Fall hat es sich gott sei Dank auch körperlich gezeigt - erst als die körperlichen Symptome losgingen, mich aus dem vollen Alltag ausbremsten - hatte ich die Möglichkeit, zu reflektieren, was gerade mit mir passiert. Und mir dämmerte langsam, das da was Gröberes los ist.

Mit solchen Dingen ist nicht zu spaßen. Es gibt gute Beziehungen, schlechte, dysfunktionale. Aber es gibt auch emotionalen Missbrauch, und der darf keinesfalls kleingeredet werden.
Und: Es kann jeden passieren.
Und: Das wünsche ich niemanden. Wirklich niemanden.
 
  • #59
Ursprünglich wollte ich bis zu meinem Abschluss warten, und beobachten, ob er sich aus sich selbst heraus in Therapie begibt (aufgrund seines Alkoholproblems, Aggressionen, Stimmungsschwankungen, Paranoia und den Stimmen die er hört- es war sogar SEIN Impuls, sich Hilfe holen zu wollen). Hätte er das nicht bis zum Zeitpunkt meines Abschlusses aus eigenen Antrieb getan, hätte ich mich getrennt.

Nun kam es allerdings sehr anders und hat mich in einer für mich sehr essentiellen Phase getroffen.

Und ja, solche Manipulationen hinterlassen ihre Spuren. Am Selbstwert, an der eigenen Wahrnehmung. Am Selbstvertrauen, am Urvertrauen. Und in meinem Fall hat es sich gott sei Dank auch körperlich gezeigt - erst als die körperlichen Symptome losgingen, mich aus dem vollen Alltag ausbremsten - hatte ich die Möglichkeit, zu reflektieren, was gerade mit mir passiert. Und mir dämmerte langsam, das da was Gröberes los ist.

Mit solchen Dingen ist nicht zu spaßen. Es gibt gute Beziehungen, schlechte, dysfunktionale. Aber es gibt auch emotionalen Missbrauch, und der darf keinesfalls kleingeredet werden.
Und: Es kann jeden passieren.
Und: Das wünsche ich niemanden. Wirklich niemanden.
Liebe FS, als Erstes möchte ich Dir viel Mut und Kraft zusprechen.
Wie ist denn der aktuelle Stand gerade? Hast Du schon eine neue Bleibe? Und wie geht es mit Deinem Studienabschluss nun weiter?
Zu Deinem Ex-Freund kann ich nur sagen, dass ich nicht glaube, dass er sich großartig ändert. Ich habe da so meine Erfahrungen mit alkoholkranken und sonszwie süchtigen Menschen. Es gibt nur sehr, sehr wenige, die den Absprung dauerhaft in ein suchtfreies, gesundes Leben schaffen. Insofern bist Du gut beraten, wenn Du jetzt nur auf Dich schaust.
Alles Gute
w, 52
 
V

vondraußen

Gast
  • #60
@endless8 Ja das kann auch sehr selbstbewussten Personen passieren, ich habe das zwar nicht so wie Du erlebt aber dennoch war ich in einer Ehe, die mir nicht gut getan hat und die meine alten Muster bediente. Der Witz ist - als ich raus war, war es gut! Nicht sofort, der Zusammenbruch war übel, Kontrollverlust total - aber es dauerte nicht so lange wie gedacht. - Meine Freundin hatte eine Beziehung zu einem sehr ähnlichen Mann wie Du, sie hat zwei Wochen in der Klinik verbracht, war am Ende wie Du, völlig ausgebrannt, hat keine Sonne mehr gesehen etc.pp., das ganze Programm. Und jetzt? Klar es sind Jahre danach, aber der Typ bedeutet ihr NICHTS mehr! Nichts, gar nichts. Eine Zeit in der Vergangenheit, ansonsten weit weg. Das ist nicht gespielt, ich verbringe ja viel Zeit mit ihr und er taucht in keinster Weise mehr auf, nur in der Erinnerung und das ganz selten. Also denk ja nicht, dass der Typ und Dein Kreisen um die Beziehung und das gefühlte Ende jetzt wirklich das Ende sind. Sie sind das Ende der jetzigen Beziehung und Deiner Art Abhängigkeit, aber wenn du dran bleibst, wird das später nur noch eine Erinnerung sein, weiter nichts.
 
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