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  • #1

Traumatisierende Scheidung/Trennung - Ab wann ist eine neue Beziehung möglich?

Viele (vor allem Männer?) leben kurz nach einer Trennung wieder mit einer neuen Partnerin/Familie. Ist das ein Hinweis darauf, dass sie sich auch an ihre frühere Familie nicht wirklich gebunden gefühlt haben? Werden sie mit der neuen Partnerin alte Fehler nicht mehr wiederholen? Wieder andere (auch wieder vor allem Männer?) scheinen nach einer Trennung viele Frauen 'auszuprobieren', nur um sich nach kurzer Bekanntschaft mit dem Hinweis auf ihr Scheidungstrauma wieder zu verabschieden. Einige Threads hier berichten davon. Ist das glaubhaft oder liegt nicht eher eine generelle Beziehungsunfähigkeit zugrunde? Wie lange dauert es, bis das Ende einer langjährigen unglücklichen Ehe verarbeitet wurde? Ist ein wirklicher Neubeginn in einer neuen Beziehung möglich? Lohnt es sich für einen neuen Partner/eine neue Partnerin zu warten oder bleibt das Beziehungskarussell einfach irgendwann stehen und der Nächstbeste ist es dann?
 
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  • #2
Du liest anscheinend wirklich das konkrete Forum durch um eine allgemeinbezogene Frage zu stellen.

Was schreibst Du in Deinem Beitrag konkret über Dich ? Sicher könnten wir jetzt in lange Diskussionen philosophischer Art wechseln ..... aber wozu ?

Bitte definiere doch mal Deine persönliche Lebensssituation und wie wir Dir dabei helfen können.
 
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  • #3
Trauma ist ein Begriff, der in den letzte Jahren inflationär verwendet wird - nachdem das psychische Trauma endlich als Tatbestand anerkannt, diagnostizierbar und behandelbar ist.

Traumatisch ist eine Situation, die unter anderem eine existentielle Gefährdung beinhaltet und die entsprechende Todesangst bzw. völlige Ohnmacht in der Abwendung der Situation erleben lässt.

Das ist eine Scheidung in den seltensten Fällen (aber es gibt tatsächlich Ehemänner und -frauen, die die/den bisherige/n Partner/in mit dem Messer bedrohen, würgen, bis zur Besinnungslosigkeit zusammenschlagen, vor bzw. im oder nach dem Gerichtstermin massive Gewalt ausüben. DANN ist die Scheidung traumatisch.

Die Scheidung von der du schreibst, ist "frustrierend", "enttäuschend", nicht traumatisch!

Soviel dazu.

Zu deinen vielen verschiedenen Fragen findest du eine Menge Antworten unter den Stichworten dieses Forums.

Ansonsten schließe ich mich # 1 an.
Was willst DU wissen?
 
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  • #4
zico,m
Liebe/r Fragesteller es sind einfach zu viele Fragen auf einmal die du stellst-die Antworten würden den Rahmen sprengen.
Eine generelle Zeitvorgabe sich wieder neu zu binden gibt es sicher nicht,dafür muß man sich selbst erst mal wieder gefunden haben.Ob die neu Beziehung bei langem Abstand zur alten Beziehung erfolgreich verläuft,kann man glaube ich nicht so tendenzieren.Eine Scheidung ist nicht traumatisch-nur Enttäuschung und Frustration lassen das Vertrauen auf einen Tiefpunkt sinken.Wie lange da jeder heraus braucht und sich dem Leben,der Geselligkeit dem anderen "Geschlecht" einer neuen Beziehung wieder widmet ist generell verschieden.Nur das Leben geht weiter,sonst verlierst du einen Großteil durch ewige Trauer!
 
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  • #5
@2 ich glaube, Du täuscht Dich, zumindest in der Verallgemeinerung. Sicherlich ist nicht jede Trennung/Scheidung ein Trauma. Aber es gibt zumindest Fälle, die an ein Trauma grenzen. Es hängt auch wohl nicht so sehr davon ab, ob es eine tatsächliche lebensbedrohliche Lage ist, sondern wie es vom Betroffenen empfunden wird. Bei mir war es nicht die Trennung/Scheidung selbst, sondern die Ereignisse die den Grund dafür ergaben. Es ging soweit, dass bestimmte Situationen immer wieder "spontan" die alten Gefühle hervorholten.
 
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  • #6
Lisa
@2deinem ersten Absatz vermag ich durchaus zuzustimmen. Eine Scheidung kann aber durchaus auch traumatische Folgen nach sich ziehen, wenn es "nur" zu verbaler und psychischer Gewalt gekommen ist. Mobbing ist in einer Trennungsphase zwischen Partnern gar nicht so selten. Manchmal überdauert diese Phase viele Jahre. Die Opfer dieser perversen Gewalt sind ebenso gelähmt und handlungsunfähig und lernen häufig erst nach Jahren sich zur Wehr zu setzen!
Wenn die Fragestellerin sich deshalb als "traumatisiert" durch die Trennung empfindet, dann sollten Außenstehende dies einfach respektieren.
@Fragestellerin. Zu deiner ersten Frage: bei 2/3 aller Scheidungen sind zum Zeitpunkt derselben bereits neue Partnerschaften vorhanden und deshalb erscheint es zwangsläufig, dass sie diese nach der entgültigen Trennung auch fortsetzen. Ich vermute auch, dass es vor allem Männer sind, die das Alleinsein weniger gut verkraften als Frauen. Und ob sie alte Fehler wiederholen? Nun, dies könnte dir gleichgültig sein, denn sie werden ja erneut für den gleichen Fehler bezahlen müssen - nicht du!
Ja sicher, es gibt auch Männer die probieren aus was sich ihnen anbietet! Bei Frauen mag dies nicht anders sein. Daraus lässt sich aber m.E. auf keine generelle Beziehungsunfähigkeit schliessen. Ich denke, der Hinweis auf ein "Scheidungstrauma" ist hier stets eine milde Lüge, um einen ONS, der nicht ins eigene Konzept passt, möglichst unbeschadet wieder loszuwerden. Es liegt somit auch an dir, derartige Kandidaten gezielt herauszufiltern!

Wie lange es dauert eine unglückliche, langjährige Ehe zu verarbeiten? Dies ist wohl individuell sehr unterschiedlich und hängt wohl stark von den eigenen Fähigkeiten und Ressourchen ab, Krisen und Schwierigkeiten im Lebenszyklus zu meistern und als Anlass für Entwicklung zu nutzen. Ich denke es ist vorteilhaft zunächst das Alleinleben zu üben, die Vergangenheit mit all ihren Facetten abzuschliessen, bevor du dich erneut auf die Suche begibst. Der Nächstbeste ist nichts weiter als ein Notnagel und kann nur Frustrationen verursachen.
Sei geduldig mit dir selbst und freunde dich mit deinem neuen Leben an, bevor du da wieder einen Mann hinein lässt!
Viel Glück!
 
  • #7
@#1, #2: Es handelt sich hier doch gar nicht um ein individuelles Problem. Die Fragestellerin will auch keinen konkreten Ratschlag, sondern nur eine interessante Beobachtung zur Diskussion stellen.

@Fragestellerin: Meine Antworten zu deinen Fragen in Kurzform.

>Viele (vor allem Männer?) leben kurz nach einer Trennung wieder mit einer neuen
>Partnerin/Familie. Ist das ein Hinweis darauf, dass sie sich auch an ihre frühere Familie nicht
>wirklich gebunden gefühlt haben?

Nein, das glaube ich nicht. Gegen Ende der früheren Beziehung sicherlich schon, aber davor muss das nicht unbedingt der Fall gewesen sein.

>Werden sie mit der neuen Partnerin alte Fehler nicht mehr wiederholen?

Kann man nicht pauschal beantworten, das hängt vom konkreten Einzelfall ab. Kluge Menschen machen immer neue Fehler, dumme denselben Fehler immer wieder.

>Wieder andere (auch wieder vor allem Männer?) scheinen nach einer Trennung viele Frauen
>'auszuprobieren', nur um sich nach kurzer Bekanntschaft mit dem Hinweis auf ihr
>Scheidungstrauma wieder zu verabschieden. Einige Threads hier berichten davon. Ist das
>glaubhaft oder liegt nicht eher eine generelle Beziehungsunfähigkeit zugrunde?

Ich würde nicht von Beziehungsunfähigkeit sprechen, eher von emotionalem Egoismus. Die Gefühle anderer Menschen werden missbraucht, um den eigenen Schmerz besser verarbeiten zu können - um es mal sachlich auszudrücken.

>Wie lange dauert es, bis das Ende einer langjährigen unglücklichen Ehe verarbeitet wurde?

Du erwartest jetzt nicht wirklich eine konkrete Monats- oder Jahreszahl, oder? Prognosen sind immer schwierig - vor allem wenn sie die Zukunft betreffen.

>Ist ein wirklicher Neubeginn in einer neuen Beziehung möglich?

Doch, schon. Aber man muss sich vorher die Zeit nehmen, um die alte Beziehung zu verarbeiten. Selbst Herbert Grönemeyer scheint das geschafft zu haben.

>Lohnt es sich für einen neuen Partner/eine neue Partnerin zu warten oder bleibt das
>Beziehungskarussell einfach irgendwann stehen und der Nächstbeste ist es dann?

Mit Rücksicht auf die Gefühle anderer sollte man das Beziehungskarussell gar nicht erst zum Drehen bringen. Man verarbeite die Altlasten und suche dann unbeschwert nach einem neuen Partner. So einfach ist das.
 
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  • #8
Ich denke, dass diese Fragen bzw. Gedanken berechtigt sind. Vermutlich wurden sie von einer Frau gestellt. Es braucht seine Zeit, eine unglückliche Ehe bzw. Trennung zu verarbeiten. Derjenige, der schon früher mit der Beziehung abgeschlossen hat und die Scheidung einleitet, ist gegenüber dem Partner, der vor vollendete Tatsachen gestellt wird, im Vorteil. Möglich, dass die Trennung ziemlich gemein für die Frau abgelaufen ist, weil er im Vorfeld Vermögen, Unterlagen "sichern" oder anderweitig Fäden ziehen konnte, die ihm zum Vorteil gereichen.
Unter Scheidungstrauma würde ich den Schock über die Gemeinheiten, zu denen der einst geliebte Partner im Zuge der Scheidung fähig ist, verstehen. Oftmals heizt ein entsprechender Anwalt die Situation noch an.
Falls Dein Mann eine neue Partnerin hat, lass' ihn sich in Ruhe ausprobieren. Es kann Dir schlicht egal sein, wie die neue Beziehung läuft, denn eines Tages wird Dein Ex-Partner auch dahin kommen, mit der neuen Frau Beziehungsarbeit leisten zu müssen. Sicher stört oder ärgert es Dich, wenn er im Moment glücklich zu sein scheint während Du noch mit dem Trennungsschmerz zu kämpfen hast. Aber nimm Dir Zeit - so ein bis zwei Jahre braucht es schon, sich ein neues Leben aufzubauen. Ich empfehle Dir, nicht den Nächstbesten zu nehmen, da Enttäuschung vorprogrammiert.
Frau, 41
 
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  • #9
ich habe eine 3-monatige beziehung gehabt mit jemandem der sich einen monat davor erst von seiner freundin getrennt hat. die beiden haben ein kind und seine ganze familie leidet sehr das sie es jetzt nur noch selten und unregelmäßig sehen dürfen. er schließt eine zweite chance nicht aus und meint es ist ihm im moment zuviel verantwortung, denn er ist im kopf noch nicht frei von problemen und will mich nicht verletzen weil er nicht so auf mich reagieren kann wie ich es bräuchte. ich habe leider auch dazu beigetragen und ihm starke vorwürfe gemacht woraufhin er sich getrennt hat. vielleicht wäre es früher oder später sowieso passiert weil es nach 7 jahren und einem kind nicht so schnell möglich ist sich neu zu binden. zumal ich auch ein kind habe und er sicher ständig an seins erinnert wird das nicht bei ihm sein kann. er unterstützt mich, ist weiterhin für mich da und wir haben auch noch sex und täglich kontakt....nur er sagt halt nicht mehr das er mich liebt..lohnt es sich zu warten und wann wird er für mich frei sein? sollte ich stark sein und es so laufen lassen oder zumindest den sex meiden damit er erkennen kann, das er mich vermisst?? wie mach ich es richtig? ich brauch ihn und will ihn zurück!!
 
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