Ich hab ihm direkt gesagt, dass sie zusammen bleiben sollen und ich mir keine Illusionen mache.
Liebe FS,
hinterfrage, was Du von Dir gibst. Wenn Du Dir keine Hoffnungen machen würdest, würdest Du hier kein Thema draus machen.
Gesteh' Dir also ein, dass Du Dir Hoffnungen machst, dass Du keine "kleine Sexaffaere" bleibst.
All die schönen Worte, die er Dir erzählt haben nur einen Zweck, warum er zu Dir kommt und nicht zu einer Nutte geht: sie verschaffen ihm die Illusion von einer Lovestory und es gelingt es ihm in Dir Gefühle zu wecken.
Du schätzt die Situation richtig ein: es unwahrscheinlich ist, dass er sich trennt. Die einzige Chance für Dich ist, dass sie geht. Ob Du dann bekommst, was Du Dir wünschst?
Du hast dann einen jungen Partner mit kleinen Kindern, d.h. er wird mindestens die nächsten 20 Jahre einen großen Teil seines Geldes bei seiner Erstfamilie abgeben müssen und sich dann regelmäßig und teileweise auch unter der Woche um seine Kinder kümmern müssen - keine schönen Aussichten für Dich, der Familie sowas von egal ist.
Jedes Jahr wenn er eine Gehaltserhöhung bekommt, steigen auch die Unterhaltszahlungen nach Düsseldorfer Tabelle und alle paar Jahre gleich doppelt, weil die Kinder in eine neue Altersklasse kommen und das geht so weiter bis er 50+ ist. Das und die Aussichtslosigkeit, dass sich das bald ändert, wird ihn sehr frustrieren und das bekommst Du zu spüren - keine schönen Aussichten.
Dazu kommt dann weitreichende Folgen, weil er beruflich unflexibeler ist. Er fügt sich mehr, weil er Angst hat, den Job zu verlieren, denn nicht geleistete Unterhaltszahlungen laufen als Schulden auf. Auch sowas verleidet einem die Lebensqualität und macht aus dem fidelen Affärenmann einen Frustbolzen.
Je nachdem, wie sozial eingebunden er ist (Familienbande, Freunde und deren Lebensstil) und wie wichtig ihm das ist, können ihm auch da noch Probleme erwachsen, weil viele es nicht gut finden, dass er seine Familie wegen einer Sexaffaere ruiniert.
Hinzu kommen noch
- zeitlich überschaubare Belastungen (Trennungsunterhalt für die Ehefrau), ggfs. Unterhalt bis die Kinder 3 Jahre alt sind
- einmalige Belastungen wie die Scheidungskosten, was bei einem jungen Paar ohne lange gemeinsame Vorgeschichte nur ein paar Tausend Euro sind.
- Zugewinn und Versorgungsausgleich sind bei einem jungen Paar auch gering
- kostspielig auch auf Dauer kann die Trennung von der Immobilie sein, wenn sie noch hochverschuldet ist, was bei jungen Paaren ohne Erbe meistens der Fall ist: Mini-Eigenkapital was komplett für die Erwerbskosten der Immobilie draufging und etwas Ausstattungsluxus, der kein Gegenwert beim Verkauf ist, weil persönlicher Geschmack.
Da ist dann noch einiges an Stressvarianten möglich, wenn ein oder beide Elternpaare Geld hinzugegeben haben.
Genau das sind die Gründe, warum Männer in seiner Situation bleiben und hoffen, dass die Affäre nicht auffliegt