• #1

Trennung durchziehen oder bleiben

Seit vielen Jahren versuche ich mir einzureden, daß ich meinen Kindern zuliebe meine Ehe aufrecht erhalten muß.
Für meinen Mann empfinde ich wegen seiner egoistischen und cholerischer Art seit langem nur noch Mitleid.
Als mich meine Kinder vor ein paar Monaten fragten, warum sie so einen Vater haben, wurde mir klar das ich das Schauspiel beenden muß.
Als ich ihm mitteilte, daß ich die Trennung möchte rastete er komplett aus. Er würde nichts bezahlen, ich hätte alles zerstört und sein Leben kaputt gemacht. Dann brach er bewusstlos zusammen.
Er kam mit Verdacht auf Schlaganfall ins Krankenhaus. Seine Diagnose: psychosomatische Störungen. Die Ärzte vermuten, daß er schon seit einigen Jahren daran erkrankt ist.
Als er auf der Intensivstation lag bettelte er mich an bei ihm zu bleiben. Er würde mich über alles lieben und alles für mich tun.
Ich habe es wirklich versucht....aber es geht nicht. Wenn er mich umarmen oder küssen will sträuben sich mir die Nackenhaare.
Wenn ich ihn ablehne oder Nein sage oder irgendwie das Gegenteil von dem mache was er will, regt er sich so sehr auf, das er wieder bewußtlos umfällt.
Seiner Meinung nach muß ich bei ihm bleiben damit er gesund wird. Wie soll das funktionieren?
Was ist, wenn ich gehe und ihm passiert deshalb etwas?
Ich habe nur noch Magenschmerzen. In den letzten zwei Wochen 10 Kilo abgenommen und ständig das Gefühl, ich würde erdrückt.
 
  • #2
Trennung durchziehen!
Dein hoffentlich bald Ex-Mann ist ein Energievampier und Manipulierer wie er im Buche steht! Lass´ Dich entsprechend beraten und reiche die Scheidung ein. Ein schlechtes Gewissen Deinerseits ist keinesfalls angebracht - ER hat DEIN Leben bereits weitgehend zerstört.
 
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Ga_ui

Gast
  • #3
Dein Mann liebt dich nicht. Punkt. Er manipuliert dich zu seinen Zwecken und Vorzügen. Laut seiner Worte hast du hast sein Leben versaut mit Ehe und Kindern. Er blieb nur bei dir, wegen dem Geld. Etwas, das man heute sehr oft von Männern hört.

Die meisten Männer sind freiheitsliebend und würden nie heiraten wollen und Kinder schon zweimal gar nicht. Dafür haben alle Männer gerne ohne Gummi Sex. Ein Konflikt, der, wenn er schief geht, die Männer fuchsteufelswütend und zu emotionalen Schiefgängern macht. Sie gehen fremd oder resignieren.

Dein Partner ist so schräg drauf, weil er in einer Ehe ausharrt, die ihn selber unzufrieden macht. Wie bei den meisten Männern.

Dass du jetzt noch überraschend die Trennung einläutest, hätte er niemals gedacht. Denn das bedeutet, Verlust von seiner stärksten Sicherheit und sein Teufelskreis geht weiter: Geld abdrücken, Leben versaut, Frau, die ihn übers Ohr haut, Verlust von Heim und Haushalt, Kindwegnahme, und noch mehr schuften müssen.

Du musst dich von deinem Mann emotional lösen. Für seine Gesundheit und sein Leben ist er selber verantwortlich, nicht du.Ihr seid vermutlich eher jung und noch keine 70 und 40 Jahre verheiratet, wo es wieder was anderes wäre.

Dein Partner wird dich heiß bügeln und platt kriegen, so wie er es will, wenn du nicht in Nacht und Nebel verschwindest und den Kontakt zu 100 % löst.
Such dir einen Anwalt und sorge dafür, dass dich dieser Mann nie wieder erreichen kann. Er wird dich sonst emotional manipulieren. Tut er ja jetzt schon, indem er dir ein schlechtes Gewissen einredet, dass er nur wegen dir krank geworden ist. So ein Quatsch!

Bleiben ist gar keine Alternative, wenn man unglücklich ist und zudem so einen emotional-instabilen Partner hat, der sich selber nicht zu helfen weiß. Er muss mal in die wahre Realität geworfen werden und weniger jammern.
 
  • #4
Ich würde auf jeden Fall einen Schlussstrich ziehen.
Wenn er wirklich eine psychosomatische Störung hat, wird das nie aufhören, da seine Sympomatik durch Dein Bleiben verstärkt wird (sekundärer Krankheitsgewinn, google mal danach).
Lebe DEIN Leben!
 
  • #5
Du bist nicht schuld, wenn er umkippt oder ihm 'etwas passiert'.
Punkt.

Du bist in 1971 geboren ( ? ), demnach 45 Jahre alt.
Viel zu jung, um dich mumifizieren zu lassen, meinst du nicht ?
Willst du bei ihm bleiben, bis einer von euch stirbt ? Oder wie lange ? Oder hast du Hoffnung, dass du wieder mit deinem Mann glücklich werden kannst ? Ich meine nicht, es ertragen, das ist viel zu wenig.

Interessantes Pendant zu Frauen, die ihre Umgebung durch gezieltes Heulen im richtigen Moment unter Druck setzen. Das ist ja schon eine bemerkenswerte Fähigkeit, aber dein Mann kann mehr, alle Achtung ! ( <- Scherz ).

Ich wünsche dir viel Kraft für das, was du hoffentlich in Bälde tun wirst.
Kraft für die rein praktische Trennung aber vor allem, dein schlechtes Gewissen auszuhalten, das dir dein Mann einredet. Oder noch besser, es nicht zuzulassen, eins zu haben.

w 48
 
N

nachdenkliche

Gast
  • #6
Auf jeden Fall musst Du Dich trennen! Du bist nicht für sein Leben und seine Gesundheit verantwortlich, sondern er allein. Er erpresst Dich auf übelste Art und Weise. Denk an Dich und Deine Kinder, für die bist Du verantwortlich, sonst nichts. Viel Kraft und bitte ziehe die Trennung durch, das ist für alle besser.
 
  • #7
Du bist wegen der Kinder bei ihm geblieben?
Ehrlich, war das nicht ein Riesenfehler von dir? Hat es wirklich erst gebraucht, daß deine Kinder dich darauf aufmerksam machen?
Es wird langsam Zeit, dich wegen der Kinder von ihm zu trennen, nicht wahr, wenn es auch in keiner Welt und in keiner Situation verständlich ist, warum du das nicht schon längst gemacht hast.
Sei endlich die Mutter, die sie brauchen, und ein besseres Vorbild für sie!
 
  • #8
Du musst dich trennen. Alles Andere wäre ein Riesenfehler. Zieh das durch, lass dich nicht einlullen. Das wird nichts mehr. Er ist psychisch krank und du kannst das nicht heilen. Rette dich und die Kinder. Viel Glück.
 
  • #9
Verhalte Dich ruhig und warte ab, bis er aus dem Krankenhaus wieder nach Hause kommt.
Sieh zu, dass Du dann zügig mit den Kindern ausziehst.
 
  • #10
Ich halte mich zurück mit Mutmassungen, wer was beigetragen hat von euch beiden, dass er so agiert/reagiert, wie er es tut und ihr so eine Art von Beziehung/Familienleben führt. War er schon immer so - warum hast du ihn dann geheiratet und Kinder mit ihm? Ist er erst so geworden im Laufe eurer Ehe, dann lohnt es sich m.E. für dich mal sehr genau und ehrlich hinzuschauen, was du dazu beigetragen haben könntest. Aber das ist etwas für einen späteren Zeitpunkt, wenn du definitiv weg bist aus jeglichem Zugriffsbreich von ihm.

Für den Augenblick ist eine schnellstmögliche, konsequente und in jedem Fall absolut endgültige Trennung fast schon eine Überlebensfrage für dich, so wie ich das herauslese. Die Frage des "ob" (Trennung oder nicht) stellt sich nur dann, wenn du tatsächlich noch darüber nachdenken musst, ob du lieber leben oder sterben willst.

m/43
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #11
Du bist für Deine Kinder und Deine Gesundheit verantwortlich. Seine psychosomatischen Anfälle sollten daran nichts ändern. Erpressung? Umso schneller flüchten. Finanzen klärt im Zweifel ein Anwalt.
 
  • #12
"Warum habe ich so einen Vater" Da schrillen bei mir die Alarmglocken.

Wegen Der Kinder geblieben.... Wenn ich nur schon so etwas lese. Das liest sich für mich wie eine billige rechtfertigung, da man nicht wagt, diesen Schritt zu gehen.

Du hast die Wahl: gehen oder bleiben. Du bist selber für die Situation verantwortlich. Die Kinder haben diese Wahl nicht. Weshalb nimmst Du nicht Deine Verantwortung war und schützt Deine Kinder vor so einem Menschen, insofern die Situation wirklich so schlimm ist.

Wenn er ein Choleriker ist, wird er das auch an den Kindern auslassen. Daher die Frage, lässt er die Launen auch an den Kindern aus? Wenn ja, schaust Du nur zu? Wenn sie Glück haben, lässt er es nur an Dir aus. Aber auch darunter werden sie leiden.

Deine Kinder fragen sich, weshalb sie so einen Vater haben? Weil ihre Mutter bleibt statt geht. Und so eine Frage stellen Kinder mit einer normalen Beziehung zum Vater nicht.

Frag Deine Kinder, ob sie mit dem Vater zusammen leben wollen oder nicht. Ich hoffe wirklich, die Antwort fällt nicht so aus wie ich denke.

Für Deine Situation ist die Antwort glasklar, gehen. Schlimmer finde ich, wenn Du bleibst, obwohl er es auch an den Kindern auslässt. Die können nicht einfach gehen. Die sind in der Situation von Dir abhängig.
 
  • #13
Wenn er wirklich eine psychosomatische Störung hat, wird das nie aufhören, da seine Sympomatik durch Dein Bleiben verstärkt wird (sekundärer Krankheitsgewinn, google mal danach).
Lebe DEIN Leben!

Ich war mir auch nicht schlüssig, was ich raten sollte, doch gab dieser Beitrag den Ausschlag für meine Meinung.

Es ist nicht normal, so auszurasten daß man bewußtlos wird, nur weil die Frau nicht das macht, was der Mann gern hätte sondern weil sie eigene Standpunkte, Meinungen und Wünsche hat.

Glaubst Du, er wird sich ändern wenn Du bei ihm bleibst ? Dann hat er die Hoffnung, daß alles wieder gut - also so wie vorher wird - wenn er wieder aus dem Krankenhaus raus kommt. Also tut er alles um aus dem Krankenhaus raus zu kommen und löst aber seine Probleme nicht.

Ich würde den andern Weg gehen: Kontaktsperre - ignoriere ihn einfach. Keine Besuche im Krankenhaus, weder von Dir noch von den Kleinen. Dann hat er keinen Grund, sich aufzuregen nur weil Du da bist, irgendwas sagst oder willst.

Wenn er Dich als sein treues Eheweib behalten will geht dies nur, wenn er seine Fehler einsieht. An sich ist es aber schon erst einmal so, daß Euere Beziehung mit seiner Krankheit verbandelt ist, also mußt - so hart es ist - den Krankheitsteil aus Euerer Beziehung rauskriegen, die Beziehung "entflechten" und dabei risikieren, daß sie auseinander fliegt. Aber der Weg dahin ist gefährlich (ändert er sich ?) und kostet Dich viel Kraft und Nerven.

Besser, Du gehst gleich zum Fachanwalt für Familienrecht, Du betriebst die Scheidung und Du bewahrst so viele Unterlagen wie möglich zu seinen Einkommens- und Vermögensverhältnissen (v. a. Versicherungen, Steuererklärungen der letzten Jahre) außer Haus bzw. beim Anwalt auf.

Du hast in der Vergangenheit das eine nach dem andern zugelassen, jetzt ist es Zeit, daß Du zuerst kommst und Deine Kinder. Der Ex kommt irgendwann danach. Lebe und handle danach, denn nur dann wird er genesen, denn dies muß er begreifen.
 
  • #14
Liebe FS, Du willst den Mann nicht mehr, kannst ihn nicht mehr ertragen, Deine Kinder wollen in der Familienkonstellation nicht mehr weiterleben. Ihr vermittelt Ihnen ein destruktives Beziehungsmodell, welches sie für den Rest ihres Lebens negativ prägt.Beende es, auch zugunsten Deines Partners. Wenn es zuende ist, fällt er vielleicht noch zweimal um und ist dann durch mit dem Thema, wenn er merkt, dass das nichts ändert, Du es garnicht mitbekommst. So funktioniert Psychosomatik.

Ob und was er zahlt, entscheidet nicht er sondern das Familiengericht.
 
  • #15
Danke für eure Antworten!
Ihr ratet mir dazu was ich auch will.
Einen Anwalt für Familienrecht habe ich schon seit einiger Zeit und die nötigen Unterlagen sind an einem sicheren Ort deponiert.
Aber irgendwas läßt mich zögern...
Ich kann nicht sagen welcher Teil der psychischen Störungen ist echt und ab wann hat er einen Oscar verdient. Zeitweise macht er einen lebensmüden Eindruck....
Die Familie meines Mannes gibt mir die Schuld an seiner Krankheit. Er spielt nach außen die Rolle des fürsorglichen Ehemannes und Vaters. Und ich bin die nörgelnde und keifende Ehefrau.
Die Wahrheit hat er bisher erfolgreich versteckt.
Mache mir Gedanken wie ich das verarbeite, wenn ich gehe und ihm passiert was schlimmes.
 
  • #16
Klar. und zwar das:
Mache mir Gedanken wie ich das verarbeite, wenn ich gehe und ihm passiert was schlimmes.
Du bist nicht verantwortlich für ihn. Selbst wenn er einen Anfall kriegt nach eurer Trennung und tot umfällt, ist das nicht im mindesten deine Schuld!

Ich frage dich nochmal: willst du leben oder willst du sterben?
Wenn du letzteres willst, dann bleibe bei ihm, lass dich weiter von ihm erpressen und manipulieren - Gründe und Vorwände wirst du für dich schon finden dafür - und sei es, dass "ihm sonst vielleicht was schlimmes passiert". Willst du lieber, dass dir statt ihm etwas schlimmes wiederfährt? Dann bleib bei ihm!

p.s. ich hatte es ja bereits in meinem ersten beitrag angedeutet, möchte es aber hier noch mal anbringen - auch angesichts deiner ergänzenden Information bezüglich des Verhaltens seiner Familie dir gegenüber: NACH vollzogener Trennung empfehle ich dir, möglichst unvoreingenommen und schonungslos in dich zu gehen, was DU zu dieser schlimmen Beziehungssituation beigesteuert hast und wieso du dich mit diesem Mann zusammengetan hast (falls er von beginn an so agiert hat).
m/43
 
  • #17
Dass Du zögerst, ist verständlich, denn ich habe nicht den Eindruck, dass Du Deine Entscheidung gut durchdacht hast.

Dass Du Deinen Mann als egoistisch und cholerisch bezeichnest, wirkt auf mich wie der Versuch, Absolution dafür zu erhalten, dass Du Deinen Kindern und Deinem Mann einen erheblichen seelischen Schaden zufügen wirst. Er mag aus Deiner Sicht kein guter Ehemann (mehr) sein, aber als Scheidungsgrund ist das doch relativ dürftig. Die Aussage, dass Kinder besser mit getrennten als mit unglücklichen Eltern leben, ist ein oft erzähltes Ammenmärchen, das jeder empirischen Grundlage entbehrt. Wenn Du Dich von Deinem Mann scheiden lässt, kriegen Eure Kinder einen erheblichen Knacks, selbst wenn es ohne Rosenkrieg abläuft (wonach es hier nicht aussieht).

Für mich stellte sich beim ersten Lesen die Frage: Wieso hast Du diesen Mann geheiratet? Hast Du ausreichend in die Beziehung investiert? Hast Du Lob und Kritik aufrichtig und liebevoll kommuniziert? Hast Du Deinem Partner den Rücken gestärkt? usw. Dass Du Dich trennen willst, ist in Ordnung, aber es ist unaufrichtig, Deinem Mann die Schuld dafür zu geben oder zu leugnen, dass es sich dabei um eine egoistische Entscheidung handelt. Die Überlegung, dass Dein Leben nach der Scheidung besser ist als vorher, ist außerdem eine gewagte Hypothese.

Nun hat Dein Mann psychosomatische Störungen, genau wie Du (Magenschmerzen, Appetitlosigkeit). Du unterstellst ihm, dass er diese Krankheit instrumentalisiert, um Dich zu binden. Das kann sein, ist aber sicher nur teilweise richtig. Ein Arzt hat die Erkrankung diagnostiziert und eine somatische Reaktion auf ein lebensveränderndes Ereignis ist durchaus plausibel. Da es sich dabei um einen jahrelangen Gefährten und den Vater Deiner Kinder handelt, bist Du ihm gegenüber Fürsorge schuldig, auch wenn Du Dich von ihm trennst.

Wenn Du Deinen Mann verlässt und ihm passiert etwas, bist Du nicht Schuld daran. Aber Du wirst Dir Vorwürfe machen und Deine Kinder, die ihren Vater lieben, werden Dir das wahrscheinlich nicht verzeihen. Also geh behutsam vor, sei aufrichtig, und geh mit ihm lieber mal zu einer Paar-/Trennungsberatung oder Mediation statt direkt einen Anwalt einzuschalten, um die Scheidung für Dich zu optimieren (was wiederum egoistisch ist).

Eine letzte Bitte: Stell Deine Frage lieber Menschen und Beratern, die Deine Situation etwas ruhiger und nüchterner betrachten. Viele der anderen Antworten wirken auf mich wie Hetze von ziemlich verbitterten Menschen.
 
  • #18
Zitat von MalEhrlich:
Er mag aus Deiner Sicht kein guter Ehemann (mehr) sein, aber als Scheidungsgrund ist das doch relativ dürftig.
Wieviel Unglück muss man denn ertragen als Partner, bis es "ausreicht" für eine Scheidung?
Zitat von MalEhrlich:
Wenn Du Dich von Deinem Mann scheiden lässt, kriegen Eure Kinder einen erheblichen Knacks.
Woher willst du das wissen?
Zitat von MalEhrlich:
... dass Du Deinen Kindern und Deinem Mann einen erheblichen seelischen Schaden zufügen wirst.
Zitat von MalEhrlich:
Dass Du Dich trennen willst, ist in Ordnung, aber es ist unaufrichtig, Deinem Mann die Schuld dafür zu geben oder zu leugnen, dass es sich dabei um eine egoistische Entscheidung handelt.
Zitat von MalEhrlich:
Du wirst Dir Vorwürfe machen und Deine Kinder, die ihren Vater lieben, werden Dir das wahrscheinlich nicht verzeihen. Also geh behutsam vor, sei aufrichtig, und geh mit ihm lieber mal zu einer Paar-/Trennungsberatung oder Mediation statt direkt einen Anwalt einzuschalten, um die Scheidung für Dich zu optimieren (was wiederum egoistisch ist).
Ich lese hier geballte, manipulative Angstmacherei nebst dem Einreden von angeblicher Schuld und schlechtem Gewissen ("egoistisch", "Scheidungsoptimiererin", "unverzeihlich" etc) Ein für mich nicht nachvollziehbaren Versuch, die FS mit aller Macht zum "Durchhalten" zu bewegen.

Warum willst du sie mit allen Mitteln bei diesem Mann halten? Und schiebst dabei in klassischer Manier das sonst vermeintlich gefährdete Kindeswohl vor?

Die "Schuldfrage", die bei dir anklingt (und über die ich mir sicher aus der Ferne kein Urteil anmaße), hat doch nichts damit zu tun, ob diese Situation noch zu "reparieren" ist oder nicht. Zu reparieren ist da mal ganz und gar nichts, völlig egal, welche konkreten Anteile an Verantwortung für diese Art Ehehölle bei der FS und welche bei ihrem Mann liegen. Und erträglich ist diese Situation doch nun offenkundig wirklich nicht mehr- für keinen der vier Beteiligten.

Zitat von MalEhrlich:
Da es sich dabei um einen jahrelangen Gefährten und den Vater Deiner Kinder handelt, bist Du ihm gegenüber Fürsorge schuldig, auch wenn Du Dich von ihm trennst.
Wieso ist sie nach einer Trennung einem erwachsenen Menschen noch Fürsorge "schuldig"? Schon gar, wenn ich zugleich sowas lese:
Zitat von maria71:
Als ich ihm mitteilte, daß ich die Trennung möchte rastete er komplett aus. Er würde nichts bezahlen, ich hätte alles zerstört und sein Leben kaputt gemacht.
m/43
 
M

Meeresrauschen

Gast
  • #19
Ich denke, dass dein Mann einen längeren Aufenthalt in der Psychiatrie mit anschließender Reha benötigt. Er ist psychisch in einem gefährlichen Zustand. Er muss geschützt werden. Ich denke, dass er überhaupt nicht belastbar ist und dass er ohne medikamentöse Behandlung auch nicht wieder gesundet. Seine Anfälle klingen nach eine Art Knockout. Seine Seele schützt sich mit diesen Ohnmachtsanfällen. Kommt auch bei schweren Depressionen vor. Auf jeden Fall scheint er völlig hilflos zu sein, was ja auch Ausdruck von cholerischen Anfällen ist...
Falls er noch im Krankenhaus ist, solltet ihr über eine Verlegung in die Psychiatrie mit dem Stationsarzt sprechen.

Fakt ist, dass du ihn nicht mehr liebst und dass du dich trennen musst. Dennoch bist du noch mit ihm verheiratet und solltest ihm zumindest als bisher wichtigster Mensch in seinem Leben helfen und ihm bei seinen persönlichen Angelegenheiten zur Seite stehen, bis er wieder stabiler ist. Ohne eine therapeutische Begleitung sollest du die Trennung nicht durchziehen.

Suche einen Paartherapeuten oder wendet euch an den Soziaplsychiatrischen Dienst eurer Stadt/Landkreis, um an Hilfeangebote zu kommen.

Vielleicht hat dein Mann noch einen guten Freund, der ihm jetzt zur Seite stehen könnte?
 
  • #20
War er schon immer so - warum hast du ihn dann geheiratet und Kinder mit ihm? Ist er erst so geworden im Laufe eurer Ehe, dann lohnt es sich m.E. für dich mal sehr genau und ehrlich hinzuschauen, was du dazu beigetragen haben könntest. Aber das ist etwas für einen späteren Zeitpunkt, wenn du definitiv weg bist aus jeglichem Zugriffsbreich von ihm.
Ich denke nicht, dass die FS überhaupt etwas damit zu tun hat, dass er eine psychosomatische Störung hat. Die Wurzeln solcher Störungen liegen in der früheren Vergangenheit Kindheit/Jugend. Diese Störung hat er verm. sehr lang.

Sie beschreibt ihn als einen egoistischen und cholerischen Mann und es könnte sein, dass er eine narzisstische Persönlichkeitsstörung (viell. in Co-Morbidität mit Depression) hat. Dazu passt noch, dass er sie emotional erpresst und manipuliert, indem er es schafft in ihr Schuldgefühle hervorzurufen. Sie nehmen niemals die Verantwortung für ihr Leben und ihr Handeln, sondern beschuldigen immer das Umfeld (alle sind an ihrer Misere Schuld).

Der Mann war sicherlich zu Beginn auch so nur zeigte er sich nicht von der Seite! Das ist natürlich immer der Fall und logisch, weil die Menschen, wenn sie Single sind sich vorbildlich und wunderbar verhalten und sich von ihrer Schokoladenseite zeigen. Wer will ansonsten ein "Ekelpacket" als Partner nehmen? Vielleicht war er auch gelegentlich cholerisch und brach von Zeit zu Zeit in Wut aus aber sie hat das nicht überinterpretiert oder nur für eine Macke gehalten, denn schliesslich hat jeder kleinere oder grössere Macken.

@maria71 dein Mann hat eine ernsthafte psychische Störung und dafür bist nicht du verantwortlich oder der Auslöser. Nach dem zweiten Beitrag liesst sich das für mich tatsächlich so, als hätte er eine Persönlichkeitsstörung (ob NPS oder eine andere, müsste ein Facharzt für Psychiatrie feststellen). Liess bitte darüber online und über "männliche Depression". Informiere dich zuerst und bespreche dann das mit einem Psychiater/Arzt. Wenn mein Verdacht sich bestätigt dann fühlen sich die Narzisten nicht krank, sondern ganz i.O. dafür aber sind alle anderen in der Welt nicht normal. Diese Wahrnehmungsstörung ("ich bin perfekt aber ihr alle nicht") gehört als Symptom zu dieser Störung. Du musst dich von diesem Mann scheiden lassen, denn du gehst selber kaputt dran; bist ja schon selbst in wenigen Tagen abgemagert.
 
  • #21
Seit vielen Jahren versuche ich mir einzureden,

Ist lediglich eine Schutzbehauptung für die eigene Unfähigkeit. Gut ist, dass du das selbst erkannt, traurigerweise aber bisher nicht entsprechend in die Tat umgesetzt hast.

Deine Verantwortung für dich und erst recht für deine Kinder sieht so aus, dass du sie von schlechtem Umfeld und Umgang fernhalten MUSST. Das versäumst du seit Jahren obwohl dein Mann ein ausgesprochenes Ekelpaket ist. Du kennst ihn zwar, weißt, dass er vielleicht doch nicht bis zum Äußersten geht und extrem handgreiflich wird. Von jetzt auf gleich auf 100 und genauso schnell wieder runter. Meine persönliche Erfahrung mit Cholerikern aber ist, dass sie nicht in Gänze kontrollierbar sind. Es kann durchaus der Moment kommen, wo in ihrem Kopf eine Sicherung durchbrennt und das Unheil seinen Lauf nimmt. Ein ehemaliger Chef hat schon Ordner und Handys mit Wucht an die Wand geworfen, Gott sei Dank stand niemand in der Nähe. Unfassbar!

Trenne dich und zwar sofort und auch ohne weitere Diskussionen. Egal, ob er krank ist oder nicht. Er hat verrissen, insofern musst du dich auch nicht rechtfertigen. Dein gesundheitliches Wohl und vor allem das deiner Kind jetzt und in der Zukunft sind wichtig. Nichts weiter zählt. Das tut weh, aber muss er begreifen lernen. Nur sei auf der Hut mit gesunder Skepsis, man weiß schließlich nicht, was ihm aus Rache so alles in den Kopf kommt! Eine psychische Störung ist nicht zu unterschätzen.

Alles Gute! Augen nach vorne, nicht zurück.
 
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grünewelle

Gast
  • #22
Eine letzte Bitte: Stell Deine Frage lieber Menschen und Beratern, die Deine Situation etwas ruhiger und nüchterner betrachten. Viele der anderen Antworten wirken auf mich wie Hetze von ziemlich verbitterten Menschen.
Und manche Antwort (um genau zu sein...eine einzige) hier wirkt auf mich als ob der Ehemann mitliest und -schreibt und manipulativ einwirken will.
Noch mehr psychischen Druck kann die FS jetzt sicher nicht gebrauchen, sie leidet ja schon extrem unter Schuldgefühlen.
Beide Partner sind mittlerweile krank, einer fällt immer um in Belastungssituationen, der andere magert ab. Deutlicher können die Zeichen ja nicht sein, dass etwas verändert werden muss, damit beide gesund werden können. Ja, auch für den Partner liegt in der Trennung die Chance, psychisch zu gesunden.
Vielleicht fällt er noch dreimal um, kann sein, aber es könnte ja auch sein, dass er gezwungen ist, sich mal mit sich selber auseinanderzusetzen. Darauf werden ihn die Ärzte schon hinweisen, wenn er zum wiederholten Male in der Notaufnahme auftaucht.
Seiner Meinung nach muß ich bei ihm bleiben damit er gesund wird. Wie soll das funktionieren?
Das kann nicht funktionieren, ohne das Deine Gesundheit drunter leidet. Er soll sich therapeutische Hilfe holen, damit er gesund wird, dafür bist Du nicht zuständig.
Dir, liebe FS, stellen sich die Nackenhaare auf, wenn er Dich berühren will. Deutlicher kann Dir Dein Körper nicht zeigen, dass Du ihn nicht mehr willst, aus welchen Gründen auch immer.
Was ist, wenn ich gehe und ihm passiert deshalb etwas?
Die Ohnmachtsanfälle sind psychosomatisch, in der Regel passiert da nichts, er kommt in die Notaufnahme und wacht wieder auf,, fertig.
Wenn er suizidal ist, kann man die nötigen Schritte einleiten wie z.B. den Hausarzt informieren oder im Akutfall den Amtsarzt hinzuziehen. Wenn er wirklich akut gefährdet ist, wird er zwangseingewiesen. Ich würde das so ankündigen, um deutlich zu machen, dass für emotionale Erpressung kein Platz ist.

Höchste Zeit, dass Du handelst. Für Dich und für Deine Kinder.
Hol Dir Unterstützung von einer Beratungsstelle , um aus diesen emotionalen Schlamassel aussteigen zu können. Viel Glück!
W
 
  • #23
Es ist wirklich haarsträubend, was hier von einigen Forenmitgliedern geschrieben wird. Ohne die Hintergründe zu kennen, wird hier interpretiert, gedeutet, projiziert und ausgeschmückt. Am besten sind die Diagnosestellungen. Es nützt maria71 keineswegs, aufgehetzt und zu einer schnellen Entscheidung gedrängt zu werden. Im Übrigen kann sie nicht einfach die Kinder einpacken und mitnehmen, und mit ausreichend Pech wird sie ihrem kranken Ehemann gegenüber auch noch unterhaltspflichtig.

Der Mann ist aus Sicht der Ehefrau cholerisch. Offenbar liebt sie ihn nicht mehr und will sich trennen. Das in Ordnung. Sie beschreibt Ihren Mann aber weder als bedrohlich noch als gewalttätig noch als übergriffig. Somit besteht de facto keine Gefahrensituation, die ein sofortiges Handeln erforderlich macht. Der Schluss von "cholerisch" auf "gefährlich" ist derart albern, dass ich mir jetzt wirklich Sorgen mache, dass das Forum einen repräsentativen Bevölkerungsschnitt abbilden könnte.

Kurz gesagt: Ihr Mann kommt mit der Trennung nicht klar. Das ist nicht ungewöhnlich. Aufgrund seiner heftigen somatischen Reaktion macht sie sich Sorgen, dass ihm etwas passieren könnte, wenn sie die Trennung durchzieht. Das ehrt sie insoweit, als dass sie noch eine gewisse Verantwortung verspürt. Aus meiner Sicht wird hier eine Mediation helfen, klare Verhältnisse zu schaffen, ohne die Würde der Beteiligten zu verletzen. Das ist aber ein Prozess, der Zeit braucht. Was garantiert nicht hilft, ist ad hoc einen Rosenkrieg auf dem Rücken der Kinder auszutragen.

Es geht nicht um Schuld, sondern um Verantwortung. Heute wird schnell zum Hedonismus gegriffen. Das ist einfach und praktikabel. "Ist Dein Partner schlecht für Dich, wirf ihn weg." Deswegen werden die meisten am Ende ihres Lebens wohl einsam aber selbstverwirklicht im Altersheim sitzen. Es ist nicht schlimm, etwas Verantwortung zu übernehmen, auch für Menschen, von denen man sich trennt.
 
  • #24
Liebe FS,

es geht in der Tat nicht um "Schuld", sondern um Verantwortung - aber ich sehe das völlig anders als MalEhrlich.

ER hat nämlich auch die Verantwortung für sein eigenes Handeln, und wenn jemand total ausflippt, weil der "Partner" nicht tut, was er will, dann ist was faul.

Auch in meinen Augen ist das hoch manipulativ, was er da macht, ich habe das Gleiche hinter mir und bin am Ende selbst in Therapie gelandet....da gingen mir dann die Augen auf.
Meist reicht ein "falscher Satz" oder ein Hauch von Kritik, dass diese Männer um sich beißen, als gäbe es kein Morgen - übertrieben formuliert.
Sollte das bei Dir so sein, geh! Es wird sich nichts ändern, die Abstände werden kürzer und die Anlässe geringer.
Er behandelt Dich gut, wenn Du in einer Art "voreiseilendem Gehorsam" nur sein Wohlergehen im Kopf hast und ansonsten bist DU der Egoist? Ist das so?

Dann nix wie weg.

Passt auch zu dem Gesamtbild, dass Außenstehende in ihm nur den "liebevollen, kümmernden Mann"vsehen - diese emotionale Erpressung findet meist nur hinter verschlossenen Türen statt und das Umfeld kann es gar nicht begreifen.

Ich wünsche Die viel Kraft für das, was schon Dein Körper Dir signalisiert: die Trennung.

Liebe Grüße,

Marija
 
  • #25
@MalEhrlich, Dein Ansatz, unbedingt professionelle Trennungsbegleitung zu versuchen (auch da muss er ja mitziehen, sonst gehts nunmal nicht), ist fraglos ein absolut anzuratendes Vorgehen.

Der Mann ist aus Sicht der Ehefrau cholerisch. ...Sie beschreibt Ihren Mann aber weder als bedrohlich noch als gewalttätig noch als übergriffig. Somit besteht de facto keine Gefahrensituation, die ein sofortiges Handeln erforderlich macht. Der Schluss von "cholerisch" auf "gefährlich" ist derart albern, ..."
Hattest du jemals direkt mit schweren Cholerikern zu tun - also als direktes Opfer ihrer Ausbrüche? Ich hatte mal jahrelang einen extrem cholerischen Chef, da war ich immerhin schon um die 30. Das ging schon nach kurzer Zeit echt an die Substanz, psychisch und auch körperlich. Und in einer Ehe ist man dem ja noch viel intensiver und nahezu pausenlos ausgesetzt! Ich habe nach ein paar Jahren (viel zu spät) dann echt aus Selbsterhaltungstrieb die Notbremse ziehen müssen und gekündigt. Man kann die psychische und auch physische Gesundheit eines Menschen auch sehr stark angreifen und bedrohen, ohne einen Holzknüppel zu schwingen. Insofern wäre ich da sehr vorsichtig mit dem Urteil "keine Gefahrensituation". Oder ganz profan formuliert: Der Schluss von "cholerisch" auf "gefährlich" ist keineswegs "albern", sonden oftmals (sicherlich nicht immer) durchaus gerechtfertigt durch die Wirkung, die zu beobachten ist.
Zumal die FS ihre körperlichen Folgen ja auch schon beschrieben hat.
m/43
 
G

grünewelle

Gast
  • #26
Es ist wirklich haarsträubend, was hier von einigen Forenmitgliedern geschrieben wird. Ohne die Hintergründe zu kennen, wird hier interpretiert, gedeutet, projiziert und ausgeschmückt.
Finde ich auch wirklich haarsträubend. Trotz deutlicher Signale wird hier verharmlost und von Verantwortung der FS für ihren Mann geschrieben.
Der Mann der FS hat auch eine Verantwortung. Seiner Familie , seinen Kindern gegenüber. Er sollte sich in Behandlung begeben, damit er gesund werden kann und mit seiner Frau so umgehen kann, dass sie nicht psychisch und physisch krank wird.
Dafür braucht es keine direkte Gewaltausübung, es reichen die cholerischen Anfälle und die emotionale, manipulative Erpressung. Das macht krank. Und es ist im übrigen auch eine massiv übergriffige Handlung, jemand psychisch unter Druck zu setzen, damit derjenige keine Trennung einläutet. Diese Ohnmachtsanfälle, die er einsetzt, um seine Frau gefügig zu machen, wird er vielleicht nicht bewusst steuern können, aber jeder normale Mensch, der Verantwortung für sich und seine Familie übernimmt, würde sich doch schnellst möglich in Behandlung begeben, damit das aufhört. Sowas kann ein Psychotherapeut auflösen. Das sollte doch im Interesse eines liebenden Ehemannes sein.
Die FS hat keine Kraft mehr, ihren Mann durch eine Mediation zu begleiten. Abgesehen davon muss er da ja mitmachen. Ich würde mich anstelle der FS auch fragen, ob ich das noch wollte, denn es ist ja schon viel vorgefallen. Wo hat der Mann denn bisher Verantwortung übernommen?
Es ist nicht schlimm, etwas Verantwortung zu übernehmen, auch für Menschen, von denen man sich trennt.
Mal ehrlich, ich bin ein sehr verantwortungsvoller und-bewußter Mensch, aber wenn mich mein Partner psychisch quält, dann sehe ich keine Veranlassung, da noch Energien reinzustecken. Die braucht die FS auch für das, was vor ihr liegt.
W
 
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