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Trennung nach 11 Jahren. Kann ich trotzdem noch hoffen?
Wir waren 11 Jahre zusammen, sie war damals 19 und ich 29. Die ersten Jahre waren sehr intensiv. Wir zogen im zweiten Jahr zusammen. Später kam dann der Alltagstrott. Die Beziehung wurde selbstverständlicher. Ich dachte oft daran, dass sie aufgrund ihres jugendlichen Alters eines Tages die Beziehung beenden würde. Sie hatte zuvor nur eine «richtige» Beziehung. Die Rollenverteilung war stets so, dass sie etwas mehr Gefühle entwickelt und gezeigt hat, sich mehr nach Romantik sehnte, während ich passiver und eher punktuell Emotionen beigesteuert hatte, was jedoch (leider) meinem Naturell entspricht. Bei Streit & wichtigen Entscheidungen war meine Meinung oft bestimmend, die Beziehung habe ich grösstenteils «geführt». Sie war zu dieser Zeit nicht sehr selbstbewusst und hatte psychische Probleme, die wir zusammen zu lösen versuchten.
Wir hatten in der späteren Phase kaum mehr Streit. In dieser Zeit sind wir viel gereist, was uns sehr verbunden und zusammengeschweisst hat. Die gemeinsamen Interessen waren da und auch grosse Pläne für zukünftige Reisen und Auslandaufenthalte. Unsere Beziehung wurde erwachsen.
Wir wollten uns nie festlegen um zu heiraten und Kinder zu bekommen. Bis sie mir vor einem Jahr dann überraschend einen Heiratsantrag machte und ich darauf absolut ohne zu zögern Ja gesagt habe. Die ersten Monate danach waren wundervoll. Dann kam Corona und ein neuer Job, welcher sie fachlich und finanziell weit nach vorne katapultierte. Urplötzlich war sie eine Karrierefrau. Was mir gefiel, da ich sie nun als «richtig» erwachsen wahrnahm. Ich hatte sie auf allen Entscheidungswegen stets unterstützt und ermutigt. Unsere Beziehung war nun geprägt durch viele Liebesbekundungen und eine Nähe, die ich noch nie so gespürt hatte.
Ich bemerkte vor 3 Monaten eine zunehmende Absonderung, sie war plötzlich sehr anders zu mir im Umgang. Ich war in der Coronazeit viel im Homeoffice, während sie immer am Arbeitsplatz sein musste. Früher war es oftmals umgekehrt. Sie war nun selbstbewusst wie nie. Ich war ein wenig isoliert und in einer leicht depressiven Stimmung. Die Waage kippte sozusagen ins Gegenteil.
Nachdem ich sie mehrmals auf die Veränderung angesprochen hatte, kam sie eines Abends zu mir und wollte die Beziehung beenden. Die Begründung war für mich zunächst nachvollziehbar. Sie meinte, dass Sie meine unterstützende Liebe als richtig und wichtig in diesen Jahren empfunden hatte, für Sie zukünftig jedoch mehr romantische Ziele im Vordergrund stünden. Und dass sie noch nie richtig «alleine» war.
Wir hatten an jenem Abend klargemacht, dass es wohl für beide stimmt. Ich hatte jedoch im Nachhinein das Empfinden, dass ich verletzt war, aufgrund der Heiratspläne und der Reisen. Ich wollte nicht den Kämpfenden spielen, ich befürchtete, dass dies mehr zum Gegenteil führen würde.
Ich frage mich jetzt, ob ich ihr viel Glück wünschen und den Kontakt abbrechen soll, oder zu gegebener Zeit nochmals die Initiative ergreifen sollte.
Wir hatten in der späteren Phase kaum mehr Streit. In dieser Zeit sind wir viel gereist, was uns sehr verbunden und zusammengeschweisst hat. Die gemeinsamen Interessen waren da und auch grosse Pläne für zukünftige Reisen und Auslandaufenthalte. Unsere Beziehung wurde erwachsen.
Wir wollten uns nie festlegen um zu heiraten und Kinder zu bekommen. Bis sie mir vor einem Jahr dann überraschend einen Heiratsantrag machte und ich darauf absolut ohne zu zögern Ja gesagt habe. Die ersten Monate danach waren wundervoll. Dann kam Corona und ein neuer Job, welcher sie fachlich und finanziell weit nach vorne katapultierte. Urplötzlich war sie eine Karrierefrau. Was mir gefiel, da ich sie nun als «richtig» erwachsen wahrnahm. Ich hatte sie auf allen Entscheidungswegen stets unterstützt und ermutigt. Unsere Beziehung war nun geprägt durch viele Liebesbekundungen und eine Nähe, die ich noch nie so gespürt hatte.
Ich bemerkte vor 3 Monaten eine zunehmende Absonderung, sie war plötzlich sehr anders zu mir im Umgang. Ich war in der Coronazeit viel im Homeoffice, während sie immer am Arbeitsplatz sein musste. Früher war es oftmals umgekehrt. Sie war nun selbstbewusst wie nie. Ich war ein wenig isoliert und in einer leicht depressiven Stimmung. Die Waage kippte sozusagen ins Gegenteil.
Nachdem ich sie mehrmals auf die Veränderung angesprochen hatte, kam sie eines Abends zu mir und wollte die Beziehung beenden. Die Begründung war für mich zunächst nachvollziehbar. Sie meinte, dass Sie meine unterstützende Liebe als richtig und wichtig in diesen Jahren empfunden hatte, für Sie zukünftig jedoch mehr romantische Ziele im Vordergrund stünden. Und dass sie noch nie richtig «alleine» war.
Wir hatten an jenem Abend klargemacht, dass es wohl für beide stimmt. Ich hatte jedoch im Nachhinein das Empfinden, dass ich verletzt war, aufgrund der Heiratspläne und der Reisen. Ich wollte nicht den Kämpfenden spielen, ich befürchtete, dass dies mehr zum Gegenteil führen würde.
Ich frage mich jetzt, ob ich ihr viel Glück wünschen und den Kontakt abbrechen soll, oder zu gegebener Zeit nochmals die Initiative ergreifen sollte.
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