• #1

Trennung nach Gewalt – wieder zusammenkommen?

Hallo,

ich befinde mich gerade mitten in einer Trennung von meinem Partner.
Wir haben zwei Kinder, sie bleiben bei mir, er zieht in eine andere Wohnung nicht weit von der bisherigen.
Der Trennung ging ein eskalierter Streit zwischen mir und meinem Partner voraus. Am Ende davon lag ich am Boden und er trat mehrmals gegen mich. Ähnliches passierte schon in der Vergangenheit. Wir fanden bei Streits beide keinen Weg zurück, sondern setzten immer noch einen drauf, wobei er einige Male eben noch einen Schritt weiterging und im Affekt handgreiflich wurde, mit jedem Mal gefährlicher.

Ich selbst empfinde die Trennung als völlig richtig und wichtig für mich. Solange wir nicht "gut" streiten können, uns sogar gefährden, sehe ich keine starke Zukunft zusammen.

Er würde unserer Beziehung noch mal eine Chance geben wollen, würde auch an sich mit externer Hilfe (Therapie, etc.) arbeiten wollen. Ich stehe dem skeptisch gegenüber, weil er mir aktuell gegenüber seine Gewalt immer noch verharmlost und nicht wahrhaben will. Ich höre dann im Gespräch Sachen wie "Du hast mich provoziert!" bis "Was kann ich dafür, wenn deine Haut so anfällig für Flecken ist" oder "Ich würde dir nie ernsthaft wehtun wollen." Da denke ich mir, "Hallo!? Schon geschehen, Mann. Verbal und psychisch voll ins Schwarze wehgetan."

Nun das Abstruse: Trotz allem fühle ich mich diesem Menschen in der Basis weiterhin verbunden. Ich weiß zur Zeit nicht, ob ich ihn liebe, aber eine echte Verbundenheit besteht. Diese Gewalt ist eine Seite an ihm, er hat natürlich noch viele andere, die meisten sehr positiv. Ich kann mir tatsächlich vorstellen es vielleicht in Zukunft noch einmal mit ihm zu versuchen, wenn mir klar ist, was ich eigentlich will und wo ich selbst stehe. Und natürlich, ob er einsieht, dass diese Aggression von ihm kommt und nicht meine "Schuld" ist, auf die er gar nicht anders reagieren kann als mit körperlicher Gewalt.

Gleichzeitig frage ich mich, ob ein echtes, vertrauensvolles Zusammenleben überhaupt noch möglich ist, nachdem solche massiven Dinge zwischen uns vorgefallen sind. Steht das nicht immer zwischen uns?

Oder anders: Hat jemand ähnliches erlebt und konnte tatsächlich wieder mit dem ehemals gewalttätigen Partner friedlich zusammenleben? Ich bin für alle möglichen Facetten dankbar.
 
P

proudwoman

Gast
  • #2
Nein, so etwas habe ich nicht erlebt und will es auch nicht erleben! Dass er sich vorstellen kann, nochmal mit Dir zusammen zu kommen, kann ich mir ebenso vorstellen. Damit er wieder buchstäblich auf Dir herumtreten kann? Nimm Dich in acht vor diesem Mann und bleibe skeptisch und trenne Dich für immer von ihm. Er braucht Therapie und Du mit Sicherherheit auch. Du scheinst ihm hörig zu sein.
 
A

Allegria

Gast
  • #3
Ich habe keine Erfahrung dieser Art, aber ein Mann, der seine Frau/Freundin zu Boden bringt und dann gegen sie tritt, ist eine Katastrophe, ein Riesena..... und wenn ich das richtig verstanden habe, dann ist das schon öfter vorgekommen. Das geht gaaaaaaaar nicht. Und Du hast das ja auch schon gut analysiert und dargestellt. Jetzt Deine Gefühle: Klar sind Gefühle da, wenn man sich trennt. Die schaltet man ja nicht an und aus. Da sind oft auch Abhängigkeiten im Spiel. Das Du noch immer Gefühle hast, obwohl er an Dir Gewalt ausübt, ist für mich nicht so richtig nachvollziehbar. Eins ist aber klar: unbedingt trennen, auseinanderziehen, nur Kontakt wegen der Kinder halten, er muss eine Therapie machen. Du könntest noch zu einer Beratungsstelle für Frauen gehen. Die haben Tipps und können Dir helfen mit Deinen Gefühlen umzugehen. Überlege mal, wäre es nicht Dein Mann, dann hättest Du einen Menschen, der Dich auf dem Boden tritt, längst angezeigt. Mach Dir klar wiiiiiee schlimm das ist, was er mit Dir macht. Also Gewalt geht gar nicht. Zu sagen, dass kommt nicht wieder vor ist wie wenn ein Alkoholiker sagt, er trinkt nicht mehr. Das geht nicht so einfach. Ich würde mich nicht wieder auf eine Beziehung einlassen. Gefühle hin oder her. Geh zu einer Frauenberatungsstelle, z.B. von der Caritas, da sind Fachleute, die wissen wie Du es am besten machst.
 
  • #4
Hallo, danke für deine Rückmeldung.

Nein, ich denke nicht, dass ich ihm hörig bin.
Aber ich kenne diesen Menschen nun seit einigen Jahren und die in der Zeit aufgebaute Vertrautheit ist nicht mit einemal weg, auch wenn es nun einen tiefen Einschnitt durch diese hässliche Seite an ihm gibt. Deswegen ja nun auch die Trennung.

Trotzdem glaube ich, dass etwas Neues möglich ist, sofern er eben zu der Einsicht gelangt, dass er mir aktiv wehgetan hat und seine Worte verletzend sind. Im Moment verdrängt er nur und will nicht der "böse Mann" sein.
 
  • #5
Keine Ahnung, was es da überhaupt zu überlegen gibt. Was werden deine Kinder eines Tages in ihren eigenen Beziehungen? Schläger oder die Geschlagenen? Oder werden sie jegliche Beziehung vermeiden aus Angst? Und was ist wenn er an falscher Stelle tritt und dich umbringt? Oder dich so schwer verletzt, dass du Pflegefall wirst? Und warum lässt sich jemand überhaupt von jemandem schlagen? Wo ist der Wert dieser Beziehung?
Mein Vater hat meine Mutter und mich übelst misshandelt und meine Mutter ist erst 30 Jahre später gegangen als er komplett durchgedreht ist und sie umbringen wollte. Er hat seine Wutausbrüche regelmäßig gehabt. Ein falsches Wort, ein von ihm als unangemessen empfundener Tonfall, Dinge, die er sich eingeredet hat - alles konnte in jeder Sekunde die Wut auslösen. Und natürlich waren wir schuld. Niemals sieht ein solcher Mensch ein, dass es an ihm liegt. Und natürlich hat er jedes Mal versprochen, das das nicht wieder passieren wird. Aber immer mit dem Hinweis, dass wir ihn ja auch nicht provozieren dürfen. Ich hatte immer Angst aus der Schule nach Hause zu kommen. Habe Nachts zuhören müssen wie meine Mutter weint während er sie schlägt. Wurde selbst geschlagen für keine Ahnung was, mal war es keine 1 in der Schule, sondern nur eine 2, jede abweichende Meinung löste Wut aus. Er war dann buchstäblich blind vor Wut und prügelte sich in Rage. Wie Blutrausch war das.
Dabei gab es wunderschöne Phasen wenn ich dachte, warum kann ich die Zeit nicht einfach einfrieren. Er hatte eine Seele und ein Herz für Tiere, er war unfassbar intelligent. Am Vorabend meiner mündlichen Prüfung an der Uni habe ich mit ihm die halbe Nacht MacBeth analysiert. Er hatte einen messerscharfen Verstand. Wir haben zusammen Fußball geguckt, Bud Spencer und Terrence Hill, Columbo und auch romantische Filme. Ich habe als Kind um ihn geweint und versucht, ihn zu verstehen und habe in meiner Naivität gedacht, wenn ich ihm nur zeige und ihn überzeugen kann wie sehr ich ihn liebe dann wird alles gut. Und ich musste feststellen, dass meine Mutter und ich mit unserer Liebe nichts ausrichten konnten. Liebe überwindet doch nicht alles.
Wenn du dich gerne verprügeln lässt dann ist es deine Sache aber du hast den Kindern gegenüber eine Verantwortung.
Der Mann ist hochgradig krank und sein Verhalten wird mit jedem Mal, mit dem du das tolerierst schlimmer und schlimmer.
Es tut mir leid, dass ich nichts anderes schreiben kann, glaube es mir, ich hätte es liebend gerne getan.
Pass auf dich auf, solange es noch nicht zu spät ist.
 
  • #6
Du hat das Stockholm-Syndrom. Sympathie für Täter entwickeln.

Die Frage ist ja wohl nicht ernst gemeint? Wenn du ihm eine Chance gibst, sieht er es als Bestätigung und Belohnung, dass er alles richtig gemacht hat.

Was du tust, ist, ihm einzubleuen, dass mit Schlägerei Frauen angekrochen kommen, nämlich immer wieder.

Er hat seine Chance in diesem Leben verwirkt. Er kann es ja mit der nächsten Frau besser machen, wenn er realisiert hat, dann er ganz schön kleinlaut sein muss und seine Schlägerei nicht noch mit "du hast mich provoziert" rechtfertigen kann. Der Mann hat doch keinen Funken Respekt vor dir, er verschafft sich mit solchen Entschuldigungen nur irgendwelche Vorteile für sich.

Und wenn du etwas Selbstwert hast, meidest du einen Mann, der mehrfach gegen eine Frau tritt, die am Boden liegt. Wo gibt's denn sowas? Mit solchen Menschen verkehrt man nicht, erst recht nicht, wenn man Kinder hat, die sich das abgucken.
Solche Menschen hätte ich nicht mal in meinem Bekanntenkreis, ohne dass sie hochkant fliegen.

Tatsache ist, dein Sohn wird mal genauso wie der Vater werden und die Tochter wird genauso am Boden liegen wie du. Kinder schauen sich die Rollen und das Verhalten an den Eltern ab, wenn sie unsicher (Tochter) oder verletzt (Sohn) sind, und dann wirst du zur Rechenschaft später gezogen - und zwar von deinen eigenen Kindern!

Er kann ja gerne in die Therapie gehen, er wird sich höchstens mit einer neuen Frau ändern und wenn er merkt, was er durch die Schlägerei verliert. Aber dazu muss man erstmal was Großartiges unwiderruflich und für immer verloren haben, damit ihn diese Aktion als Lehrmeister sein Leben lang verfolgt und maßregelt.

Wie sagt man so schön: 80 % Täter sind Wiederholungstäter. Er hat doch gar keine Hemmschwelle vor dem Schlagen, also wird das immer wieder passieren. Nächstes Mal eben wieder abgewandelt, unverhofft bei einer einer anderen Provokation, mit der du sicher nicht rechen wirst!

Dieses vertrauenvolle Zusammenleben existiert lediglich in deiner Illusion oder auf dem Blatt Papier, aber nirgendwo in der Realität. Das dichtest du dir selber zusammen.
 
  • #7
Ich kann einfach nicht verstehen wie irgendjemand, egal mit Kindern oder nicht, weithin so einem gewalttätigen Menschen eine Chance geben möchte! Wie du siehst er macht es immer wieder. Therapie hin oder her, wenn es nicht unter Einfluss von Alkohol oder Drogen war, hat so ein Mensch keine weitere Chance und du etwas besseres verdient! Er wird es beim nächsten oder übernächsten heftigen Streit wieder machen um "Recht" zu bekommen. Überhaupt noch zu überlegen so jemanden eine Chance zu geben klingt für mich trotz Dementi sehr nach Unterwerfung und Hörigkeit!
 
F

FirstLady

Gast
  • #8
Guten Morgen,

wenn er wirklich eine Therapie machen will, soll er dies tun.
Falls er diese irgendwann geheilt abschließen sollte, kannst du darüber nachdenken, ob er noch eine Chance verdient.
Nicht umgekehrt!
 
H

Hundertwasser

Gast
  • #9
Hallo ticket,
ich verstehe deine innere Ambivalenz. Vielleicht kann auch dir ein Therapeut da helfen, klarer zu sehen, was du eigentlich in deinem Leben willst und was nicht, woher die ganzen verschiedenen inneren Stimmen kommen, was dich daran hindert, dich von deinem Partner, der dir so weh getan hat, zu distanzieren... Oft gibt es da eine Vorgeschichte bei einem selbst, warum man sich überhaupt auf jemanden eingelassen hat, der so ein Gewaltpotential hat.
Dein Partner kann ja mal mit der Therapie anfangen und du kannst dann sehen, ob er es wirklich ernst meint damit, wie sich die ganze Sache entwickelt, ob die Therapie anschlägt, ob er Einsicht zeigt, ob er sich verändert... Gewalttäter haben oft in ihrem vergangenen Leben selbst Gewalt erfahren und einen wirklichen Zugang zu ihrer Täterseite und zu der Verantwortung, die sie haben, bekommen sie meist erst, wenn sie ihre eigene Opferseite mal genau betrachtet haben. Und das ist harte Arbeit, bringt viele unangenehme Gefühle hoch. Nicht jeder hält das durch.
Ich würde an deiner Stelle das Ganze von der Ferne beobachten - in getrennten Wohnungen, mit einem eigenen Leben. Erste Priorität in deinem Leben sollte nämlich deine physische und psychische Gesundheit und die deiner Kinder haben. Und Kinder werden mit in die Gewaltspirale eingesogen, wenn sie Gewalt bei den Eltern beobachten - noch schlimmer, wenn sie selbst Gewalt an ihrem eigenen Körper erleben.
Ich hoffe, meine Überlegungen haben dir ein bisschen geholfen. Alles Gute für dich und dein Leben.
 
  • #10
Wie alt sind denn eure Kinder? Wenn sie noch klein sind ist das eine sehr traumatische Erfahrung für sie, die sie für ihr ganzes Leben negativ prägt.

Papa schlägt und tritt Mama, selbst wenn sie noch am Boden liegt - nein, das geht gar nicht - tu ihnen das keinesfalls länger an. Aber egal welches Alter eure Kinder haben - es ist grausam für sie was ihr ihnen mit dieser Gewalt antut. Was ihr zwei euch gegenseitig antut ist mir ehrlich gesagt egal - ihr seid erwachsen.

Aber mit Kindern im Haushalt - NEIN!
 
P

proudwoman

Gast
  • #11
Nein, ich denke nicht, dass ich ihm hörig bin.
Aber ich kenne diesen Menschen nun seit einigen Jahren und die in der Zeit aufgebaute Vertrautheit ist nicht mit einemal weg, auch wenn es nun einen tiefen Einschnitt durch diese hässliche Seite an ihm gibt. Deswegen ja nun auch die Trennung.
Ich kenne nicht einen einzigen Fall, dass ein gewalttätiger Mann, vergiss nicht, er hat Dich zu Boden gebracht und weiter getreten, wieder zu seiner Frau zurück gekommen ist und für immer "lieb" geblieben ist, nicht einen einzigen Fall, ehrlich.
Das weas Du als Vetrautheit wahrnimmst, ist ein Trugschluß..ich nenne es Hörigkeit. Du machst Dir da was vor. Du schreibst ja dazu auch "aktiv wehgetan"...Du beschönigst das ja noch. Das nenne ich schlicht Gewalttätigkeit.
Er braucht dringend professionelle Hilfe..und Du auch! Natürlich kann man diese "Vetrautheit" nicht per Knopfdruck abstellen. Aber dafür brauchst Du professionellen Beistand. Pass auf Dich auf!
 
  • #12
So wie du ihn verteidigst, kommt es mir sehr wohl etwas hörig vor. Du sprichst von Vertrautheit, von seinen guten Seiten, schiebst es auf ungesunde Streitkultur…..
Wie oft hört man, das sich Frauen von Schlägern trennen und sich dann doch wieder bequatschen lassen?

Du musst einsehen, er wird dich auch in Zukunft schlagen, weil die Grenze bereits überschritten ist.
Er weiß das er es sich leisten kann, weil es keine Konsequenzen für ihn gibt. Du hast es ja auch die ersten Male zugelassen und sooo einfach ist es nicht sich einen neuen "Prügelknaben" zu suchen.

Ich würde mich von einem Mann, der mich schlägt nie wieder anfassen lassen, geschweige denn Sex haben.
Was lebst du deinen Kinder vor? Oder denkst du sie bekommen nix mit? Oder ist dir ein Schläger lieber als kein Vater?
 
  • #13
Was soll man zu der Geschichte noch sagen?

Ehrlich, ich bin sprachlos.

Er schlägt Dich im Streit zu Boden, tritt auf Dich ein, um sein Verhalten im Anschluss zu bagatellisieren und Dich in eine Teilverantwortung zu nehmen, während Du Dich hier bemühst, seine positiven Seiten hervorzuheben und trotz allem von einer gemeinsamen Zukunft fabulierst.

Herr im Himmel ... endgültige Trennung - ohne wenn und aber. Wenn schon nicht für Dich, dann doch wenigstens für die Kinder.
 
  • #14
Nein, keinen Millimeter zurück. Bloß nicht! Und wenn er dann doch nicht auszieht, erzählen kann Mann viel den lieben langen Tag, ziehe du mit den Kindern aus und treibe die Trennung voran mit allem was dazu gehört. Das Verhalten deines Partners ist ein No-Go und mit Nichts zu entschuldigen. Mache dir das klar indem du alles Geschehene reflektierst, notfalls mit psychologischer Hilfe.

Vor allen Dingen musst du dir im Klaren darüber sein, dass dein Partner über einen äußerst geringen Selbstwert verfügt, der sich nicht nur zum Stalker entwickeln, sondern auch äußerst gefährlich werden kann wenn es nicht so läuft wie er will. "Sicherung durchbrennen" genannt.

Wie kannst du dich einem solchen Gewalt bereiten Menschen noch verbunden fühlen??? Fasse ich nicht...
 
  • #15
Liebe Fs,

es geht nicht um Dich. Du kannst Dich schlagen lassen so lange Du willst, irgendetwas wirst Du davon haben, sonst hättest Du Dich beim ersten Mal getrennt. ob Du das herausfinden willst liegt bei Dir.

Es geht um Deine Kinder. Für die trägst Du Verantwortung, die können sich nicht schützen vor solch dramatischen und traumatischen Situationen.
Und hier gibt es nichts zu beschönigen, hier hilft kein Hoffen und "vielleicht" und "wenn" ……

Da hast Du schon etwas versäumt und Du solltest nicht mit einem winzigen Funken daran denken Dich nicht zu trennen.

Alles Gute dabei!
w
 
  • #16
Natürlich bist du ihm irgendwie hörig. Es gibt keine andere Erklärung dafür, dass du ernsthaft noch überlegst, zu jemandem zurück zu gehen, der dich zu Boden wirft und auf dich eintritt. Deine Trennung hat übrigens nichts zu bedeuten. Meine Mutter hat sich immer wieder getrennt und ist aufgrund seiner schönen Worte und Schwüre immer wieder zurück gekommen. Dann war ein paar Wochen der Himmel voller Geigen und dann ging alles von vorne los.
Sie ist jetzt mit 60 hochgradig depressiv und trauert ihrem verlorenen Leben hinterher und will mir einreden, sie wäre meinetwegen bei ihm geblieben. Was ja absurd ist da ich die ersten 15 Jahre gar nicht bei meinen Eltern war, sondern bei meinen Großeltern. Meine Eltern sind nach meiner Geburt direkt nach Deutschland gegangen und haben mich bei meinen Großeltern zurückgelassen. Gott sei Dank, da hatte ich wenigstens 15 schöne Jahre bei normalen und absolut liebevollsten Menschen. die man sich vorstellen kann. Deine Kinder müssen aber bei euch sein und haben keine Chance.
Wach auf, bevor es zu spät ist. Du hast eindeutig das Stockholm Syndrom und solltest dir selbst Hilfe holen.
Du belügst dich selbst und das weißt du.
 
P

proudwoman

Gast
  • #17
Ich habe ja total überlesen, dass Ihr Kinder habt. Das ist schlicht eine Katastrophe und ich hoffe, dass sie das nie mitbekommen haben...Aber ich glaube, das ist zu spät. Ich bin überzeugt davon, dass Dein Mann früher selber mit Gewalttätigkeit in der Familie Erfahrungen gemacht hat. Er wurde selber verprügelt, die Eltern haben sich geschlagen. Nun ist das für ihn eine Art Normalität untereinander auf diese Art zu kommunizieren. Er braucht schnellstens Hilfe. Was gibt es da noch zu sagen, wie @Kain schon richtig schreibt. Schütze wenigstens Deine Kinder!
 
  • #18
"Hör auf! HÖR AUF! HÖR AUF!"

Unser Gesetz sagt, dass du 3x warnen musst und dann ist es Notwehr. Egal mit was.

Hast du nicht gewußt? Hast du nicht gemacht?

Schlechte Frau. Schlechte Mutter. Total verkorkster Selbstwert.
Bist nicht mal im Stande deine Kinder zu beschützen, wenn einer angreift. Jede Katz beschützt ihre Jungen besser als du.
Du liegst kaputt am Boden - und ein Spinner macht dann mit den Kindern weiter? Die Kinder gucken jahrelang hilflos zu wie Papi und Mami streiten? Wie es schon mehrfach eskaliert ist und sie bei jedem zukünftigen Wortgefecht schon Angst haben, dass es wieder eskaliert?

Wenn du nach all dem was du erlebt hast, zu blöd bist Selbstverteidigungskurse zu machen, kann man dir sowie nicht mehr helfen. Ja glaubst du denn, der Staat ist für ALLES zuständig? Für deine Partnerwahl, für den Zuschuss zum Hausbau, für deine Kinder, für deinen Körper, für den Notruf, für die Gerichtskosten, für die Therapien sätmlicher Familienmitglieder, für ... für DEIN gesamtes LEBEN ?!?

Also bitte bleibe getrennt von ihm - er hat dich zumindest auf folgenden Weg gebracht:
Lerne zuerst und alsbald dich selber zu schützen. Desweiteren deine Kinder zu schützen.
Solche Kurse werden äußerlich und innerlich wirken.
Desweiteren: Wenn du dann beim regelmäßigen Training mehrmals pro Woche umgeben bist von starken Jungs die es gut mit dir meinen ... dann merkst du vielleicht auch mal den Unterschied zwischen Männern, die ihre Kraft und Wut kanalisieren können im Sport, und solchen die ihren Lebensfrust an DIR ausgelassen haben.

Und irgendwann ... kannst du ja mal irgendwo eine nette Rockerclique fragen, ob die Haut deines EX auch so zu blauen Flecken neigt wie deine ... ich meine, es wäre ja mal wichtig zu wissen, wie seine Haut so ist, gell.

Samtigst Samtina
 
  • #19
Ach der nette Kerl, der dir auch Tritte in die Nieren oder Eingeweide zugemutet hat oder beinahe einen Leber-Riß gemacht hätte, der wohnt gleich um die Ecke? Wie nett für alle ... brrrrrrrrrrrr
Und gerade WEIL er auch noch um die Ecke wohnt (und wenn er dann bezahlen muss sicherlich weiterhin alles kontrollieren oder euch auflauern wird und abwiegeln wird und glaubt Rechte an 'seiner' Familie zu haben) ... solltest du in jedem Fall noch diese Woche dich zum ersten Selbstvertreidigungskurs anmelden. Dann kennst du zumindest einige starke Männer, die vielleicht auch mal zum Tee kommen, damit dein Ex notfalls lernt, dass du auch Besuche empfangen darfst und ein eigen ständiger Mensch bist.
Zur Caritas und zu den Behörden musst du sowieso - weil es muss ja alles geregelt werden. Für den SELBST ERHALT bist DU aber selber zuständig!
Gewalt war seit Kindheit sein Thema. Und offensichtlich auch dein Thema, weil du musst lernen damit umzugehen.
Beende deine Co-Abhängigkeit und integriere es lebenslänglich und Selbst Bewußt.
 
  • #20
Moin,

Diese Gewalt ist eine Seite an ihm, er hat natürlich noch viele andere, die meisten sehr positiv.
weißt du, so ist es mit allen Menschen. Einer der größten Massenmörder jüngster Vergangenheit war durchaus sehr tierlieb und ein Freund der Kunst.
Vielleicht hilft dir eine männliche Einschätzung:
Es ist ja nicht einfach "diese Gewalt", die der Mann in sich trägt, und mit der ihr gemeinsam umgehen könntet... es geht um genau diesen einen Vorfall, den du schilderst, egal, ob es da jemals eine Wiederholung geben mag, egal ob es ihm irgendwann doch leid tut, egal ob er an eine Therapie denkt: Jemand, der seine Frau (oder überhaupt eine Frau, oder überhaupt irgendjemanden), zu Boden schlägt und auf sie eintritt, fällt durch sämtliche Raster menschlicher Akzeptanz. Selbst wenn es meinem besten Freund passiert wäre, selbst wenn er schwer betrunken und durch irgendwas gereizt gewesen wäre.... ich könnte ihn nie wieder so sehen, so respektieren, so schätzen wie vor diesem Vorfall. Kein Kollege würde das jemals vergessen können...

manchmal
 
  • #21
Ich kann deine Ambivalenz (flüchten oder standhalten?) verstehen. Zumal ihr gemeinsame Kinder habt. Aber gerade ihretwegen solltest du dich unbedingt von diesem Mann trennen. Denn sie werden ihr Leben lang mit dem Erlebten (und sie bekommen eine Menge mit, auch wenn die Eltern das nicht sehen) kämpfen, sich selbst später evtl. in ähnlichen Konstellationen wieder finden.
Ich schreibe aus Erfahrung, auch wenn es lange zurück liegt: ich habe etwa 6 Jahre gebraucht, mich aus solch' einer Verbindung zu befreien. Nach jeder Prügelattacke, anders kann ich das nicht nennen, tat es ihm leid, er sprach davon, sich selbst nicht zu kennen in diesen Momenten und ich war bereit, es wieder mit ihm zu versuchen. Bis zu dem Tag, an dem unser damals etwa 9jähriger Sohn Zeuge wurde. Erst dann warf ich seinen Vater hinaus.
Es war eine schwere Entscheidung und niemand, der nicht selbst in solch einem Konstrukt lebt(e), kann das nachvollziehen. Bei uns war kein Alkohol im Spiel und wir lebten in guten Verhältnissen. Das alles spielt keine Rolle, wenn einer in der Beziehung (es muss nicht immer der Mann sein, es gibt durchaus auch prügelnde Frauen) krank ist, denn diese unkontrollierten Wutanfälle sind nichts anderes.

Ich habe diese Trennung nie bereut, auch wenn mein damaliger Mann sich später einer Anti-Gewalt-Therapie unterzog - ich mache noch heute einen großen Bogen um ihn.

Liebe @ticket, zieh die Reißleine, bevor es zu spät ist. Nämlich zu einem Zeitpunkt, in dem du und deine/seine Kinder noch einen Rest Achtung vor ihm habt. Er wird sich nicht ändern, zumindest nicht in eurer Konstellation. Alleine seine Frage »Was kann ich dafür, wenn deine Haut so anfällig für Flecken ist« klingt in meinen Ohren verachtend - da braucht es viel Stunden, bis diese Haltung »wegtherapiert« ist.
 
  • #22
Liebe ticket

Mach jetzt keinen Rückzieher und sei froh, wenn du die räumliche Trennung geschafft hast.

Vorallem auch deinen Kindern zuliebe. Konzentriere dich auf sie und pass auf, dass sie sich, was Gewalt betrifft, nicht in die eine (ausüben) oder andere (zulassen) Richtung entwickeln. Sollte es dafür Anzeichen geben oder irgendwann, dann überschaue es nicht, sondern nimm sie mit in Therapie.
Ich gehe davon aus, dass sie schon viel mitgekriegt haben.

Bist du in Therapie? Vermutlich nicht, wenn du deine Frage hier stellst. Ansonsten wechsle den/die Therapeut/in.

Dein Mann wird es nie einsehen, wenn du nun auf halbem Wege wieder nachgibst.

Er hat eine Grenze überschritten, die ein psychisch gesunder/stabiler Mensch niemals überschreiten würde. Und falls doch, würde er einen solchen Austicker niemals verdrängen können, sondern sich unverzüglich Hilfe holen.

Zieh es durch, auch wenn er sich kurz davor noch einsichtig zeigen sollte. Egal wie „vertraut“ er dir ist, du tust gut daran ihm nicht (mehr) zu vertrauen.

Ich weiss, das tut einem (auch) weh.
 
  • #23
Mir fehlen ja wirklich selten die Worte, aber nun ist es soweit.
...ok, ich tippe, du wirst wieder zu ihm zurückgehen.
Wahrscheinlich noch viele male.

Alles, was ich sagen könnte, steht hier schon mehrfach, aber eins fällt mir doch noch ein:
Bitte dokumentiere die künftige Gewalt.
Gut wären Zeugen. Wenn sie schon nicht direkt dabei sind ( laß mich raten, er verprügelt dich nie, wenn andere Erwachsene dabei sind ), gehe bitte direkt danach zu deiner Nachbarin und erzähle ihr, was passiert ist. Sie wird es gehört haben und sie sieht, wie du aussiehst.
Noch sehr viel besser wäre es, wenn du direkt danach ( nicht vorher duschen, kämmen, saubere Kleidung anziehen ) zur Polizei fahren würdest oder aber zu einem Arzt.

Stell dir vor, ihr trennt euch doch mal irgendwann und dein Mann fordert das Umgangsrecht für deine Kinder ein.
Wird dir bei dem Gedanken nicht schlecht ?
Er mit ihnen allein ?
Das mußt du unbedingt verhindern.
Bitte sage jetzt nicht, er würde seine Kinder niemals schlagen. Doch, das wird er tun.
Du brauchst eine Handhabe, um deinem Mann das Umgangsrecht zu verweigern, du brauchst die Dokumentation, unbedingt !

w 49
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #24
Hat jemand ähnliches erlebt und konnte tatsächlich wieder mit dem ehemals gewalttätigen Partner friedlich zusammenleben?

Habe ich nicht erlebt, zum Glück nicht. Ich bin aber der Meinung, dass es eine friedliche liebevolle Beziehng ausschließt, wenn so etwas "mehrfach" und "sich steigernd" vorgefallen ist. Was brauchst Du, um aufzuwachen? Einen Krankenhausaufenthalt? Ganz abgesehen, dass auch für Deine Kinder wichtig ist, dass sie nicht so ihre Kindheit verbringen.

Bleib wo Du bist, suche Dir ggf. einen Therapeuten, aber lauf eher weiter weg als zurück.
 
  • #25
1. Ich bin nicht dafür, Menschen, die sich so verhalten haben, für immer auszugrenzen. Aber: Die müssen sehr genau beweisen, dass sie sich geändert haben. Ihr habt Machtkampf in eurer Beziehung, Du hast damit auch gelebt und beschreibst selber, dass Du auch noch einen draufgesetzt hast. Also Dein Umgang mit Konflikten ist auch nicht sachlich oder dass Du erstmal weggehst und Dich beruhigst. Deswegen denke ich, dass Du auch lernen müsstest, wie man mit Konflikten umgeht, wenn Du mit dem Mann - so er sich wirklich geändert hat - wieder zusammenkommen willst. Und bedenke hierbei, dass Du Deinen Kindern eine Menge antust, indem Du so eine Beziehung weiterführen willst, wo die Eltern nicht in der Lage sind, Konflikte wie denkende Menschen auszutragen.

2. Ich trenne das folgendermaßen: Es gibt Menschen, mit denen ich mich gefühlsmäßig total verbunden fühle, und die gut sind für mich, und es gibt Menschen, mit denen ich so eine gewisse Verbindung empfinde, die aber nicht gut sind für mich. Nicht jeder, bei dem man Liebe oder Zuneigung empfindet, ist auch als Mensch im eigenen Leben geeignet, weil er durch sein Verhalten einfach immer wieder verletzt.

3. Durchschaue Dein "Liebes-und-Partner-Programm". Eigentlich ist es "normal", dass man sofort geht, nachdem der Partner einen das erste Mal geschlagen hat. Warum bist Du geblieben, warum lässt Du Dich so behandeln? Sieht so Liebe für Dich aus, wie war das Verhalten Deiner Eltern?

4. Denk an Deine Kinder, nicht nur an Dich.
 
R

Rosalie123

Gast
  • #26
Hallo liebe @ticket,

ich finde ganz bedenklich, was Du schreibst. Vor allem die Erklärungsversuche und dass Du sagst, dass er auch viele positive Eigenschaften hat. Du hast doch bestimmt schon davon gehört, dass Menschen oftmals zwei Gesichter haben. Natürlich ist er nicht komplett böse. Er musste dich ja irgendwie am Anfang für sich einnehmen und jetzt versuchen, dich immer wieder einzuwickeln mit süßen Worten und halbherzigen Besserungsversuchen, die dich glauben machen, dass er doch ein guter Mensch sei. Ist er nicht, wenn er auf dich eintritt. Die Grenze ist hier doch schon weit überschritten. Das ist eine Ausnutzung deiner Schwäche und eine körperlich und seelische Demütigung.

Nach alldem denkst Du aber immer noch an ihn und willst vielleicht wieder mit ihm zusammenkommen: Er hat dich auf jeden Fall ganz fest am Haken und Du musst dich von ihm lösen. Hast Du keine gute Freundin oder Familie, zu der Du gehen könntest mit den Kindern, damit Du ihn erstmal nicht sehen musst?

Und dann geh bitte, bitte in Therapie! Da stimmt etwas mit deinem Selbstwert ganz und gar nicht. Finde heraus, warum ein Mann so etwas mit dir machen konnte, warum Du keine Grenzen gezogen hast, warum Du Dominanz mit Liebe verwechselst, ob Du vielleicht glaubst, dass Du so eine Behandlung verdient hättest, warum Du dir seine fadenscheinigen Argumente auch noch anhörst, warum Du dir die Schuld geben lässt und warum Du zu einem solchen Scheusal wieder zurückgehen würdest.

Übrigens brauchst Du deinen Partner nicht 3x vorwarnen, bevor Du Notwehrmaßnahmen anwendest. Sollte er dich nochmal angreifen, kannst Du ihn also direkt und sogar mit harten Mitteln abwehren, was natürlich schwierig sein wird, da Du körperlich unterlegen bist und kein Selbstvertrauen hast. Daher sind Maßnahmen neben der Therapie wie ein Selbstverteidigungskurs keine schlechte Idee.
 
  • #27
Kann es sein, dass du dich mit Schuld an der Gewalt fühlst?
Und deshalb denkst, würde ich mich anders verhalten, würdeich nicht so mitstreiten, würde er mich nicht Schlagen.
Ist das so? Kannst du mal ein Beispiel für so einen Streitverlauf schildern?
Glaubst du auch, dass du so schlecht bist, dass du einen solchen Mann irgendwie verdient hast?
 
  • #28
"Hör auf! HÖR AUF! HÖR AUF!"

Unser Gesetz sagt, dass du 3x warnen musst und dann ist es Notwehr. Egal mit was.

Hast du nicht gewußt? Hast du nicht gemacht?

Das deutsche Notwehrrecht zumindest kennt ein solch Regelung mit dreimal vorwarnen nicht.
Eine Notwehrlage ist nach Definition ein gegenwärtiger rechtswidriger Angriff. Du kannst dich jederzeit SOFORT und ohne Vorwarnung wehren. Recht braucht Unrecht nicht zu weichen.
Liebe @Samtina, wahrscheinlich stammst du aus einem anderen Land oder Kulturkreis?

Liebe FS, suche bitte schnellstens eine Beratungsstelle auf, bevor du einen weiteren Kontakt zu deinem Expartner zulässt. Dort wird man dir zuhören und dir auch einiges zu dem Thema sagen können, so dass du auch deinen eigenen Reaktionen besser verstehen kannst.
Du bist ein Gewaltopfer und stehst noch zu sehr unter dem Eindruck des Geschehens. Du stehst sozusagen noch unter Schock.
In dieser Lage ist es nicht ratsam, Entscheidungen darüber zu treffen, ob und wie es mit deinem Expartner weitergehen könnte.
Wobei ich wie meine Vorredner der Ansicht bin, dass es mit ihm überhaupt keinen gemeinsamen Weg geben sollte.
 
  • #29
So viele Antworten habe ich nicht erwartet. Ich bedanke mich für die vielen Rückmeldung, die interessanterweise alle den selben Tenor haben: "Geh weg, trenn dich endgültig."

Würde mir eine Freundin die selbe Geschichte erzählen, mit ihr als Opfer, würde ich wahrscheinlich ähnlich reagieren. Vor allem in einem Atemzug mit dem vom Mann gesagten abwertenden Worten.

Dass manche nicht verstehen können wie da noch eine Verbundenheit herrschen kann, liegt vielleicht daran, dass jeder seine Geschichte anders erlebt? Dass man außen steht, ich mittendrin?
Denn es ist auch so: Die ersten drei Jahre unseres Zusammenlebens habe ich eine wunderbare Beziehung erlebt, ohne Gewalt, mit einer guten Streitkultur, wir haben uns angenommen wie wir sind. Während der darauffolgenden schwierigen Schwangerschaft war er mir ein wichtiger Halt, der mich gestützt und unterstützt hat wo er konnte.
Das meine ich, das ist in meinem Kopf nicht mit einemal weg. Diese Sachen haben sich (positiv) eingebrannt. Ich kann einfach nicht glauben, will es nicht, dass dieser Mann jetzt einfach nur ein "Arsch" ist. Das wäre zu einfach.

Trennung trotzdem völlig richtig und nein, so schnell, wenn überhaupt, ziehen wir mit Sicherheit nicht wieder zusammen. Undenkbar im Moment.

Die Kinder haben von der Gewalt glücklicherweise nichts mitbekommen und ich würde auch nicht wollen, dass sie so etwas mitbekommen bzw. dass so etwas überhaupt noch einmal vorkommt.

Manche haben Selbstverteitigung erwähnt: Ich mache bereits Selbstverteidigung/Kampfsport seit mehreren Jahren. Das hätte in unserer damaligen Gewaltsituation nichts gebracht, sondern im Gegenteil, fürchte ich, den ganzen Konflikt noch aufs Äußerste verschärft, und das nicht nur, weil der Mann ebenfalls Kampfsport betreibt.

Tja...schwierige Situation das alles. Eigentlich alles klar, aber gleichzeitig sind noch so viele emotionale Komponenten drin.
 
L

Lionne69

Gast
  • #30
Nein, so etwas habe ich nicht erlebt und will es auch nicht erleben! Dass er sich vorstellen kann, nochmal mit Dir zusammen zu kommen, kann ich mir ebenso vorstellen. Damit er wieder buchstäblich auf Dir herumtreten kann? Nimm Dich in acht vor diesem Mann und bleibe skeptisch und trenne Dich für immer von ihm. Er braucht Therapie und Du mit Sicherherheit auch.

100% Zustimmung.
Selbst nicht erlebt, aber zu oft mitbekommen.

Höre auf Dein Bauchgefühl, zieh Deinen Schlussstrich. Konsequent, endgültig.
Und auch mein ganz dringender Rat, Therapie, um die Trennung stabil vollziehen zu können, zum Be- und Verarbeiten, auch zur Frage, warum so einen Partner.
Such Dir alles an Unterstützung, was Du bekommen kannst, Familie, Freunde, Beratungsstellen, Selbsthilfegruppen, Therapie, etc.

Bitte denke auch an Deine Kinder, sie haben einiges erlebt? Was haben sie mitbekommen, wie verhält er sich ihnen gegenüber?

Ich würde mir auch bzgl. der Kinder Unterstützung bei einer Beratungsstelle holen, einfach um die jetzigen Folgen und vor allem die Spätfolgen soweit wie möglich zu minimieren.
Auch die mittelbaren Gewalterfahrungen prägen Kinder für die Zukunft.

Dir viel Kraft und alles Gute.
 
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