• #31
Wie kann es sein dass eure Kinder nichts mitbekommen von euren Streits? Streitet ihr euch nur wenn die Kinder außer Haus sind? Das kann ich kaum glauben. Kinder haben sehr feine Antennen für dicke Luft bei ihren Eltern.

Selbst Kleinkinder kriegen das mit. Wie alt sind denn eure Kinder? Und warum meinst du sie würden von alldem nichts mitbekommen?

Sei mir nicht böse, aber das kann ich nicht glauben.
 
  • #32
Hältst du deine Kider für doof??? Meinst du ernsthaft, die merken nichts? Dann träum weiter. Die Eltern denken, dass Kinder keine Antennen haben - lass dir gesagt sein, sie merken ALLES, wissen nur nicht, das einzuordnen.
Du hast die Pflicht, deine Kinder zu schützen. Was du mit deinem eigenen Leben machst ist dein Bier, schließlich bist du erwachsen und darfs dich verprügeln lassen wie es dir beliebt. Aber deine Kinder diesen Zuständen auszusetzen ist Verbrechen.
Aber eines steht fest- Du wirst wieder zu ihm gehen und du wirst nie etwas ändern, genau wie die allermeisten anderen geschlagenen Frauen. Du suchst verkrampft nach Gründen, bei ihm zu bleiben. Und er wird dich weiter verprügeln und auch psychisch misshandeln. Selbst eine Ohrfeige wäre zu viel gewesen, aber jemanden ohne Sinn und Verstand zu treten, da gibt es NICHTS, was das entschuldigen könnte. Und es ist nur eine Frage der Zeit, bis er auch auf die Kinder losgeht. Und selbst wenn nicht - das spielt für ihre weitere Entwicklung echt keine Rolle.
Die einzigen, die mir Leid tun, sind deine Kinder, die euch hilflos ausgeliefert sind.
Ein normaler Mensch würde gar nichts mehr fragen weil im Grunde alles klar ist.
Du hast die Frage hier nur gestellt weil du hören wolltest, dass das alles wieder super wird - so ist nämlich schon deine Fragestellung. Jetzt hat das keiner so bestätigen können und jetzt fängst du an, das Unerklärliche zu erklären. Und du sagst, du bist nicht hörig?
 
P

proudwoman

Gast
  • #33
sondern im Gegenteil, fürchte ich, den ganzen Konflikt noch aufs Äußerste verschärft, und das nicht nur, weil der Mann ebenfalls Kampfsport betreibt.

Tja...schwierige Situation das alles. Eigentlich alles klar, aber gleichzeitig sind noch so viele emotionale Komponenten drin.
Fürchterlich, wie man jetzt hier lesen muss, dass Dir eigentlich nicht zu helfen ist. Zumindest hier im Forum..Deswegen brauchst Du umso mehr therapeutische Hilfe, begreifst Du das eigentlich nicht? Du schreibst, dass Deine Kinder nichts mitbekommen haben, denkst Du eigentlich, sie sind dumm? Sie bekommen das sehr wohl mit, liebe @ticket . Schließlich haben sie auch Augen im Kopf und sehen, wie ihre Mutter aussieht nach einer solchen Prügelattacke. Ich bin wirklich fassungslos. Das lässt mich etwas wütend und hilflos vor dem Coputer sitzen.
Vielleicht wirst Du ja wach, wenn ich Dir schreibe, dass Du auch diesem Mann hilfst, wenn Du mit Deinen Kindern endlich gehst. Du verhinderst damit, dass er seine Familie und SICH selbst ins Unglück stürzt wenn Du bleibst oder später wieder kommst.
 
  • #34
Liebe FS,

deine Gefühle sind verständlich und nachvollziehbar. Du hast ihn anders kennengelernt und erlebt....bis zu einem gewissen Zeitpunkt.
Er hat sich verändert und lebt eine Seite, die bisher nicht zum Tragen kam. Es bedarf von deiner Seite aus, ein Umdenken und akzeptieren, dass es so nicht mehr ist, wie es einmal war und das benötigt Zeit. Auch wenn sich dieser Mann durch eine Therapie verändern sollte, es bleiben die seelischen Wunden, die ihr euch zugefügt habt, die jederzeit weder aktualisiert werden und zu neuen Gewaltausbrüchen führen können.
Nimmt dein Mann Anabolika? Hast du ein Gefühl dafür, warum er sich verändert hat und ab welchem Zeitpunkt?
Du schreibst *wir uns wehtun*, welche Waffe hast du eingesetzt? Welche Gründe führten bei euch zu diesen Szenarien?
 
  • #35
Die Kinder bekommen auf alle Fälle etwas mit wenn sie in so einem gewalttätigen Umfeld aufwachsen müssen. Warum glaubst du, dass sie nichts mitbekommen haben? Waren sie zu der Zeit nicht in der Wohnung? Du selber kannst ja machen was du willst, lass dich schlagen, gehe zurück oder auch nicht, aber du bist Mutter und hast die Pflicht deine Kinder vor solchen Situationen zu schützen. Sie von Gewalt fern zu halten, ihnen nicht vorzuleben, das diese Art von Auseinandersetzung in Ordnung ist. Wüsste das Jugendamt von den Gewalttätigkeiten zwischen euch und du würdest darauf bestehen mit dem Täter weiter zusammen zu sein, würden dir die Kinder weg genommen werden, zu recht. Die Kinder spüren die Stimmung zwischen euch, die Angst, sehen die Verletzungen. Nur daran solltest du denken. Wenn du mit dem Mann zusammen bleiben willst, dann zumindest in getrennten Wohnungen und fern der Kinder. Aber du wirst ihn weiter verteidigen, er hat den Kindern nie was getan, er ist ein guter Vater, bla, bla, bla. Und du bist nicht abhängig von ihm? Du solltest dich selber in therapeutische Begleitung begeben um zu klären, warum du überhaupt in Betracht ziehst, so eine Situation auszuhalten und darin zu verharren
 
  • #36
Ich kann einfach nicht glauben, will es nicht, dass dieser Mann jetzt einfach nur ein "Arsch" ist. Das wäre zu einfach.

Bei so ziemlich jedem anderen Thema würde ich Dir Recht geben, denn normalerweise teilt sich die Welt nicht in ausnahmslos gute oder ausschließlich schlechte Menschen.

Allerdings verweigere ich die ansonsten sinnvolle Differenzierung entschieden, wenn es um Gewaltakte in dem von Dir beschriebenen Ausmaß geht. Im Sinne des eigenen Wohlbefindens rate ich hier dringend zu einer möglichst einfachen Betrachtungsweise.

Besser er steht als A**** da, als dass Du wieder zertreten am Boden liegst.
 
  • #37
Wie bitte ...? Dein 'Mann' und Du ... ihr seid seit einigen Jahren in Selbstverteidigungskursen?
Was lernt ihr da eigentlich? Eventuell nicht das kanalisieren von negativen Emotionen. Eventuell auch keine Meditation und innere Achtsamkeit. Sondern nur Techniken. Aber keine Regeln. Hmm ... das ist nicht so gut. Und du hast in all den Jahren seit er dich vermöbelt und Tritte am Boden liegend ... NIE DEN GRUPPENLEITER und die Übungseinheit informiert?
Damit die sich deinen Mann mal in Ruhe zum Gespräch oder zum Üben holen.
Nein ich bin aus keinem anderen Kulturkreis.
Und bitte 3x warnen bevor du zurückschlägst. Insbesondere wenn du 'vom Fach bist' und Selbstverteidigung gelernt hast.
Du hast sonst vor Gericht die schlechteren Karten.
Ja mein Lehrer ist gut. Sein Lehrer trainiert auch internationale staatliche Einheiten, in diesem Kulturkreis und in anderen Kulturkreisen.
Für alle anderen Frauen die diesen Thread lesen: Preiswerte Selbstverteidigungskurse (auch speziell für Frauen und Mädchen) gibt es auch an der VHS eurer Stadt. Einfach mal anfangen. Es ist immer gut, wenn die Mütter sich weniger Sorgen machen müssen, wenn die Töchter nachts unterwegs sind.
Vielleicht hilft es anderen.
Für irgendwas muss dieses Sonntagsgespräch ja gut sein ... so ein schöner sonniger Tag ... und dann solche herben Themen.
 
  • #38
So viele Antworten habe ich nicht erwartet. Ich bedanke mich für die vielen Rückmeldung, die interessanterweise alle den selben Tenor haben: "Geh weg, trenn dich endgültig."

Ich kann dir deine Gefühle und Gedanken gut nachempfinden, und finde es deswegen nicht so gut, dich deswegen vorschnell zu verurteilen.Immerhin hast du die notwendigen Schritte zur räumlichen Trennung schon eingeleitet, das ist der erste Schritt. Wir waren ja nicht dabei und wir kennen die Situation nur aus deiner Schilderung. Deshalb versuche ich mal, mich sachlich mit deiner Frage auseinanderzusetzen:
Ich bin der Ansicht, dass du zwei große Denkfehler in deiner Fragestellung hast.
1) du scheinst ja schon fest mit seiner Einsicht zu rechnen. Nur leider spricht da im Moment überhaupt nichts dafür, und du wirst auf eine Einsicht sehr lange warten müssen, und erst dann geht der therapeutische Teil der Aufarbeitung dieser Geschichte erst los. Also an deiner Stelle würde ich mich wirklich auf eine lange Zeit als alleinerziehende Mutter in eigener Wohnung einstellen, und vielleicht hat sich bis dahin das Problem von selbst erledigt, weil du oder er irgendwen anders kennengelernt habt.
2) dieses rechnen mit seiner Einsicht entspringt ja noch so einem gewissen Vertrauen ihm gegenüber. Aber woher nimmst du dieses Vertrauen? Immerhin hat er dich ja immer wieder enttäuscht, in dem er gewalttätig wurde und es beim nächsten Mal schlimmer wurde. Wodurch schenkst du ihm denn dein Vertrauen einfach so? Bei mir wäre das sehr schnell weg und er muss sich das verdienen. Ein Mensch, der Konflikte nicht ohne Gewalt lösen kann, ist eigentlich ziemlich arm dran, und kein Ar***, sondern krank/gestört, wie auch immer. Mindestens hat er eine Menge Probleme mit sich, die er an dir auslässt.

Ich finde, er hat dein Vertrauen verspielt, und du solltest nicht mit dem Gedanken spielen, zu ihm zurückzukehren, weil sonst eventuell falsche Erwartungen/ Hoffnungen auf deiner Seite entstehen, die er niemals erfüllen kann.
 
  • #39
Ist dir eigentlich klar, dass er dich beim nächsten Streit auch würgen könnte? Oder dir etwas auf den Kopf schlagen? Bleibst du bei ihm, setzt du dein Leben aufs Spiel. Er hat doch die normalen Hemmungen verloren. Auch wenn er früher anders war - das ist vorbei, diesen Mann von früher gibt es nicht mehr. Bleib dabei, zieh in eine eigene Wohnung. Kontakt halten müsst ihr wohl noch wegen der Kinder? Geht bitte beide zu Beratungsstellen, sowohl einzeln als auch gemeinsam. Hoffentlich rastet er nicht komplett aus, wenn er merkt, dass du es ernst meinst und er dich als Partnerin verloren hat. Es gibt leider Männer, die ihre Partnerin ermorden, wenn sie sich trennt.
 
  • #40
@Pia62: Ja, das mit den seelischen Wunden, die da sind und die auch in Zukunft wieder aufgehen könnten, das fürchte ich auch. Bin hin- und hergerissen, glaube aber auch nicht, dass das mit einem erneuten Zusammenleben wirklich realistisch ist.

Alles ist noch sehr frisch und ich muss erst einmal damit zurechtkommen mit einer ganzen Mengen an Fragen. Ganz pragmatische wie die zukünftige Organisation mit Kindern, Job und Alltag generell. Finanzielles. Emotionale Fragen wie, wer ist eigentlich der Mensch, mit dem ich zusammengelebt habe und mit dem ich zwei Kinder habe? Was ist da zwischen uns passiert? Warum ist das so weit gegangen? Könnte es generell noch einmal passieren? Auch mit anderen möglichen Partnern? Warum? (Ist mir vorher allerdings noch nie passiert.)

Klar kriegen Kinder angespannte Luft mit. Sie waren aber bei der eigentlichen Eskalation nicht dabei. Immerhin. Bei uns zuhause herrschte nun auch kein Dauerkristenstand, sondern es waren einzelne, "normale" Streitereien, die jeder hat, welche aber völlig, völlig aus dem Ruder gelaufen sind, weil jeder von uns als der "Stärkere" hervorgehen wollte. Warum auch immer. Das würde ich für mich gerne herausfinden, warum mir das so wichtig ist. Da arbeite ich mit Hilfe auch bereits daran.
 
  • #41
Liebe FS,
ja sicher kann er eine Therapie machen und lernen, mit seinen Aggressionen anders umzugehen. Sei dir nur bewusst, dass das Jahre dauern wird, wenn er erst einmal ernsthaft damit angefangen hat, an sich zu arbeiten. Im Moment fehlt es schon am ersten Schritt - der Einsicht von seiner Seite aus, dass er etwas tun muss.
Daher, bei aller verständlichen Verbundenheit: sei dir klar darüber, über welche Zeiträume es geht, bis er eventuell (!) wieder beziehungsfähig ist. Bis dahin musst du dich selbst und deine Kinder schützen, das ist deine oberste Priorität.
Natürlich kannst du ihm sachlich ein Ultimatum stellen, dass du erst bereit bist, zu ihm zurück zu kehren, wenn er seine Aggressionen glaubhaft (!) unter Kontrolle hat. Es könnte ihm ein Ansporn sein, was ihm wohl nicht schaden wird. Ob du dann - in einigen Jahren - überhaupt noch Lust auf ihn haben wirst, steht auf einem anderen Blatt.

In der Zwischenzeit könntest du dich mit dir selbst auseinandersetzen. Mit deinen Anteilen, warum er dich schlagen durfte, wieder und wieder, und warum du nach alldem bis heute eine Verbundenheit zu ihm empfindest.
 
  • #42
Ich selbst empfinde die Trennung als völlig richtig und wichtig für mich. Solange wir nicht "gut" streiten können, uns sogar gefährden, sehe ich keine starke Zukunft zusammen.
[...]
Er würde unserer Beziehung noch mal eine Chance geben wollen, würde auch an sich mit externer Hilfe (Therapie, etc.) arbeiten wollen. Ich stehe dem skeptisch gegenüber, weil er mir aktuell gegenüber seine Gewalt immer noch verharmlost und nicht wahrhaben will. Ich höre dann im Gespräch Sachen wie "Du hast mich provoziert!" bis "Was kann ich dafür, wenn deine Haut so anfällig für Flecken ist" oder "Ich würde dir nie ernsthaft wehtun wollen."

Auch auf die Gefahr hin missverstanden zu werden: In einem Punkt kann die Aussage deines Mannes einen wahren Kern, allerdings jenseits von Mitverantwortung oder Schuld, in sich tragen. Tatsache ist, dass zu Gewalt immer eine Dynamik zwischen zwei Menschen gehört. Insofern hast du bestimmt recht, dass die meisten Seiten an deinem Mann positiv sind und in einer anderen Beziehungskonstellation ist er vielleicht ein wunderbarer Partner. Es ist gut, dass dein Mann eine Therapie machen will, und dazu solltest du ihn auch ermutigen, wenngleich er wohl noch einen langen Weg vor sich hat, wenn ich seine Äußerungen so lese. Aber auch du solltest dir überlegen, evtl. mit professioneller Hilfe, an dir nachzuforschen, was an deinem Verhalten die Situation hat mit eskalieren lassen. Wie gesagt, es geht mir hier nicht darum, die Schuld an den Gewaltvorfällen zu verschieben, die liegt bei deinem Mann, sondern dass du vielleicht die Dynamik zwischen euch besser verstehst und die Situation und ihre Eskalation einschätzen kannst.

Allerdings halte ich es zwar nicht für ausgeschlossen, aber die Wahrscheinlichkeit, dass ihr das Problem zusammen in den Griff bekommt,´doch für äußerst gering. Deswegen wäre ich an deiner Stelle mit der Idee es noch mal zusammen zu versuchen sehr sehr vorsichtig.
 
  • #43
Liebe FS,
was Du erlebt hast, ist ein schwerer Vertrauensbruch. Das ist in etwa vergleichbar wie mit der besten Freundin fremdgehen und dann Videos davon auf Deiner Pinnwand posten. Würdest Du dann sagen, Ok ich habd gelöscht, Du hattest einen schlechten Tag, alles in Butter? Du warst mit diesem Mann lange zusammen. Ihr habt Euch vertraut, habt Kinder. Natürlich hoffst Du, dass die guten Zeiten wiederkommen. Aber so einen schweren Vertrauensbruch zu verzeihen und zu kitten, wird objektiv nicht möglich sein. Oder könntest Du Dir vorstellen, dass Deine Gefühle für ihn je wieder ohne Schatten sein werden? Es ist gut, dass Du Dich getrennt hast. Lass ihn los und fange an zu verarbeiten und Deine Seele zu erholen. Es kann gut sein, dass das in Deinem Fall sogar eine ganze Weile dauern wird.

Davon abgesehen eine Frage: Nimmt er vielleicht Drogen? Es gibt Designdrogen, die unfassbar aggressiv machen.

Ich wünsche Dir viel Kraft. Es tut mir sehr leid, dass Du so ein furchtbares Erlebnis hattest.
 
  • #44
Liebe FS,
rede Dir die Welt nicht schön, dass Eure Kinder nicht mitbekommen, was zwischen Euch los ist:
Dein Mann schlägt Dich zu Boden und tritt dann noch mehrfach auf Dich ein - als Kampfsportler. Das ist für Kampfsportler die halbwegs richtig im Kopf ticken ein absolutes NoGo. Du willst uns hier doch wohl hoffentlich nicht erklären, dass Du Dich vor Deinem Mann nicht furchtest, versuchst Eskaltionen auszuweichen u.a. Genau das Duckmaeusertum bekommen die Kinder mit.

Dass Du das Verhalten kaum infrage stelltst, zeigt, dass auch Du nicht richtig tickst - professionelle Hilfe (hoffentlich von einer erfahrenen Psychotherapeutin, nicht vom Trainer) ist da schonmal ein guter Ansatz für Dich.

Ich hatte auch so einen Vater, der bei jeder Kleinigkeit in einen Gewaltrausch geriet. Wir waren verhuschte, ängstliche Kinder, die versuchten in seiner Gegenwart nicht zu atmen, die Mutter in seiner Abwesenheit nicht zu ärgern, damit sie sich nicht beschwert. Sie wurde auch geschlagen. Als wir klein waren, haben wir uns teilweise eingemischt, um die Aggression auf uns zu lenken und die Mutter zu schützen.

Von der Pubertät an galt der schwachen Mutter meine Verachtung, teilweise ging es bis an den Hass, weil sie uns vor Terror und Gewalt nicht schützte. Als wir alle ausgezogen waren, traf sie seine Aggressionen sie allein. Als sie mal zu mir flüchten wollte, wies ich ihr die Tür. Sie hat mich nicht als Kind geschützt, da wollte ich ihre Erwachsenenprobleme nicht in meinem jungen Leben mehr haben. Sie fuhr weiter zu meiner Schwester und da passierte ihr das Gleiche. Wir waren froh, diesen asozialen Lebensverhältnissen entkommen zu sein.

Für mich stand fest: mich wird nie ein Mann schlagen. Als mein Exmann es versuchte, habe ich mit voller Wucht zurückgeschlagen. Somit war sein erster Versuch auch gleichzeitig der letzte. Die Lektion hat er sich gemerkt. Das klappt nur beim ersten Mal und das hast Du versäumt. Darüber hinaus kann Gegenwehr bei einem durchgeknallten Kampfsportler tödlich enden - ist nicht empfehlenswert.

Belass' es bei der Trennung. Er wird Dich immer wieder schlagen. Erst wenn er seine Familie verloren hat, kann der Verlust bei der nächsten Frau wirken - nach jahrelanger Therapie, könnte er neues Verhalten erlernen.
 
  • #45
Wie kann man mit solche einem Menschen noch ernsthaft eine Zukunft in Erwägung ziehen?

Schon nach dem ersten "Hand gegen mich erheben" wäre der Ofen sofort aus gewesen!
Ich habe als kleines Mädchen sehr häufig mit ansehen müssen, wie mein Vater meine Mutter durch die Wohnung prügelte, ihren Kopf gegen Wände schlug, ihr die Zähne einschlug, sie vergewaltigte...

Solche Bilder bekommt man nie wieder aus dem Kopf und es dauert bis Heute an, derartige Prägungen zu überwinden.
Du hast Kinder, wenn schon nicht für Dich, dann sorge wenigstens für sie dafür, dass Du dieses Umfeld dauerhaft verlässt!

Für mich gäbe zu einem totalen Kontaktabbruch keine Alternative! NIEMALS!
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
  • #46
Ich mache bereits Selbstverteidigung/Kampfsport seit mehreren Jahren. Das hätte in unserer damaligen Gewaltsituation nichts gebracht, sondern im Gegenteil, fürchte ich, den ganzen Konflikt noch aufs Äußerste verschärft, und das nicht nur, weil der Mann ebenfalls Kampfsport betreibt.
Ich hab mal gelernt, dass das erste, was man lernt, beim Kampfsport ist, wann und wie man sein Können einsetzt und dass man es nicht zum hirnlosen Rumprügeln benutzt.
Vielleicht senkt es die Hemmschwelle, wenn Du nun auch Selbstverteidigung beherrschst und er in Dir nicht die schwache Frau sieht. Aber ehrlich, das gruselt mich, wenn ich das lese. Wie muss man drauf sein, wenn man auf seinen schwächeren Partner eintritt, der am Boden liegt! Und das auch noch von sich weist, dass man für seine eigene Tat verantwortlich ist? Ihr habt eine ganz miese Dynamik in eurer Beziehung und wenn die nicht rausgeht, indem beide an sich arbeiten, bleibt diese Katastrophe wie sie ist.

Ich hab in meinem vorigen Beitrag geschrieben, dass wenn der Mann sich ändert, eine Annäherung vielleicht wieder möglich ist. Ich hatte das geschrieben, weil Du so klingst, als wolltest Du ihm unbedingt noch eine Chance geben. Ich bin auch immer noch der Meinung, dass ein Mensch, der sich ändert, eine Chance bekommen sollte - aber ich schreib Dir jetzt mal, was ich persönlich machen würde: Ich würde einen Mann, der auf mich eingetreten hat, nie wieder ansehen. Das wäre mir zu viel Demütigung, als Fußabtreter benutzt zu werden, und Ausnutzen meiner Schwäche, das könnte ich nicht vergessen, egal, wie toll er irgendwann ist durch seine Therapien und Erkenntnisse.
Ich weiß, dass manche Frauen provozieren und dann versuchen, durch das schlechte Gewissen des Partners nach seiner Prügelei ein überlegenes Gefühl für sich zu entwickeln, die Opferrolle und der Mann zeigt wieder seine liebe Seite. Ich hoffe nicht, dass Du so drauf bist.

Deine Kinder sehen das vielleicht nicht, aber die kriegen sehr wohl mit, wie Mutter und Vater drauf sind und wenn die Stimmung angespannt ist, auch wenn es keine Streitereien gibt.

Niemand ist immer nur bösartig. Und wenn, dann hat er auch keine gute Kindheit gehabt. Aber das bringt Dir genau nichts, ebenso, wie es nichts bringt, Dich an früher zu erinnern, wenn das Heute SO ist. Das war mal, jetzt ist er anders, warum auch immer. Keine Ahnung, ob er eine seelische Krankheit hat, dass sich seine Persönlichkeit so kurzfristig geändert hat. Nützt nur alles nichts für Deine Gesundheit.

Nun hast Du Dich ja getrennt. Vielleicht hilft Dir auch eine Therapie, Dir einen Selbstwert aufzubauen. Liebe heißt sicher manchmal Leiden, aber nicht so. Das ist einfach null Fähigkeit, eine Beziehung zu führen, denn da können immer Konfikte auftreten.

Mod: Ausdrucksweise angepasst. Bitte achten Sie auf ihre Wortwahl.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
  • #47
Aber auch du solltest dir überlegen, evtl. mit professioneller Hilfe, an dir nachzuforschen, was an deinem Verhalten die Situation hat mit eskalieren lassen.

DU schreibst über Dinge, von denen du NICHTS verstehst! Ein Mensch, der dieses Ausmaß an Aggressivität empfindet und diese auch in diesem Ausmaß auslebt braucht keinen Anlass - er sucht einen! In ALLEM! Was für ein unverschämter Vorschlag ist das überhaupt! Das Opfer ist schuld, nicht wahr? Dann kann sie gleich auch ihre Kleinen mit in die Therapie nehmen, damit sie lernen, den Papa nicht zu reizen. Und trotzdem passiert es schon alleine wenn man über etwas lacht und er das nicht gut findet, oder einem die Gabel aus der Hand fällt und er ist gerade in Streitlaune. Etwas, das viele Male kein Problem war wird in dem Moment ein Problem. Und er schlägt zu. ER lässt es eskalieren weil ER die Wut auslassen muss. Der Anlass ist völlig egal, den schiebt er vor.
Man selbst muss gar nicht mal der Auslöser sein, sondern etwas ganz anderes. Das kann irgendetwas im Supermarkt oder auf der Straße sein, den Bus verpasst, Kassiererin an der Tankstelle hat nicht freundlich gelächelt oder eine schwarze Katze ist über den Weg gelaufen....
Aber man kriegt es ab weil diese Menschen nach Außen hin immer einen super Eindruck machen, was in der Familie passiert weiß niemand.
Wenn man so absolut gar keine Ahnung hat, wovon man spricht sollte man sich lieber zurückhalten. KEIN Coach oder Psychologe oder sonstwas, der seriös ist würde einem Opfer häuslicher Gewalt Tipps geben, wie man sich "richtig" verhalten kann weil die nämlich wissen, dass das nicht möglich ist. Die würden sofort zur Trennung und kompletten Kontaktabbruch raten.
 
  • #48
Liebe FS,

ich habe so etwas als junge Frau selber erlebt und kann Deine ambivalente Haltung gut verstehen. Dennoch ist der Rat aller Forumteilnehmer der einzig richtige Rat: Vollziehe die Trennung und suche Dir eine unterstützende Therapie, damit Du nicht umfällst. Sei vorsichtig mit Aussprachen etc. Triff Dich nicht mit Deinem Expartner privat in einer Wohnung. Wenn er einmal begreift, dass Du es ernst meinst, kann es nämlich gefährlich werden auch, wenn Du Dir das jetzt nicht von ihm vorstellen kannst!

Es spielt überhaupt keine Rolle, ob Dein Mann ein Arsch ist oder nicht. Wenn diese Schwelle einmal überschritten ist, sogar wiederholt, wird er ohne Therapie nicht anders können, als sein Verhalten zu wiederholen und zwar immer und immer wieder mit sich steigernder Tendenz. Lies mal Fachliteratur zu dem Thema!

Er kann eine Therapie machen. Aber vorher MUSST Du Dich trennen. Ob diese Erfolg hatte, wirst Du als allererstes daran merken, dass er die von ihm ausgeübte Gewalt nicht mehr bagatellisiert und von sich aus nicht mehr um eine Versöhnung bittet, sondern sehr demütig und klein ist, weil er weiß, was er angerichtet hat. Sollte eine Therapie Erfolg haben, wird er nicht mehr von einer Versöhnung ausgehen, sondern die Trennung akzeptieren. Im Übrigen kann das ein Prozess von Monaten und Jahren sein.
 
  • #49
Ganz egal, ob ihr irgendwann wieder zusammenkommt oder nicht.
Du musst ein klares Zeichen setzen und mindestens 1-2 Jahre ausziehen - oder eben er!
Alles Andere ist indiskutabel.
 
  • #50
Wow ich merke wie mir hier echt die blanke Wut hochkommt! Liebe FS, mache dir bitte eines ganz klar:

- Sein Verhalten ist sehr zielgerichtet! Es ist kein Ergebnis von schlechter Laune oder von zuviel Alkohol, es ist zielgerichtet! Er würde ja schließlich nicht eine fremde Frau auf der Straße verprügeln, oder seinen Chef, oder oder....soweit hat er sich dann nämlich unter Kontrolle!

- Er hat keine Reue und keinerlei Unrechtsbewusstsein, was du an seinen Äußerungen ganz klar erkennst!

- Er wird sich nicht dir zuliebe ändern, weil es in ihm eine ganz große Befriedigung auslöst, sich stark und mächtig zu fühlen! Er will daran nichts verändern, da er keinen Leidensdruck hat! Er will lediglich seinen "Prügelknaben" behalten, so schnell findet man nämlich keinen neuen!

- Dein Partner liebt dich mit großer Wahrscheinlichkeit nicht! Solche Menschen können nicht richtig lieben, nicht wie du oder ich! In ihnen ist etwas irreparabel kaputt gegangen, als sie klein waren. Ja das ist traurig und schlimm - aber nicht dein Problem, was es zu lösen gilt!

Hör auf ihn in Schutz zu nehmen! Was ist denn ein Mann für dich, der auf offener Straße eine fremde Frau angreift? Ja, ein Krimineller der untersten Schublade, der weggesperrt gehört! Und nur weil es dein Mann ist, ist es jetzt weniger schlimm?!

Du betonst seine "guten" Seiten. Lass dir gesagt sein dass alle Männer, die ihre Frauen verprügeln diese haben - weil wenn sie nur schei... wären, dann hätten sie niemals eine Partnerin bekommen! Das eine wiegt das andere nicht auf!

Eine Therapie wird Jahre dauern. Willst du dir das wirklich antun? WARUM? Mir wäre der Preis zu hoch! Allein dass DU diejenige bist, die sich Gedanken macht und hier schreibt sagt schon alles - er lehnt sich mit hundertprozentiger Sicherheit zurück und schläft nachts wie ein Baby. Denk mal drüber nach!

w(28)
 
  • #51
DU schreibst über Dinge, von denen du NICHTS verstehst! Ein Mensch, der dieses Ausmaß an Aggressivität empfindet und diese auch in diesem Ausmaß auslebt braucht keinen Anlass - er sucht einen! In ALLEM! Was für ein unverschämter Vorschlag ist das überhaupt! Das Opfer ist schuld, nicht wahr? Dann kann sie gleich auch ihre Kleinen mit in die Therapie nehmen, damit sie lernen, den Papa nicht zu reizen. Und trotzdem passiert es schon alleine wenn man über etwas lacht und er das nicht gut findet, oder einem die Gabel aus der Hand fällt und er ist gerade in Streitlaune. Etwas, das viele Male kein Problem war wird in dem Moment ein Problem. Und er schlägt zu. ER lässt es eskalieren weil ER die Wut auslassen muss. Der Anlass ist völlig egal, den schiebt er vor.
Man selbst muss gar nicht mal der Auslöser sein, sondern etwas ganz anderes. Das kann irgendetwas im Supermarkt oder auf der Straße sein, den Bus verpasst, Kassiererin an der Tankstelle hat nicht freundlich gelächelt oder eine schwarze Katze ist über den Weg gelaufen....
Aber man kriegt es ab weil diese Menschen nach Außen hin immer einen super Eindruck machen, was in der Familie passiert weiß niemand.
Wenn man so absolut gar keine Ahnung hat, wovon man spricht sollte man sich lieber zurückhalten. KEIN Coach oder Psychologe oder sonstwas, der seriös ist würde einem Opfer häuslicher Gewalt Tipps geben, wie man sich "richtig" verhalten kann weil die nämlich wissen, dass das nicht möglich ist. Die würden sofort zur Trennung und kompletten Kontaktabbruch raten.

Liebe EarlyWinter, die Geschichte, die du hier beschrieben hast ist eine andere Situation, nicht meine. In deiner Beschreibung tritt die Gewalt fast schon systematisch auf, regelmäßig, mit totaler Kontrolle des Partners, der Kinder.

Nicht das meine "besser" wäre, es ist jedoch einer anderen Kategorie zuzuordnen. Spontan, situativ, mieses Konfliktverhalten auf BEIDEN Seiten mit plötzlicher Gewaltanwendung vom Mann, der anscheinend nicht gelernt hat seine Wut beizeiten abzulassen oder anders zu kanalisieren. Danke, ich weiß Bescheid.

Von daher empfinde ich Uncle Toms Hinweis mich mit mir selbst und meinem Verhalten auseinanderzusetzen wichtig und richtig. Unabhängig von diesem eskalierten Streit, sondern allgemein. Bin schon dabei. Habe auch schon vor der Frage ins Forum diverse Nummern bei Beratungsstellen angerufen, hatte auch schon einen Termin bei einer Therapeutin. Läuft alles.

Trotzdem bin ich neugierig, ob es da nicht andere Zukunftsszenarien geben kann, außer diesem krassen "Cut". Aber eigentlich ist das Krasse ja schon passiert.
 
  • #52
Klar war er so viele Jahre lieb zu dir, denn er musste dich ja erstmal an "Land" ziehen…, was er mit der Zeit und dem ersten Kind auch geschafft hat.
Oder willst du uns ernsthaft versichern, du wärest bei ihm geblieben (ohne Strafanzeige), wenn im nach 3 Wochen die Hand ausgerutscht wäre?

Selbst in einem Streit, so laut er sein mag, darf keinem die Hand ausrutschen. Das musst du aber wohl noch lernen.

Solange die Kinder im gleichen Haus/ Wohnung wohnen und zu den Zeitpunkten da waren, haben sie sehr wohl etwas mitbekommen.
 
  • #53
Trotzdem bin ich neugierig, ob es da nicht andere Zukunftsszenarien geben kann, außer diesem krassen "Cut".
Naja, wenn jemand einmal schon gewalttätig wurde, dann wird er es immer wieder. Dies kann man ja regelmäßig in den Medien lesen und oft endet es in einen Familiendrama.

Für mich ist das schon eher eine Erziehungssache des Mannes. Mein Vater hat mir immer gesagt, dass man(n) keine Frau schlägt, aber eventuell ist dies alles nur too old-fashioned.
Ich hoffe einmal für die FS, dass das Ende der Angelegenheit man nicht in den Medien lesen muss.
 
  • #54
So ist das fast immer mit geprügelten Frauen. Sie gehen immer wieder zu den gewalttätigen Männern zurück. Allen gutgemeinten und richtigen Ratschlägen zum Trotz. Manche von ihnen bekommen noch mal die Kurve. Aber oft erst, wenn sie sich viele Jahre lang immer wieder haben verprügeln lassen.

Gerade am Anfang flehen die Männer noch um Verzeihung und dass sie es nie wieder tun werden. Aber sie tun es meist doch, immer etwas heftiger. Es gibt kaum noch eine Hemmschwelle irgendwann. Sätze wie "Du bist schuld, warum provozierst du mich" habe ich schon so oft gelesen. Der Mann gibt der Frau noch die Schuld: Ich musste dich schlagen, weil du dich so verhalten hast, dass es nicht anders ging.

Schlimm auch, wenn die Frauen trotz der brutalen Attacken noch davon ausgehen, der Mann liebe sie.

Geprügelte Frauen müssen sich - so traurig das ist - wirklich solange verprügeln lassen, bis sie von sich aus nicht mehr können. Wenn sie von sich aus sagen "Nie wieder" und auch keine fremden Ratschläge mehr einholen müssen, weil sie dann selbst wissen, was zu tun ist. Aber bis dahin ist oft viel zu viel passiert.
 
  • #55
Ein anderes Szenario ??
Ja,darauf hoffte ich vor fast 25 Jahren bei meinem Exmann auch.
Er schlug einmal,ich wollte mich trennen,ließ mich bequatschen wieder zurück zu kommen.und alles wurde 10x schlimmer ! Ich erspare dir Details,nur so viel...ich konnte nur aus der Wohnung ausziehen,weil an diesem Tag mein Noch-Mann in Polizeigewahrsam genommen wurde . Ich musste weit weg ziehen,wurde noch einige Zeit von ihm gestalkt und die Alpträume ließen erst nach als ich von seinem Tod erfuhr.
Und nein,er war nicht "Unterschicht" ,er kam aus,sogenannten besseren Kreisen und war sehr gebildet.
Ja,und die Kinder? Die waren damals sehr klein aber sie haben ALLES mitbekommen und jahrelang daran zu knabbern gehabt.
Tu dir und den Kindern sowas nicht an.
w,53
 
L

Lionne69

Gast
  • #56
Liebe ticket,

Gut, dass Du Dir die Unterstützung holst.
Bitte bleib da dran und bagatellisiere nicht das Erlebte.

Nur ein eigenes Erleben, muss ja bei Dir nicht so sein.
Ich war vor fast 30 Jahren in einer sehr ähnlichen Situation, auch am Boden liegend, es waren nur nicht Tritte, sondern Fäuste und mein Vater.

Ich habe dies über einen langen Zeitraum verdrängt, aber was mir immer zurück gekommen ist, ist dieses Gefühl des absoluten Ausgeliefertseins, der absoluten Wehrlosigkeit.
Das triggert bis heute, trotz Therapie. Heute kann ich es zuordnen, weiß, woher das kommt, und kann eine aktuelle Situation, die triggert, durch Realitätscheck entschärfen. Damit hat es real kaum mehr Einfluss, bis auf eine gewisse Empfindlichkeit, und dass mir Unabhängigkeit, Selbstständigkeit, Selbstbestimmung immens wichtig sind.
Aber es gab in der Vergangenheit Triggersituationen, die durch die Kombination aus neuen und damaligen absolut unerträglich wurden.

Und was auch lange unbewusst einen großen Einfluss auf mein Inneres hatte, war das Gefühl des Hasses auf mich, das mein Vater vermittelte, und ich als eigene Beurteilung in mein Selbstbild integrierte. Das ist heute eliminiert, aber hat mein Leben sehr lange beeinflusst. (Ich habe jeglichen Kontakt inzwischen abgebrochen, viel zu spät - und ein Unrechtbewusstsein hat er definitiv nicht, er konnte ja gar nicht anders handeln.)

Deswegen, pass gut auf Dich auf, es geht um Dich und Deine Kinder, um Eure Zukunft.
 
  • #57
Liebe Ticket, dann freut mich das für dich, dass es ein anderes Szenario ist und du an dir arbeitest.
Dann ist alles super und wir müssen uns hier nicht weiter bemühen. Von ALLEN Posts gefällt dir ein einziges, das einzige, was indiskutabel ist und genau deshalb fand ich diesen Beitrag so bodenlos. Du bist erst am Anfang, warte mal ab, was noch alles kommt.
Ich habe nichts mehr hinzuzufügen, es ist vergebene Liebesmüh und mir tut es echt Leid, dass ich überhaupt was geschrieben habe. Wenn ich meine Beiträge nachträglich löschen könnte würde ich es liebend gerne tun.
Frag nicht wenn dir die Antworten nicht gefallen.
 
  • #58
Lies dir die Beiträge von den Betroffenen durch. Deine Situation unterscheidet sich NICHT von diesen. Du wirst ihn früher oder später verlassen. Es ist vorbei. Ihr habt keine Liebesbeziehung oder Partnerschaft. Du befindest dich in einem Albtraum. Du kannst lediglich noch beeinflussen, wie lange du noch leiden willlst. Nimm deine Verantwortung für deine Kinder wahr. Noch haben sie nichts bemerkt. Dich vor ihnen zu demütigen ist der nächste Schritt. Wenn du nichts unternimmst, werden sie dich erst verachten und dann hassen, weil du sie nicht geschützt hast. Die erste Regel im Kampfsport ist doch, gefährlichen Situationen aus dem Weg zu gehen. Warum du den Mann noch liebst, kannst du später bearbeiten. Jetzt musst du den Abgang planen. Strategisch, langfristig. Mit den geringsten Gefahren für dich und die Kinder. Bau dir ein Netzwerk. Binde den Mann in psychologische Behandlung ein, damit er gestoppt werden kann. Niemand kann dir helfen, nur du selbst. Selbst Frauenhäuser haben Wartelisten! Sorry, aber dein Verständnis für deinen Mann ist schwer auszuhalten als Außenstehende. Das ist schlimm im Moment. Nur, wenn du Verantwortung übernimmst, kannst du die Schäden begrenzen.
 
  • #59
Nicht das meine "besser" wäre, es ist jedoch einer anderen Kategorie zuzuordnen. Spontan, situativ, mieses Konfliktverhalten auf BEIDEN Seiten mit plötzlicher Gewaltanwendung vom Mann, der anscheinend nicht gelernt hat seine Wut beizeiten abzulassen oder anders zu kanalisieren. Danke, ich weiß Bescheid
Du hast geschrieben, dass es bis auf diesen letzten schlimmsten Vorfall in der vergangenen viele solche Vorfälle gegeben hat.

Du scheinst event. das Buch "Destruktive Paarbeziehungen - das Trauma intimer Gewalt" von Jochen Peichel. Falls nicht lese es! Er unterscheidet darin nach situativer (wie bei euch offenbar) und patriarchaler Paargewalt. Die erste Gewaltform geht von Männern - genannt " familienenbezogene Schläger" - aus, die niemals ausserhalb gewalttätig auffallen. Diese Form von Paargewalt ist die häufigste

Du verstehst dann, wie es zur Eskalation und Gewaltanwendung kommt und falls du Selbstverteidigung machst, um dich gegen ihn zu wehren, so hast du gegen einen Mann der sowieso stärker ist und zudem Kampfsportler keine Chance. Es könnte wie @Vikky schreibt letal enden.

Alle deine Äusserungen hier zeigen deine Bereitschaft mit ihm irgendwann wieder zusammen zu kommen, nur weil du die ersten drei Jahre nicht aus dem Kopf kriegst und die brutale Gewalt verharmlost und schönredest, gar ausblendest. @Cassel erklärt es schön und ich weiss auch von solchen Fällen. Frauen, welche aus dem Frauengaus wieder zum Mann zurückzugehen und noch schlimmer verprügelt werden, als Strafe, weil sie es gewagt haben, ihn zu verlassen oder gar anzuzeigen.

Hat er das auch bei dir getan:
"Statt sich zu emanzipieren, mehr Selbstbewusstsein und Eigenständigkeit zu entwickeln, beginnt
er nun an die Liebesbereitschaft und auch das Verantwortungsgefühl der Frau zu appellieren, umschmeichelt sie mit schönen Worten und Geschenken
und beteuert ihr, dass nur sie ihm helfen und ihn retten könne."


Zitat aus dem 11-seitigen Artikel des J. Peichel: "Wie entsteht die Spieale der Gewalt?" Lies zumindest den Artikel, wobei das Buch genau das richtige für dich wäre.
Ich glaube und habe das Gefühl, dass du wieder zu ihm zurück gehst. Wenigstens kennst du nach dem Lesen die psychopathologische Dynamik in eurer Beziehung.

Denk dabei auch an deine Kinder du hast Verantwortung für sie und für ihr weiteres Leben!
 
  • #60
Nicht das meine "besser" wäre, es ist jedoch einer anderen Kategorie zuzuordnen. Spontan, situativ, mieses Konfliktverhalten auf BEIDEN Seiten mit plötzlicher Gewaltanwendung vom Mann, der anscheinend nicht gelernt hat seine Wut beizeiten abzulassen oder anders zu kanalisieren. Danke, ich weiß Bescheid.

Ok, liebe FS, ich glaube hier muss man etwas deutlicher werden:
Jeder Mensch, egal, ob Mann oder Frau, oder ob in Partnerschaft oder unbekannt, der seine Konflikte mit anderen Menschen nicht anders lösen kann, als zuzuschlagen und zu treten, hat ein Problem! Argumentative Schwäche, verbale Schwäche! Das ist nicht dein Problem!

Was du hier versuchst, ist eigentlich auch recht typisch: du versuchst deine Situation hier als Sonderfall darzustellen, so als "ist nicht so schlimm"- Graubereich. Lass dir gesagt sein, dass genau sowas das eigentlich miese ist. Wo man selbst nicht sicher ist, ob man jetzt übertreibt in seiner Wahrnehmung, oder ob es wirklich gar nicht geht. Du versuchst im zweiten Schritt auch die Krankenschwester zu spielen. Er hat ein Problem und du willst dich drum kümmern, glaubst sogar, dass er auf jeden Fall geheilt werden kann, und es danach wieder eine Chance für euch gibt. Du bist absolut kein Sonderfall mit deiner Konstellation, sowas passiert ständig und immer wieder, du bist eher ein Bilderbuchfall.

Wenn ich dir einen Rat geben darf: kläre den Rest wirklich mit deiner Therapeutin, das Forum kann dir da nicht mehr sagen, als das was du bisher gelesen hast. Du sagst ja, die Hilfe läuft ja schon.
 
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