Liebe Jay Dee,
Es ist ein schwieriger Weg, den Du gehst, und die Therapie ist schmerzhaft.
Dann kommen die Ängste vor der Zukunft, vor vielem.
Dass es da Momente gibt, dass Du Dich ins vertraute Gewohnte / Alte zurück sehnst, das ist in Ordnung, das ist verständlich.
Dass man sich Dinge selektiv anschaut, ob in der Erinnerung schöner oder schlechter, auch das ist menschlich.
Nimm Dich an und Deine Gefühle, alle.
Sei stolz auf Dich, gebe Dir die Anerkennung für das, was Du geschafft hast, wenige schaffen es.
Erlaube Dir auch die Gefühle, verbieten bewirkt das Gegenteil.
Schau Dir bewusst an, was es für Erinnerungen sind, dahinter stecken Deine Sehnsüchte, Deine Bedürfnisse, Deine Ängste, usw.
Wenn Du das loslösen kannst von dieser destruktiven Beziehung, dann ist es die Chance Dich weiter zu entwickeln, Dich kennen zu lernen, mit Dir selbst gut umzugehen.
Wenn Du Deine Zweifel und Ängste annimmst und konkret anschaust, dann kannst Du, ggf. mit Deiner Therapeutin, Wege finden, Dein Leben so zu gestalten, dass die Dinge vor denen Du Angst hat, erst gar nicht eintreten.
Wenn Du mal Zeit hast, dann überlege Dir, wie möchtest Du, mit Deiner Tochter leben, vielleicht erst mal heute, morgen, wenn Du das schaffst, wie in einem Jahr... Schöne Ziele stecken, die beenden Kraft.
Was macht Dir Freude - mach Dir eine Liste und tu es.
Du schaffst es, Du bist soweit gegangen - es gibt immer wieder diese Momente.
Und es gibt sicher die Momente, wo Du Deine Tochter anschaust und Dir sagst, Du hast das Richtige gemacht.
Alles Gute.