• #1

Trennung steht scheinbar bevor. Welchen Weg soll ich gehen?

Eigentlich kann mir bei der Entscheidung niemand helfen, aber andere Meinungen können nichts schaden. Die meisten unserer Freunde sind gemeinsame gute Freunde und wünschen sich natürlich keine Trennung.

Wir sind verheiratet, wir haben ein Haus und zwei Kinder (3 und 4). Wir sind 30 und seit elfeinhalb Jahren ein paar. Aber die Luft ist irgendwie raus. Das Familienleben läuft soweit. Er ist ein sehr guter Papa, hilft im Haushalt, wir können immer noch gut miteinander reden und als Familie mal irgendwo hinfahren ist auch hin und wieder okay. Ansonsten streiten wir uns eigentlich am laufenden Band über eigentlich fast alles, Sex hatten wir das letzte mal im Februar 2018 (davor war bestimmt auch 9 Monate Pause), seit ein paar Wochen gibt es in der Regel nicht mal mehr einen Kuss zur Begrüßung...

Eigentlich stehen alle Zeichen auf Trennung. Schon sehr lange eigentlich. Aber es hängt halt soviel an unserer Familie (sowohl durch die Kinder, als auch finanziell), wir verstehen uns freundschaftlich ja eigentlich gut und wir sind auch keine Menschen, die sowas schnell aufgeben wollen. Drüber sprechen tun wir immer mal wieder seit bestimmt 2-3 Jahren. Ich weiß auch nicht ... alles eine doofe Situation. Aber die Momente in denen ich denke die Sache zu beenden wäre besser, damit wir beide nicht mehr nur noch schlecht gelaunt sind, werden häufiger.

Und nun?
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
  • #2
Im Grunde habt ihr Euch auseinandergelebt und führt ein Leben das nicht mehr aus Zusammenhalt besteht. Keiner ist fremdgegangen oder ähnliches. Da ist meiner Meinung nach noch was zu machen. Das Leben ändert sich durch Kinder, Arbeit, Stress etc. Das ist ganz normal und passiert fast jedem. Wenn ihr beide tief im Herzen etwas füreinander empfindet, dann kämpft um euch. Ich würde aufhören um den heißen Brei zu reden. Setzt euch zusammen und beredet aufrichtig, wie es weitergeht könnte. Zeigt mehrere Wege auf. Wäre eine Paartherapie möglich oder eine Trennung. Seit ihr bereit zu kämpfen.
Ich kann Dir nach 19 Jahre Ehe sagen, das es sich lohnt nicht immer gleich aufzugeben. Bei mir und meinem Ex war eine Trennung unausweichlich wegen Betrug und nicht so schönen Dingen. Alleinerziehend zu sein, ist wahrlich nicht einfach. Deshalb, wenn da nur ein Funke von Hoffnung bei euch beiden ist, dann kämpft. Verlieren könnt ihr nicht viel. Wenn es dann am Ende nicht klappt, habt ihr es wenigstens probiert.
Viel Glück!
 
  • #3
Hi Gabi,
wie wäre es mit einem Versuch der räumlichen Trennung? Also so, dass jeder von Euch sein eigenes Zimmer im Haus, besser noch, seine eigene Etage hat. Oder so, dass einer in eine Wohnung in der Nachbarschaft zieht. Dann wärt ihr abwechselnd für die Kinderbetreuung zuständig, eventuell im Tages- oder im Wochenrhythmus. Das könnte viel helfen, weil der Alltag mit kleinen Kindern so vieles kaputtmachen kann. Geht bewusst in eine Schwebephase mit räumlichem Abstand und lebt so mindestens ein halbes Jahr. In dieser Zeit redet Ihr nicht über Trennung, sondern Ihr lebt einfach. Erst nach dem halben Jahr zieht Ihr Bilanz. Im schlimmsten Fall habt Ihr dann schon Erkenntnisse, wie Ihr die Trennung wuppen könntet.

Freunde würde ich übrigens nicht fragen, das bringt nur Verwirrung.
Bei mir ist es zum Beispiel so, dass ich aus einem sehr großen Haus komme, wo jeder wirklich viel Platz hatte. Ich hasse es, beengt zu wohnen und ich kriege einen Vogel, wenn ich mich zu wenig zurückziehen kann. Wohnungen, die akustisch nicht gut isoliert sind, lassen mich nicht frei leben. Oder ein Mann, der nachts dreimal aufsteht und zwischendurch schnarcht, macht mich mürbe. Irgendwann würde ich den Mann komplett rausschmeißen, wenn ich ein chronisches Schlafdefizit hätte. Deshalb brauche ich diese Auszeitphasen ganz dringend.
Ich weiß nicht, wie Ihr wohnt und ob Euch Eure Kinder jemals durchschlafen lassen. Aber wenn nur ein bisschen davon zutrifft, was ich über mich geschrieben habe, dann ist es vielleicht einfach Erschöpfung in Kombination mit Dauernähe, die Euch an den Rand der Trennung gebracht hat. Und wenn Ihr in dem Fall die äußeren Umstände ändert, dann würden sich auch die inneren Umstände wieder ändern.
Herzliche Grüße, w, 38
 
M

moobesa

Gast
  • #4
Er ist ein sehr guter Papa, hilft im Haushalt, wir können immer noch gut miteinander reden und als Familie mal irgendwo hinfahren ist auch hin und wieder okay.
Wenn das nicht reicht, willst du zuviel. Dann hättet ihr keine Kinder in die Welt setzen sollen. Man kann nicht alles auf einmal haben. Es darf auch kein Problem sein, mehr als ein Jahr lang keinen Sex zu haben, wenn man kleine Kinder hat. Auch regelmäßigen Streit sollte man als erwachsene Menschen aushalten können.
 
  • #5
Die meisten unserer Freunde sind gemeinsame gute Freunde und wünschen sich natürlich keine Trennung.
Was sich die wünschen zählt nicht, es geht hierbei in erster Linie um dich!
Eigentlich stehen alle Zeichen auf Trennung. Schon sehr lange eigentlich. Aber es hängt halt soviel an unserer Familie (sowohl durch die Kinder, als auch finanziell), wir verstehen uns freundschaftlich ja eigentlich gut und wir sind auch keine Menschen, die sowas schnell aufgeben wollen.
Das sind keine aufrichtigen und authentische Gründe, um zu bleiben, auch für die Kinder ist das nicht gut, sie spüren mit ihren sensiblen Antennen, dass Mama und Papa sich nicht lieben, das überträgt sich!
Drüber sprechen tun wir immer mal wieder seit bestimmt 2-3 Jahren. Ich weiß auch nicht ... alles eine doofe Situation. Aber die Momente in denen ich denke die Sache zu beenden wäre besser, damit wir beide nicht mehr nur noch schlecht gelaunt sind, werden häufiger.
Und nun?
Auf jeden Fall ist es besser sich zu trennen, das haben viele andere Frauen auch geschaffen, du wirst es auch schaffen und es geht allen danach weitaus besser. Es ist ein Hunde-Gefängnisleben zu bleiben und nach Außen ständig eine falsche Show abzuliefern! Mach es, du wirst dich danach fragen müssen, warum du das so lange herausgezögert hast?!?
 
  • #6
probiert eine paartherapie
und versucht euch paarzeit für euch zu nehmen!
 
  • #7
Hi liebe FS,

ich kann ja nur sagen was ich sofort machen würde: eine Familienaufstellung, gibt in jeder Stadt Therapeuten die das anbieten. Da gibt es die Möglichkeit zu erkennen, was die Hintergründe sind, wieso ihr wie Bruder und Schwester zusammenlebt, und Lösungsansätze. Denn bei so jungen Kindern ist eine Trennung sicher nicht die 1A Lösung...

Du schreibst nicht so viel darüber wieso ihr euch streitet etc., da kann man schwer was raten...Ausser miteinander reden, was ihr ja wohl tut, aber anscheinend nicht so dass es voran geht. Hast du mal überlegt, zu einem Paartherapeuten zu gehen(alleine oder zu zweit)?

Es klingt für mich irgendwie nicht so dass du wild entschlossen bist dich zu trennen, wäre finanziell und auf allen anderen Ebenen sehr ungut...Andererseits höre ich auch nichts von gegenseitiger Liebe. Also frag ich mich: Liebst DU ihn noch? Willst DU dran arbeiten, dass es besser wird? Sagst DU ihm, dass du öfter Sex willst (falls du willst)? Was willst du überhaupt? Und was kommt rum bei euren Gesprächen, die ihr seit 3 Jahren immer mal wieder habt???

11 Jahre sind ne lange Zeit, ihr seid sehr jung. Wann war es das letzte Mal gut, wann warst du zuletzt glücklich mit ihm und was hat sich seitdem geändert? Was denkst du, warum bei euch die Luft raus ist?? Ich vermute, du hast da schon viele Ideen, die du nicht beschrieben hast...Und dass es mit kleinen Kindern schwer ist als Paar sich im Auge zu behalten habe ich schon zigfach gehört, dennoch klappt es bei manchen, und bei manchen ist es schwieriger...
 
  • #8
Also erstmal ist mir schleierhaft, wie man mit 30 ein Haus kaufen kann, da man doch weiß, dass keine Beziehung mehr für immer ist. Das "und nun?" musst du dir mit deiner Verantwortung selbst lösen! Du bist ja noch sehr jung und weißt vermutlich eh besser als wir Alten, wie unsicher eine Beziehung heute ist.

Auch fraglich, wie man heutzutage noch so lange sexlos in einer Beziehung leben kann, wenn einen das so frustiert und dann auch immer so weiter machen kann (kein Begrüßungskuss mehr). Du weißt selbst, das wird kritisch in eurem Alter. Und etwas auszuharren, weil die Eltern oder Freunde das vielleicht so wollen ist ein schlechter Ratgeber.
 
  • #9
Was denn nun?
....
Ansonsten streiten wir uns eigentlich am laufenden Band über eigentlich fast alles,
.....
wir verstehen uns freundschaftlich ja eigentlich gut
Widersprüchlich. Ihr habt Euch wohl als Paar verloren und wie es sich liest lohnt es sich aktiv etwas für Eure Paarbeziehung zu tun. Ihr seid Eltern, Hausbesitzer, Arbeitnehmer aber nicht mehr Mann und Frau.
Kinder, Haushalt, Arbeit, der vielbeschworende Alltag hat die Liebe erstickt bzw. zugedeckt. Über was streitet Ihr Euch denn?
Wann hast Du das letzte Mal mit Deinem Mann alleine etwas unternommen? Kino, Wellness, Wandern , Theater, schön Essen gehen?
Das wäre mein erster Ansatz. Nehmt Euch Zeit für Euch und plant feste Zeiten fürs Alleine sein ein. Verabredet Euch wieder. Ich weiß mit zwei kleinen Kindern nicht immer einfach, doch mit etwas Organistation möglich. Falls das nicht hilft könnte eine Mediation hilfreich sein oder ein Paartherapeut.
Wie gesagt, für mich liest es sich so, als ob Eure Beziehung wieder Schwung braucht und es wirklich lohnt. Der Sexualität kommt dann meist wieder von alleine. Alles Gute für Dich und Euch w/55
 
M

MelinaMelina

Gast
  • #10
arbeite an deiner Ehe! Gebe es nicht so schnell auf. Da draußen laufen bindungsunwillige Männer en masse rum, außerdem ist er der Vater deiner Kinder, also kämpft darum, dass eure Ehe wieder gut läuft.

Hört auf zu streiten, und dann habt endlich!!! wieder Sex miteinander. Beginne so, dass du mehrere Tage am Stück sehr liebevoll zu ihm bist. Zanke nicht mehr mit ihm! Dass die Beziehung insgesamt gut läuft ist wichtiger als immer recht haben zu müssen. Lass ihn auch mal "gewinnen", dann ist es halt so. Dafür wird es insgesamt besser laufen.

Denk an seine positiven Seiten. Er bringt sich ein, er ist bindungswillig, er kümmert sich. Wie viele andere Männer tun all das nicht. Verführe ihn , sei liebevoll, mach ihm ein Kompliment. Mach ihm ein Steak. Nicht mehr zanken. Verführe ihn. Tue nichts, was ihn abturnt. Geht ins Kino, mache ihm was zu essen. Überrasche ihn.

Ich bin mir sicher, er wird auf den Zug aufsteigen und dir irgendwann aus Dankbarkeit das selbe zurückgeben.
 
  • #11
Das letzte Kind ist erst drei Jahre alt und ihr versteht Euch "schon lange" nicht mehr ?

Ich frage die FS jetzt mal ganz deutlich.

WIE KANN SOWAS PASSIEREN,
wenn im Grunde nichts Besonderes vorgefallen ist, nur normales Familenleben ?

Ihr seid beide erwachsen. Habt ihr denn keine Sekunde vor den Kindern darüber nachgedacht, ob ihr zusammenpasst und ob ihr eine Beziehung führen könnt ?
Ich nenne sowas totale Verantwortungslosigkeit und würde Euch anstelle Eurer Kindern einen Tritt in den Hintern geben!

Warum bist Du, FS, überhaupt erst mit ihm zusamnmengommen, wenn ihr Euch angeblich nicht versteht ?

Kann es sein, dass Du (oder aber auch er) wegen der Kinder deutlich an körperlicher Attraktivität eingebüsst hat ?

Das auch deswegen kein Sex mehr stattfindet ?

Daran kann man auch was ändern, anstatt gleich auseinanderzurennen !!!

wir können immer noch gut miteinander reden und als Familie mal irgendwo hinfahren ist auch hin und wieder okay.
passt nicht mit

Ansonsten streiten wir uns eigentlich am laufenden Band über eigentlich fast alles,

Vielleicht ist doch nicht alles verloren.

Angesichts der Kinder ist erstmal eine Eheberatung angesagt oder Paartherapie. Diesen Versuch seid ihr den Kindern schuldig.

Verantwortungslose Deppen.
 
  • #12
Liebe Fs,
Dein Text liest sich wie die Beschreibung eines Naturgesetzes.

Du und Dein Mann gestaltet die Beziehung. so wie die Beziehung ist, habt ihr sie gemacht. Das wird mit dem nächsten Manb nicht unbedingt besser.

Das ist die Verantwortung von Euch beiden, dass es nun ist, wie es ist.

ihr könnt das auch wieder ändern.

In eine gute Beziehung müsst ihr investieren. Paarzeit ohne Kinder ist wichtig - täglich. Bleibt füreinander interessant, äußerlich und hinsichtlich der Gespräche.

Im Klischee ist die Mami mit praktischem Haarschnitt und praktischer Kleidung zuhause, erzählt dem Mann abends mit Brei auf dem Shirt und zerzaustem Haar vom Windelinhalt, während die Kinder bis Mitternacht das erwachsenen Gespräch stören.
Das geht nicht lange gut.

Die Probleme begannen ca. mit dem 2. Kind. Was hat sich damals verändert?
Du beschreibst den wenigen Sex und den vielen Streit.
Was fehlt Dir genau in der Beziehung? was war früher in der Beziehung anders?

Typischerweise geht die Frau in der Mutti Rolle auf und vergisst sich als Frau. Oft meint die Mutti, sie hätte keine Zeit... für ihre eigenen Interessen, ihren Friseur, ihre Freundinnen usw.
Ganz oft haben Eltern Angst davor, ihre Kinder "abzuschieben" für Paarzeit (Babysitter, Bettzeiten).
Das ist aber grundlegend wichtig, dass ihr beide Zeit als Paar ohne Kinder habt.
 
  • #13
Hallo Gabi123,

ihr habt euch aus den Augen verloren.
Versuche bitte einmal wirklich bewusst in seine Augen zu sehen.
Er soll das auch machen. Nicht im übertragenen Sinne, sondern als Übung.

LG
 
  • #14
Kurzes Feedback von mir als FS. Wir haben das Haus sogar schon mit 22 gekauft ✌️ Kann man tatsächlich so machen. Ist uns auch gut bekommen. Haben davor auch schon fast 3 Jahre zusammen gelebt. Trennen kann man sich mit 30 oder 50... mit oder ohne Haus. Das sehe ich bei uns nicht als Problem.

Unattraktiv durch Schwangerschaft - kann ich definitiv nicht bestätigen

Es war sicher auch eine Verkettung einiger Umstände im Leben. Eine lange Zeit hat er mich für selbstverständlich angesehen und nicht für voll genommen (das gibt er auch zu), irgendwann habe ich dann kapituliert. Als er’s dann endlich mitbekam waren wir schon in unterschiedlichen Phasen. Ich gedanklich schon fast Weg, er hat gemerkt das die kac** am dampfen ist. Nun habe ich wahnsinnig Schwierigkeiten mich wieder auf ihn einzulassen. Das hat sich jetzt im letzten halben Dreiviertel Jahr so verhärtet, das auch er „kapituliert“. Wir streiten uns wegen Belanglosigkeiten. Er hat Irgendwas nicht weggeräumt, ich hab eine falsche Tonlage angeschlagen, dann hat wieder jemand irgendeine Aufgabe/ einen Termin vergessen... Zeug eben.

Sicher trägt gemeinsame Zeit auch dazu bei. Die Kinder haben bestimmt zeitlich dazu beigetragen. Das ist uns - wo die Fronten noch nicht aus Beton waren - nicht bewusst gewesen.

„Verantwortungslose Deppen?“ - interessant wie einige denken. Solche Kommentare kamen einige. Jeder der uns kennt weiß, das wie alles sind, aber nicht verantwortungslos gegenüber unseren Kindern. Und selbst wenn eine Trennung in frage käme, dann würden die Kinder gerade bei uns keine Sorge haben müssen das irgendwelche Auseinandersetzung oder größere räumliche Trennungen gibt. Eine Trennung ist für Kinder immer totaler Mist. Egal ob mit 4 oder 14. aber vor Trennung ist man eben auch nie geschützt.

Worauf ich hinaus will... es gab einige nette Anregungen für mich. Familienaufstellung ist mir auch neu. Paartherapie ist bei uns in der Gegend tatsächlich nicht so leicht (tiefstes Dorf). Haben auch Schonmal drüber gesprochen. Ich kann mir den Nutzen nur nicht vorstellen. Und für die Kinder ist es gleichermaßen blöd ob sie getrennte (vielleicht glücklichere) Eltern haben oder beide zu Hause die sich ständig streiten. Die Situation muss sich halt irgendwie insgesamt ändern
 
  • #15
Liebe FS,
ihr habt die volle Packung Alltagstrott. Womöglich beide noch Vollzeit arbeitend. Hinzu kommt noch, dass Kinder wahre Lustkiller sind. ;) Das geht auch den besten Paaren so.

Trotzdem, bzw.genau deshalb ist m.E. Partnerschaftspflege unerlässlich. Erlebnisse und/oder Aktivitäten zu zweit, die euch einander wieder näher bringen. Wie wär's daher mit 'nem (Kurz-)Urlaub? Nur ihr beide. Habt ihr eine Oma, die in dieser Zeit einspringen könnte? Mach dich wieder interessant für deinen Mann, geh auf ihn zu (->wie es in den Wald reinschreit...), anstatt mit aller Macht Recht haben zu wollen. Ein Mann, der sich so tatkräftig für die Familie engagiert wie deiner, gehört unter Naturschutz gestellt. Mädel, mach bloß keinen Sch....

..., sondern rauft euch zusammen und guckt, dass ihr eure Kinder gemeinsam großgezogen bekommt. Glaub bloß nicht, dass es nach einer Trennung einfacher wird. Eure beiden sind noch sehr klein und wären die Leidtragenden. Finanziell könnte es sehr eng und das Zeitkorsett noch strammer werden. Wechselmodell und damit einhergehender häufiger Präsenz des Noch-Partners. Schwierig für potentielle neue Partner, bzw. Zweisamkeit mit pot. neuem Partner? Noch mehr Fehlanzeige als vorher. Eure Freunde kämen zudem in einen Loyalitätskonflikt. Du müsstest damit rechnen, dass der Freundeskreis ganz wegbrechen könnte. Ließ dich durch dieses Forum. Dann weißt Bescheid.

Alles Gute
W51
 
  • #16
Ich war in einer ganz ähnlichen Situation wie du, aus meiner Erfahrung kann ich nur raten, zieht die Trennung nicht noch ewig hin, im Grunde wisst Ihr beide das die Trennung kommen wird und wohl das beste für euch ist.

Wenn es noch ewig dauert lauft Ihr nur Gefahr das Ihr euch völlig verstreitet, und das ist für niemanden besser.

Wenn ich immer die Tipps lese "Trennung ist für so kleine Kinder nicht gut" oder "denkt doch an die Kinder" - solche Tipps können nur von Leuten kommen die nicht selbst in der Situation waren. Was bringen den Kindern Eltern die nicht glücklich sind? Mach einfach was du für richig hältst und lass ich von niemandem beeinflussen.
Auch wenn Dinge wie Geld vielleicht wichtig sind, es gibt wichtigeres, nämlich das du und deine Kinder glücklich sind.
 
  • #17
Wenn das nicht reicht, willst du zuviel. Dann hättet ihr keine Kinder in die Welt setzen sollen. Man kann nicht alles auf einmal haben. Es darf auch kein Problem sein, mehr als ein Jahr lang keinen Sex zu haben, wenn man kleine Kinder hat. Auch regelmäßigen Streit sollte man als erwachsene Menschen aushalten können.
Mooseba, du darfst das nicht durch die Augen eines Kindes sehen sondern durch die Augen von erwachsenen Menschen. Kindheitstraumata können einen Menschen ein Leben lang verfolgen, das darf aber nicht dazu führen, das Erwachsenen-Ich keine Chance bekommt, sich zu entwickeln. Du wirst niemals gesättigt sein, diese Löcher aus alten Zeiten lassen sich nur schwer stopfen. Aber es ist möglich, glaube mir.
 
M

moobesa

Gast
  • #18
  • #19
Hallo,

entschuldigung wenn ich dir zu nahe komme aber warum habt ihr beide denn geheiratet, wenn ihr nicht wirklich kompatibel miteinander seid? Das merkt man am Anfang, wie gut man zu einander passt und sich zueinander hingezogen fühlt und nicht erst nach 11 Jahren! Du hast kleine Kinder und ihr seid auch noch finanziell miteinander verflochten ( einer ist jedenfalls abhängig vom anderen). Bist du diejenige? Wenn ja, dann bitte trenne dich von ihm, denn Abhängigkeit ist definitiv keine Liebe und du merkst ja, wie unglücklich du mit der Situation bist. Du sagst ja dass die Luft raus ist, wie kommt das? Bist du von ihm gelangweilt? Bist du nicht mehr sexuell zu ihm hingezogen? Ist deine Liebe zu ihm weniger geworden? Es muss ja Gründe dafür haben und manchmal sind beide Partner die Ursache! Mach dir doch bitte die Gründe bewusst und besprecht das miteinander! Es gibt für jedes Problem eine Lösung, ob es jetzt eine gelungene Aussprache, Paartherapie oder gänzlich Trennung ist, wirst du schon sehen. Aber probiert es doch Mal erst mit weniger ultimativen Mitteln. Ich wünsche euch viel Glück! Alles Gute :)
 
  • #20
Musst doch du wissen? Man sollte auch wissen, dass keine Beziehung heutezutage mehr 11 Jahre hebt. Zumindest nicht mit Männern, weil es nicht so anständige Männer gibt, die etwas für die Beziehung tun wollen. Sei es kommunikativ oder sexuell oder auch familiär. Wenn du größtmöglichste Freiheit willst, verkaufst du das Haus wieder, bevor du es abbezahlt, bis du alt und grau bist und deinen Kindern einen typischen Erbstreit hinterlässt. Mit einem Haus ist man doch regulär gelackmeiert.
 
  • #21
„Verantwortungslose Deppen?“ - interessant wie einige denken.
Nehme ich zurück.

Aber ich kritisiere Dich trotzdem. Du willst eine Famile mit allem Drum und dran aufgeben.
Als Begründung komt dann (auch Deinem Mann gegenüber) sowas hier :
Eine lange Zeit hat er mich für selbstverständlich angesehen und nicht für voll genommen (das gibt er auch zu), irgendwann habe ich dann kapituliert.

Ich würde ausrasten, wenn mir meine Partnerin solche Allgemeinplätze vo den Latz knallt. Hier geht es nicht um Politik. Was soll das denn alles nur heißen ?

Na, ich versuche mal zu übersetzen:
Du (vielleicht Deine Leistungen, Deine Arbeit, oder aber auch Deine Meinungen und Anschten) fühltest Dich nicht genug anerkannt, hattest nicht genug Respekt bekommen, und / oder keine ausreichende Liebe gefühlt.
Oder sollte es nur heißen, dass Du nicht genug Aufmerksamkeit als Frau bekamst ? Bist Du Dir denn ganz sicher, dass es bei Dir ganz anders war?

Deine Reaktion: "Kapitulation". Das ist mir zu einfach !

Hier muss Deinerseits mehr kommen. z.B. Bespiele ihm gegenüber zu geben, und das auch direkt zu adressieren (Sprich über Deine Leistungen).
Setz ihn auf den Pott, wenn er sich über Dich hinwegsetzt, aber agiere auch selbst. Droh ihm, aber nimm ihn trotzdem auch ernst.

Außerdem haben die anderen Foristen auch gute Tipps gebracht:
Nehmt Euch Paarzeit. Kinder betreuen lassen und gemeinsam etwas unternehmen. Hilft bei uns nicht immer, aber manchmal schon.

Wenn ich immer die Tipps lese "Trennung ist für so kleine Kinder nicht gut" oder "denkt doch an die Kinder" - solche Tipps können nur von Leuten kommen die nicht selbst in der Situation waren. Was bringen den Kindern Eltern die nicht glücklich sind?

Ich war und bin in der Situation.Ich verstehe ich den Post der FS, wo sie ihre Situation schildert und kenne das besser, als sie sich vorstellen kann.
Aber wir haben Einsicht gezeigt, uns immer wieder auf einander eingelassen, weil wir wussten, warum wir zusammengekommen sind und weil wir unseren Kindern gegeüber Verantwortung und zeigen und tragen.

Und weil ich auch fühle, dass es mit jeder anderen Frau auch wieder Probleme geben wird.

Indem wir unsere Liebe immer wieder neu entfachen.
Das ist nicht leicht.
Bei der FS unterstelle ich , dass sie es sich leicht macheb bzw. machen will.
 
  • #22
Paartherapie ist bei uns in der Gegend tatsächlich nicht so leicht (tiefstes Dorf). Haben auch Schonmal drüber gesprochen. Ich kann mir den Nutzen nur nicht vorstellen. Und für die Kinder ist es gleichermaßen blöd ob sie getrennte (vielleicht glücklichere) Eltern haben oder beide zu Hause die sich ständig streiten. Die Situation muss sich halt irgendwie insgesamt ändern

Liebe FS,

ich hab auch grad für mich entschieden, dass ich für ein paar Themen, mit denen ich unzufrieden bin, eine Therapeutin haben will, und weil ich eine ganz spezielle Therapie will, hab ich in meiner Stadt keine gefunden, sondern werde jetzt immer 50 Minuten zu ihr fahren, in eine andere Großstadt. Ist es mir aber wert. Klar mit 2 kleinen kids habt ihr extrem wenig Zeit, aber google doch einfach mal nach Paartherapie in deiner weiteren Umgebung, das kostet ja nix. Und Familienaufstellung genauso. Das geht meistens über 2 Tage, Samstag und Sonntag, und ich habe sehr sehr oft schon solche Seminare mitgemacht und 2 Ausbildungen zur Aufstellerin gemacht und ich hab sooo viele Fälle wie deinen erlebt, da waren ganz oft Frauen, die nicht wussten was besser ist, Trennen oder Zusammenbleiben. Oft zeigt sich in den Aufstellungen dann dass was ganz anderes dahintersteckt als man denkt. Die Frage ist, bist du offen für ungewöhnliche, neue Lösungsansätze?

Auf jeden Fall klingt auch dein 2. Post nicht so sehr nach Trennung. Ich wünsch dir, dass du für dich weiterkommst, wie auch immer :)
 
  • #23
Zanke nicht mehr mit ihm! Dass die Beziehung insgesamt gut läuft ist wichtiger als immer recht haben zu müssen. Lass ihn auch mal "gewinnen", dann ist es halt so.
Das kann ich bestätigen. Der emotionale Abstand vergrößert sich rapide, wenn einer von beiden nicht nur immer recht haben will, sondern den anderen dann auch noch zurechtweist, bis der schließlich, des Rechtfertigens müde, auf Distanz geht und sich überhaupt nicht mehr einbringt.

Und dann gibt es wieder so Tage, an denen plötzlich alles anders ist, an denen man eine witzige Bemerkung vom Stapel läßt und der andere mitlacht, statt sofort loszukeilen, daß es doch um eine ernste Sache ginge. Und plötzlich regt sich wieder Sympathie, spürt man wieder einen Hauch von Kennenlern-Zeit. Könnte das nicht einfach mal so bleiben?

Sich die permanente Zwisterei verkneifen, das wäre doch mal was. Sich vor dem Loskeifen fragen, ob es wirklich notwendig ist, dem Fahrer jedes Ortsschild und jedes Tempolimit vorher anzusagen und beleidigt zu reagieren, wenn der ein unwirsches „ja, denkst du denn, ich hab’ keine Augen im Kopf?” in Richtung Beifahrersitz zurückwirft („ich hab’s doch nur gut gemeint!”).

Ich nehme schwer an, den dauerkeifenden Partnern ist gar nicht bewußt, wie sehr sie dem anderen mit den ständigen Hinweisen und Korrekturen zusetzen. Da steht man z.B. im Supermarkt am Band, er nimmt etwas und legt es in den Korb, sie nimmt es wieder heraus und legt es anders in den Korb. Selbstredend läßt er daraufhin das nächste Stück liegen. Muß man ihn jetzt wirklich sofort ankeifen, daß er „nur rumsteht und nicht hilft”? Einfach mal akzeptieren, daß er sich etwas dabei gedacht hat (Saftflasche balanciert Wasserflasche tragefreundlich aus) wäre doch auch eine Lösung?
 
  • #24
Liebe Fs,
du beschreibst, dass die Fronten verhärtet sind, bei Kleinigkeiten wiegelt es sich auf zu einem richtigen Streit.
Wenn er nervt, reagierst du in bestimmter Weise usw
Das passiert, weil Du und auch Dein Mann ein bestimmtes Reportoire an Handlungsmöglichkeiten habt.
Durch eine Therapie kannst Du Dein Reportoire an Handlungsmöglichkeiten vergrößern.

Nein, die ist nicht wichtig, wenn die Kinder klein sind. Täglich ist sowieso kaum möglich. Und weißt du was? Bei vielen Paaren funktioniert das auch, weil beide erwachsen sind. Wer täglich Paarzeit braucht, ist zu bedürftig und somit unreif.

Ich denke nicht, dass die Fs bedürftig und unreif ist.
Die meisten Eltern haben ihr Familienleben so im Griff, dass sie im Feierabend - wenn die Kinder im Bett sind - noch ein bisschen Erwachsenen-Zeit zu zweit haben. Hoffentlich geht der 3jährige nicht regelmäßig erst mit den Eltern ins Bett!

Warum hat Dich Dein Mann irgendwann nicht mehr ernst genommen?
Du meintest zwar, dass sich Deine Attraktivität nicht durch die Kinder veränderte. Wenn er Dich aber plötzlich nicht mehr für voll nimmt, hat sich für ihn an Deiner Ausstrahlung schon etwas verändert.
 
  • #25
Ich nehme schwer an, den dauerkeifenden Partnern ist gar nicht bewußt, wie sehr sie dem anderen mit den ständigen Hinweisen und Korrekturen zusetzen. Da steht man z.B. im Supermarkt am Band, er nimmt etwas und legt es in den Korb, sie nimmt es wieder heraus und legt es anders in den Korb. Selbstredend läßt er daraufhin das nächste Stück liegen
Es gibt hier leider nur eine Gratwanderung.

Einerseits muss man den nazisstischen Partner immer wieder darauf ansperchen, dass er nicht üben eine zu bestimmen hat.

Andererseits muss man sich sich auf sehr auf sich selbst fokussieren und viels mal locker sehen.

Manchmal hilf lächelnd den Kopf schütteln. Geht auch nicht immer.

Trotzdem soll die FS ihre Beziehung nicht wegschmeißen.
ja vieles kann besser werden, aber genauso auch schlechter.
 
  • #26
Ich finde manche Tipps hier richtig gut. Mal eine Weile auseinander sein - so kann man besser merken, ob man noch was empfindet. Wenn nach 2 Wochen immer noch Erleichterung empfunden wird, würde ich sagen, ist es wirklich aus. Aber wenn man anfängt drüber nachzudenken, ob es wirklich so schlimm war zusammen, also das liegengelassene Stück oder der Tonfall, dann besteht ja noch Hoffnung. Auch Paartherapie wäre super, weil dann ein Dritter mit euch redet zu euren Problemen, statt dass immer nur die Fronten zusammenstoßen.

Ich denke, ihr seid zu dicht miteinander, als dass ihr abweichen könntet von eurem Umgang mit den Problemen. Man ändert sich ja auch nicht so schnell, also wenn Du sagst "räum das weg" und er lässt es liegen, hat er das nicht aus Ignoranz gemacht, weil Du labern kannst, was Du willst, sondern hat es vielleicht gewohnheitsmäßig vergessen, weil er das schon lange so macht. Und bei Dir läuft dann natürlich das Fass über. Die ganze Geduld wurde vorher schon aufgebraucht, als Du redetest und redetest und er "jaja" antwortete mit Durchzug zwischen den Ohren.

Dein Mann hatte nun anscheinend was begriffen, was ich einen wertvollen Schritt finde, da das Wahrnehmen des anderen und dessen Probleme leider oft gar nicht vorkommt in zwischenmenschlichen Verbindungen (auch Eltern und Kinder, wo die Kinder auch reden können, wie sie wollen, die Eltern ändern sich nicht. Sind ja die Eltern, was kann das Kind schon besser wissen als sie ...).
Leider kommt es bei Deinem Mann irgendwie zu spät, wie es oft so ist, wenn was erst ins Bewusstsein vordringen muss. Erst, wenn der Partner bereit ist zu gehen, wacht der andere auf, aber wenn man bereit ist zu gehen, hat man abgeschlossen mit der Sache und keine Hoffnung mehr. Das ist mE das Problem, dass man nicht mehr hofft, dass sich was ändert und es einem dann auch egal ist, OB sich was ändert.

Abstand fänd ich richtig. Auch räumlichen. Das kann auch ein alleiniger Urlaub oder die Fahrt zu Verwandten für 3 Wochen sein. Dann sortiert sich manchmal besser, was man will und empfindet.
 
  • #27
warum habt ihr beide denn geheiratet, wenn ihr nicht wirklich kompatibel miteinander seid? Das merkt man am Anfang, wie gut man zu einander passt und sich zueinander hingezogen fühlt und nicht erst nach 11 Jahren!
Wo liest Du denn raus, dass sie nicht wirklich kompatibel miteinander sind und das gewusst haben? Ich seh keinen Anhaltspunkt für diese Annahme, weder für Inkompatibilität noch für gewusste Inkompatibilität. Man darf auch nicht vergessen, dass sie erst 19 waren, als sie zusammenkamen. Aber mal davon abgesehen denkt doch jeder Verliebte, der noch nicht die Erfahrung machte, dass auch eine richtig ernste Beziehung auseinandergehen kann, dass man die nichtkompatiblen Dinge in den Griff kriegt oder aber will sie ganz übersehen, weil er unbedingt die Beziehung erhalten will.
Man merkt natürlich am Anfang, ob man sich zueinander hingezogen fühlt. Das ist ja nur dann das Problem, wenn man eine Vernunftsbeziehung einging und hoffte, dass man lernen kann, sich zu lieben (was ich für Quatsch halte. Man kann nach und nach entdecken, dass man den anderen liebt und geliebt wird, weil man vorher nicht wusste, wie das aussieht aufgrund von falschen Vorstellungen. Man kann auch Dankbarkeit lernen, wenn man den anderen zwar nicht liebt, aber trotzdem froh ist, dass man mit ihm zusammen ist. Aber "Lieben lernen" ist für mich, ein Lebensmittel gern essen zu lernen, was man geschmacklich nicht mag und wogegen man vielleicht sogar allergisch ist.).
Und ja, man weiß auch schon am Anfang, ob die Lebensziele, die einer schon formulieren kann, übereinstimmen (Kinder kriegen, Karriere machen, Lebensarten, also viel reisen oder nicht, Heirat, Wohnort). Wenn sich die Ziele ändern, weil einer in seiner Persönlichkeit noch reifen muss, dann entdeckt man das aber auch erst später in der Beziehung, wenn man merkt, wie sehr sie den eigenen Weg verhindert.

Du sagst ja dass die Luft raus ist, wie kommt das?
Ich denke aufgrund ihres zweiten Beitrages, dass sie viel allein zur Beziehung beitragen musste. Er hat einfach gelebt, wie er auch allein leben würde oder besser "bei Mutti", die ihm alles auf den Tisch stellt und hinterherräumt. Sicher hat er so nicht finanziell gelebt, also sie werden gemeinsame Finanzen haben, aber sein Anteil hier ist ja nicht zum Aufwiegen gedacht, was das gemeinsame Leben im Haus angeht. Er bezahlt ja nicht seinen Beitrag, weil er mit seiner Ehefrau eine Rückenfreihalterin kauft, die ihn bedient. Wenn man dann jahrelang redet und versucht, was zu ändern, für den anderen "sichtbar" zu werden, und das funktioniert nicht, dann ist die Beziehung irgendwann tot.
 
  • #28
Musst doch du wissen? Man sollte auch wissen, dass keine Beziehung heutezutage mehr 11 Jahre hebt. Zumindest nicht mit Männern, weil es nicht so anständige Männer gibt, die etwas für die Beziehung tun wollen.

Völlig desillusionert und viel zu pauschal ... - alle über einen Kamm funktioniert ohnehin nicht und ich kenne einige Partnerschaften, in denen die Männer absolut für ihre - mehr als 11 Jahre Beziehung - vollends einstehen.

Deine Reaktion: "Kapitulation". Das ist mir zu einfach !

Wenn du in deinem eigenen Gefühlskonstrukt gefangen bist, ist Resignation bisweilen eine äusserst natürliche Reaktion - selbst, wenn der Verstand dir sagt "mach dich gerade, setzte ihn auf den Pott" - im Innersten bist du wie gelähmt, kannst gar nicht so agieren, wie du eigentlich willst/musst - ein alles andere als "einfaches" inneres Chaos.

Die Idee - ganz bewusst seine eigenen Leistungen zu kommunizieren ist ein guter Ansatz - solange es dann auch gegenseitig bewusst ohne jegliches Vorwurfsemfinden wahrgenommen wird.
(Ansonsten ergibt sich zwangsläufig eine ungesunde Spirale der Aufrechnung.)

Und dann gibt es wieder so Tage, an denen plötzlich alles anders ist, an denen man eine witzige Bemerkung vom Stapel läßt und der andere mitlacht, statt sofort loszukeilen, daß es doch um eine ernste Sache ginge. Und plötzlich regt sich wieder Sympathie, spürt man wieder einen Hauch von Kennenlern-Zeit. Könnte das nicht einfach mal so bleiben?

Genial !!!
Die Zeiten, in denen man sich wieder begegnet ... sich wieder wirklich spürt ...
Leider lassen sich diese Momente nicht lange festhalten, umso wichtiger ist es, davon zu zehren - sich in den kommenden "Alltagstrott und - stress- Situationen" daran zu erinnern.
Vielleicht einiges bewusst zu integrieren ... jeden Tag eine positive "Kleinigkeit" zu finden ... "was hat mir heute besonders an dir gefallen, was hast du mir heute gutes getan" (im besten Falle dies dankbar und liebevoll kommuniziert), das Pflegen gewisser Rituale (mein "Fast-Schwieger-Opa" kaufte für seine Frau an jedem Samstag Blumen ... ), nie zerstritten ins Bett gehen ... der Möglichkeiten gibt es da wohl so einige ...
Eine langfristige, stabile Beziehung bedeutet zwangsläufig Arbeit, den Blick ständig ausgerichtet zu halten, auf das, was wirklich zählt.
 
M

moobesa

Gast
  • #29
Ich denke nicht, dass die Fs bedürftig und unreif is
Dann gibt's auch keinen vernünftigen Grund, sich zu trennen. Ist er gewalttätig, unerwachsen, ein schlechter Vater, ein Faulpelz, unhygienisch, übergewichtig, macht nichts im Haushalt? Wahrscheinlich hat sie einen Ehemann, wie ihn viele Mütter gerne zu Hause hätten. Aber irgendwas fehlt ja scheinbar immer zum perfekten Glück.

Auf einmal ist es mit kleinen Kindern doch nicht so stressig für die Frau. Ein Mann mit solch einem "Problem" müsste sich wieder ganz anderes anhören hier.
 
  • #30
Kurzes Feedback von mir als FS. Wir haben das Haus sogar schon mit 22 gekauft ✌️ Kann man tatsächlich so machen. Ist uns auch gut bekommen. Haben davor auch schon fast 3 Jahre zusammen gelebt. Trennen kann man sich mit 30 oder 50... mit oder ohne Haus. Das sehe ich bei uns nicht als Problem.

Unattraktiv durch Schwangerschaft - kann ich definitiv nicht bestätigen

Es war sicher auch eine Verkettung einiger Umstände im Leben. Eine lange Zeit hat er mich für selbstverständlich angesehen und nicht für voll genommen (das gibt er auch zu), irgendwann habe ich dann kapituliert. Als er’s dann endlich mitbekam waren wir schon in unterschiedlichen Phasen. Ich gedanklich schon fast Weg, er hat gemerkt das die kac** am dampfen ist. Nun habe ich wahnsinnig Schwierigkeiten mich wieder auf ihn einzulassen. Das hat sich jetzt im letzten halben Dreiviertel Jahr so verhärtet, das auch er „kapituliert“. Wir streiten uns wegen Belanglosigkeiten. Er hat Irgendwas nicht weggeräumt, ich hab eine falsche Tonlage angeschlagen, dann hat wieder jemand irgendeine Aufgabe/ einen Termin vergessen... Zeug eben.

Sicher trägt gemeinsame Zeit auch dazu bei. Die Kinder haben bestimmt zeitlich dazu beigetragen. Das ist uns - wo die Fronten noch nicht aus Beton waren - nicht bewusst gewesen.

„Verantwortungslose Deppen?“ - interessant wie einige denken. Solche Kommentare kamen einige. Jeder der uns kennt weiß, das wie alles sind, aber nicht verantwortungslos gegenüber unseren Kindern. Und selbst wenn eine Trennung in frage käme, dann würden die Kinder gerade bei uns keine Sorge haben müssen das irgendwelche Auseinandersetzung oder größere räumliche Trennungen gibt. Eine Trennung ist für Kinder immer totaler Mist. Egal ob mit 4 oder 14. aber vor Trennung ist man eben auch nie geschützt.

Worauf ich hinaus will... es gab einige nette Anregungen für mich. Familienaufstellung ist mir auch neu. Paartherapie ist bei uns in der Gegend tatsächlich nicht so leicht (tiefstes Dorf). Haben auch Schonmal drüber gesprochen. Ich kann mir den Nutzen nur nicht vorstellen. Und für die Kinder ist es gleichermaßen blöd ob sie getrennte (vielleicht glücklichere) Eltern haben oder beide zu Hause die sich ständig streiten. Die Situation muss sich halt irgendwie insgesamt ändern
So wie Du schreibst, bist Du gedanklich schon getrennt. Ich nehme an, das mit dieser Einstellung nichts mehr zu machen ist. Dann trenne dich, Du scheinst das ganz einfach zu sehen.
 
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