• #31
Erst einmal Danke für eure Zeit und Gedanken! Einige davon waren für mich kurz irritierend, aber so hat jeder auch seine eigenen Interpretationen und Ansichten - wie so oft im Leben. Ich konnte mir für mich auf jeden Fall die eine oder andere sehr gute Anregung herausnehmen, und muss nun mal schauen was ich daraus mache.
 
  • #32
Also erstmal ist mir schleierhaft, wie man mit 30 ein Haus kaufen kann, da man doch weiß, dass keine Beziehung mehr für immer ist. Das "und nun?" musst du dir mit deiner Verantwortung selbst lösen! Du bist ja noch sehr jung und weißt vermutlich eh besser als wir Alten, wie unsicher eine Beziehung heute ist.

Das war nicht die Frage und ist destruktiv. Rein finanziell ist es besser ein Haus früh zu kaufen bzw. zu bauen, wenn es sich ggü. der Miete rechnen soll und 30 ist jetzt nicht so jung. Bei mir um Umfeld war ich mit 40 eher alt. Da gibt es einige unter 30 - nur mal so. Und egal wie alt. Ehen halten weniger lang, werden öfter geschieden als früher. Man kann das negativ sehen: 50 % trennen sich. Man kann es positiv: 50% bleiben zusammen!

Viele schrieben hier von Verantwortungslosigkeit, sofortiger Trennung, von Deppentum, nicht Kompatibilität von Beginn an, Haus wäre eh total doof usw. usf. Alles Interpretation. Keiner von uns kennt Dich / Euch. ´

Viele schrieben auch, dass Du nicht aufgeben sollst. Auch ich bin dieser Meinung.

Da ist außer den Streitigkeit und dem sexlosen Leben viel positives. Was ist Henne, was ist Ei. Gibt es Streit weil der Sex fehlt, fehlt der Sex, weil es Streit gibt, worüber streitet Ihr? Warum lief es früher besser? Hinterfrag das mal, schildere mal, wie es dazu kommen konnte. Es gibt so viele Ursachen.

Ein Beispiel von mir (auch mittlerweile Vater - als alter Sack noch geworden). Es gibt Leute, die behauptet ich hätte einen Putzfimmel. Es stimmt, dass ich es sehr sauber mag. Und nun ist mit dem Zwerg zwar nicht total verdreckt, aber eben nicht mehr so wie früher. Es liegt überall was rum. Es stört mich total, wenn ich nach Hause komm und jeder Raum ist unordentlich. Was tun? Ich bringe, sofern ich früh genug wach wurde morgens (passiert in 80% der Fälle) die Küche noch weitestgehend wieder auf Vordermann und die Freundin versucht zumindest den Wohnbereich aufzuräumen. Mein Kompromiss, um nicht total frustriert zu sein, ist ein aufgeräumter Flur und neben der Küche und Bad (da herrscht selten Unordnung) ein weiteres Zimmer. Das kriegen wir hin, indem wir abends noch einiges erledigen und ich oft noch morgens noch etwas. Es bleiben also genügen Räume in einem großes Haus für Unordnung übrig.

Nochwas anderes: Ich hatte Angst vor einer von mir genannten mütterlichen Mutter. Eine die sich in Jogginghose und mit fettigen Haaren nur noch um´s Kind kümmert. Nein sie hat nie eine Jogginghose an und wenn wir zusammen was unternehmen, hat sie schicke Klamotten und trägt oft Pumps. Schau mal, ob Ihr Euch da beide habt gehen lassen.

M 49
 
  • #33
Kurzes Feedback von mir als FS. Wir haben das Haus sogar schon mit 22 gekauft ✌️ Kann man tatsächlich so machen. Ist uns auch gut bekommen. Haben davor auch schon fast 3 Jahre zusammen gelebt. Trennen kann man sich mit 30 oder 50... mit oder ohne Haus. Das sehe ich bei uns nicht als Problem.

Unattraktiv durch Schwangerschaft - kann ich definitiv nicht bestätigen

Es war sicher auch eine Verkettung einiger Umstände im Leben. Eine lange Zeit hat er mich für selbstverständlich angesehen und nicht für voll genommen (das gibt er auch zu), irgendwann habe ich dann kapituliert. Als er’s dann endlich mitbekam waren wir schon in unterschiedlichen Phasen. Ich gedanklich schon fast Weg, er hat gemerkt das die kac** am dampfen ist. Nun habe ich wahnsinnig Schwierigkeiten mich wieder auf ihn einzulassen. Das hat sich jetzt im letzten halben Dreiviertel Jahr so verhärtet, das auch er „kapituliert“. Wir streiten uns wegen Belanglosigkeiten. Er hat Irgendwas nicht weggeräumt, ich hab eine falsche Tonlage angeschlagen, dann hat wieder jemand irgendeine Aufgabe/ einen Termin vergessen... Zeug eben.

Sicher trägt gemeinsame Zeit auch dazu bei. Die Kinder haben bestimmt zeitlich dazu beigetragen. Das ist uns - wo die Fronten noch nicht aus Beton waren - nicht bewusst gewesen.

„Verantwortungslose Deppen?“ - interessant wie einige denken. Solche Kommentare kamen einige. Jeder der uns kennt weiß, das wie alles sind, aber nicht verantwortungslos gegenüber unseren Kindern. Und selbst wenn eine Trennung in frage käme, dann würden die Kinder gerade bei uns keine Sorge haben müssen das irgendwelche Auseinandersetzung oder größere räumliche Trennungen gibt. Eine Trennung ist für Kinder immer totaler Mist. Egal ob mit 4 oder 14. aber vor Trennung ist man eben auch nie geschützt.

Worauf ich hinaus will... es gab einige nette Anregungen für mich. Familienaufstellung ist mir auch neu. Paartherapie ist bei uns in der Gegend tatsächlich nicht so leicht (tiefstes Dorf). Haben auch Schonmal drüber gesprochen. Ich kann mir den Nutzen nur nicht vorstellen. Und für die Kinder ist es gleichermaßen blöd ob sie getrennte (vielleicht glücklichere) Eltern haben oder beide zu Hause die sich ständig streiten. Die Situation muss sich halt irgendwie insgesamt ändern
Fazit: Du willst nicht. Dann helfen auch gut gemeinte Ratschläge nicht. Sag einfach: so kann es mit uns nicht weitergehen und gib den Ball an ihn.

Falls Du noch nicht aufgegeben hast: Die Wandlung kann auch von Dir ausgehen. Respekt für ihn gewinnen, der Kuss zur Begrüßung, kleine liebe Gesten. Sie kommen wahrscheinlich von ihm zurück, und dann findet Ihr zueinander. Dafür braucht man keinen Therapeuten. Ich kenne Paare, die das geschafft haben.
 
  • #34
Eigentlich stehen alle Zeichen auf Trennung. Schon sehr lange eigentlich.

Dann weißt du doch "eigentlich" schon was du willst, @Gabi123 und was gut für dich/ euch wäre.

Aber es hängt halt soviel an unserer Familie (sowohl durch die Kinder, als auch finanziell), wir verstehen uns freundschaftlich ja eigentlich gut und wir sind auch keine Menschen, die sowas schnell aufgeben wollen.

Von "schnell aufgeben" kann man nicht sprechen, wenn ihr euch schon länger damit beschäftigt, weil die gesamte Situation für euch unbefriedigend ist.

Drüber sprechen tun wir immer mal wieder seit bestimmt 2-3 Jahren. … Aber die Momente in denen ich denke die Sache zu beenden wäre besser, damit wir beide nicht mehr nur noch schlecht gelaunt sind, werden häufiger.

Irgendwann ist die Luft eben raus und dann muss man ins Handeln kommen. Da ihr noch finanziell zusammen hängt, könntet ihr vielleicht in eurem Haus räumlich getrennt wohnen, so dass jeder seinen Bereich hat, wie in einer WG, die Kinder euch aber beide vor Ort haben.

Problematisch kann es in so einer Konstellation unter Umständen werden, wenn einer von euch eine neue Beziehung eingehen will. Dann müsste man neu über die Wohnsituation und das Finanzielle sprechen. Sind erst einmal klare Verhältnisse geschaffen, werdet ihr auch anders miteinander umgehen können.

Eine freundschaftliche Basis der Eltern ist für Kinder immer besser als ein Rosenkrieg, ganz gleich, ob Trennung oder nicht. Wenn ihr die Situation alleine nicht klären könnt, holt euch eine unbeteiligte dritte Person dazu. Solange man miteinander reden kann, lässt sich auch eine zufrieden stellende Regelung treffen.
 
  • #35
Ich bin der Ansicht, dass man sich mit kleinen Kinder besser trennen kann als mit großen. Die Kinder gewöhnen sich recht schnell an den neuen Zustand und die neue Umgebung. Ältere Trennungskinder leiden oft ihr Leben lang unter der Scheidung der Eltern und wollen dann im Erwachsenenleben das wieder gut machen, was die Eltern in ihren Augen schlecht gemacht haben. Dann kann das Erwachsenen-Ich gar nicht aufwachen und sie bleiben ewig traumatisierte Kinder. Können also auch für ihre eigenen Kinder nicht das Eltern-Gegenüber sein, was nötig wäre. Ich kenne da einige Familien, da kann ich echt nicht verstehen, warum sie weiter zusammen bleiben. OK, das stimmt nicht ganz, denn es ist meistens das Geld, was zusammen hält, das aushalten lässt. Wie armselig, wie traurig, es ist nicht schön anzusehen. Man muss nicht gleich alles wegwerfen, aber man muss faule Äpfel auch nicht behalten und verbieten, über faule Äpfel zu reden.
 
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