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  • #1

Trennung trotz Kind

Hallo, ich habe mit meiner langjährigen Freundin ein Wunschkind bekommen. Leider ist unsere Beziehung dermaßen kaputt und ich weiß einfach nicht mehr weiter.


Angefangen hat es seit dem wir nach dreijähriger Fernbeziehung sie zu mir gezogen ist, da sie durch die Schwangerschaft arbeitsunfähig geschrieben wurde. So war das ganze auch geplant. Seit dem höre ich nur noch ständiges gemecker, aber selber macht sie einfach mal nichts. Sie hat keine Interessen und ist mit dem Kind über fordert. Dazu schaufelt sie Süßigkeiten nur so in sich hinein und geht nicht mal mit dem Kinderwagen spazieren. Meist komm ich spät nach Hause, unser Kind schläft und sie sitzt auf dem Sofa und shoppt im Internet, aber auch ja so das niemand anderes mehr neben ihr Sorten kann. Am Ende Ernte ich dann wieder Gemecker das sie ja nicht mal mehr einen Kuss bekommt wenn ich komme.


Ich habe auch schon angesprochen das ich so nicht glücklich bin, aber sie wirft mit dann nur vor das es mir um den fehlenden Sex ginge. Davon habe ich jedoch nie angefangen, denn mit ist schon klar das Frauen nach einer Schwangerschaft Zeit brauchen. Fakt ist, ihr fällt es auf wenn ich nicht mehr ankomme um sie zu küssen und zu streicheln, dass sie das aber schon lange nicht mehr macht fällt ihr dabei nicht auf. Ganz ehrlich gesagt kann ich es auch gar nicht mehr, denn ich bin nur noch gereizt durch das gemecker das ich schon selber damit anfange, worauf ich dann nur zu hören bekomme das ich nur schlecht drauf bin. Ich habe es ihr schon zog mal erklärt, aber dann rechtfertigt sie sich mit ausreden.


Ich habe dann auch mal damit angefangen ob wir und nicht lieber trennen wollen, nur dann fängt sie damit an das sie wegzieht zurück zur Mutter. Ich möchte aber viel Kontakt zu dem Kind und das geht dann einfach nicht. Also bleiben wir zusammen.


Ich Frage mich dann immer warum sie so schlecht drauf ist, warum sie so viel meckert, warum sie so antriebslos ist. Evtl. ist es weil sie so lange schon nicht mehr arbeitet und zuhause herumsitzt. Allerdings hatten wir schon mal eine Beziehungspause weil sie nur noch gemeckert hatte und unfair zu mir war. In jedem Fall ist meine liebe zu ihr inzwischen total erloschen, was die nun auch merkt. Statt etwas an sich zu andern wird mir nur vorgeworfen, dass mir das ganze erst jetzt in den Sinn kommt und nicht vor einem Jahr.


Ich will Kontakt zu dem Kind, aber nicht nur am Wochenenden und ich will nicht das sie 120km wir weg wohnt. Ich würde ihr gerne die Wohnung über lassen und die Hälfte der Miete weiter zahlen und in eine WG in der Nähe ziehen. Aber sie droht damit wegzuziehen. Ich komme mir einfach vor wie ein Arsch das einer Frau ein Kind in den Bauch setzt und sich dann verpisst. Aber eigentlich will ich ja eine Familie, nur geht es nicht mehr. Fakt ist, ich will mein Kind jedem Tag sehen und gleichzeitig etrage ich keine Freundin nicht mehr.
 
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  • #2
Die erste Zeit mit einem Baby ist sehr anstrengend und belastend. Ich habe festgestellt, dass es mir hilft, wenn ich aktiv werde (jeden Nachmittag mit dem Kinderwagen spazieren gehen, zu Krabbelgruppe gehen, statt Internetshopping aus dem Haus gehen und einen Stadtbummel machen...) Habt ihr schon einen Kindergartenplatz? Darum muss man sich auch rechtzeitig kümmern. Und wenn sie zu Hause unglücklich ist, dann soll sie sich eine Arbeit suchen.

Ihr solltet auch abklären, ob sie unter einer Wochenbettdepression leidet.
 
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  • #3
Okay, du hast jetzt einen Monolog darüber geschrieben, was du willst. Aber hast du deine Freundin auch mal gefragt, was sie will? Sie hat ja immerhin ihr ganzes Leben für euch als Familie aufgegeben (Job weg, da arbeitsungfähig in Schwangerschaft, in neues Umfeld weit weg von zu Hause gezogen). Es ist ja löblich, dass du viel Zeit mit dem Kind verbringen willst, aber wenn du gleichzeitig schreibst, dass du abends spät nach Hause kommst, lässt mich das doch daran zweifeln, dass deine Freundin viel Unterstützung von dir mit dem Baby bekommt. Deine Freundin sitzt wahrscheinlich den ganzen Tag mit dem Baby zu Hause, hat keinerlei Impulse von außen und langweilt sich zu Tode, und wird dabei böse auf dich, weil du dein Leben, auch nachdem ihr eine Familie gegründet habt, wie gewohnt weitergelebt hast, während sich für sie alles geändert hat. Abhilfe würde da schaffen, wenn sie hin und wieder Hobbies nachgehen oder ihren Job zumindest in Teilzeit wieder aufnehmen könnte, um sich wieder als Mensch zu fühlen und nicht nur als Mutti und Hausfrau und mal wieder Impulse und Bestätigung von außen zu bekommen. Dazu müsstest du dann natürlich unterstützend eingreifen, gegebenenfalls deine Stundenzahl bei der Arbeit reduzieren und könntest nicht mehr nur spät abends nach Hause kommen, um dich darüber aufzuregen, dass deine Freundin ihre Langeweile mit Internetshopping und Frustessen bekämpft. Und dass deine Freundin bei einer Trennung wieder in ihr gewohntes Umfeld ziehen will, wo sie ihre Freunde hat und die Unterstützung ihrer Mutter, die ihr das Kind zumindest zeitweise mal abnehmen würde, kann ich verstehen. Sie hält an ihrem jetzigen Wohnort ja nichts außer dir. Ich würde statt gleich zu einer Trennung erst mal zu einem rationalen Gespräch raten, bei dem jeder, ohne Vorwürfe zu machen, sagt, was seiner Meinung nach falsch läuft und was er sich wünscht und dann könnt ihr, wenn ihr versucht habt, Kompromisse zu finden und das nicht funktioniert hat, ja immer noch die Trennung einleiten.

w
 
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  • #4
FS,
wie alt ist das Kind?
Wie alt ist deine Freundin?
Hat sie die Absicht irgendwann wieder zu arbeiten oder will sie für immer zuhause bleiben?
Wer bezahlt die täglichen Einkäufe deiner Freundin?
Hast du die Vaterschaft anerkannt?
Hast du überlegt, wie du die Kinderbetreuung organisieren und arbeiten kannst?
Hausaufgaben machen ! Dann kannst du vernünftige Antworten erhalten. W
 
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  • #5
Hast Du Dir mal Gedanken darüber gemacht, warum sie meckert und WAS genau sie Dir vorwirft?
"Die Olle meckert wieder" und Du schaltest auf Durchzug:)
Hast Du Dir mal darüber Gedanken gemacht, dass sie alles aufgeben musste und es für sie vielleicht gar nicht so erfüllend ist, den ganzen Tag mit Baby zuhause zu sein!
Aus Erfahrung kann ich Dir sagen, dass es sehr anstrengend ist, selbst wenn man wenig aktiv tun muss! Es ist ermüdend, man hat keinen Kontakt zu Erwachsenen, keine Anerkennung, man verdient nichts und hat höchstens Kontakt zu Müttern, die Kinder im gleichen Alter haben - oft ist das auch nicht gerade die gleiche Wellenlänge.
Für mich war es wahnsinnig langweilig, zuhause zu sein, ich bin auch in dem Haushaltskram nicht aufgegangen! Ich hatte ne Putzfrau 1-2x die Woche, der Große ging in die Kita und ich war mit dem Baby trotzdem überfordert. Und das, obwohl ich jetzt wieder als Ärztin in der Klinik arbeite und 2 Kinder habe - das ist besser! Auch wenn ich Nachtdienste habe und jetzt alleinerziehend bin, weil mein Exmann sich auch immer ausgeklinkt hat und sich dann ne Geliebte gesucht hat.
Du schreibst, Du kommst erst spät abends, wenn das BAby schläft - das ist schrecklich für Deine Freundin! Sie muss also jeden Tag alleine verbringen? Hat aber trotzdem keine Freizeit?
Hat sie denn einen Ausgleich außer im INternet surfen? Hat sie Freunde? Darf sie am WE, wenn Du da bist auch mal mit Freundinnen um die Häuser ziehen? In die Sauna? Zum Sport? Wo ist IHR Ausgleich? Deine Arbeit ist schon Ausgleich! Wahrscheinlich gehst du sogar ab und an noch aus - ohne sie.
Hast Du mal 8 Stunden am Stück auf das Baby aufgepasst? Ich wette nicht!
Ihr seid ja gar keine kleine Familie, weil ihr kein Team seid!
Wo ist ihre Entlastung?
Du siehst nur Dich und klopfst Dir auf die Schulter, dass Du Geld verdienst! Das zählt für die Beziehung aber nicht!
Du solltest das Baby zusammen mit Deiner Freundin genießen! Sei an 2 Abenden so früh da, dass ihr zusammen essen und kochen könnt! Besorge einen Babysitter fürs Baby und gehe ab und zu mit deiner Freundin aus! Sonst wird sie depressiv oder schnappt über!
Sie hat hier wenig Freunde (da umgezogen), keine Familie, kaum Unterstützung durch Dich - da würde ich auch meckern.

Und dann schlägst Du ihr auch noch eine Trennung vor!
Toll fürs Baby!
Euer Kind braucht Euch beide!
Es wird helfen, wenn ihr einen Krippenplatz sucht (nicht sie alleine, ihr zusammmen!!) und sie sich ab 12-14 Mo (Babyalter) wieder auf Teilzeitjobsuche geht! Es wird ihr guttun, denn ohne intellektuelle Stimulation wird man verrückt, ohne Kontakt zu Kollegen und guten freunden ebenso!
Welche Freuden hat denn deine Freundin? KEINE!
Sei für sie da! Seid eine Familie und kümmere Dich um Deine kleine Familie!
Kauf ein, steh mal nachts auf - nicht dauernd - klar - du arbeitest! Aber ab und zu! Zeig, dass du DA bist! Dass sie nicht alleine ist! Dass IHR BEIDE den Job habt!
Und geh mit ihr ab und zu zusammen raus!


w,40
 
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  • #6
Hallo FS,

Wie alt ist euer Kind denn? Wie alt seit ihr
Und Wielange zusammen?
 
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  • #7
Lieber FS,

geht zu einer Paartherapie. Ganz dringend, da wird euch geholfen aus den gegenseitigen Vorwürfen rauszukommen.

Wenn die Liebe aus ist, ist eine Trennung besser als ständiges Gemecker. Denke doch mal daran, wie eure Kind aufwächst. 120 km sind nicht schön, aber machbar. Getrenntes wohnen ist auch gut. Du wirst es nicht verhindern können, wenn sie zurück zur Mutter zieht. Vermutlich ist sie in eine Depression nach der Entbindung gefallen und kommt mit der neuen Lebenssituation gar nicht zurecht. Wenn ihr schon vorher eine Trennung wegen Meckers und Nörgelns hattet, ist das kein Wunder, dass das unter der Belastung einer Schwangerschaft und völlig neuen Umgebung mit Isolierung wieder aufbricht.

Jede Lösung ist besser, als das, was ihr habt. Lass Dir von Fachleuten helfen. Die findest Du in Beratungsstellen der Stadt oder der Kirche (Du musst dazu nicht der Kirche angehören und die beten auch nicht mit Dir....)

Euch viel Glück

w
 
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  • #8
Lieber FS,
es ist für Euer Kind nicht gut, in so einer lieblosen Beziehung aufzuwachsen. Da ist eine Trennung besser, selbst wenn Du Dein Kind nur am Wochenende siehst.
Es war eine schlechte Entscheidung, ein Kind in die Welt zu setzen, ohne das Zusammenleben als Paar erprobt zu haben. Das heisst aber nicht, sodass Du den Fehler bis zum St. Nimmerleinstag fortführen musst.
 
  • #9
Das Kind ist noch im Kinderwagen unterwegs und schläft viel, wird also ca. 6-10 Monate alt sein..

Da tippe ich mal ganz stark auf eine Depression bei deiner Freundin. In dieser Phase nach einer Schwangerschaft ist das nicht selten. (Wochenbett- Depression)

Also bitte schnellstens zu einem Facharzt und nicht davon abbringen lassen!!!
 
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  • #10
Hallo frischgebackener Vater,

herzlichen Glückwunsch zu Eurem Kind und alles Gute für Euch beiden als Eltern.
Auch falls Ihr nicht verheiratet seid, würde eine Trennung Dich finaniell ruinieren ( ich rede jetzt mal bewußt nur über "Deinen" Teil der Finanzen). Allein schon aus diesem sehr materiellen Aspekt lohnt es sich, in die Beziehung zu investieren. Und das meine ich wortwörtlich: Leistet Euch einen Babysitter, nicht nur mal so ab und zu, sondern öfter. Und dann macht was als Paar! Ihr seid jetzt Mama und Papa, aber eben auch noch immer Traumfrau und Traummann - also lebt beides.
 
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