• #1

Trennung trotz schwieriger Wohnsituation?

Eigentlich hätte ich es besser wissen müssen.
Mein Mann hat von Anfang an nicht zu mir gehalten, hat sich bei Anfeindungen seiner Familie nicht vor mich gestellt, ein normales Gespräch war noch nie möglich, Probleme wurden und werden unter den Teppich gekehrt.
Und immer bin ICH an allem schuld, man kann (angeblich) nicht mit mir reden, bin, seiner Meinung nach, streitsüchtig usw....usw.
Ausgegangen sind wir nie, Geschenke gab es weder für die Kinder noch für mich - aber für ANDERE!!!
Die ganzen Jahre war ich quasi allein erziehend, weil er sich nicht am Familienleben beteiligt hat.
Seine Begründung: Er geht arbeiten und das reicht!
Trotzdem habe ich ihn (leider) geheiratet, weil ich dachte, durch die Hochzeit wird es besser.
Das Gegenteil trat ein - und jetzt, nach 22 gemeinsamen Jahren brüllen wir uns nur noch an und leben jeder unser eigenes Leben.
Doch eigentlich habe ich schon die ganzen 22 Jahre unter seiner Gefühlskälte, dem Geiz und seinem Desinteresse an mir und den Kindern gelitten.
Angang Dezember zog meine älteste Tochter (19) überstürzt aus, weil "sie niemand in den Arm genommen hätte" - natürlich schlug mir ihre blanke Wut und Hass entgegen, obwohl ICH immer für meine Kinder da war un mich um sie gekümmert habe.
Meine zweite Tochter (14) hält zu mir und hat mich darin bestärkt endlich auszuziehen.
Ich bin nur wegen der Kinder bei meinem Mann geblieben, weil ich dachte, dass ich ihnen, trotz allem, den Vater nicht nehmen darf.
Ein Irrtum.
Erwähnen sollte ich vielleicht, dass ich in meiner Ehe sehr einsam war und bin. Mein Mann interessiert sich nur für Fussball, Fernsehen und seine Saufkumpane.
Überhaupt wird er langsam zum Alkoholiker und fährt alkoholisiert (!!) mit dem Auto!
Mein einziger Gesprächspartner ist seit vielen Jahren der Computer.
Vor einer Stunde äußerte meine Jüngste ihrem Vater gegenüber den Wunsch nach einem kleinen Hund.
Er hat sofort losgetobt und sie und mich angeschrieen und beschimpft.
Und mein kleines Sensibelchen ist tränenüberströmt in ihr Zimmer gelaufen!
Ich würde ihr gern den Wunsch nach einem kleinen Hund erfüllen, zumal sie nichts anderes möchte und auf alles verzichtet, sogar auf ihre Jugendweihe.
Am Wochenende habe ich mich endlich nach einer eigenen und kleineren Wohnung umgesehen.
Das Problem: Durch Schulbesuch und nicht vorhandenem Führerschein bin ich Ortsgebunden bzw. es kommt nur noch der Nachbarort in Frage.
Aber leider sind die Gemeindewohnungen alle vermietet und die, die über ein Maklerbüro werden nicht an Hartz 4 Empfänger vergeben.
Leider muss ich aber finanzielle Hilfen in Anspruch nehmen, weil ich keinen Führerschein habe und auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen bin. Dadurch kann ich nicht im Schichtsystem arbeiten, besonders an den Wochenenden.
Deshalb würde ich lieber heute als morgen ausziehen, auch wenn es eine gewaltige Umstellung für uns wird.
Aber wie stelle ich es mit der Wohnung an?
Hat jemand ähnliche Erfahrungen?
 
G

Gast

Gast
  • #2
Angang Dezember zog meine älteste Tochter (19) überstürzt aus, weil "sie niemand in den Arm genommen hätte" - natürlich schlug mir ihre blanke Wut und Hass entgegen, obwohl ICH immer für meine Kinder da war un mich um sie gekümmert habe.
Aber wie stelle ich es mit der Wohnung an?
Hat jemand ähnliche Erfahrungen?

Liebe FS,

nimm telefonisch zur einer Beratungsstelle, gibt es bei Kirche usw. auf und trenne dich schnellstens. Die können dir auch sagen, wie es hinsichtlich Wohnung, Antrag auf Geld usw. aussehen kann. Dir steht mehr zu, als du zu glauben magst.

Nimm dir einen Rechtsanwalt, notfalls muss dein Mann ausziehen, da er ja ein Auto hat und auch Arbeit, so dass es ihm eher zuzumuten ist, nach der Trennung aus der gemeinsamen Wohnung auszuziehen und sich was eignes zu suchen, weil du ja noch minderjährige Kinder im Haus hast.

Ansonsten, liebe FS, jeder Frau ist ihr Glückes Schmied. Deine arme 19jährige Tochter, ich kann sie verstehen, dass sie so wütend auf dich ist.

Korrekt ist, dass du dich immer um die Kinder gekümmert hast, aber du hast ebenfalls deinen Kindern so ein liebloses Elternhaus zwischen Vater und Mutter jahrelang zugemutet, bist zu einem Muttchen, ohne eigene Rechte und Führerschein mutiert, hast anscheinend vieles zugelassen, was die Kinder mitbekommen haben und warst für deine Töchter kein positives Frauen-Vorbild. Jetzt bekommst du die Rechnung dafür.

Andere Frauen haben es auch geschafft, sich aus so einer unglücklichen Ehe zu befreien. Ich frage mich allerdings warum du in einem Single-Forum fragst, anstatt zu googlen, welche Beratungsstellen in deiner Nähe gibt, notfalls beim Gemeindeamt oder im Pfarrbüro nachfragen, die dir helfen könnten.

Viel Erfolg auf deinem neuen Weg und warte nicht. Handle, jetzt sofort.

w
 
G

Gast

Gast
  • #3
Liebe FS,

hab den Mut und zieh aus. Als erstes: versuch das Geld für den Führerschein zusammen zu bekommen. Evtl. durch einen Zusatz/Minijob. Dann bis Du schon mal freier. Und zieh das Ding der Trennung durch - auch wenn Du finanzielle Einbußen hast - Du lebst in der Hölle. Tu Dir und Deinen Kindern das keinen Tag länger an. Hab den Mut dazu - und wage den Schritt in ein neues Leben. Frau schafft mehr, als sie oft glaubt - ich spreche aus Erfahrung!

Alles Gute!
 
G

Gast

Gast
  • #4
Eigentlich hätte ich es besser wissen müssen.
Mein Mann hat von Anfang an nicht zu mir gehalten, hat sich bei Anfeindungen seiner Familie nicht vor mich gestellt, ein normales Gespräch war noch nie möglich, Probleme wurden und werden unter den Teppich gekehrt.
Und immer bin ICH an allem schuld, man kann (angeblich) nicht mit mir reden, bin, seiner Meinung nach, streitsüchtig usw....usw.
Ausgegangen sind wir nie, Geschenke gab es weder für die Kinder noch für mich - aber für ANDERE!!!

Natürlich sind immer die anderen Schuld. Nie normale Gespräche, nie zu Dir gehalten, nie Geschenke bekommen. Deine ältere Tochter scheint sich ja zumindest über beide Elternteile beklagt zu haben Ich kann gut verstehen, dass er anfängt zu trinken...
Zieh die Konsequenzen, die für Dich ja wohl schon seit 22 Jahren logisch und folgerichtig sind. Eigentlich hättest Du ja schon nach zwei Monaten feststellen können, dass Dein Mann nie passend war...
 
G

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  • #5
Ich stimme meinen Vorschrebeirn bei. Geh sofort, falls nötig zuerst zu Verwandten. Wenn er immer mehr Alkohol zu sich nimmt, wird er nur noch schlimmer, darauf lauf. Such Dir einen Rechtsanwalt, denn glaube mir, nach so vielen Jahren Ehe muss der für Dich bezahlen. Auch die ganze Errungenschaft -das Ersparte während der Ehe- muss er mit Dir teilen.Kopiere sofort die Kontoauszüge von ihm. Schreibe alles inkl. Fahrzeug, was ihr während der Ehe angeschafft habt, auf. Schone diesen Geizhals ja nicht. Du wirst sehen, da kommt Einiges an Geld zusammen, welches du nachher gut gebrauchen kannst.
Alles Gute für dich und Deine Kinder!
 
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