G

Gast

Gast
  • #1

Trennung und wohin danach?

Hallo,

mein Partner und ich (beide 24) sind seit 8 Jahren zusammen und vor 5 Jahren sind wir zusammengezogen. Jetzt stehe ich vor dem Problem, dass ich mich trennen möchte aber nicht weiß wie. Wir wohnen 400km von unserer Heimatstadt entfernt. Ich habe hier somit keine Familie und auch nur sehr wenige Freunde, da ich mich in den vergangenen Jahren vor allem auf mein Studium konzentriert habe. Ich kann mich doch aber nicht von ihm trennen und dann wohne ich noch in der Wohnung weiter bis ich eine Neue gefunden habe. Auf der anderen Seite wäre es doch auch ihm unfair gegenüber, wenn ich mir erst eine neue Wohnung suche und mich dann trenne. Eine Woche in einem Hotel oder einer Pension unterzukommen reicht auch nicht wirklich aus, um sich in der Zeit eine Wohnung zu suchen.

Ich weiß einfach nicht weiter wie man bzw. ich mit solch einer Situation umgehen kann. Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Wie seit ihr damit umgegangen? Wie könnte ich mich am besten verhalten?
 
G

Gast

Gast
  • #2
Entschuldige, aber man könnte fast denken, dass du Argumente suchst, dich nicht trennen zu müssen ;)
Wie, meinst du, machen das 'zig andere Paare?
Klar gibt es eine Art Übergangszeit, wenn's halt nicht anders geht.
Ich habe 3 Monate gebraucht , weils finanziell klemmte, wir haben gewohnt in einer Art WG , waren nicht viel zu Hause und Männer / Frauen- Besuche waren aus Rücksicht tabu.
Waren da auch nicht von Interesse.
Das geht vermutlich nur, wenn man sich einigermaßen zivilisiert trennt. Es gab auch Wut und Traurigkeit auf beiden Seiten, aber schneller war das Auseinanderziehen nicht möglich.
Und Freunde wollten wir nur bis zu einem gewissen Grad belasten.
Trenne dich, suche bereits eine neue Wohnung, schlupfe irgendwo unter, wenn das geht.
Ansonsten muss man sich arrangieren.
Aber ziehe einen klaren Trennstrich ( keine gemeinsamen Fernsehabende / mitkochen etc.).

Viel glück
 
L

LilaLaunebär

Gast
  • #3
Deine Situation hört sich in der Tat problematisch an. Als mein Expartner mit mir Schluß machte, bot er mir an, in der Wohnung zu bleiben, bis ich was neues hätte. Das wollte ich aber auf keinen Fall und zog noch am gleichen Tag vorübergehend wieder zu meinen Eltern. Dann konnte ich in Ruhe was Neues suchen.

Ich würde Dir auch nicht raten, weiter mit ihm zusammen zu wohnen, obwohl Du Dich für eine Trennung entschieden hast - egal ob Du es ihm gleich sagst oder nicht. Am besten trennst Du Dich so bald wie möglich, ungeachtet der Wohnsituation. Alles andere wäre nicht fair. Wenn Du nicht bei Freunden unterkommen kannst, dann würde ich wirklich in eine Pension ziehen. Natürlich reicht eine Woche kaum, aber dann müsstest Du eben länger dort bleiben, je nach Wohnungsmarkt in Deiner Stadt.
 
G

Gast

Gast
  • #4
Was soll daran falsch sein, sich eine neue Wohnung zu suchen und sich dann zu trennen?
Die umgekehrte Reihenfolge ist absurd.
 
G

Gast

Gast
  • #5
Wenn Du Dich trennen willst ... das suche Dir eine möbliertes Zimmer z.B. über www.Zeitwohnen.de diese kann man auch zeitanteilig anmieten und somit hast Du die Möglichkeit neben der Trennung - auszuziehen - zu überlegen und zu schauen wo Du in Zukunft wohnen willst - und dann kannst Du umziehen und Deine persönlichen Sachen abholen .

Sonst bei Auszug hast Du auch die Möglichkeit Deine persönlichen Sachen und Möbel über ein Lagervermittlung einzulagern bist Du was neues gefunden hast.

Eine gemeinsame Wohngemeinschaft vorrübergehend ist für beide belastend - peinlich und zu emotional daher vermeide dies .

Übrigens : mir ist es auch passiert , dass meine Partnerin sich nach dem Studium sofort getrennt hat von mir und die Zusammengehörigkeit war nur gehalten worden von Ihr vorher , weil Sie finanziell nicht soviel verdiente wie ich . Ich habs dummerweise nicht bemerkt und Sie noch beim Studiumende unterstützt, weil ich dachte die Abkühlung bezieht sich auf Prüfungsstresse.

Mach reinen Tisch - das ist fair und sauber und hat Dein Partner verdient .

m45
 
G

Gast

Gast
  • #6
Erfrischend, wie dir alle helfen wollen, dich zu trennen, statt deine Beziehung zu retten. Das ist Deutschland im 21. Jhdt. und darum heiratet auch kaum noch einer gerne.
 
G

Gast

Gast
  • #7
Fragestellerin, deine Frage ist nicht zu verstehen. Du hast entschieden, dass du dich von deinem Partner trennst. Gut. Jetzt geht es darum, wie die praktische Auseinanderwohnensache laufen soll.
Frage 1) Hast du dein Studium abgeschlossen oder noch nicht ?
Frage 2) Hast du schon einen Job oder suchst du gerade nach einer Stelle?
Frage 3) Ist die Wohnung so geschnitten, dass es für jeden ein Zimmer gibt - oder ist es ein Loft?
Frage 4) Weisst du schon, in welcher Stadt du langfristig leben willst?
Frage 5) Besteht emotional die Möglichkeit, dass ihr in der Zwischenzeit zwischen Trennung und Auszug in der Wohnung als WG lebt?
Frage 6) Will er in der Wohnung bleiben oder will er auch woanders hinziehen?
Frage 7) Seit ihr beide gemeinsam Mieter - wie lange ist die Kündigungsfrist ?
Frage 8) Wie ist eure finanzielle Situation - könnt ihr euch drei Wohnungen in einer Übergangszeit leisten ?
Das ist wirklich eine Sache, die mit ein bischen klarem Menschenverstand zu lösen ist. Wenn Du Hilfe vom Forum willst, dann erzählt die Fakten die entscheidend sind. W
 
G

Gast

Gast
  • #8
Liebe FS

wie steht es denn mit dem Studium ?
Ich bin damals wieder zu meinen Eltern gezogen, es gab noch keine Online-Portale zur Zimmersuche und die süddeutsche Metropole war schon damals grausig überteuert. Um den Studienerfolg nicht durch ständiges Jobben in der Examensphase zu gefährden.Versuche die für dich beste Lösung im Hinblick auf den Studienerfolg zu finden.

Leben deine Eltern z.B. auf dem platten Land fehlt die Universitätsbibliothek.
Ich musste damals 50 km einfache Strecke fahren um an die Bücher zu kommen und saß von 8.30 Uhr bis 20 Uhr Toreschluss im Allgemeinen Lesesaal. Wenn deine jetzige Wohnlage besser ist suche nach was Ähnlichem in derselben Stadt, z.B. ein WG-Zimmer. Erst wenn das Examen beendet ist kannst du wieder frei wählen.
 
G

Gast

Gast
  • #9
Wenn du dich trennen willst, dann bist du nur noch dir selbst verpflichtet. Dein Partner ist bereits dein Ex seit deiner inneren Kündigung. Der Mann ist nur noch ein beliebiger Ex, ein Fremder, den du wahrscheinlich nach dem Tag der Trennung nie mehr wieder sehen wirst.

Nimm dir eine Wohung, organisiere den Umzug, verkünde die Trennung, nimm deine Sachen und gehe. Mit der Trennung willst du doch bestimmt keinen Tag länger in der selben Wohnung bleiben, im selben Bett schlafen, dich von der schlechten Stimmung deines Ex vereinnahmen lassen, oder?

m
 
  • #10
Das stimmt, ich habe mich eben zwischendurch auch gefragt, ob man sich nicht zusammensetzen und reden kann, wenn Einen von beiden - in diesem Fall Dich - etwas stört.

Ansonsten ist die Situation tatsächlich je nach Verlauf Eurer Beziehung in den letzten Monaten mehr oder weniger schwierig.
Meine Verflossene und ich haben uns Mitte März getrennt. Die erste Zeit, so bis ca. 2-3 Wochen danach. Dann hatten wir es beide begriffen und da sie berufsbedingt auch von hier weg ziehen will, am Zielort aber nichts findet, haben auch wir die Situation einer WG.
Allerdings möchte ich dazu sagen, dass auch aus Sicht des Mannes eine WG auf freundschaftlicher Basis funktionieren kann.
Es hat zuerst natürlich weh getan, das bleibt nie aus, nicht mal - oder gerade dann nicht - wenn man sich im Nachhinein im Klaren und einig darüber ist, dass die Trennung einvernehmlich stattfand.

Ist dies ungünstigerweise nicht gegeben und der betroffene Ex-Partner ist dadurch auch nachhaltig für längere Zeit nicht zu besänftigen, dann wäre die Suche nach einer Alternative für Dich tatsächlich angemessener.

Mir stellt sich angesichts unserer Situation noch die Frage, wie Euer Verhältnis zur Familie des Anderen ist?! Mein Schwager (als der sich der Bruder meiner Ex nach wie vor sieht) war auch erstmal geschockt und ich war erstmal der Böse, der seiner (einzigen) Schwester weh getan hat.
Als sie ihm dann aber die Situation und den Gesamtverlauf schilderte, hat er seine innere Armee gegen mich auch wieder abgezogen und wir mögen uns wie vorher.

Das idealste ist in jedem Fall und zweifellos eine einvernehmliche Trennung. Die tut auch erstmal weh und haut rein usw., aber wenn beide einsehen, dass es besser für Jeden ist - was zweifellos nicht leicht fällt - dann finden sich Möglichkeiten und Wege.

Ich drücke Dir/Euch die Daumen
 
L

LilaLaunebär

Gast
  • #11
Erfrischend, wie dir alle helfen wollen, dich zu trennen, statt deine Beziehung zu retten. Das ist Deutschland im 21. Jhdt. und darum heiratet auch kaum noch einer gerne.

Und wieder ein Gutmensch, der uns auf unsere moralischen Unzulänglichkeiten hinweist. Deine Ansicht in allen Ehren, aber die FS hat nicht gefragt, ob sie sich trennen oder ihre Beziehung retten soll. Sie hat diese Entscheidung bereits getroffen, wofür sie ihre Gründe haben wird. Ihre Frage bezieht sich also nicht auf das OB, sondern das WIE.
 
  • #12
Hieimlich eine Bleibe suchen, um ihn dann vor vollendete Tatsachen zu stellen, ist einer Beziehung unwürdig und feige.Tue das bitte nicht!
Immerhin wart ihr 8 Jahre ein Paar, das erfordert Respekt vor der langen, gemeinsamen Zeit.

Am besten, du sprichst mit ihm über deine Entscheidung, vielleicht findet sich gemeinsam eine Lösung. Nur, wenn er durchdreht, musst du dich für 1- 2 Nächte in ein Hotel einquartieren.

Eine schwierige Entscheidung, nach so langer Zeit. Ich wünsche dir viel Kraft dabei!
 
G

Gast

Gast
  • #13
Ich habe damals in der Situation erst die Prüfung gemacht und mich dann offiziell getrennt. Das ist vielleicht nicht edel, aber noch mehr Stress hätte ich nicht vertragen.
Ansonsten miteinander reden und die Lage klären, einer wird eine neue Wohnung suchen müssen, oder ist er aggressiv?
w44
 
  • #14
Ich würde mich vorher mit ihm absprechen, und euch erst richtig trennen wenn du was neues hast
 
G

Gast

Gast
  • #15
Am besten Du suchst Dir ein Zimmer in einer WG.
So kriegst Du einen räumlichen Abstand, bist nicht alleine, lässt neue Menschen in Dein Leben
und bist auch für die erste Zeit ein wenig abgelenkt von der Trennung.
 
G

Gast

Gast
  • #16
Rede mit ihm.
Es betrifft nicht nur dich, sondern auch ihn. Ihr habt eine gemeinsame Wohnung genommen damals, entsprechend gehe ich davon aus ihr steht auch beide im Mietvertrag.
Du kannst nicht einfach in 2 oder 3 Monaten verschwinden und ihn alleine mit den Kosten der anderen Wohnung alleine lassen. Er muß ebenfalls die Möglichkeit haben sich dann eine kleinere, kostengünstigere Singlewohnung zu suchen.
Du haftest auch nach deinem Auszug weiter für deinen Mietanteil, kannst du dir 2 Mieten gleichzeitig leisten, bis die Kündigungsfrist von 3 Monaten dann abgelaufen ist, wenn ihr die gemeinsame Wohnung erst bei deinem Auszug kündigt?

Außerdem ist es sehr unfair ihm weiter eine funktionierende Beziehung vorzuspielen und ihn entsprechend weiter zur Treue zu verpflichten, wenn du für dich bereits deine Zukunft ohne ihn planst.

Ich denke du hast Angst vor seiner Reaktion, dass es ihm schlecht geht und du dass dann live miterleben mußt. Trennungen machen nun mal keinen Spass, da gibt es auch mal negative Gefühle für den Verlasser. Man kann nicht im Leben vor allem Unangenehmen davon laufen, manchmal muß man sich unangenehmen Situationen einfach stellen und sie durchstehen.
Das hat auch etwas mit Reife zu tun.

Nach 8 gemeinsamen Jahren wäre es nicht fair ihn am Ende nun so zu hintergehen, nur damit für dich alles ausschließlich angenehm und positiv verläuft, und alle schlechten Emotionen werden ihm alleine aufgeladen - zum Trennungsschmerz auch noch oben drauf, dass er erkennen muß die letzten Wochen belogen und hintergangen worden zu sein.

Mach das bitte nicht, nimm dir ein Herz und rede mit ihm.

w, 44
 
Top