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  • #1

Trennung von Geschwistern im Scheidungsfall?

Die Situation ist folgende. Es wird wahrscheinlich in meinem Fall (w 36) zur Scheidung kommen. Wir haben 3 Kinder. Die älteste Tochter ist 12 und möchte bei mir bleiben. Wir haben einen zweijährigen Sohn wo für mich klar ist dass er zunächst bei mir bleibt (mit Einverständnis des Partners). Unsere mittlere Tochter ist 7 äußerte den Wunsch bei ihrem Papa zu leben. Mein Mann ist durch seinen Beruf sehr eingespannt und wird ins Ausland gehen. Ein Gedanke für den ich mich übrigends als Mutter sehr sehr schuldig fühle, ist ob ich es nicht einfacher hätte für mich und nur 2 Kinder zu sorgen . Doch wenn ich mein Kind vielleicht nur 1 mal im Jahr sehen könnte bricht es mir dass Herz ( dem Vater ja auch). Kann ein siebenjähriges Kind denn so was schon beurteilen? Ich denke nicht. Ist es nicht besser die Geschwister bleiben zusammen?
 
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  • #2
Liebe Fragestellerin -
ich kenne solche Wünsche von Kindern sehr gut. Ich versuche Dir ganz einfach einen Rat zu geben. Erstmal: Mein Großer (7) ist schon sehr verständig. Gehe davon aus, daß Dein Kind die Situation relativ gut durchdacht hat. Aber sie darf und kann das nicht entscheiden! Da müsst Ihr als Eltern auch bei eventueller "Gegenwehr" zu einer Lösung kommen.
Fakt ist: die Geschwister würden sich untereinander sehr vermissen - und der Vater die beiden daheim gebliebenen Kinder sowieso.
Und - als Mutter fühlst Du Dich doch immer schuldig, oder ;-)...
Informiere Dich bitte - es gibt genug Hilfen, gerade für Kinder und Familien, falls Du denkst die Zukunft wird schwierig.
 
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alterwein

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  • #3
wenn eine Familie zerbricht ist es vor allem für die Kinder sehr sehr schmerzhaft!
Ideal wäre es, auch bei einer Trennung der Eltern, die Familiensituation so gut wie möglich aufrecht zu erhalten. Auch wenn ein Paar kein Paar mehr ist, sie sind noch immer die Eltern der gemeinsamen Kinder. Ich weiß, daß das ein sehr theoretischer Ansatz ist, aber man sollte versuchen diesem Ideal so nahe wie möglich zu kommen
 
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  • #4
Nein, ein siebenjähriges Kind kann das nicht mit den längerfristigen Folgen für sich beurteilen. Ich finde es sinnvoll, wenn Ihr ihren Wunsch eingehend diskutiert: Welche Vor- und Nachteile für ihre Entwicklung ergeben sich dadurch? Wie viele Änderungen ergeben sich dadurch für sie? Welche Ressourcen stehen ihr zur Verfügung, um diese Situation zu bewältigen? (wie viel Zeit hat Papa?, wer dient noch als Bezugsperson? Sprache? Schule? Persönlichkeit des Kindes?) Wie oft könntet ihr euch zusammen sehen? (einmal im Jahr ist zu wenig). Und dann solltet ihr entscheiden und ihr das auch so mitteilen: Es ist Eure GEMEINSAME Entscheidung und nicht ihre.
Ich wünsche Euch viel Kraft für diese Zeit
 
A

alterwein

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  • #5
nochmals...
entschuldige, ich habe deine Frage nicht beantwortet.

euer mittleres Kind ist das Sandwich-Kind. Ich könnte mir vorstellen, daß sie es sich wunderbar "vorstellt", einmal "the one and only" zu sein und daß sie sich der Konsequenz einer solchen Entscheidung nicht klar ist - sein kann!

Vielleicht möchte, sollte sie vor allem von der Restfamilie hören, daß man sich ein Leben ohne sie nicht vorstellen kann und will! Ein Gespräch (der ganzen Familie) mit einem guten Kindertherapeuten kann Klarheit bringen.

alles Gute euch allen!
 
G

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  • #6
zico,m
Eine verfahrene Situation bei dir,aber wofür fühlst du dich schuldig-für den Beruf deines Mannes im Ausland?Also angenommen deine siebenjährige Tochter würde bei dir bleiben wollen,hättest du dann die Frage-des beurteilens- aufkommen lassen!?Eine große emotional familiäre Bindung besteht unter den Kindern,gleiche Erziehungsgrundlagen,Nähe usw.-würde sie deswegen nicht trennen.Sie werden untereinander entfremdet,könnten konkurrieren-aber es steht auch die Frage -Warum will sie mit dem Vater gehen?
Wenn der Trennungsschmerz und der Rosenkrieg nicht eskaliert,kann man auch eine vernünftige Ausgangsposition für alle Schaffen.---Kinder verstehen manchmal mehr,als man ihnen zumutet-
Alles Gute und viel Glück
 
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  • #7
an Zico: Hast Du selber Kinder? Bist Du in der Nähe Berlins? In welcher Altersgruppe suchst Du?
Gruss, Zwangsberlinerin
 
  • #8
Ihr solltet die Entscheidung den Kindern abnehmen, sie können es nicht selber. Das Alter der Kinder spielt dabei keine Rolle, denn ihr seid die Eltern und Kinder können nicht (und sollten nicht) zwischen Eltern entscheiden müssen. Sie werden irgendwann (und das wird länger dauern und nicht einfach sein) ihren eigenen Weg zu Mama und Papa finden.

Am Hilfreichsten scheint mir zu sein, authentisch zu bleiben und mit ihnen offen im Gespräch zu sein. Sie werden es spüren, wenn es euch mit einer Trennung besser gehen wird und das tut dann auch ihnen gut.
 
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  • #9
zico,m
#Fragestellerin-...kann es sein das der Beitrag #6 in der Rubrik"Trennung" mit dir identisch ist?
#6Zwangsberlinerin- Da ich nicht bei EP angemeldet bin,möchte ich hier Beiträge bringen und kein persönliches Profil in den Rubriken erstellen--Sorry...nur soviel,bin aus Sachsen und lebe in Bayern.Gruß Zico
 
F

Fräulein Smilla

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  • #10
Seinen Kindern sollte man sehr wohl Mitspracherecht erlauben und auch ich würde Euch raten professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Die zwei und eins Lösung klingt für mich nicht ganz so schlecht, vorausgesetzt der Vater hat genügend Zeit für Deine siebenjährige Tochter. Es muss auch immer die Möglichkeit der Rückkehr für das Kind da sein, warum nicht vorher mal für einen Monat auf Probe?
Viel Erfolg für Euch!
Fräulein Smilla 7E1DA741
 
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  • #11
Ich bin mit 3 Kindern geschieden und kann mir deine Sorgen vorstellen. Wenn dein mittleres Kind ein "papis Liebling" ist, trifft es seine Entscheidung wahrscheinlich deshalb, damit der arme Papi auch noch ein Kind behält. Über die Tragweite dessen, ist es sich allerdings nicht klar!!
Wende dich ans Jugendamt, wenn die sich nicht sowieso automatisch während der Scheidung an dich wenden (war bei mir so). Das Gespräch dort kann dir und deinen Kindern weiter helfen, denn auch das Jugenamt gibt eine Emfehlung ans Gericht ab, wo die Kinder besser aufgehoben sind. Bei mir war die gleiche Problematik damals, aber ich habe alle 3 Kinder behalten, was sich auch als richtig herausgestellt hat.

Die Loyalität deiner mittleren ihrem Vater gegenüber ist sicherlich rührend und verständlich, aber reißt die Familie nicht noch zusätzlich auseinander!!!
Das Kind wird alleine in einem fremden Land, mit einem hart arbeitenden Vater sicher totunglücklich werden und sich schnellstens wieder zu Mami und Geschwistern sehnen. Soll das Kind dann tagsüber im Ausland von einer fremden Nany betreut werden, mit einer fremden Sprache??
Eure Schulferien wären verschieden und ihr könntet so gut wie NIE Urlaube zusammen verbringen.
Dein Ex-Mann hat es einfacher seine Kinder zu besuchen oder umgekehrt, da er dann nicht auf irgendwelche Ferien der Tochter beschränkt und damit flexibler ist!
Letztlich spricht normalerweise das Gericht in diesem Fall die Kinder dem betreffenden Elternteil zu, worauf das Kind mit 7 Jahren kaum Einfluss hat. Wenn du nicht willst, dass dein Kind bei Papi bleibt, hast du die besseren Karten!! Für das Kind ist es auf jeden Fall das Beste, gerade in einer sowieso schon sehr scherzhaften Scheidungssituation, in seinem gewohnten Umfeld zu bleiben (Familie/Schule/Freunde/Großeltern). In meinem Fall hat es die Geschwister sehr, sehr zusammengeschweißt. Mein Ex wohnt auch im Ausland und lädt seine Kinder regelmäßig in den Ferien zu sich ein. Dein Kind soll nur verstehen, dass Der Vater nicht aus der Welt ist!
Eine Scheidung ist schon schlimm genug. Zerreißt die Familie nicht unnötig weiter!!!!
Viel Kraft und alles Liebe für dich
(w48)
 
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  • #12
Fragestellerin


@ zico

Nein, Beitrag 6 ist nicht von mir

@9# Fräulein Smilla

Meine Tochter müsste dann nach der Schule noch in eine Betreuung. Mein Partner äusserte sich dass er es begrüßen würde wenn sie bei ihm bleibt. Professionelle Hilfe anzunehmen ist sicher keine schlechte Idee. Die Rückkehr wäre natürlich immer möglich. Meine Tochter hat zu ihrem Vater eine sehr innige Beziehung, oder besser er ist ihre Bezugsperson.

Wenn ich mal meine Muttergefühle ausschalte, dann denke ich die Lebenssituation wäre für uns einfacher. Eine 3 Zimmer Wohnung zu finden und zu bezahlen ist kein Problem, bei 4 Zimmern sieht es dann schon anders aus. Wir werden uns nach der Scheidung sehr einschränken müssen. Es macht sicher einen Unterschied ob man für 2 oder 3 Kinder aufkommt. Mal vom Unterhalt ganz abgesehen. Natürlich kann man dass auch irgendwie regeln, doch möchte man seinen Kindern ja auch einen gewissen Lebensstandard bieten.
 
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  • #13
Fragestellerin


@ 10

Vielen Dank für Deinen Beitrag. So sehen meine eigentlichen Gefühle aus. Du hast Recht, die Schulferien waeren verschieden und der Vater hätte es eigentlich einfacher seinen Urlaub auf uns einzurichten. Die Auslands Aufenthalte ist sie im Übrigen gewöhnt. Du hast es genau richtig erfasst. Sie ist Papas Liebling..

Ich habe mir nie träumen lassen einmal vor einer solchen Entscheidung zu stehen, aber wie man sieht spielt das Leben manchmal anders.
 
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  • #14
Das einzige was hier entscheidend sein darf, ist das Wohl des Kindes! Auch kleine Kinder können mitunter schon (oder noch?) sehr genau wissen, was für sie gut, was besser ist. Unterschätzt/entmündigt Eure Kinder bitte nicht. Wenn es der innige Wunsch des Kindes ist, würde ich es probehalber einfach versuchen und dem Kind aber gleichzeitig vermitteln, dass es seine Entscheidung zu jeder Zeit revidieren kann. Da sollten Vater und Mutter sich aber einig sein, dass kein Gezerre an dem Kind stattfindet und es emotional von dem einen oder anderen (unbewusst) unter Druck gesetzt wird. Wenn das Kind sich dafür entscheidet, dass es beim Vater leben möchte, ist das eine Entscheidung des Kindes FÜR SICH, aber keine, die GEGEN die Mutter getroffen wird! Internationale Schulen im Ausland sind gewöhnlich von hoher Qualität und es kann ein fantastischer Ausgangspunkt für die Entwicklung Eures Kindes sein oder eine normale Schule im Ausland einen riesigen positiven Einfluss auf die Entwicklung des Kindes haben. Es wird zweisprachig aufwachsen. Ich wünsche Euch ganz viel Kraft für Eure schwierige Situation und die Weisheit für die richtige Entscheidung! Das ist nicht leicht! Viel Glück!
 
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  • #15
Lisa
Da möchte ich mich meiner Vorrednerin @10 voll anschließen. Das Auseinanderbrechen einer Familie ist für Kinder schon genug traumatisierend; nicht nur einen Elternteil, sondern auch noch Geschwister zu verlieren, potenziert den Verlust. Natürlich muss/sollte man Kinder befragen bei welchem Elternteil sie bleiben möchten. Jedoch ist eine 7-jährige noch nicht imstande die Tragweite und Folgen ihrer Entscheidung abzuschätzen. Deshalb müssen die Eltern hier eine Entscheidung zum Wohl des Kindes treffen. Und ich meine, es ist gerade in dieser Altersgruppe zum Wohle der Kinder, wenn sie zusammen bleiben können.
Wie es die obigen Zuschriften bereits ansprachen.....fremdes Land, fremde Sprache, keine Freunde, fremde Schule, die wichtigste und einzige Bezugsperson der Vater ist tagsüber berufstätig, fremde Betreuungspersonen.......die Problematik kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden! Wäre das Kind 10 Jahre älter könnte man darüber nachdenken das Kind mit dem Vater ziehen zu lassen. Ein Auslandsaufenthalt mit einem Elternteil käme einem Jugendlichen da eher zugute.
Sicher, deine Situation drei Kinder alleine groß zuziehen ist nicht beneidenswert, sondern anstrengend, manchmal wird sie frustrierend bis zum Verzweifeln geprägt sein. Diese Aufgabe bedeutet eine enorme Herausforderung für dich, der du dich zwangsläufig stellen musst! Sie bedeutet aber auch die Chance für eigenes Wachstum, Selbstsicherheit und Selbstbewusstsein. Möge es dir gut gelingen. Viel Glück!
 
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  • #16
@#14 wir können nur vermuten, was für das Kind das Beste ist. Und gehen - anders kann es auch gar nicht sein - dabei von uns aus!. Generell mag das auch alles stimmen. Es könnte aber durchaus sein, dass für dieses Kind-Mädchen-Frau eine nahe Bindung zum Vater und das Aufwachsen im Ausland viel wichtiger für seine Entwicklung ist als die Bindung zu seinen Geschwistern! Wenn es gut betreut ist und der Vater sich auch kümmert, ist das kein Problem. Alleine die Qualittät der gemeinsamen Zeit zählt und das es der Wunsch des Kindes ist, den es jeder Zeit wieder revidieren kann. Wenn es dann feststellt, es wäre lieber bei Mama und den Geschwistern, dann ist doch auch alles gut! Was bedeutet es aber andererseits für das Kind, dass es zum Vater wollte, aber nicht durfte. Das Gefühl bleibt - im schlimmsten Falle - ein Leben lang!
 
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  • #17
..aus eigener Erfahrung!
Selbst bin ihc geschieden und habe 2 Kinder. Beide wollten Anfangs bei der Mutter bleiben. nach 3 Monaten hat sich mein Sohn entschieden zu mir zu ziehen.
Das war vor knapp über 4 Jahren. Mittlerweile funktioniert dies supergut.
Wir haben regelmässigen Kontakt mit meiner Tochter bzw. seiner Schwester.
Also ich habe die erfahrung gemacht, wenn man sich mit dem Kind unterhält alles abwägt, so ist es sich durchaus seiner selbstgetroffenen Entscheidung bewusst.
Manschmal muss man es riskieren!! und loslassen.
 
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  • #18
von 10
Entgegen der Meinung, der jederzeitigen Rückkehr, sollte aber bedacht werden, dass die Mutter dann bereits eine andere kleinere Wohnung bezogen hat, die dann zu klein für 4 Personen wird!
Mann kann gar nicht so schnell gucken, wie Mädchen ihren eigenen "Raum" brauchen. Gegebenenfalls stünde also wieder ein Umzug an.
Reden wir mal nicht von der Rückkehr zur Mutter, sondern von der Rückkehr zum Vater!
Warum lasst ihr das Kind nicht erstmal zu Hause bei dir und ihren Geschwistern, bis der Vater sich in dem neuen Land etabliert hat (wohnung/job/erste Freunde usw.? So wie ich es verstand, WIRD er erst dorthin ziehen!
Ich würde erstmal solange warten und das Kind in den Sommerferien, die ja 6 Wochen lang sind, dorthin schicken. In dieser Zeit wird das Kind merken, dass ihr Wunsch vielleicht doch nur einer "Träumerei" gleich kam und die Realität (Papi arbeitet und hat nicht soviel Zeit, Sprache, Fremdbetreuung) doch anders als gedacht aussieht. Man darf auch nicht vergessen, wieviel Stress und Zeit ein Umzug ins Ausland bedeutet...
Wenn das Kind nach den 6 Wochen dann wirklich begeistert sein sollte und der Wunsch nach wie vor besteht, kann man doch immer noch überlegen, ob sie zum Vater zieht.
Wie schon gesagt, mein Ex-Mann zog ebenfalls ins Ausland und ich habe MEIN "Papi-Kind" (ein Zwilling, damals 9 Jahre) in den Ferien alleine zu ihm geschickt. Sie konnte sich nicht mit der Sprache anfreunden, alles war ihr zu fremd und nach kürzerster Zeit sehnte sie sich nach Hause zurück. Sie hat gelernt, dass sie ihren Vater jederzeit besuchen kann, zumal er auch oft wieder in unserer Stadt ist. Dazu telefonieren sie viel und ihre Angst den Vater zu verlieren hat sich längst aufgelöst!!
Ich kann dein "Geldargument" verstehen, denn eine Wohnung oder ein Haus mit 4 Schlafzimmern zu finden, ist nicht einfach, weil die meisten nur 3 besitzen. Alles darüber ist teuer.
Trotzdem. Es geht um das Wohl von 3! Kindern. Ein Kind in diesem Alter kann sich schnell fixe Ideen in den Kopf setzen und anschließend ist der Jammer da. Ein Kind, dass in der Geborgenheit einer "Familie" aufwächst, kann sich in meinen Augen sozial besser entwickeln, als wenn es plötzlich als Einzelkind im Ausland oft sich selbst überlassen bleibt.
Außerdem ist ja auch die Frage, ob dein Mann "für immer" im Ausland bleibt oder sein nächstes Jobangebot in wieder nach Deutschland führt...Ein Mann in Scheidung kommt ja auch auf die tollsten Ideen und läuft gerne mal weg..um irgendwann zu merken, dass sein Traum vom Ausland nicht der Realität entspricht oder es schlicht zu langweilig geworden ist.
Mein Ex hat nun nach 6 Jahren die Nase voll. Er ist dabei, alles im Ausland aufzulösen und sich wieder in unserer Stadt niederzulassen.
Ich kann nur sagen. Ein Glück, dass ich den Sprung gewagt habe, meine Kinder NICHT auseinanderzureissen!!
Mein Kind steht jetzt kurz vorm Abi und hätte nun möglicherweise alleine dort bleiben müssen, um die Schule fertig zu machen, weil auch die Schulsysteme verschieden sind..Also nichts wird so heiß gegessen, wie es während einer Scheidung gekocht wird..und ihr wisst ebenfalls noch nicht, ob sich der Auslandgedanke deines Mannes nicht irgendwann als Flop erweist!!
Ich wollte dir mit meinen Gedanken nur ein paar Anreize zum Nachdenken geben und hoffe, dass ihr die für Euch beste Lösung findet.
Alles liebe (w48)
 
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  • #19
@17 wir können alle nicht in die Zukunft schauen, nur wünschen und hoffen. Vielleicht wäre alles ganz anders gekommen, wenn ein Kind mit Deinem Mann ins Ausland gegangen wäre, dann würde er vielleicht gar nicht über eine Rückkehr nachdenken... wer weiß!

Es ist wohl nicht eindeutig zu klären, welchen Vorteil Geschwister- vor Einzelkindern haben. Es gibt immer Vor- und Nachteile, die aber individuell ganz verschieden beurteilt werden. Wenn die Harmonie in einer Familie stimmt, ist der Platzbedarf nicht so groß, weil der Wunsch nach Distanz und Freiraum kleiner. Wir sind wohl alle recht verwöhnt! Schaut Euch in unseren Nachbarstaaten um, es ist durchaus keine Selbstverständlichkeit, dass jedes Kind sein eingenes Zimmer hat. Es kann durch aus von Vorteil sein, zu lernen, man muss sich manchmal mit anderen arrangieren.

Was richitg oder falsch ist, wird man erst in Jahren und im Nachhinein erfahren. Es ist aber NICHT richtig Kindern ihr eigenes Gefühl abzuerziehen und zu sagen, sie seien noch zu klein, zu wissen, was gut für sie ist! Das weiß bereits das Neugeborene, wenn es sich zu Muttersbrust robbt! Und je nach Erziehungsstil, behält ein Mensch dieses bei oder muss später erst wieder mühevoll lernen, auf sein Buch und Herz zu hören!

Ich wünsche Euch viel Glück!
 
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  • #20
Berlinerin, 41 J

w48 hat das alles durchgemacht und sicher die besten Tipps gegeben.

Allerdings überforderst Du Dich völlig, wenn du glaubst, den Kindern ein ebenso grosses Heim bieten zu MÜSSEN, wie sie es bisher gewohnt waren. Kinder verstehen durchaus, wenn das Geld nicht alles ermöglicht. Wichtig sind Liebe, Geborgenheit, Geduld und Zusammenhalt.
Du bist völlig überfordert, wenn Du drei Jobs gleichzeitig machen musst, um ne grosse Wohnung zu finanzieren. Wichtiger ist es, Geld für Schwimmbad und gemeinsame Unternehmungen zu haben. Eisessen oder Zoobesuche oder auf den Rummel wären dann nicht mehr drin weil zu teuer.

Vielleicht fühlen sich die Kinder auch wohl, wenn sie im selben Zimmer miteinander schlafen können, eben weil die Situation für sie so neu ist und die Nähe der anderen nachts tröstlich ist. ich kenne Scheidungskinder, die gern ein gemeinsames Schlafzimmer hatten und ein gemeinsames Spielzimmer. Wäre ja vielleicht auch ne Lösung.

Wichtig ist, dass Du ein grosses Bett aufstellst, weil sie alle zu Dir kriechen werden.
Ihr werdet viel Bedürfnis nach Kuscheln und Gesprächen haben.

Such Dir ne gute Unterstützung im Freundeskreis oder auch professionell, dass Du nicht nur für die Kinder ausbrennst. Und melde Dich für ne Mutter-Kind-Kur an.
Vielleicht ist der Vater ja willig und fähig, mehr Unterhalt als gerichtlich festgelegt zu zahlen, dass es den Kindern gut geht.

Viel Kraft und alles Gute
 
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