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Ich kann es nur, indem ich drüber nachdenke, warum ich wann was tat oder sagte, anbot, nicht "nein" sagte, und ich mit der Situation nicht glücklich geworden bin. Also rausfinden, ob hinter meinen Entscheidungen irgendwelche Ängste steckten oder Bedürfnisse oder Illusionen.Wie bekomme ich das nur hin, das ich nicht mehr in alte Muster verfalle?
Hintergrund bei solchen Verhaltensweisen wie "den starken Part" übernehmen wollen ist mE, dass man früh lernen musste, dass man nicht schwach sein durfte (jüngere Geschwister betreuen, für schwache Elternteile die Elternrolle übernehmen sollen, wenn es denen gerade passt, dh. zu deren Bedürfnisse auf die eigenen Bedürfnisse verzichten als Kind, Verantwortung für sie übernehmen müssen, wenn sie für die Familie ausfallen, sich nicht darauf verlassen können, dass man beschützt wird von Eltern, ...). Die Quintessenz im Erwachsenenalter daraus ist mE, dass man kein Vertrauen zu Menschen haben kann, dass man für jede Situation die Verantwortung übernehmen will, ABER AUCH die Führung, so dass man alles unter Kontrolle hat und die anderen machen sollten, was man meint, damit "es gut wird" und man sich vor allem sicher fühlen kann.
Führung, Kontrolle usw. sind eigentlich Eigenschaften, die man einem traditionellen Mann zuordnet, der dann als Partnerin einen Sidekick hat für Familienmanagement, Beziehungsproblemlösungen, Mitmachen bei seinen großen Plänen usw..
Also wär das Problem: Wie einen Mann finden, der gleichzeitig so ist, dass er gut allein klarkommt, ABER als Partnerin nicht so eine Assistentin für sein Lebenswerk braucht, sonderen ihr dieselben Freiräume zugesteht.
Wie den Bemutterungsdrang ausschalten, damit "starke" Männer nicht wegrennen und "schwache" Männer nicht angezogen werden, und wie die Kompromisse machen, die nötig sind, damit zwei starke Personen eine Beziehung führen können?
Mal ein paar Gedanken zu unpassenden Männern, nur um ein bisschen VORzusortieren. Das soll natürlich nicht heißen, dass es nur diese Typen gibt.
Die geschiedenen Männer, die aus ner Versorgerehe oder so was ähnlichem kommen, hatten ja diesen weiblichen Sidekick. Also müssten erstmal ihr Frauenbild umdenken, zumal, wenn sie mit der zweiten Frau vielleicht nicht mehr "ich bezahle für uns" machen wollen und können.
Die geschiedenen Männer, die nie wieder Versorger sein wollen und schon mal ein Stück weit umgedacht haben, sind vielleicht erstmal an dem Punkt, dass sie ihre Freiheiten auskosten und nicht gleich verbindlich werden wollen.
Die Männer, die keinen Halt im Leben haben, ordnen sich vielleicht unter, aber vielleicht auch nur ne Weile, bis sie sich wieder gefangen haben. Dann wollen sie sich nicht mehr an die Krisenzeit erinnern und eine Frau beeindrucken. Kann dann aber nicht die sein, die ihnen durch die Krise half.
Wieviel Platz in Deinem Leben hast Du für einen Mann? Kannst Du Kompromisse machen, wenn der Mann/die Bez. von Dir Anpassung verlangte?
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