• #1

Trennung wegen Religion

Hallo zusammen,

mein Freund (30) und ich (27) sind seit 3 Jahren ein Paar, seit 1,5 Jahren wohnen wir zusammen.

Mein Freund ist Moslem (sein Vater Moslem, Mutter konvertiert, aber getrennt) Zu Beginn unserer Beziehung sagte er, dass er sehr locker ist und seinen Glauben auch nicht auslebt. Mit der Zeit stelle ich jedoch fest, dass er dann doch zum Freitags Gebet geht, was für mich ein Widerspruch ist zu dem was er anfangs gesagt hat. Ich habe aber kein Problem damit, deswegen war dies kein Thema mehr. Ansonsten lebt er tatsächlich locker. Ich, katholisch, doch nicht gläubig, ich kann mir mit Religion nichts abgewinnen und habe für mich darin auch nie einen Nutzen gesehen.
Nun haben wir darüber gesprochen, welche Religion denn unsere zukünftige Kinder haben sollten, wenn wir mal irgendwann welche bekommen. Für mich war ganz klar, dass sie konfessionslos geboren werden und sich dann ggf später entscheiden können, zu welcher Religion sie angehören möchten. Was mich schockierte war, dass es für meinen Freund ganz klar ist, dass sie direkt Moslems sein müssen. Ich kann mich mit diesen Gedanken nicht anfreunden und habe ihm gesagt, dass ich dagegen bin, weil ich selber nun mal keine Muslima bin. Da er die Beziehung mit mir eingegangen ist, sollte das selbstverständlich sein, dass wir hier einen Kompromiss finden müssen.
Er sagt, dass für ihn sein Glaube sehr wichtig ist und es gibt auch keine andere Option. Ich müsste ihn da entgegenkommen und ihn unterstützen ansonsten werden wir uns wohl trennen müssen. Später können die Kinder sich immer noch dagegen entscheiden. Sie werden auch nicht streng erzogen.
Ich bin nun hin und gerissen vor so einem Ultimatum zu stehen und frage mich was ich tun soll. Er versteht auch absolut nicht, dass ich ihm den Gefallen nicht einfach so tun kann. Da ich doch sowieso ungläubig bin, sollte ich mit seiner Entscheidung kein Problem haben.

Das Problem ist auch Parallel dazu, dass unsere Beziehung, seit dem wir zusammen gezogen sind, stark an Harmonie abgenommen hat. Wir streiten uns so häufig, was in meinen Augen nicht mehr normal ist. Wenn ich das anspreche, ist er der Meinung, dass es in einer Beziehung dazu gehört. Er sieht auch nicht, dass es mich es unglücklich macht und wir anscheinend grundlegende Probleme haben. Laut ihm liegt es an mir und ich müsste mich ändern.
Es ist natürlich jetzt schwer zu erklären was hier genau unsere Probleme sind und worüber wir streiten. Wenn ich meinen Freundinnen davon erzähle, sagen sie mir aber, dass er narzisstische Züge zu haben scheint.
Es fällt mir deswegen noch schwerer, ihm beim aktuellen Thema entgegen zu kommen, da ich schon bei unseren Streitigkeiten immer den kürzeren ziehen muss, damit es läuft.
Natürlich liebe ich ihn, aber ich merke, dass sich alles doch anders entwickelt hat, als ich mir anfangs vorgestellt habe..
Ich bin auf eure Meinungen gespannt. Vielleicht hat ja auch jmd ähnliche Erfahrungen gemacht.
LG
 
  • #2
Zu Beginn unserer Beziehung sagte er, dass er sehr locker ist
Schön den Honig um den Mund geschmiert.
Was mich schockierte war, dass es für meinen Freund ganz klar ist, dass sie direkt dem Islam angehören und direkt Moslems sein müssen.
In der Sache (die sehr wichtig ist) passt ihr nicht zusammen.
Da er die Beziehung mit mir eingegangen ist, sollte das selbstverständlich sein, dass wir hier einen Kompromiss finden müssen.
Du sollst nachgeben. Für ihn ist nicht Kompromiss selbstverständlich aber das, dass die Kinder Moslem sein sollen.
Ich müsste ihn da entgegenkommen und ihn unterstützen ansonsten werden wir uns wohl trennen müssen.
Werde sofort winken und es beenden. Ich lasse mir nicht sagen was ich MUSS!!!
dich trennen.
zusammen gezogen sind, stark an Harmonie abgenommen hat
da hast du es. Es passt nicht.
Er sieht auch nicht, dass es mich es unglücklich macht und wir anscheinend grundlegende Probleme haben. Laut ihm liegt es an mir und ich müsste mich ändern.
Wie ....... ist das denn. Das alles muss dir doch reichen um zu sehen, dass er kein Respeckt gegenüber dir hat.
Das ist immer gefähtlich, da viele ,,Freundinen'' neigen dazu das zu sagen, was man hören möchte und nicht was die Wahrheit ist. Klar es ist einfacher ihm direckt als Sündenbock da stehen zu lassen. Aus dem was du schreibst siehe ich es auch so, aber ob es alles tatsächlich so ist, dass weißt nur du und dein Freund.
entgegen zu kommen, da ich schon bei unseren Streitigkeiten immer den kürzeren ziehen muss, damit es läuft.
Du bäugst dich selber vor ihm und gibts nach. Warum? Bist du dir so wenig Wert?
Natürlich liebe ich ihn, aber ich merke, dass sich alles doch anders entwickelt hat, als ich mir anfangs vorgestellt habe..
So ist das Leben. Sei dankbar für die schönen Momente. Erkenne, dass es nicht das ist was du möchtest. Trenne dich und suche Seele die zu dir passt.

W37
 
  • #3
Wenn ich meinen Freundinnen davon erzähle, sagen sie mir aber, dass er narzisstische Züge zu haben scheint.
Und was ist dein Eindruck? Im Internet kannst du gut nachlesen, welche Verhaltensweisen narzisstische Persönlichkeiten in Beziehungen aufweisen. Falls es so sein sollte: Run! Solche Beziehungen werden nie besser, sondern schlimmer, vor allem, wenn Abhängigkeiten wie Heirat und Kinder hinzu kommen.

Selbst wenn er nur einen schwierigen Charakter hat, würde ich mich trennen, da es im Zusammenspiel mit dem Glauben immer Auseinandersetzungen geben wird. Such dir einen Partner, der auch wirklich zu dir passt. Der hier passt nicht.
 
  • #4
Das ist aber ein Süßer, soweit mir bekannt gibt es keinen Initiationsritus bei Moslems wie bei den Christen mit der Taufe- Moslem biste quasi per Geburt!

Was soll ich dir sagen, bei mir wäre bei der Drohung- ich nenn es Erpressung- die Beziehung zu beenden bei Konfessionslosigkeit der Ofen DEFINITIV aus!
 
  • #5
Er sagt, dass für ihn sein Glaube sehr wichtig ist und es gibt auch keine andere Option. Ich müsste ihn da entgegenkommen und ihn unterstützen ansonsten werden wir uns wohl trennen müssen
Ja und glaube mir, es wird mit der Zeit ganz sicher nicht besser sondern wahrscheinlich eher schlimmer ...

Gut das du das bereits jetzt erkennst.

Das Problem ist auch Parallel dazu, dass unsere Beziehung, seit dem wir zusammen gezogen sind, stark an Harmonie abgenommen hat. Wir streiten uns so häufig, was in meinen Augen nicht mehr normal ist.
Da siehst du auch, dass die Beziehung nicht passt. Dein Bauchgefühl täuscht dich nicht.
Lass das mit dem "Kinder machen" lieber bleiben, das wird nicht gut gehen.
 
  • #6
Später können die Kinder sich immer noch dagegen entscheiden. Sie werden auch nicht streng erzogen.
Das geht in der Umma (Gemeinschaft aller muslimischen Glaubenden) nicht und wird sanktioniert, auch hier in Deutschland.
Das trauen sich auch nur wenige.

Das kannst Du nicht mit dem chrislichen Kirchen vergleichen, wo Du nur ein Schreiben sendest.

Das gibt massiv Ärger, trenne Dich.
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #7
Mein Freund ist Moslem (sein Vater Moslem, Mutter konvertiert, aber getrennt) Zu Beginn unserer Beziehung sagte er, dass er sehr locker ist und seinen Glauben auch nicht auslebt. Mit der Zeit stelle ich jedoch fest, dass er dann doch zum Freitags Gebet geht, was für mich ein Widerspruch ist zu dem was er anfangs gesagt hat.
Aus meiner Sicht stecken in dem Fall hinter der Mitgliedschaft in einer Glaubensgemeinschaft auch oft grundlegend andere Lebensanschauungen und Werte.
Was mich schockierte war, dass es für meinen Freund ganz klar ist, dass sie direkt Moslems sein müssen.
Das ist sicher einer der Punkte, die dann Reibung ergeben. Früher schon mit christlich unterschiedlichen Konfessionen, heute mit noch mehr Differenzen eben so.
Er sagt, dass für ihn sein Glaube sehr wichtig ist und es gibt auch keine andere Option. Ich müsste ihn da entgegenkommen und ihn unterstützen ansonsten werden wir uns wohl trennen müssen.
Du wirst das von Deiner Seite her vermutlich ähnlich sehen. Keine offene Sicht im Hinblick auf Religion = keine Kinder.
Später können die Kinder sich immer noch dagegen entscheiden.
So weit ich weiß, kann ein Muslim nicht einfach austreten. Mit säkularer Gesellschaft hat das nichts zu tun.
Ich bin nun hin und gerissen vor so einem Ultimatum zu stehen und frage mich was ich tun soll. Er versteht auch absolut nicht, dass ich ihm den Gefallen nicht einfach so tun kann. Da ich doch sowieso ungläubig bin, sollte ich mit seiner Entscheidung kein Problem haben.
Ein Ultimatum ist keine Grundlage für eine Entscheidung im Konsens.
Wir streiten uns so häufig, was in meinen Augen nicht mehr normal ist. Wenn ich das anspreche, ist er der Meinung, dass es in einer Beziehung dazu gehört.
Aus meiner Sicht auch eine grundlegende Differenz.
Natürlich liebe ich ihn, aber ich merke, dass sich alles doch anders entwickelt hat, als ich mir anfangs vorgestellt habe..
Dafür lernt man sich kennen und schaut dann, ob es passt.
 
  • #8
Hm.. scheint für mich so als passt ihr nicht so gut zusammen.
Er scheint auch von seinen Standpunkten überzeugt und kommt dir nicht entgegen.
Ich denke auf lange Sicht würdest du weiter unglücklich werden.
Man sagt ja auch zieht erstmal zusammen und schaut wie ein gemeinsamer Alltag aussieht und bei euch ist der Alltag scheinbar nicht harmonisch, ihr streitet euch oft und er tut dieses Streiten als Normalität ab.
Natürlich gibt es mal Meinungsverschiedenheiten die man ausdiskutieren kann aber wenn auf der anderen Seite jemand ist der nicht mal mit sich reden lässt, dann hast du verloren.
Der nicht mal dazu bereit ist zu versuchen dich zu verstehen oder dir zuzuhören, zu überlegen „oh wir streiten häufiger, was stört oder belastet uns?“ es schert ihm die Bohne.

Wenn er die Ansicht hat er ist der Mann und ist der Boss dann lass lieber sein mit ihm, dann musst du dich ihm immer fügen und darauf hat keiner Bock.

Unser Sohn ist nicht getauft (irgendwie haben wir das eher verschwitzt - wir sind beide nicht gläubig, meine Mutter möchte unbedingt das der kleine noch getauft wird) es gab in dem Punkt aber auch Streit weil mein Mann gerne seinen besten Freund als Paten hätte und ihn einfach gefragt hat ohne das final mit mir abzustimmen. Deshalb ist es gut so eine Taufe zu umgehen. Ohne Taufe kein Taufpate ?

W 27
 
  • #9
Und was ist dein Eindruck? Im Internet kannst du gut nachlesen, welche Verhaltensweisen narzisstische Persönlichkeiten in Beziehungen aufweisen. Falls es so sein sollte: Run! Solche Beziehungen werden nie besser, sondern schlimmer, vor allem, wenn Abhängigkeiten wie Heirat und Kinder hinzu kommen.
Ich muss dazu ehrlich sagen, dass ich in den letzten Monaten echt den Überblick verloren habe. Es sind manchmal banale Dinge wieso wir uns streiten. Ob er oder ich der Auslöser bin - mir zeigt es nur, dass hier was nicht stimmen kann, denn in dieser Art ist es nicht normal eine Beziehung zu führen. Natürlich steigt dann auch der Frust, der dann nochmal zusätzlich Zündstoff bietet...
Aber er sieht darin komischerweise kein Problem, wenn hier die Fetzen fliegen. Manchmal denke ich, dass er mir nicht zutraut, dass ich mich trennen könnte.

Und ja, auch ich bin fassungslos über dieses "Ultimatum". Und auch zugleich enttäuscht. Das ich ihn da nicht unterstützen kann, ist für ihn fehlende Toleranz und fehlendes Vertrauen.
Aber es passt auch zu anderen Verhaltensweisen zusammen, wie z.B. dass er sich das Recht nimmt, mir zu verbieten, feiern zu gehen. Das wäre für ihn beispielsweise auch ein Trennungsgrund.
Es geht oft darum, dass er seine "Prinzipien" hat, ob sie mir passen oder nicht, ich habe sie zu akzeptieren.
Natürlich fragt man sich irgendwann ob es an einem selber liegt. Ich kann mich auch für Fehler entschuldigen, er leider nie.
 
  • #11
Kompromiss bei Religion geht hier nicht.
Du willst nicht, er will, nicht ist kein Kompromiss.
Aber das ist nur der Gipfel des Eisberges.
Dauernd Streit, schlechte Stimmung?
Ihr kennt Euch länger, es ist Eure Paarsituation.
Du siehst wie er ist.
Seine Meinung, er bestimmt, er verbietet. Er ist so, ohne Narzissmuskeule.
Es ist seine Persönlichkeit, dominant, bestimmend.
Lass es. Du wirst unglücklich.
Schau bei Dir, warum Dich so dominante Männer anziehen, der nächste Mann wird ähnlich sein.
 
  • #13
Bei mir würden die Warnlampen angehen. Eine gute Freundin von mir ist Muslima. Die Eltern relativ liberal eingestellt, beten nicht, tragen kein Kopftuch, fasten nicht während des Ramadans und sind auch sonst nicht besonders religiös. Dennoch durfte meine Freundin natürlich keine Tampons benutzen, nicht in die Disko gehen, keinen Sex vor der Ehe haben und ein paar weitere Dinge. Sie hat eine jüngere Schwester, aber wäre einer von beiden ein Junge geworden, wäre er beschnitten worden. All das sind Themen, die ich aus persönlicher Erfahrung für meine Kinder nicht wollen würde. Die beschnittenen Männer mit denen ich im Bett war, hatten alle Probleme, zum Orgasmus zu kommen, denn die freiliegendende Eichel wird durch die permanente Reibung "taub".

Wenn dein Partner jeden Freitag zum Gebet geht, wird er in vielen Punkten vermutlich nicht so liberal eingestellt sein, wie er vorgibt. Kinder würde ich mit ihm daher nicht bekommen. Dafür habe ich zu sehr miterlebt, wie sehr meine Freundin und ihre Schwester in ihrer Jugend leiden mussten und wie viel wir gelogen und Alibis erfunden haben.

W36
 
  • #14
Aber es passt auch zu anderen Verhaltensweisen zusammen, wie z.B. dass er sich das Recht nimmt, mir zu verbieten, feiern zu gehen.

Das wurde frei geschaltet, nachdem ich meinen Kommentar verfasst hatte.
Wow, da hast du es doch schon. Das geht exakt in die Richtung vor der ich dich warnen möchte. Du bist erwachsen und dir verbietet er es. Was meinst du, was dann erst bei euren Töchtern los sein wird.

Nimm die Beine in die Hand und lauf!

W36
 
  • #15
Ich danke euch sehr für euere Ratschläge, Erfahrungen und Meinungen dazu!
Und genau, es sind plötzlich diese "Prinzipien", die ans Tageslicht kommen. Für mich ist es jetzt keine Einschränkung nicht feiern gehen zu dürfen, ich mags eh nicht, dennoch versteht er nicht, dass er mir nichts zu verbieten hat. Für ihn gehört das einfach nicht in eine Beziehung.
Ich denke nicht, dass da krasses kommt, von wegen nicht raus gehen dürfen. Er ist auch kein schlechter Mensch, sonst wären wir nicht zusammen.. Aber all das lässt mich natürlich alles stark zweifeln. Dennoch musste ich mir selber die Frage stellen, ob ich da wirklich "intolerant" bin. Er sagt da nämlich, dass es für die Kinder keine Unterschiede geben wird, wenn sie Moslems sind. Weihnachten, Oster etc. wird auch gefeiert.
Nur nach all dem fällt es mir schwer zu glauben, dass das zukünftige Kinder tatsächlich nicht beeinträchtigen wird.
Jetzt eine Entscheidung zu treffen fällt mir da nicht leicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #16
Aber all das lässt mich natürlich alles stark zweifeln. Dennoch musste ich mir selber die Frage stellen, ob ich da wirklich "intolerant" bin. Er sagt da nämlich, dass es für die Kinder keine Unterschiede geben wird, wenn sie Moslems sind. Weihnachten, Oster etc. wird auch gefeiert.
Du wirkst überhaupt nicht intolerant, sondern einfach sehr reflektiert und das ist gut so.
Wenn es für die Kinder keine Unterschiede geben wird, warum will er es dann unbedingt? Aus Prinzip? Und wenn alles doch halb so wild ist, wieso macht er dann die Fortführung eurer Beziehung davon abhängig.
Ich bin ehrlich: ich habe leider kein gutes Gefühl.
 
  • #17
Da er die Beziehung mit mir eingegangen ist, sollte das selbstverständlich sein, dass wir hier einen Kompromiss finden müssen.
Bei Religion kann es zu keinem Kompromiss kommen. Ihr seid viel zu unterschiedlich. Ich habe schon lange nicht mehr zur Trennung geraten. Hier führt allerdings kein Weg vorbei.
Wir streiten uns so häufig, was in meinen Augen nicht mehr normal ist. Wenn ich das anspreche, ist er der Meinung, dass es in einer Beziehung dazu gehört.
Das gehört eben nicht dazu. Meinungsverschiedenheiten gehören vielleicht mal dazu. Ein richtiger und vor allem häufiger Streit gehört nicht dazu. Ich denke mir nämlich wenn man sich richtig liebt hat man gar keinen Grund zu streiten.
Für mich war ganz klar, dass sie konfessionslos geboren werden und sich dann ggf später entscheiden können, zu welcher Religion sie angehören möchten.
Da solltest du überhaupt nicht nachgeben. Kinder sollen meiner Meinung nach ab einem gewissen Alter selbst entscheiden. Wir haben unseren Sohn damals zwar gleich taufen lassen. Wir wollten es allerdings beide. Trotzdem würde ich das heute anders machen. Kinder kennen sich ja noch nicht aus.
 
  • #18
Ich danke euch sehr für euere Ratschläge, Erfahrungen und Meinungen dazu!
Und genau, es sind plötzlich diese "Prinzipien", die ans Tageslicht kommen. Für mich ist es jetzt keine Einschränkung nicht feiern gehen zu dürfen, ich mags eh nicht, dennoch versteht er nicht, dass er mir nichts zu verbieten hat. Für ihn gehört das einfach nicht in eine Beziehung.
Ich denke nicht, dass da krasses kommt, von wegen nicht raus gehen dürfen. Er ist auch kein schlechter Mensch, sonst wären wir nicht zusammen.. Aber all das lässt mich natürlich alles stark zweifeln. Dennoch musste ich mir selber die Frage stellen, ob ich da wirklich "intolerant" bin. Er sagt da nämlich, dass es für die Kinder keine Unterschiede geben wird, wenn sie Moslems sind. Weihnachten, Oster etc. wird auch gefeiert.
Nur nach all dem fällt es mir schwer zu glauben, dass das zukünftige Kinder tatsächlich nicht beeinträchtigen wird.
Jetzt eine Entscheidung zu treffen fällt mir da nicht leicht.
Es gibt da nur eine mögliche Entscheidung,: Lauf, so lange du noch laufen kannst. Das ist ja der Horror was du hier schreibst. Ich würde dich gerne schütteln, damit du Vernunft annimmst. Der Mann wird dich völlig fertig machen wenn du erstmal Kinder mit ihm hast. Wie kannst du so naiv sein? Lauf!
 
  • #19
Es fällt mir deswegen noch schwerer, ihm beim aktuellen Thema entgegen zu kommen, da ich schon bei unseren Streitigkeiten immer den kürzeren ziehen muss, damit es läuft.
Du willst mit diesem Mann Kinder...??

Natürlich liebe ich ihn, aber ich merke, dass sich alles doch anders entwickelt hat, als ich mir anfangs vorgestellt habe..
Ich bin auf eure Meinungen gespannt. Vielleicht hat ja auch jmd ähnliche Erfahrungen gemacht.
LG
Die Kinder eines muslimischen Mannes werden,soweit ich weiß automatisch zu Muslimen. Es spielt also keine Rolle, ob er gläubig ist oder nicht.
Du solltest dich mit seiner Religion eher beschäftigen müssen.
Ich will gar nicht wissen, was noch auf dich zukommt und hier meine ich nicht zwingend seine Religion sondern seinen Charakter.

Du darfst nicht weggehen, du relativierst es indem Du sagst, dass du gar nicht weggehen magst also es ist ja gar nicht so schlimm.
Es geht darum, dass er bestimmen will, wie du dich zu benehmen hast und wie eine Beziehung funktionieren soll
Frag dich warum er dir das Feiern verbietet.. weil sich das in der muslimischen Welt für eine Frau nicht gehört.. nur sch...... gehen feiern.
Es tut mir leid für dich und eure Kinder.
Du wirst dich nicht trennen und weiterhin die Schuld bei dir suchen. Du sollst aber eins nicht vergessen. Es geht nicht nur um dich aber auch evtl um eure Kinder.
Vielleicht möchten die Mädchen feiern gehen., vlt wollen SIE sich nicht alles verbieten lassen wir Du es gerade machst.
 
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  • #20
Für mich ist es jetzt keine Einschränkung nicht feiern gehen zu dürfen, ich mags eh nicht, dennoch versteht er nicht, dass er mir nichts zu verbieten hat.
Das nicht, aber Irgendwann darfst du vielleicht bestimmte Freunde oder Familienmitglieder nicht mehr sehen oder nicht mehr arbeiten, weil zu westlich. Er wird dir das vielleicht nicht direkt verbieten, sondern dir die Leute schlecht reden oder solange Drama veranstalten bis du es lässt. Um des lieben Friedens Willen gibst du irgendwann nach.
Er ist auch kein schlechter Mensch, sonst wären wir nicht zusammen..
So wie du ihn beschreibst, hat er aber viele negative Eigenschaften/ Verhaltensweisen. Das macht für mich schon einen schlechten Mensch aus. Was ist denn positiv an ihm, an eurer Beziehung?
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #21
Die Narzissmus-Diagnose kannst du getrost stecken lassen, er ist einfach nur ein Macho, von denen es in seinem Kulturkreis leider einfach noch viel zu viele gibt.

Und genau, es sind plötzlich diese "Prinzipien", die ans Tageslicht kommen.
Du sagst es. "Plötzlich" kommen seine Prinzipien ans Tageslicht. Was kommt als Nächstes?

Ihr habt jetzt schon so viel Streit. Das liegt natürlich nur an dir und nur du musst dich ändern. Wie lachhaft, wenn es nicht so trauirg wäre. Was glaubst du, wie euer Leben aussieht, wenn ihr erst Kinder habt?

Du bist erst 27 und hast NOCH alle Möglichkeiten, aus diesem Schlamassel wieder rauszukommen.
 
  • #22
Nur nach all dem fällt es mir schwer zu glauben, dass das zukünftige Kinder tatsächlich nicht beeinträchtigen wird.
Kinder zu haben mit muslimischen Glauben. ist kein Nebenaspekt.
Es geht gleich weiter: Kindergarten katholisch, evangelisch, muss eure Kinder nicht nehmen. Freundschaften? Die Eltern müssen instruiert werden ( kein Schweinefleisch usw)Also auch kein Bratwürstl mal schnell in der Bude mitnehmen.
Schule: Unterricht Religion? Kind ist raus.
Natürlich sollten die Kinder dann auch in die islamische Schule usw.
Lass dich doch nicht verar...en.
In der Beziehung ist er zunehmend der Pascha, du hast zu gehorchen, Haushalt und Kinder sind deine Aufgabe.Habt ihr einen Sohn, darf er eure Tochter und auch dich umher schicken.



Ich würde es dir nicht empfehlen.
Da wäre ich mir nicht sicher.
Weil es in kleinen Schritten passiert, schluckst du es.
Wäre er gleich so auf dich zugekommen in der Kennenlernphase, gäbe es gar nicht eure Beziehung in der Art, in der ihr sie nun führt.
Mach dir das bitte klar.
 
  • #23
Das geht niemals gut, es gibt nur eines: trenne dich so schnell als möglich, oder lass dich weiterhin unterdrücken und leide, es gibt nur diese zwei Möglichkeiten!
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #24
Und ja, auch ich bin fassungslos über dieses "Ultimatum". Und auch zugleich enttäuscht. Das ich ihn da nicht unterstützen kann, ist für ihn fehlende Toleranz und fehlendes Vertrauen.
Wir sind mittlerweile alle darauf getrimmt, überall sehr tolerant zu sein, denn das ist ja auch gesellschaftlich so. Grundsätzlich ist das auch nicht falsch. Hier geht es aber auch um konkrete Veränderungen für Dich, die Du wollen und akzeptieren musst.
Aber es passt auch zu anderen Verhaltensweisen zusammen, wie z.B. dass er sich das Recht nimmt, mir zu verbieten, feiern zu gehen. Das wäre für ihn beispielsweise auch ein Trennungsgrund.
Aus der Ferne möchte ich da nichts reininterpretieren, aber ein Bezug zu einem grundsätzlichen Bild von Frau, Beziehung und Familie könnte erkennbar sein. Das hat dann eher weniger mit "sehr locker" und "den Glauben nicht ausleben" zu tun.
Letztlich geht es ja nicht nur um den Besuch von religiösen Veranstaltungen, sondern um die grundsätzliche Prägung, die dahintersteht.
Ich persönlich würde es als Alarmsignal sehen, wenn meine Partnerin an mehreren möglichen Stellen offen mit Trennung droht, um Verhalten zu unterbinden, das ich als normal empfinde oder gegen grundlegende Werte verstösst.
Es geht oft darum, dass er seine "Prinzipien" hat, ob sie mir passen oder nicht, ich habe sie zu akzeptieren.
Natürlich fragt man sich irgendwann ob es an einem selber liegt. Ich kann mich auch für Fehler entschuldigen, er leider nie.
Ich würde dann die Beziehung von meiner Seite beenden, wenn ich das so lese. Inklusive striktem Kontaktabbruch, weil ich ein sehr unwohles Gefühl bei so viel "Bestimmungsanspruch" hätte. Die liberale Haltung erscheint mir aufgesetzt und wenn Du erstmal mit Kind gebunden bist, dann hast Du ein großes Problem damit...
...es sind plötzlich diese "Prinzipien", die ans Tageslicht kommen. Für mich ist es jetzt keine Einschränkung nicht feiern gehen zu dürfen, ...
Der Unterschied ist: einmal freie Entscheidung, einmal nicht.
Er sagt da nämlich, dass es für die Kinder keine Unterschiede geben wird, wenn sie Moslems sind. Weihnachten, Oster etc. wird auch gefeiert. ...
Auch da: einmal Moslem, immer Moslem. Austritt geht nicht und feiern kann man immer, was man möchte.
 
L

lorelai

Gast
  • #26
Ich wollte nur mit einem Wort antworten, aber das wird vom Forum leider nicht zugelassen.

Liebe WinterBlues, lauf. Ganz ernsthaft - ganz schnell raus da.
 
  • #27
Liebe FS,
ich kann dir aus eigener Erfahrung von dieser Beziehung abraten. Über 20 Jahre war ich mit einem Moslem zusammen und verheiratet, wir haben zwei gemeinsame Kinder. Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, multikulturelle Beziehungen sind nicht gesund.

Mache nicht diesen Fehler, den ich getan habe. Du wirst am Ende nur unglücklich sein. Dein Freund kennt es nicht anders, wurde als Kind so erzogen. Auch wird seine Familie es nicht akzeptieren, dass gemeinsame Kinder religiös anders aufwachsen...sein wahres Gesicht wird er erst dann zeigen, wenn ihr verheiratet seid und Kinder habt.

Mein Ex-Mann musste auch immer betonen, er ist Moslem. Gelebt hat er so nicht...kein Beten, kein Fasten, alles war widersprüchlich...von den Kindern hat er dies aber alles verlangt! Mit Strenge und Macht! Mir wurde auch immer mehr verboten...meist war schon der Kontakt zu meiner Familie zu viel...ich kann dir nur raten, beende es so schnell wie möglich, bevor es zu spät ist. Spätestens wenn ihr gemeinsame Kinder habt und du in seiner Heimat zu Besuch bist, hast du verloren...dort hast du als Frau und Mutter null Rechte!

Alles Gute für dich!
 
  • #28
Ich bin nun hin und gerissen vor so einem Ultimatum zu stehen und frage mich was ich tun soll.... ch müsste ihn da entgegenkommen und ihn unterstützen ansonsten werden wir uns wohl trennen müssen.
Tu das, trenn Dich. Das geht sonst nicht gut aus.
Praktizierte Religion, diese auch wichtig für sein Leben ist und Atheist funktioniert nicht - mit Kindern schonmal garnicht.
Garkeine Zeit vertun, garnicht verhandeln, garnich versuchen Kompromisse zu finden - der Dauerkrampf bricht spätestens aus, wenn Kinder kommen.

Das Problem ist auch Parallel dazu, dass unsere Beziehung, seit dem wir zusammen gezogen sind, stark an Harmonie abgenommen hat. Wir streiten uns so häufig, was in meinen Augen nicht mehr normal ist.
Beende es. Es zeigt: im Alltag passt es nicht und es wird schlimmer mit der Zeit wie Du jetzt schon merkst.

Wenn ich meinen Freundinnen davon erzähle, sagen sie mir aber, dass er narzisstische Züge zu haben scheint.
Es fällt mir deswegen noch schwerer, ihm beim aktuellen Thema entgegen zu kommen, da ich schon bei unseren Streitigkeiten immer den kürzeren ziehen muss, damit es läuft.
Beende es, es geht nicht zusammen - ganz egal, ob er narzisstisch ist oder nicht. Ich würde bei dem, was du beschreibst mich nicht eine Sekunde mit der Frage ob Narzissmus oder nicht befassen - ist wurscht.
Du kannst ihm nicht Paroli bieten, er planiert Dich und darum wird es nie eine gute Beziehung.
Vertu Deine besten Jahre nicht mit was Aussichtslosem und vor allen Dingen schlitter nicht sehenden Auges in etwas, was sehr unerfreulich wird.

Was genau liebst du an ihm, so unpartnschaftlich wie die Dinge bei euch laufen? Guck genau hin und Du siehst: es ist nicht er den du liebst, sondern Deine Vorstellung von einem idealen Leben mit ihm, was aber leider wegeen eurer eklatanten Differenzen in Grundsatzfragen mit ihm nicht geht.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #30
Ich glaube nicht, daß du es schaffen wirst, von ihm wegzukommen. Also sehe ich zwei Szenarien in 5 Jahren für dich, wenn du ihn heiratest: er hat dir so viele subtile oder direkte Gehirnwäschen verpaßt, daß dir nicht mehr bewußt ist, daß du anders lebst als deine (früheren) Freundinnen oder es ist dir bewußt und du raufst dir täglich die Haare und fragst dich,
wo deine Vernunft damals war.

ich werde an Weihnachten den Freund meiner Großnichte kennenlernen. Er ist Pakistaner. Scheint etwas Ernstes zu sein. Beide studieren noch. Da bin ich aber mal gespannt.
 
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