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  • #1

Trennungsgrund oder Ausrede?

Hallo, hat sich hier schon mal jemand von seinem langjährigen (20j. Ehe) Ehepartner getrennt, obwohl man ihn angeblich noch liebt, weil man den Eindruck hatte (Eindruck nur gefühlsmäßig, Alltag und so), man würde von diesem nicht mehr geliebt UND! hat sich bereits vorher nach was Neuem umgeschaut!

Klartext: Habe mich verliebt. Ich gehe, ich liebe dich zwar (man kann zwei Menschen lieben), aber du zeigst mir, dass du mich nicht mehr liebst, ich merke das nämlich, weil ich so sensitiv bin. Und deswegen bin ich weg. Du beachtest mich nicht genug!

Ehepartner gibt auch zu, manchmal etwas abweisend gewesen zu sein. Lag aber oft am Verhalten des angeblich Ungeliebten und dieser hat sich nie beschwert. Im Gegenteil, Schatz vorne und hinten, kuschel hier und da, liebe dich pp. Und dann das?!

Verlassene selber schuld? Hätte sie auch Schatz vorne u. hinten usw. oder wurde sie nicht vielmehr in Sicherheit gewogen und vera****t?

Bitte ehrliche Einschätzungen!

Danke
 
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  • #2
Daß einer geht, obwohl er noch liebt, sich aber selbst nicht mehr geliebt fühlt, ist nachvollziehbar, denn die tägliche Konfrontation mit erloschenen Gefühlen ist gerade dann besonders schmerzhaft, wenn die eigene Liebe dadurch einseitig wird.

Man hat dann aber auch kein Interesse an einer dritten Person.
Insofern halte ich (m) es für eine billige Ausrede.
 
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  • #3
Ja, das kenne ich. So hat sich mein Ex nach ein paar Jahren auch herausgeredet (wenige Tage vorher war ich angeblich noch seine große Liebe) und gab sich erstaunt darüber, dass ich gar nicht mitbekommen habe, wie unglücklich er angeblich die letzte Zeit gewesen sei (gesagt hat er nie etwas in der Art, im Gegenteil).
Dazu kamen noch ein paar andere absurde "Gründe" (unterschiedlicher Musikgeschmack war nach all der Zeit plötzlich nicht mehr tragbar ... ).
Dem Gewissen scheint das zu helfen.
 
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  • #4
Man hat dann aber auch kein Interesse an einer dritten Person.
Insofern halte ich (m) es für eine billige Ausrede.

hier noch einmal die FS:
genau das meine ich. Ich frage aus 3 Anlässen in letzter Zeit in meinem Umfeld.

In allen 3 Fällen gingen "die Männer" aus dem Grund, dass ihre Frauen ihnen nicht genug Liebe zeigten und die Männer angeblich nicht mehr liebten (nach Ansicht der Herren)!

Ich persönlich habe die Damen allerdings seit jeher als ziemlich reserviert kennengelernt. Nicht aus sich herausgehend, aber sehr zuverlässig. Als Außenstehende kommt es mir so vor, als ob es Ausreden sind. Die Frauen haben immer zu ihren Männern gestanden. Mitgearbeitet, denen das Studium ermöglicht, trotz Kinder die Familie miternährt u.ä. Jetzt, nachdem es finanziell alles super ist, werden die Männer übermütig. Die Frauen sind langweilig, zu sehr in ihrem Trott gefangen. Das die vergangene Belastung und Sorgen geprägt haben, bleibt außer Acht.

Gut, vll. hat man sich gegensätzlich entwickelt. Nur ich finde es undankbar, die eigene Unzufriedenheit, ggfs. das eigene Entlieben den Frauen in die Schuhe zu schieben.
Das halte ich für total ungerecht und feige. Zumal, in zwei Fällen bereits "die Andere" wartete.

Und bisher hatte die "reservierte Art" ja nicht gestört!
 
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  • #5
es ist doch immer wieder erstaunlich, was sich Warmwechsler doch für grandiose Ausreden einfallen lassen... um nicht in den Spiegel sehen zu müssen...und um die Verantwortung für die eigene Charakterlosigkeit und Feigheit auf den Betrogenen und Verlassenen abwälzen zu können...:)
 
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  • #6
Ja das hat mir mein Ex auch vorgeworfen als er sich heimlich die neue Beziehung aufbaute in die er dann nahtlos wechseln konnte. Dass ich ihm jahrelang den Rücken freigehalten hatte und ihn trotzdem massiv finanziell unterstützt hatte (ach ja und ihm immer wieder sagte wie sehr ich ihn liebe) war anscheinend kein Liebesbeweis. Das sind stinkfaule Ausreden um nicht zugeben zu müssen dass man eine gute Beziehung einfach wegwirft weil einem halt grade danach ist.
 
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  • #7
Ich finde, daß man stilvoller eine Beziehung beenden kann. Es klingt auch furchtbar, wenn man hört, daß ein Partner, den man auch finanziell durchgezogen hat, das einfach so abhakt.

Dennoch die Frage, welche keineswegs rhetorisch gemeint ist: Was habt ihr geglaubt zu kaufen, als ihr ihn unterstützt habt? Wollt ihr wirklich, daß jemand aus Dankbarkeit bleibt?

btw: Wenn ich bei einer Trennung, statt einfach die Schuld auf mich zu nehmen, der Frau gesagt habe, was der eigentliche Grund der Trennung war, dann war da meist die Hoffnung, daß sie sich das zu Herzen nimmt und die Trennung nicht dauerhaft sein muß. Dann hatte das aber eine Vorgeschichte und die ach so sensible Partnerin hat weder auf zarte Andeutungen noch auf ein ernsthaftes Gespräch reagiert. "Warmtrennung" hatte ich noch nie.

Inzwischen weiß ich, daß das hoffnungslos unrealistisch war. Man trennt sich, weil es nicht mehr paßt - Ende der Ansage.

Gruß
 
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  • #8
Liebe FS

ich stecke aktuell in der gleichen Situation. Meine Frau hat sich eine Trennung auf Zeit erbeten um zu ergründen ob Sie noch Gefühle für mich entdeckt oder einen definitiven Schlussstrich zieht.
Ich bin mir ziemlich sicher die Antwort bereits zu kennen. Es wird an Gründe gesucht das ist zum Haaresträuben. Fakt ist: Ich liebe Sie noch über Alles trotz Ihrer Macken und Fehlern und Sie will sich mit 48 Jahren nochmal verwirklichen. Abnehmen - Friseurbesuche - Ständige Discobesuche, Überstunden, neue Klamotten, neue angebliche Freundinnen, viele Überstunden usw. Die ganze Palette eben die daraufhin deutet was der wahre Grund ist. Nur warum nicht ehrlich sein ?
Altres Sprichwort: Der neu Verliebte ist der größte Egoist auf Erden und um sein Gewissen zu erleichtern, wird nach Gründen gesucht dass sich die Balken biegen.
Letztendlich ist der Verlassene doch nicht 100 prozent sicher richtig zu liegen und hofft.
Solange bis seine Erträglichkeitsgrenze erreicht ist. Absolut bitter nach fast 30 Jahren Ehe und 5 Kinder
 
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