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  • #1

Trennungsgrund u.a. nachlässige Aussprache ?

Hallo zusammen,
mein Ehemann und ich (beide wieder neue Partner) leben seit einigen Jahren getrennt und stehen kurz vor der Scheidung, die wir uns beide irgendwie nicht wirklich wünschen. Davor waren wir über 20 Jahre vh. und hatten auch während der Trennung immer einen super Kontakt. Mindestens 1x wchtl. Kaffeetrinken, oder Mail.
Unsere Partner wissen das und tolerieren es (gezwungenermaßen).
Jetz kurz vor der Scheidung kommen arge Zweifel, ob wir uns und das Aufgebaute (Haus, Hof usw. guter Verdienst) wirklich aufgeben sollen oder es nochmal miteinander probieren sollten, da auch die neuen Partnerschaften nicht nur rosarot sind.
Ich dachte in den letzten Wochen, dass ich das machen möchte, weil man Mann mir immer noch sehr gut gefällt und wir uns freundschaftlich total gut verstehen. Es gibt natürlich viele Gründe warum wir uns trennten: Sex fehlte, ich war immer stärker in der Beziehung und mein Mann hat sich zwar beruflich wirklich toll entwickelt, ist aber immer ohne Selbstbewusstsein geblieben. Wollte es auch nicht ändern.
Nun dachte ich, ich kann über viel Dinge hinwegsehen und eine langjährige Ehe ist nicht wie in den ersten Jahren. Bei den häufigeren rein platonischen Treffen in den letzten Wochen fallen mir allerdings wieder einige Dinge auf, die mich einigermaßen abstoßen. Als da wäre seine sehr nachlässige Aussprache, die auch immer recht negativ klingt. Füllwörter wie aus dem Comic fließen in fast jeden Satz, der auch nicht richtig zu Ende gesprochen wird.
Wenn ich ihn darauf anspreche, meint er, er sei halt nur ein Normalo und wolle sich auch nicht verstellen. Sein Freundeskreis ist auch so. Meiner ist ganz anders :-(. Wir können gegenseitig nichts mit unseren Freundeskreisen anfangen...
Ich befürchte, so gern ich ihn habe, wird mich (w49) das immer stören. Ansonsten ist er absolut ehrlich, treu, gutaussehend, zuverlässig, witzig, liebt mich (denke ich), würde für mich alles tun. Ich liebe ihn aber eher wie ein Kind, das ich nicht alleine lassen kann, weil es mir das Herz bricht.
Nun sind wir solange vh., hat man da noch das Mann/Frau-Gefühl oder ist das was anderes geworden und man sieht über vieles hinweg?
Vielen Dank für Eure Ansichten!
 
  • #2
Ich finde Dein elitärer Habitus steht in krassem Gegensatz zu Deiner emotionalen Intelligenz! Wie kann man denn so leben?
- Jahrelang sich nicht entscheiden können (die Scheidung nicht zeitig durchgezogen!)
- andere Menschen mitreinziehen (Eure neuen Partner können einem echt leid tun!),
- den Ehemann im Grunde verachten,
- sowie seinen Freundeskreis

und dann noch fragen, ob man die Ehe aufrecht erhalten soll?? Ich finde, Du solltest erwachsen werden und reife Entscheidungen treffen und zu denen stehen. Als erstes solltest Du Dich daher von Deinem neuen Partner trennen. Er ist Symptom Deiner Unentschiedenheit und ist im Grunde nur Funktionsträger: Dir den Übergang (zu was auch immer) bequemer zu machen! Das gleiche gilt für Deinen Noch-Mann. Er ist ein Symptom Deines Unvermögens die Vergangenheit loszulassen!
 
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Mooseba

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  • #3
Du brauchst eben einen echten Kerl, aber mit Niveau, bei dem du dich ganz als Frau fühlen kannst, wie ihr Damen das stets zu nennen pflegt. Dein Mann ist in deinen Augen eine Lusche. Habe ich das korrekt zusammengefasst?
 
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  • #4
Du schreibst doch, dass Du die gemeinsamen Güter nicht aufgeben willst und nur bei ihm bleibst, um ihm nicht weh zu tun.
Das sind nicht wirklich gute Gründe, eine neue alte Liebe aufzuwärmen.

Wenn es um´s Geld geht, könnt Ihr ja die Trennung aufrechterhalten und auf dem Papier verheiratet bleiben.
Bei der Gesetzgebung versteht das jeder vernünftige neue Partner.

Getrennt seid Ihr sowieso, sogar im Guten, wie ich verstehe - warum nicht so weitermachen?!
Kann es noch irgendwie besser werden?

Durch den Trennungsschmerz muss man einmal durch. Vielleicht heulen beide, aber die gemeinsame Einsicht, dass es kein Zurück mehr gibt, kann auch versöhnlich stimmen.
Erinnert Euch an die schönen Zeiten Eurer Ehe und würdigt das, was Ihr gemeinsam auf den Weg gebracht habt.
Dann könnte Dir das Loslassen womöglich leichter fallen.
 
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  • #5
Alle die, die getrennt Lebende als Partner in Betracht ziehen, sollten diesen Beitrag lesen.
Ich weiß jetzt noch besser, warum so jemand niemals für mich in Betracht käme.
Getrennt Lebende, das heißt Verheiratete, sind das einzige wirklich No-Go, das ich immer hatte.
 
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  • #6
An FS:

Ich finde es reichlich daneben, was Du und Dein Ex-Mann euren derzeitigen Partnern zumutet !!

Ich finde, ihr seid beide noch nicht so erwachsen, dass ihr gelernt hat, dass man auch einmal Entscheidungen fällen muss, zu 100%.

An deinem Ex passt dies jenes nicht, die Beziehung mit Deinem derzeitigen Partner ist auch nicht rosig ? Kein Wunder, Du kannst doch nicht mit IHM eine Beziehung führen und Dich mit Deinem EX (!) treffen.
Zumal - es sind bei euch Gefühle im Spiel, von wegen platonisch !

Du spielst ein falsches Spiel und wenn ich Du wäre, würde ich das so schnell wie möglich ändern:

1) Mit dem neuen definitiv eine gute Beziehung aufbauen, in der Dein Ex keine Rolle mehr spielt

2) Mit deinem Trostpflaster-Mann (der Arme!) Schluss machen und klar zu Deinem Noch-Ehemann stehen, auch wenn er Fehler hat.

3) Mit BEIDEN Schluss machen, und auf Mr. Right hoffen aber Achtung: Desillusionierungsgefahr :)

w,40
 
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  • #7
Alle die, die getrennt Lebende als Partner in Betracht ziehen, sollten diesen Beitrag lesen.

Nicht nur die, sondern auch Memschen die sich auf Beziehungen einlassen, wo noch Ex-Partner als "gute Freunde" herumgeistern.

Meine tiefe Abneigung gegen solche Konstrukte hat dank meiner Lebenserfahrung seinen Grund - auch wenn ich weiß, daß es nicht immer so sein muß.

MIr tun die beiden verarxxxxx "Partner" echt leid.
 
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  • #8
Die FS,
antworte kurz mal an die Gäste, denen die neuen Partner sehr leid tun.
Meine Güte, wo leben wir denn? Wäre mein Mann von mir geschieden gewesen - wir sind seit 6 Jahren getrennt - hätten wir auch wieder zusammenfinden können.
Zudem ist Liebe immer gefährlich, wie sicher die meisten wissen. Mein neuer Partner hat die erste Zeit noch im Netz geflirtet, weil er sich nicht sicher war, ob ich mal eine bin, die nicht fremdgeht. Das hat mir auch weh getan und nicht wirklich dazu beigetragen besonderes Vertauen aufzubauen.
Aber auch ihm mache ich keine Vorwürfe ..., er hat davor sowas öfter erlebt. Wir sind eben in einem (Zeit-) Alter, wo Verletzungen durch Liebe stattfinden bis stattgefunden haben und wir versuchen uns gegenseitig möglichst nicht weh zu tun.
Wir sind doch mit E40 nicht mehr so naiv zu glauben, dass frühere Schicksalschläge, auch die durch Liebe, einfach mal resettet werden können.
Ich empfinde Liebe für meinen (Noch-)Ehemann und für meinen Freund auch - nur eine andere. Mein Freund weiß auch, dass ich mit meinem Mann mein Leben lang Kontakt halten will - wir sind ausnahmsweise kein zerstrittenes Ex-Paar - und ist damit einverstanden.
Die Frage ist einfach, ob man wirklich alles, was man aufgebaut hat und 30 Jahre erarbeitet hat, nun doch aufgibt, weil man sich unterschiedlich entwickelt hat?
Es gibt doch einige wichtige Dinge, die nicht mehr so passen, wie auch, dass ich mich bei ihm nicht als Frau fühle, sondern wie seine große Schwester.
 
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  • #9
Es gibt doch einige wichtige Dinge, die nicht mehr so passen, wie auch, dass ich mich bei ihm nicht als Frau fühle, sondern wie seine große Schwester.

Das beantwortet doch alles: Geschwister heiraten nicht.

Ihr liebt Euch nicht mehr, Du respektierst ihn in vielen Dingen nicht als gleichwertigen Partner, sondern es sind nur finanzielle Erwägungen, die Dich an der Trennung zweifeln lassen, sowie die Erkenntnis "der Neue ist auch nicht das Gelbe vom Ei".
M.E. sind das schlechte Vorraussetzungen für ein Wiederbeleben der Ehe. Das wird Dich nicht glücklich machen. Du guckst jetzt schon sehr deutlich auf die Haare in der Suppe und Du wirst es zukünftig noch stärker machen.
Wie willst Du eine Beziehung mit einem Menschen beleben, den Du nicht sprechen hören magst. Das funktioniert nur über Gespräche.
 
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  • #10
HIer nochmal die FS
Ganz herzlichen Dank für Eure Ratschläge und Ansichten!
Jetzt sind wir schon so lange verheiratet und weil gerade jetzt der Zeitpunkt der endgültigen Trennung naht, den, wie ihr wahrscheinlich gelesen habt, ich gar nicht gut aushalte, habe ich sehr wahrscheinlich endlich eine Erklärung für das Verhalten meines Mannes.

Ich bin mir sehr sicher, dass er eine "Soziale Phobie" hat. Alle Ursachen der Kindheit passen, fast alle Symptome passen, auch die, die ich hier beschrieben habe, sind darin wiederzufinden.

Nun geht es mir noch schlechter, bei dem Gedanken meinen Mann zu verlassen, irgendwie allein zurückzulassen. Seine fürchterlich erschrockenen Augen vom letzten Gespräch sind mir noch sehr präsent. Wie ich im Eingangsposting geschrieben habe, hat er sehr, sehr viele gute Seiten und kann gar nichts dafür, dass er sich in Gesellschaft unwohl fühlt bis sich (oder uns) blamiert. Er hat einfach starke Hemmungen, die ihn dummes Zeug reden lassen, obwohl er alles hat, worauf er stolz sein könnte, was sein Selbstwertgefühl in die Höhe schnellen lassen könnte. Erfolgreich im Job, verdient richtig gutes Geld, hat selbst unser Haus gebaut, sieht toll aus, ist nicht auf den Kopf gefallen usw. Nur: sobald er mit Leuten, vor allem mit Fremden zu tun hat, bekommt er Schweißausbrüche und stottert echt dummes Zeug und will dann nach Hause.
Selbst einkaufen wird für ihn zur Qual. Vor allem wenn ich dabei bin, weil ich auch noch das extreme Gegenteil bin.
Ich habe ungeheure Schuldgefühle, weil er sagt, dass er mich noch liebt und ich ihn ja auch, nur kann ich so nicht leben. Es ist wie ein Leben mit einem trotzigen, störrischen Kind, sobald wir das Haus verlassen.
Auch mir gegenüber verhält er sich trotzig wie ein Kind seiner Mutter gegenüber. Das war all die Jahre so und daher hat es wohl auch mit dem Sex gar nicht geklappt.
Sind andere, lang befreundete Personen, bei denen er sich einigermassen sicher fühlte, bei uns zu Besuch gewesen, hat er sich sogar mit denen gegen mich verbündet - wie ein Pubertierender seinen Eltern gegenüber.
Genug darüber. Er hat als Mensch einerseits so viele gute Eigenschaften, die man sich nur wünschen kann, andererseits würde er niemals zu einer Therapie gehen (wovon ja auch noch nicht sicher ist, dass so was wirklich helfen kann) und wenn ich ihm meine starke Vermutung der Phobie auch noch vor Augen halten würde, würde er sich erst recht als Versager vor mir vorkommen.
Mir schnürt es trotzdem den Hals zu ihn alleine zu lassen (ok, mit Partnerin, die er aber nicht richtig liebt, wie er sagt)...
Danke fürs Lesen. Danke für ein Mut machen ....
 
M

Mooseba

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  • #11
Als da wäre seine sehr nachlässige Aussprache, die auch immer recht negativ klingt. Füllwörter wie aus dem Comic fließen in fast jeden Satz, der auch nicht richtig zu Ende gesprochen wird.
So ähnlich spreche ich auch. Na und? Ich bin kein begnadeter Rhetoriker. Würde ich stets auf grammikalisch korreke Ausprache achten, bräuchte ich vor jedem Satz einige Sekunden Bedenkzeit. Das klingt dann auch nicht besser.
 
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