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  • #1

Trennungsschmerz - und kein Ende in Sicht

Nachdem mein ehemaliger Partner sich vor 3 Jahren (urplötzlich und ohne Erklärung) von mir getrennt hat, habe ich alles versucht wieder zu meiner Lebensqualität zurückzukommen, die ich hatte, bevor ich meinen damaligen Partner überhaupt kennengelernt habe. Eine Zeit in der es mir gut ging. Auch während der Beziehung ging es mir gut.
Leider habe ich es trotz Therapie, Sport, usw. nicht hinbekommen, das innere Schmerzgefühl, dass seit der Trennung besteht, wieder loszubekommen. Ich frage mich mittlerweile, ob mich dieses Gefühl jetzt den Rest meines Lebens begleitet. Es heißt ja immer mit der Zeit würde alles besser. Bei mir wurde allerdings gar nichts besser. Ich habe zudem immer größere Probleme überhaupt soziale Beziehungen zu Menschen aufzubauen, geschweige denn die wenigen die ich noch habe, aufrechtzuerhalten. Meine gesamte Lebenssituation hat sich durch diese Trennung verändert, obwohl die Beziehung nur ein Jahr andauerte. Haben vielleicht andere ähnliche Probleme? Wenn ja, wie geht ihr mit eurem "neuen Leben" um?
 
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  • #2
Bei mir war das immer schlagartig vorbei, wenn ich einen neuen Mann hatte.
Na gut, der Unterschied ist ja wohl, dass du von heute auf morgen verlassen wurdest und bei meinen Beziehungen sowieso das Ende in Sicht war.
3 Jahre sind ne lange Zeit.
Geh "raus", suche dir einen anderen.
 
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  • #3
Doch er hört wieder auf, aber du wirst mit anderen Gefühlen weiterleben als zuvor. Nimm die Veränderung an, such nicht nach dem Alten. Mir hat es geholfen zu meditieren, dadurch kann ich meine Illusionen besser erkennen. Wenn du offener wirst für neue Erfahrungen kommen auch gute zu dir. Jedenfalls wenn das Umfeld dazu passt.

Ich hatte damals das Gefühl im Freien zu stehen. Die Veränderung konnte ich schwer bewältigen, aber dahinter liegt tatsächlich eine neue Erfahrung, neue Menschen, neue Gefühle. Es hört nichts auf und es muss sich auch nicht wie vergangenes anfühlen.
w44
 
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  • #4
"Schick ihm Licht und Liebe...
...und irgendwann lass ihn los..."<<

aus "Eat, Pray, Love". Dieser Film ist irgendwie tröstlich und befreiend.
 
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  • #5
Das habe ich auch erlebt. Jetzt nach einem Jahr geht es mir deutlich besser. Vielleicht hilft Dir meine Denkweise um einen Ansatz für dich zu finden.

Es ist respektlos ohne Erklärung einfach abzuhauen, diese Männer haben persönliche Defizite. Recherchiere dazu mal den Psychoanalytiker Martin Teising: „Wer sich nicht erklärt, zerstört den anderen in seiner Existenz“. Mit diesem Effekt quälst Du dich. Für mich war es sehr verletzend, dass ich ihm keine ehrliche Erklärung wert war. Ablenkung und Freunde konnten mir nicht helfen. Ich habe mich zurückgezogen und mit mir selbst beschäftigt, viel im Internet zum Thema recherchiert.

Heute kann ich „auf die Situation blicken“ und stecke nicht mehr mittendrin. Ich sehe einen beziehungsunfähigen, unzuverlässigen Ex, der sich über mich bestimmt keine Gedanken macht. Er kann es nämlich nicht, weil er das ewige Männlein, ohne Blick über den Tellerrand, bleiben wird. Könnte ich diesen Mann lieben? Nein, nichts wie weg. Ich habe die ganze Zeit um einen wunderbaren Mann getrauert, den ich sehr geliebt habe. Diesen Mann gibt es nicht mehr, er hat mich enttäuscht. Ent-täuschung ist immer auch das Ende einer Täuschung. Unter diesem Aspekt konnte ihn gehen lassen.

Ich hatte mich nach der Trennung wie in Watte gepackt gefühlt. Inzwischen friert es mich, wenn ich an ihn denke und ich fühle eine solche Lebensfreude, dass es vorbei ist.
 
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  • #6
Liebe FS
Ich erlebe seit einem Jahr dasselbe wie Du (die Beziehung dauerte 6 Monate, dann verschwand er wort- und grusslos).
Selbst Sport hilft mir nur bedingt, die Trennungsschmerzen zu verdrängen. Am schlimmsten ist es an den Wochenenden. Ich frage mich, ob ich ihn je werde vergessen können und ob ich je wieder die alte sein werde. Leider habe ich kein Rezept für Dich. (w/36)
 
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  • #7
Bei mir wurde allerdings gar nichts besser. Ich habe zudem immer größere Probleme überhaupt soziale Beziehungen zu Menschen aufzubauen, geschweige denn die wenigen die ich noch habe, aufrechtzuerhalten.

FS, ich werde das Gefühl nicht los, dass Du sogar in eine Depression abzugleiten drohst? Frage: Wenn Du früher offensichtlich recht gesellig und kontaktfreudig gewesen bist, was denkst Du könnte die Ursache sein, dass dies jetzt nicht mehr der Fall ist? Welche Verhaltensänderungen deinerseits? m44.
 
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  • #8
FS, ich werde das Gefühl nicht los, dass Du sogar in eine Depression abzugleiten drohst? Frage: Wenn Du früher offensichtlich recht gesellig und kontaktfreudig gewesen bist, was denkst Du könnte die Ursache sein, dass dies jetzt nicht mehr der Fall ist? Welche Verhaltensänderungen deinerseits?

FS:
Naja ich habe irgendwie das Interesse an anderen Menschen verloren. Sie interessieren mich einfach nicht mehr. Daher fällt es mir auch schwer überhaupt noch Gespräche zu führen. Früher fand ich es spannende und toll neue Leute kennenzulernen, jetzt will ich einfach nur noch alleine sein.
Ich habe mich zurückgezogen und viel nachgedacht und gelesen. Ich war nie ein sehr redseeliger Mensch gewesen, der einem ein Ohr applappert, aber ich habe mich gerne unterhalten. Seit der Trennung bin ich irgendwie "verstummt".
Ich glaube es liegt daran, dass der Mensch aus meinem Leben verschwunden ist, mir nicht sagen wollte, was ihn dazu bewegt.
Ich verstehe auch nicht, warum dieses Verhalten (sich nicht erklären zu müssen, sich nicht rechtfertigen müssen) von vielen Menschen als legitim angesehen wird.
Ich frage mich auch, wenn man eh alles alleine hinbekommen muss im Leben, weil man sonst abhängig ist. Wozu also noch der Kontakt zu anderen?

Danke an Gast 4 mit dem Tipp von Martin Teising
 
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