30 Jahre lebte ich mit einer sehr liebensvollen Frau zusammen, bis sie verstarb. Wir waren das, was man feminin und maskulin nannte. Das Wort "Treue" hatten wir gelebt und niemals hinterfragt.
Unsere archetypischen Gewohnheiten schweissten uns so zusammen, dass es nicht erforderlich war über Treue zu reden: Feminin war die Geborgenheit, die Hingabe, das Entscheidende in gefühlsbetonten Dingen des Lebens. Es will sich hingeben, beschützt werden, jemanden haben zu dem es aufschauen kann. Zum Maskulinen gehören Eigenschaften wie Mut, Risikobereitschaft, Wachheit, Verantwortungsbewusstsein, Klarheit und auch schon einmal Aggression. Wir konnten tatsächlich ein Leben führen, das geprägt war, wie man sich ein Leben vorstellt, das unsere Vorfahren lebten ohne das Wort "Treue" zu benutzen, denn wir lebten treu, dank unserer Ideale.