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Trotz Beziehung kein Partner?
Hallo zusammen,
ich lese schon länger gerne hier im Forum mit - bisher nur passiv. Nun möchte ich auch gerne was loswerden und andere Meinungen hören.
Ich bin seit 6 Jahren in einer Beziehung.
Wir (Mitte/Ende 40) leben in getrennten Wohnungen (30km Distanz). Der Wunsch war am Anfang von beiden sehr stark da, ein gemeinsames Leben zu führen. Wir mussten uns beide noch von der früheren Beziehung frei strampeln und als es endlich hätte "losgehen" können, gab es von seiner Seite nach und nach mehr Gründe, warum ein Zusammenleben momentan nicht funktioniert (Firma im Haus, Kinder - jeder ist an seinen Ort gebunden). Wir sehen uns an 4-5 Tagen in der Woche.
Während ich nach Wegen suche, die ein Zusammensein möglich machen, sucht er nach Gründen, warum dies (im Moment) nicht geht.
Trotz aller Liebesbekundungen und schöner Zeit zu zweit (oder mit Kindern), fühle ich mich nicht als richtiges Paar:
Er möchte keine Sachen von sich bei mir in der Wohnung lassen (nicht mal ein Paar Socken).
Er fühlt sich bei mir zuhause als Gast, obwohl ich ständig und überall versuche, ihn mit einzubeziehen.
Ihm sind gemeinsame Freunde nicht wichtig (er ist zwar gerne dabei, aber von seiner Seite kommt keine Initiative. Ich kenne seine Familie und Freunde von wenigen Treffen).
Er möchte (mich) nicht heiraten. Er sprach zwar früher oft davon, ich war lange zögerlich. Seit ich dafür offen bin, ist für ihn das Thema erledigt (ich wollte ja nie)
Ihm ist es auch nicht wichtig, dass ich irgendwelche Vollmachten von ihm habe um im Notfall für ihn agieren zu können und möchte das auch nicht wirklich von mir.
Er sagt, diese Dinge gehören für ihn nicht unbedingt zu einer Liebesbeziehung.
Jetzt wird es heikel, da ich bestimmt von vielen hier missverstanden werde:
Auch testamentarisch würde er lieber seine Geschwister beerben (alle mit Partner, gut verdienend) oder deren Kinder, da ich ja durch meinen Job abgesichert bin.
Bitte nicht falsch verstehen: ich bin nicht auf materielle Dinge aus und kann gut für mich und meine Kinder sorgen (auch wenn ich manchmal auf dem Zahnfleisch krieche).
Aber - welchen Stellenwert habe ich, wenn es ihm (scheinbar) so gar nicht wichtig ist, mich auch versorgt zu wissen?
Ich habe mehrmals versucht, darüber zu reden und zu erklären, wie sich das alles für mich anfühlt. Für ihn ist alles toll, er findet unsere Beziehung schön und versteht es gar nicht, warum ich nicht einfach die gemeinsame Zeit genießen kann.
Gefühlsmäßig bin ich schon so viele Kompromisse eingegangen und habe Abstriche gemacht, dass ich schon den Blick dafür verloren habe, was ich erwarten kann und was "normal" für eine Beziehung ist. Ich merke nur, dass ich immer wieder enttäuscht bin und mich seine Zurückhaltung traurig macht.
Sehe ich vor lauter unerfüllten Erwartungen das Positive nicht mehr und mache mir meine Beziehung selbst kaputt? Sollte ich versuchen, mich auf das, was da ist zu konzentrieren, statt auf das was fehlt?
Ich bin gespannt auf eure und andere Sichtweisen.
ich lese schon länger gerne hier im Forum mit - bisher nur passiv. Nun möchte ich auch gerne was loswerden und andere Meinungen hören.
Ich bin seit 6 Jahren in einer Beziehung.
Wir (Mitte/Ende 40) leben in getrennten Wohnungen (30km Distanz). Der Wunsch war am Anfang von beiden sehr stark da, ein gemeinsames Leben zu führen. Wir mussten uns beide noch von der früheren Beziehung frei strampeln und als es endlich hätte "losgehen" können, gab es von seiner Seite nach und nach mehr Gründe, warum ein Zusammenleben momentan nicht funktioniert (Firma im Haus, Kinder - jeder ist an seinen Ort gebunden). Wir sehen uns an 4-5 Tagen in der Woche.
Während ich nach Wegen suche, die ein Zusammensein möglich machen, sucht er nach Gründen, warum dies (im Moment) nicht geht.
Trotz aller Liebesbekundungen und schöner Zeit zu zweit (oder mit Kindern), fühle ich mich nicht als richtiges Paar:
Er möchte keine Sachen von sich bei mir in der Wohnung lassen (nicht mal ein Paar Socken).
Er fühlt sich bei mir zuhause als Gast, obwohl ich ständig und überall versuche, ihn mit einzubeziehen.
Ihm sind gemeinsame Freunde nicht wichtig (er ist zwar gerne dabei, aber von seiner Seite kommt keine Initiative. Ich kenne seine Familie und Freunde von wenigen Treffen).
Er möchte (mich) nicht heiraten. Er sprach zwar früher oft davon, ich war lange zögerlich. Seit ich dafür offen bin, ist für ihn das Thema erledigt (ich wollte ja nie)
Ihm ist es auch nicht wichtig, dass ich irgendwelche Vollmachten von ihm habe um im Notfall für ihn agieren zu können und möchte das auch nicht wirklich von mir.
Er sagt, diese Dinge gehören für ihn nicht unbedingt zu einer Liebesbeziehung.
Jetzt wird es heikel, da ich bestimmt von vielen hier missverstanden werde:
Auch testamentarisch würde er lieber seine Geschwister beerben (alle mit Partner, gut verdienend) oder deren Kinder, da ich ja durch meinen Job abgesichert bin.
Bitte nicht falsch verstehen: ich bin nicht auf materielle Dinge aus und kann gut für mich und meine Kinder sorgen (auch wenn ich manchmal auf dem Zahnfleisch krieche).
Aber - welchen Stellenwert habe ich, wenn es ihm (scheinbar) so gar nicht wichtig ist, mich auch versorgt zu wissen?
Ich habe mehrmals versucht, darüber zu reden und zu erklären, wie sich das alles für mich anfühlt. Für ihn ist alles toll, er findet unsere Beziehung schön und versteht es gar nicht, warum ich nicht einfach die gemeinsame Zeit genießen kann.
Gefühlsmäßig bin ich schon so viele Kompromisse eingegangen und habe Abstriche gemacht, dass ich schon den Blick dafür verloren habe, was ich erwarten kann und was "normal" für eine Beziehung ist. Ich merke nur, dass ich immer wieder enttäuscht bin und mich seine Zurückhaltung traurig macht.
Sehe ich vor lauter unerfüllten Erwartungen das Positive nicht mehr und mache mir meine Beziehung selbst kaputt? Sollte ich versuchen, mich auf das, was da ist zu konzentrieren, statt auf das was fehlt?
Ich bin gespannt auf eure und andere Sichtweisen.