• #1

Trotz Kinder trennen?

Ich habe eine Frage besonders an die Getrennten mit Kindern!!!

Ist man ohne viel besser dran?

Ich denke seit einiger Zeit nach meinem Mann zu verlassen.
Ich hatte hier im Forum schon um Ratschlaege gebeten nachdem ich herausgefunden
hatte, dass mein Mann mich in der Schwangerschaft betrogen hatte. Wir versuchen es bzw ich ihm zu verzeihen, aber ich denke des öfteren an Trennun. Ob ich ohne dieses Drama und dem Stress mit meinen Kindern dran wäre?! Aber wie gesagt wir sind Eltern von zwei Kindern da ist es nicht leicht und ich gebe ihm diese zweite Chance.

Meine Frage an euch, denkt ihr eine Trennung ist oder war der bessere Weg?
 
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  • #2
Kinder spüren schon sehr früh, dass das Verhältnis zwischen den Erwachsenen nicht besonders liebevoll ist. Es gab häufig Streit zwischen meinen Eltern und ich spürte, dass besonders meine Mutter sehr unglücklich in der Situation war. Ich habe unsere familiäre Situation so als frühes Schulkind immer als Ausrede für die schlechtere Noten benutzt.;-)
Meine Eltern sind zusammen geblieben, bis mein jüngerer Bruder Abitur gemacht hatte. Dann ist meine Mutter ohne Vorankündigung gegangen. Sie sagte im Nachhinein, dass sie das über Jahre, wenn nicht gar über Jahrzehnte geplant hatte. Zu diesem Zeitpunkt war ich bereits Jahre von Zuhause weg. Vor allem bin ich so früh ausgezogen, da ich es nicht mehr ausgehalten habe.
Aus diversen Gründen finde ich es falsch an einer Ehe, die nicht mehr auf Liebe basiert, festzuhalten. Sei es der Kinder wegen, aus einem Abhängigkeitsverhältnis heraus, oder um den schönen Schein nach Aussen zu wahren. Meine Brüder sehen das genau so.
 
  • #3
Hmmm, was ist besser:

eine schlechte Beziehung vorleben in der zumindest ein Elternteil unglücklich ist oder eine saubere Trennung. Ich denke auch für die Kinder ist es besser wenn die Eltern ausgeglichen und glücklich sind. Eine Kriegs- oder Duldungsathmosphäre zuhause überträgt sich auf die Kinder.

Ich finde nur den Kindern zuliebe zusammen zu bleiben ist keine Gute Option. Die die man schützen will schützt man damit nicht wirklich.
 
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  • #4
dass mein Mann mich in der Schwangerschaft betrogen hatte.

Deine Kinder sind dem Mann nicht wichtig. Ihm wäre lieber gewesen, Du hättest weiterhin seine sexuellen Bedürfnisse erfüllt, statt diesen Kindern das Leben zu schenken. Fremdgehen an sich ist schon schlimm, aber Fremdgehen, weil die eigene Frau schwanger ist, pfui Deibel.

Trenne Dich und lebe Dein Leben mit Deinen Kindern. Besser, sie haben keinen Vater zum Vorbild als einen solchen. Und früher oder später wird Dir auch jemand begegnen, dem Treue Ehrensache ist. (m)
 
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  • #5
Ja, natürlich ist es der bessere Weg! Es mag anfangs hart sein, alleine zurecht zu kommen, aber stell dir vor, du bleibst bei diesem Mann.

1. er wird dich im Laufe der nächsten Jahrzehnte immer wieder betrügen, wenn es bei euch langweilig wird oder der Sex eines Tages (wenn auch nur kurz) einschläft oder eintönig wird. Das ist immer so!
2. du verbaust dir die Chance, nochmal einen viel besseren Mann kennenzulernen
3. bei deinem jetztigen Mann wirst du elendig vor dich hinvegetieren. Was hast du im Alter, wenn dein Mann sich von dir abgewendet und deine Kinder aus dem Haus sind? Dann reflektierst du vielleicht nochmal und merkst, dass es zu spät ist, um nochmal neu anzufangen mit einem neuen Mann
4. schau dir die verbitterten Frauen an, die seit 30 Jahren bei ihren Ehemännern geblieben sind. Das sollte optisch und psychisch genug Lehre sein. ...Und die Kinder erst, werden genau solche Problemfälle. Kinder lernen nämlich aus der Beziehung der Eltern, wie man es handhaben muss.

Auch mit Kindern kann man gut alleine klar kommen. Es macht sogar viel stärker und glücklicher, wenn man weiss, man versucht etwas alleine, anstatt von einem Mann trostlos abhängig zu sein.
 
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  • #6
Ich möchte dir mal erkären, wie es bei uns zu Hause war. Meine Eltern sind über 30 Jahre verheiratet. Sie wollten sich früh trennen, haben es aber nie getan, wegen mir. Ich habe das schon als Kleinkind mitbekommen und mir taten meine Eltern immer tierisch Leid, weil sie beide mit sich sehr traurig und verbittert waren.
Heute ist mein Vater Alkoholiker, meine Mutter eine verrückte Männerhasserin. Beide sind unglücklich, leben zusammen, hassen sich aber, sind beide verschobene Persönlichkeiten, beruflich ruiniert, und quälen meist mich, weil sie mich um Rat suchen, und weil sie nicht miteinander reden können.
Ich hasse es (ich hasst es schon als Kind) ständig als Ping-Pong-Ball zwischen beiden zu agieren, so in der Art: "Sag deinem Vater...", "sag deiner Mutter mal..."

Ich bin heute noch schwer traurig, dass meine Eltern kein glücklicheres Leben hatten. Sie sind beide höchst depressiv (ich war auch schon depressiv), haben ständig eine Jammerlappenstimmung, dass man als Kind richtig ein schlechtes Gewissen hat. Ich ertrage es manchmal echt nicht mehr, dass meine Eltern so sind. Natürlich sind sie heute viel zu alt und haben keine Möglichkeiten mehr, ein neues getrenntes Leben anzufangen.

Ich habe mir ein Leben lang schlechtes Gewissen eingeredet deswegen. Meine Mutter redetete mir auch oft ein schlechtes Gewissen ein. Sie hing schwer an mir, als ich mich abnabeln wollte - sie konnte bzw. wollte nicht mit meinem Vater alleine leben und mich deswegen nicht loslassen. Sie brauchte mich, aber ich ja auch keine Figur, die meine Mutter bespaßt. Sie muss ihr Leben selber auf die Reihe kriegen. Ich fühle mich heute noch für meine Eltern verantwortlich und manchmal denke ich, alleine und ohne mich, würden meine Eltern gar nicht mehr leben, weil sie so unbeholfen mit sich sind.

Ich rate dir schwer, dich zu trennen, um deinen Kindern einiges zu ersparen. Für Kinder sind starke, glückliche Eltern ein wichtiges Vorbild.
 
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  • #7
Liebe FS,

Kompliment zu Deiner Haltung und dass Du darüber einfach nicht so schnell entscheidest.
Aus meiner Sicht sind das 2 Dinge:
1: Da gibt es Dich als Frau und einen Mann. Bist Du glücklich in dieser Situation? Natürlich brauchen Kinder brauchen gute Familiensituationen und einen Vater und eine Mutter.
Aber trenn das vielleicht mal kurz und frag Dich, ob Du als Frau in dieser Lebenssituation glücklich bist

2: Deine Kinder: Ja, sie spüren das alles sicher und ich will Dich nicht beeinflussen, sondern nur erzählen, wie es mir als Kind gegangen ist: Meine Eltern haben JEDEN Tag gestritten. (Bis heute)
ich hab das als Kind mitbekommen und es hat mir gar nicht gut getan. (bis heute)

Und ich kenne viele Frauen, die Alleinerzieherinnen sind - wobei viele auch wieder in neuen Partnerschaften sind.
Allesamt. Wirklich ALLE sind entspannt, nachdem die Trennung endlich vorbei war (Geduld), hat ein neues Leben begonnen.
Von meiner besten Freundin weiss ich es aus nächster Nähe: Die Kinder (damals 5+7) waren auch viel entspannter, die Schulnoten besser.
Ja, die Zeit mag intensiver sein, als zu weit (also als Paar), aber es lohnt sich. Meine Freundin ist die wunderbarste Frau der Welt, sie ist den Weg für sich gegangen. Trotzdem sie ihre beiden Kinder abgöttisch liebt
Aber sie hat auch auf sich geschaut

Ja, es darf natürlich den Vater geben, dass ist zu regeln. Da kannst Du das Verantwortungsbewusstsein Deines Mannes sehen. Und er kann es Dir zeigen, vielleicht ist das eine Form der Vergebung? Dass Du ihm Verzeihen kannst?

Ich wünsche Dir viel Kraft bei Deiner Entscheidung
Schau halt auch auf Dich, vergiss Dich nicht

Es ist DEIN Leben
w/45
 
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  • #8
Ich weiß, es ist nicht gerne gesehen und solche Beiträge werden meistens nicht veröffentlicht - dennoch muss ich aus eigener Erfahrung sagen: Es gibt keine sauberen Trennungen. Und wenn Kinder die freie Wahl hätten, würden sie sich wünschen, dass die Eltern zusammen blieben (Ausnahmen mit Alkoholismus und/oder häuslicher Gewalt bestätigen die Regel).

Wenn er sich redlich bemüht, wenn du den Eindruck hast, dass es ein Ausrutscher war und er sich für dich entschieden hat, dann verzeih ihm. Einfacher wird es auch nach einer Trennung nicht!
 
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  • #9
Hi!

Ich (33) habe das gemacht. Mein Mann hatte sich vor Jahren in jemanden verliebt, da ist aber nichts gelaufen. Er wollte schließlich zurück. Ich dachte auch daran, dass man daraus lernt und die Ehe richtig gut wieder hinbekommt, wenn man sich nur richtig bemüht. Leider ists drei Jahre später wieder passiert, dass er sich für eine andere Frau interessierte.

Wir hatten eine sehr friedliche und saubere Trennung und haben festgestellt, dass da der Wunsch nach intakter Beziehung wohl größer war als die Beziehung noch einmal intakt werden konnte.

Aus meiner heutigen Erfahrungen würde ich daher sagen: Ja, eine zweite Chance ist sicher gut und richtig, aber gehe nicht davon aus, dass ihr auch übern Berg kommt!

@Gast 7: Doch, es gibt saubere Trennungen. Ich stritt mit meinem Ex genau 14 Tage (abends, telefonisch). Danach war alles gesagt und wir haben unsere Trennung gemeinsam durchgezogen und das meine ich wörtlich: Wie ein Team. Das haben wir besser hinbekommen als unsere Ehe... das gibt's also durchaus.
Sicher wird es nicht alles einfacher nach der Trennung. Aber es wird auch nicht alles schlecht. Einigen wir uns auf "anders"??
 
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  • #10
FS, es geht um Fragen. Nicht darum ob "MAN" getrennt oder zusammenlebend glücklich ist sonder um dich.
1) Bist du zufrieden mit der Situation - 2 K -/ M ? Bei Nein - kann sich durch eine professionelle Beratung etwas verbessern? Kannst du selbst etwas verbessern z.B. Ein Abend pro Woche gehst du
Tanzen/Malen/Literuturkreis / Freundin treffen oder was auch immer
2) Wie denkt dein Mann über Ehe/ Familie ?
3) Was für eine Ehe/Familienleben möchtest du?
- 2 und 3 sind die Träume. Die werden nie 1-1- Realität - aber die Richtung ist klar. Romantik gehört übrigens in Hollywoodfilme - die gibts im Leben nur minimal.
4) Wie lebt ihr derzeit - es ist ein Versuch nach einem Ausrutscher- klar - aber läuft der Versuch in die Richtung dass es - das Ehe/Familienleben sind verändert oder seid ihr festgefahren im Kreis des
"hättest du nicht" "Wir können nicht mehr" "Wir wollen uns trennen, dürfen das aber wegen der Kinder nicht..."
5) Kannst du eine Mutter-/Kinder-Kur machen. ?? Dann hast du mal Abstand - keine Trennung auf Probe
das ist Käse - sondern Abstand mit ausruhen und kannst hinterher mit frischer Energie an das gehen, was ihr beide - er und du - wollt.

Übrigens- wenn ihr nach dem Ausrutscher die Ehe/Familie so weitergeführt habt wie vorher, dann ist alles im Eimer. Da hätte die große Veränderung im Umgangston / Verhalten kömmen müssen.
Das ist der entscheidende Punkt, ob es gut oder schlecht weiterläuft. W
 
  • #11
Ohne Trennung hätte ich niemals das Glück gefunden, das ich jetzt habe. w52
 
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  • #12
Gerade wegen der Kinder trennen, die spüren alles, sie fühlen alles und sie leiden unter Spannungen viel mehr, als wenn ihr euch sauber trennt. Wenn es euch gelingt, dann gute Eltern zu sein und der Umgang gut geregelt ist, ohne Streit und Stress, ist das wirklich besser als eine Lüge zu leben.
 
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  • #13
Hmmm, was ist besser:

eine schlechte Beziehung vorleben in der zumindest ein Elternteil unglücklich ist oder eine saubere Trennung. Ich denke auch für die Kinder ist es besser wenn die Eltern ausgeglichen und glücklich sind. Eine Kriegs- oder Duldungsathmosphäre zuhause überträgt sich auf die Kinder.

Ich finde nur den Kindern zuliebe zusammen zu bleiben ist keine Gute Option. Die die man schützen will schützt man damit nicht wirklich.


Frueher oder spaeter wirkt sich das negativ auf die Kinder aus, erlebe es gerade selber. Man macht nicht nur sich das Leben zur Hoelle sondern auch den KIndern. Die Schaeden sind enorm. Wenn ihr noch vernuenftig miteinander reden koennt dann holt euch Hilfe bei einer Beratungsstelle, Infos gibts so weit ich weis beim soz. Dienst. Man muss sich ja dafuer nicht schaemen, nur weil man sich Hilfe holen will. Lieber so, als voellig gestoerte Kinder zuhause zuhaben.
 
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  • #14
Hallo,

ich habe mich wegen häuslicher Gewalt getrennt. Meine Meinung ist einerseits: wenn es irgendwie geht, sollte man zusammen bleiben. Andererseits ist es für mich auch sehr schön, dass ich jetzt nach der Trennung auch alles allein hinkriege. Ich konnte mir nie vorstellen, wie das alles gehen soll, mit Kind, Job und Haushalt. Ich habe eine Tochter, die bald 4 wird und in meinem Fall bin ich mir sicher, dass die Trennung auch für sie besser war.

Was ich schon bemerkt habe: wenn man Männern das Gefühl gibt, dass man sie gar nicht braucht, rennen sie einem plötzlich wieder hinterher. Ist vielleicht nicht grundsätzlich so, aber du kannst es mal ausprobieren.

Alles Gute!
 
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  • #15
Hallo,

Ich habe mich mit drei Kindern von einem notorischen Fremdgänger getrennt, bei dem ich die außerhäusigen Aktivitäten erst mit einem Abstand von zwei Jahren bemerkt habe. Ich habe mich zwar von ihm befreit, aber so richtig toll ist meine Situation nicht.Ich kämpfe mich nach 15 Jahren Ehe ohne Berufstätigkeit gerade wieder in die Arbeitswelt zurück. Die Belastung drei Kinder und auch für meinen Unterhalt zu sorgen mit einem Schulsystem, dass meine Kinder gegen 13 Uhr aus der Schule entläßt, ist definitiv eine Ansage, die mir ein regelmäßiges Einschlafen auf dem Sofa bescherrt.
Aber ich habe mich bewußt dafür entschieden und war mir schon im Klaren darüber, wie das abläuft und was ich erwarten kann.

Mit meiner Vorgeschichte habe ich wahrscheinlich keine Ex- und Hoppmentalität, da ich zu geduldig lange Wege auf einer sehr holprigen Straße gegangen bin.

Vielleicht solltest du bevor du alles hinschmeißt noch einige Möglichkeiten ausschöpfen. Vor allem solltest du dir klarmachen, dass auch wenn du dich trennst, ihr alleine durch die Kinder bis zum leztzten Atemzug aneinander gebunden seid.

Vielleicht solltest du dir Gedanken, ob es sich um eine einmaligen Treuebruch gehandelt hat. Vielleicht wäre es auch wichtig zu bedenken, wie du davon erfahren hast. Ein Mann mit Schuldgefühlen ist besser einzustufen als wenn die Nachricht von einer Freundin kam.

Vielleicht könnte eine Paartherapie helfen?

Liebe Grüße
 
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  • #16
Dein Denkfehler liegt darin, dass du glaubst, eine Trennung wird das Drama und den Stress eliminieren.

Das Gegenteil ist der Fall - gerade bei einem Mann, der fremdgegangen ist.

Denn du wirst die Nachfolgerin (oder mehrere, der Reihe nach) kennenlernen. Eine davon wird die Stiefmutter deiner Kinder werden. (Gefällt dir der Gedanke schon?)

Ihr werdet Umgangsregelungen treffen müssen, vielleicht sogar Sorgerechtskämpfe abhalten. (Glaubst du, die Kinder werden dadurch weniger gestresst?)

Das Geld wird knapp (vor allem auf seiner Seite). (Denkst du, das wird er locker sehen?)

Die Hausarbeit ist jetzt ganz für dich alleine. Solltest du bereits andere Alleinerziehende mit Kleinkindern kennen, weißt du bestimmt schon, dass die noch ein gutes Stück erschöpfter sind als du es jetzt bist.

Du wirst dich irgendwann nach einem neuen Partner sehnen, hast aber Kinder vom anderen. (Die Männer, die die Kinder des Vorgängers wirklich als eigene betrachten, kannst du mit der Laterne suchen.)

Merkst du was?

Und jetzt hab ich das Thema Scheidung an sich mit Rechtsanwalt und allem drum und dran noch nicht einmal angeschnitten.

Nein, es wird nicht einfacher!
 
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