Wir Frauen sollten endlich aufhören, uns ständig den Spiegel aus der Werbe-Mode-Welt vorzuhalten - um mit unserer negativen Sicht auf uns selbst die Umsätze der dahinter steckenden Konzerne zu füttern
Wenn eine Frau so tickt, sollte sie das unbedingt ablegen.
Mir geht es nur darum: Wenn ich ein besonderes Modestück auswähle, das mehr Haut zeigt, will ich wissen, WAS ich zeige. Ich. Bei anderen ist es mir egal.
Es bin auch nicht nur ich, die drauf guckt. Ich habe z.B. meiner Ansicht nach trainierte, feste Arme, aber trotzdem sitzt der Muskel ja nun nicht angeleimt am Knochen. Und sogar bei einem kurzärmeligen Shirt wies mich eine meiner Bekanntinnen drauf hin, dass das "Winkearme" oder wie es heißt, sein sollen, weil man was verschieben konnte an Muskel. Gewunken hat da gar nichts.
Da dachte ich mir "ok, kannst du vergessen, dass ich nun immer langärmlig anziehe, weil DU langärmlig anziehst", aber nun mit ärmellosem Top zu kommen - da muss ich mir selbst genauso sicher sein wie jetzt mit dem kurzärmeligen Shirt.
Manche sagen es einem (mir wurde auch schon gesagt, mein Shirt stünde mir farblich nicht ?♀️ Doch, das tat es und ich wusste es). Trotz gesundem Selbstvertrauen macht sowas
im Zweifelsfall, dass man anfängt zu denken, andere sähen das auch so. Bis zu einem gewissen Punkt kann ich mir sagen "ja, ihr spinnt", aber wenn ich absichtlich extra mehr Haut zeige, wo manche allgemein eine weibliche "Problem"zone sehen, brauche ich für mich ein Perfektheitsgefühl, um dann auch zu sagen "ihr spinnt". (Was noch lange nicht heißt, dass es perfekt IST)
Mit der Ausstrahlung, das stimmt. Man kann total unperfekt aussehen und schafft durch die Ausstrahlung, dass man sehr anziehend wirkt.
Aber wie oben versucht zu beschreiben: Wenn man sich unwohl fühlt, weil man sich seines Aussehens nicht sicher ist, klappt es auch nicht mit der Ausstrahlung. Entweder, es ist einem egal, dann zeigt man, was einem so einfällt, von seinem Körper, oder man betont eben doch die Vorzüge und kaschiert die "Problem"zonen für den Blick des allgemeinen Betrachters.
Finde ich nicht verwerflich.