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Umgang des Partners mit Trauer
Mein Freund hat vor einigen Wochen jemanden verloren, der ihm sehr nahe stand. Wir sind seit fast einem Jahr zusammen, sind glücklich und ich liebe ihn sehr. Als er von dem Tod erfuhr, war ich bei ihm. Er hat auf die Nachricht äußerlich zuerst sehr gefasst reagiert, innerlich sieht das anders aus. Er tut sich sehr schwer, über Gefühle zu sprechen und ist ein Mann der Taten. Seitdem verbringen wir jede freie Minute bei den Hinterbliebenen, um sie aufzufangen, kochen Essen, lenken ab. Die Beerdigung war sehr schlimm, dies war der einzige Tag an dem er seine Gefühle auch äußerlich zuließ. Ich versuche jederzeit für ihn dazusein, ich weiß mehr kann ich nicht tun, den Verlust muss er alleine verkraften und verarbeiten. Ich verstehe, wenn er alleine sein möchte, wenn er mich bei sich haben will, bin ich da.
Jeder trauert anders, das ist mir bewusst. Allerdings - und vielleicht klingt das jetzt sehr egoistisch - stößt er mich seit 3 Wochen sehr von sich, was mir wehtut. Er macht oft gemeine Bemerkungen und Seitenhiebe in meine Richtung. Sein Ton ist sehr scharf und aggressiv, er scheint das nicht zu bemerken. Er hat sich mir gegenüber noch nie so verhalten. Ich nehme mich wirklich zurück, er und seine Familie stehen an erster Stelle, nehme ihm alles alltägliche ab, kümmere mich um alles organisatorische und gebe ihm Raum für sich. Angesprochen habe ich sein Verhalten bisher nicht, weil ich ihn nicht zusätzlich mit Beziehungskram belasten möchte, dies widerspricht aber meinem direkten Naturell. Ich verstehe, wenn er die Wut über den Tod kanalisieren muss und ich weiß, dass ihm das verbalisieren schwer fällt, nur finde ich es wirklich verletzend wie er seitdem mit mir umgeht. Kennt es jemand, dass Trauernde ihre Wut, Trauer, Aggression am nahestehenden Partner auslassen? Ich weiß nicht, wie ich ihm helfen soll und langsam weiß ich nicht mehr, wie ich mich ihm gegenüber verhalten soll, da er nicht kommuniziert was er braucht, Nähe, Distanz, Ruhe, Zuhören, Reden - die Antwort ist meistens: Ich weiß es selbst nicht. Ist es egoistisch von mir, so verletzt zu sein? Ist es abgebracht, sein Verhalten anzusprechen? Was kann ich sonst noch für ihn tun? Mir tut es weh, ihn so zu sehen.
Jeder trauert anders, das ist mir bewusst. Allerdings - und vielleicht klingt das jetzt sehr egoistisch - stößt er mich seit 3 Wochen sehr von sich, was mir wehtut. Er macht oft gemeine Bemerkungen und Seitenhiebe in meine Richtung. Sein Ton ist sehr scharf und aggressiv, er scheint das nicht zu bemerken. Er hat sich mir gegenüber noch nie so verhalten. Ich nehme mich wirklich zurück, er und seine Familie stehen an erster Stelle, nehme ihm alles alltägliche ab, kümmere mich um alles organisatorische und gebe ihm Raum für sich. Angesprochen habe ich sein Verhalten bisher nicht, weil ich ihn nicht zusätzlich mit Beziehungskram belasten möchte, dies widerspricht aber meinem direkten Naturell. Ich verstehe, wenn er die Wut über den Tod kanalisieren muss und ich weiß, dass ihm das verbalisieren schwer fällt, nur finde ich es wirklich verletzend wie er seitdem mit mir umgeht. Kennt es jemand, dass Trauernde ihre Wut, Trauer, Aggression am nahestehenden Partner auslassen? Ich weiß nicht, wie ich ihm helfen soll und langsam weiß ich nicht mehr, wie ich mich ihm gegenüber verhalten soll, da er nicht kommuniziert was er braucht, Nähe, Distanz, Ruhe, Zuhören, Reden - die Antwort ist meistens: Ich weiß es selbst nicht. Ist es egoistisch von mir, so verletzt zu sein? Ist es abgebracht, sein Verhalten anzusprechen? Was kann ich sonst noch für ihn tun? Mir tut es weh, ihn so zu sehen.