Zum Thema "Umgang mit Ex-Partnern": nach über zwei Jahren schaffte ich es, meinen Ex zu blockieren. Auslöser war Eifersucht aufgrund eines seiner Profileinträge, alte wieder aufgerissene Wunden. Einerseits fühle ich mich klein und schwach, weil ich vor gemeinsamen Freunden komisch darstehe, und weil ich keine Alternative fand. Andererseits stark und erleichtert, den Masoschismus, immer auf seine Profileinträge zu warten, überwunden zu haben - so oder so.
Ich kann es noch nicht lassen, über ein Zweitprofil auf seinem öffentlichen Profil zu spannern. Old habits die hard! Als er sein Profilbild änderte, habe ich mich zuerst sehr gefreut ein neues Foto von ihm zu sehen. Man hat ja nichts mehr. Genauer hingeschaut, war ich erneut verletzt, sogar entsetzt. Inzwischen plagen mich erneut paranoide Gedanken. Ob er gemerkt hat, dass ich ihn blockiert habe. Ob es nach hinten losging und er mir über das öffentliche Profilbild einen auswischen wollte. Aber ich verletze mich selbst ja am meisten, wenn ich draufschaue. Nein, einmal auf Facebook, wird man einen Menschen nie vollständig los. Einmal in dem Sog drin, habe ich noch einen weiten Weg vor mir, damit ich es gelassen nehmen kann.
Und nein, dieser Onlinekontakt zum Ex geht gar nicht. Was einmal zur Verletzung führte, verheilt auf diese Weise nie. Selbstdisziplin, nicht auf sein Profil gehen, seine Einträge auf der Pinnwand verstecken, und nicht auf seine Nachrichten reagieren, wäre von Anfang an angebracht gewesen, damit wir Facebookfreunde ohne Bezugspunkte hätten bleiben können. Ist leider schwer möglich, wenn Nachrichten-, Chatfunktionen und sogar Likes zur Kommunikation verleiten. Nobody is perfect. Irgendwann ist der goldene Weg damit umzugehen verschlossen, man kann nur noch den eigenen Schaden begrenzen.
Jeder muss für sich den richtigen Weg, notfalls therapeutisch, finden, mit dieser Kommunikationsplattform umzugehen, wenn gebrochene Herzen in der Nähe sind.