• #1

Umgang mit Loyalität in der Familie

Ich bin seit über 10 Jahren geschieden, meinen Ex-Mann habe ich innerhalb von ein paar Stunden aus der Wohnung geworfen, als bekannt wurde, dass er mich jahrelang betrogen hatte mit diversen Damen, u.a. aus unserem Umfeld. Er war ein workaholic (so glaubte ich), hatte jedoch immer Zeit für andere Frauen. Ich liebte diesen Mann, wir waren über 20 Jahre zusammen und habe blind vertraut und geglaubt - also "verurteilt" mich nicht dafür.
Das Erlebte hat mir damals den Boden unter den Füssen weggezogen. Ich musste mich Knall auf Fall beruflich neu orientieren (Arbeitspensum aufstocken), eine neue Wohnung für mich und meinen Sohn finden (weil Familienwohnung für mich alleine zu teuer). Mein Sohn befand kurz vor den Abschlussprüfungen, die Zeit war unglaublich schwer zu ertragen. 2 Jahre später war ich geschieden. Es war eine Lebenszäsur, auf die ich gerne verzichtet hätte!
Vor 4 Jahren verunglückte mein jüngerer Bruder tödlich – ich habe das bis heute noch nicht verwunden. Auch dies eine Lebenszäsur, kaum zu ertragen. Ich war mit ihm und seiner Familie eng verbunden, Vieles gemeinsam gemacht, viele Ferien haben wir zusammen unternommen, ich bin Patin eines seiner Kinder. Ich unterstützte die Witwe und ihre kleinen Kinder nach Kräften, organisierte – mit anderen Familienmitgliedern - die Beerdigung, verfasste Kondolenzschreiben, übernahm für eine Zeit die Vormundschaft der Kinder (während die Erbsache geregelt wurde), half der Witwe wochenlang beim Organisieren ihres Büros und schlief auch in ihrem Haus, wenn es zu traurig und schwer für alle wurde. Hatte immer offene Arme und offen Ohren, war ihr immer sehr zugetan.
Nun habe ich erfahren, dass mein Ex-Mann und die Witwe zueinander gefunden haben und nun ein Paar sind – was für ein Hohn. Ich kann es kaum glauben, aber das Leben schreibt wohl oft die „besten“ Geschichten. Die Witwe hat damals mitbekommen, wieso es bei mir zur Scheidung kam und wie das Verhalten des Ex-Mannes war, sie verurteilte dies aufs Schärfste. Sie hat mitbekommen, wie sehr ich kämpfen musste, um wieder festen Boden unter den Füssen zu haben. Und nun das…. Weiterhin geht die Witwe bei meinen Eltern, ihren (ehemaligen) Schwiegereltern, ein und aus – ich komme damit kaum klar. Nun wurde beschlossen, dass meine Eltern mit der Witwe und den Kindern (ob mein Ex-Mann mitfährt weiss ich nicht) zusammen in die Ferien verreisen. Das fühlt sich für mich wie ein „Schuss ins Knie“ an. Bis zur Geschichte „Witwe/Ex-Mann“ hatte ich ein sehr gutes Verhältnis zu meinen Eltern, dieses wurde jedoch durch diese Vorkommnisse sehr getrübt. Mit meinen Eltern darüber sprechen, wie sehr mich das Verhalten verletzt, bringt nichts - sie "sehen" meinen Schmerz nicht. Ich frage mich nun, wo ist die Loyalität seitens meiner Eltern – und: wie loyal muss ich weiterhin sein zu Ihnen? „Nur“ weil sie meine Eltern sind: haben sie einen Freibrief?
Ich bin gespannt auf eure Meinungen.
 
  • #2
Ich bin seit über 10 Jahren geschieden … als bekannt wurde, dass er mich jahrelang betrogen hatte mit diversen Damen, u.a. aus unserem Umfeld. … Das Erlebte hat mir damals den Boden unter den Füssen weggezogen. …die Zeit war unglaublich schwer zu ertragen. … Es war eine Lebenszäsur, auf die ich gerne verzichtet hätte!
Das kann ich nachvollziehen, weil ich selber Ähnliches erlebt habe. Hattest du bisher keinen Kontakt mehr mit deinem Ex, auch nicht euren Sohn betreffend? Wenn Kinder da sind, gibt es doch immer etwas zu regeln, schließlich bleibt ihr beide Eltern.
Vor 4 Jahren verunglückte mein jüngerer Bruder tödlich – ich habe das bis heute noch nicht verwunden. Auch dies eine Lebenszäsur, kaum zu ertragen. … Nun habe ich erfahren, dass mein Ex-Mann und die Witwe zueinander gefunden haben und nun ein Paar sind – … das Leben schreibt wohl oft die „besten“ Geschichten.
Nun ja, es ist eine seltsame Konstellation, aber du bist seit 10 Jahren geschieden, sie ist seit 4 Jahren Witwe. Inzwischen ist viel Zeit vergangen und wer will ihnen vorschreiben, mit wem sie zusammensein dürfen?
Weiterhin geht die Witwe bei meinen Eltern, ihren (ehemaligen) Schwiegereltern, ein und aus – ich komme damit kaum klar.
Deine Eltern werden ihre Enkel sehen wollen und sie können ihrer Ex-Schwiegertochter nicht verbieten, sich in ihren Ex-Schwiegersohn zu verlieben.
Nun wurde beschlossen, dass meine Eltern mit der Witwe und den Kindern (ob mein Ex-Mann mitfährt weiss ich nicht) zusammen in die Ferien verreisen. Das fühlt sich für mich wie ein „Schuss ins Knie“ an.
Wie lange sind die beiden denn schon ein Paar?
Hatte er denn all die Jahre Kontakt mit seinen Ex-Schwiegereltern?
Vielleicht betrügt er sie ja auch über kurz oder lang und dann macht sie dieselbe Erfahrung wie du.
 
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  • #3
Mit meinen Eltern darüber sprechen, wie sehr mich das Verhalten verletzt, bringt nichts - sie "sehen" meinen Schmerz nicht. Ich frage mich nun, wo ist die Loyalität seitens meiner Eltern – und: wie loyal muss ich weiterhin sein zu Ihnen? „Nur“ weil sie meine Eltern sind: haben sie einen Freibrief?
Haben deine Eltern vor 10 Jahren deine Probleme in vollem Umfang mitbekommen?
Wenn ja, dann wundert es mich doch sehr, dass sie kein Verständnis für dich aufbringen. Eigentlich müsstest du ihnen näher stehen als ihre Ex-Schwiegertochter und ihr Ex-Schwiegersohn.
Was erwartest du von deinen Eltern?
Den Kontakt mit der Witwe ihres Sohnes und deren Kindern abzubrechen?
Den Kontakt zum Ex-Schwiegersohn können sie der Witwe nicht verbieten.
Allenfalls könnten sie sagen, dass sie ihren Ex-Schwiegersohn in ihrem Haus nicht mehr sehen wollen und auch nicht mit ihm zusammen verreisen.

Ich hatte nach der Scheidung einen guten Kontakt zu meinen Schwiegereltern und ab und an die Kinder zu Besuchen hingefahren, wenn sie zu ihren Großeltern wollten. Manchmal war auch mein Ex da. Das war mir so hoch wie breit. Mehr als ein paar belanglose Worte habe ich nie mit ihm gewechselt, ich hätte aber nie gesagt, wenn er da ist, betrete ich das Haus der Schwiegereltern nicht. Wir waren geschieden und da waren keinerlei Gefühle mehr. Jeder machte für sich sein Ding. Ohne die Kinder hätte ich ihn wohl nie wiedergesehen.

Die Angelegenheit mit deinem Ex ist 10 Jahre her.
Er müsste dir inzwischen ebenfalls völlig gleichgültig sein. Wenn du von einem Schmerz sprichst, den deine Eltern nicht "sehen", dann scheinst du die Sache noch immer nicht überwunden zu haben.

Die Welt dreht sich, Menschen kommen zusammen und trennen sich. Man macht Erfahrungen und lernt daraus. Vor allem sollte man einen Schmerz loslassen können, weil man sonst nie wieder froh wird.

Wenn du es nicht ertragen kannst, dass dein Ex bei deinen Eltern womöglich wieder ein und aus geht und deine Eltern sich da nicht reinreden lassen, wirst du für dich entscheiden müssen, inwieweit du zu deinen Eltern den Kontakt halten oder ihn gestalten wirst.
 
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  • #4
Liebe FS,
die Loyalität deiner Eltern, wie du sie dir wünschst, würde ja bedeuten, dass sie ihre Enkelkinder nicht mehr oder kaum noch sehen. Der Kontakt kann ja nur noch über deine Schwägerin gehalten werden. Da sie ihren Sohn verloren haben ist der Kontakt zu seinen Kindern für deine Eltern wahrscheinlich besonders wichtig. Da solltest du nicht dazwischen funken oder sie gar vor die Wahl stellen. Der Tod deines Bruders war und ist ja auch für deine Eltern schrecklich.
Ansonsten kann ich schon verstehen, dass du darüber nicht glücklich bist. Aber die Trennung ist schon eine Ewigkeit her, da solltest du emotional nicht mehr so involviert sein.
Meine Trennung war auch schlimm und ich musste mein Leben völlig neu ordnen. Aber das ist acht Jahre her und was mein Exmann heute macht, interessiert mich nicht die Bohne. Ich wäre auch nicht begeistert, wenn er mit jemandem aus der Familie zusammen wäre, aber dann würde ich diejenige halt ohne ihn treffen.
Mein Rat wäre, die Sache mit deinem Ex endlich abzuhaken, es ist über 10 Jahre her und was damals war, spielt doch heute keine Rolle mehr. Gehe ihm halt aus dem Weg und mache dir und deinen Eltern ansonsten das Leben nicht unnötig schwer.
 
  • #5
Du hast Dich getrennt und bist seit 10 Jahren geschieden. Du solltest mittlerweile Deine Exehe also weit hinter Dir gelassen haben und die Erfahrungen mit dem Ex lediglich soweit nutzen, dass Du den gemachten Fehler in der Männerwahl nicht wiederholst.

Nun habe ich erfahren, dass mein Ex-Mann und die Witwe zueinander gefunden haben und nun ein Paar sind – was für ein Hohn.
Warum Hohn?

Die Witwe hat damals mitbekommen, wieso es bei mir zur Scheidung kam und wie das Verhalten des Ex-Mannes war, sie verurteilte dies aufs Schärfste.
Was ist das Problem? Sie weiß Bescheid auf wen sie sich einlässt und setzt darauf, dass Dein Ex zu ihr anders ist als zu Dir - kann passieren oder auch nicht. Das ist ihr Risiko und geht Dich nichts an.
Willst du Deinem Ex bei hr nicht begegnen, dann musst Du ihr fernbleiben, statt zu erwarten, dass sie in ewiger Dankbarkeit für erfahrene Hilfe sich Dir ewig unterordnet.

Weiterhin geht die Witwe bei meinen Eltern, ihren (ehemaligen) Schwiegereltern, ein und aus – ich komme damit kaum klar.
Sie ist nicht die Ex-Schwiegertochter sondern immer noch die Schwiegertochter, denn sie ist nicht anderweitig verheiratet, d.h. hat keine neuen Schwiegereltern.
Ihre Kinder sind die Enkel Deiner Eltern. Es ist vollkommen normal, dass der Kontakt unverändert gut ist, sie zusammen in Urlaub fahren.
Das Problem machst Du, nicht sie.

Bis zur Geschichte „Witwe/Ex-Mann“ hatte ich ein sehr gutes Verhältnis zu meinen Eltern, dieses wurde jedoch durch diese Vorkommnisse sehr getrübt.
Du kannst doch nicht allen Ernstes glauben, dass Du auf ewig das Leben Deiner Schwägerin und der Eltern bestimmen kannst - mit wem sie 10 Jahre nachdem Du Deinen Ex geext hast Kontakt haben dürfen und mit wem nicht.

Arbeite Deine Trennung endlich auf und beende die Geschichte für Dich.

Ich frage mich nun, wo ist die Loyalität seitens meiner Eltern – und: wie loyal muss ich weiterhin sein zu Ihnen? „Nur“ weil sie meine Eltern sind: haben sie einen Freibrief?
Sei so loyal zu ihnen, wie Du sie loyal zu Dir erlebst.
Warum solltest Du ihnen einen Freibrief geben, wenn Du meinst, sie sind zu Dir illoyal?

Wennn Du Deine Schwägerin in ihrem neuen Liebensglück nicht sehen willst, dann musst Du fernbleiben. Warum Deine Eltern nicht mit ihrer Schwiegertochter und ihren Enkeln in Urlaub fahren sollen, finde ich kaum nachvollziehbar.
Ich finde Dich sehr autoritär, wei Du anderen vorschreiben willst, was sie zu tun und zu lassen haben, damit es Dir gutgeht - noch 10 Jahre nach der Trennung.
 
  • #6
Also ich kann die FS schon gut verstehen, ich hätte mit dieser Konstellation auch ein riesengroßes, emotionales Problem. Aus dem Wissen heraus, dass ich anderen aber nichts vorschreiben kann, und auch, weil die ehemaligen Beziehungen bei beiden schon so lange her sind, würde ich mich glaube ich zurückziehen und meine Eltern nur noch besuchen, wenn ich den beiden anderen nicht über den Weg laufen muss. Das würde ich auch offen so kommunizieren. Den Eltern würde ich keinen Vorwurf machen, und die Erwartung der „Loyalität“ kann man eh nicht erzwingen. Ich kann aber meine Gefühle durchaus deutlich machen, das finde ich legitim.
Mich würde interessieren, was wäre, wenn die FS ihrerseits einen eigenen Partner hätte, würde sie dann auch so emotional reagieren?
 
  • #7
@MissKos
Ich kann Deine Lage sehr gut nachvollziehen! Was Du in den letzten Jahren mitgemacht hast, ist wirklich kaum auszuhalten! Egal, ob Deine Scheidung bereits 10 Jahre her ist, es ist sehr bitter zu erfahren, dass die Frau Deines verstorbenen Bruders, jetzt die neue Frau an der Seite Deines Ex-Mannes ist! Unglaublich deshalb, weil sie alle Details bezüglich Deiner Scheidung und die Gründe dafür mitbekommen hat! Sehr scheinheilig von ihr, sich damals auf Deine Seite zu stellen, ihn wegen seines Verhaltens aufs Schärfste zu verurteilen und jetzt mit diesem Fremdgänger anzubandeln. Keine loyale Person! Deine Eltern kann ich auch nicht verstehen! Vielleicht sind sie auch schon zu alt, um sich in Deine Lage hinein versetzten zu können. Ich würde mich an Deiner Stelle von allen distanzieren und mir ein neues Leben aufbauen mit einen neuen Umfeld! Wenn Du ständig konfrontiert wirst mit der Witwe, Deinem Ex usw., reißen nur alte Wunden wieder auf! Bist Du mittlerweile emotional so stabil, dass Du Dich auf einen neuen Partner einlassen könntest!?
 
  • #8
Um mir Schreiberei zu ersparen (habt Nachsicht, bin ziemlich erkältet), sag ich, daß ich alle Punkte genau so sehe wie Vikky, angefangen davon, daß die/der Schwiegertochter/sohn keine Exen sind, bis zu dem Fakt, daß die FS keinen Partner hat. Es gibt heutzutage die ungewöhnlichsten Patchgebilde. An erster Stelle sollte stehen, den Frieden in der Familie zu bewahren und sich nicht von Rachegefühlen leiten lassen, sonst bist am Ende du diejenige, die isoliert wird.
 
  • #9
Liebe MissKos,

willst Du wirklich für den Rest Deines Lebens Deine emotionalen Ressourcen dafür verschwenden, Deinen Ex-Mann zu hassen? Denn das tust Du ja offensichtlich, sonst wären die Emotionen nicht vorhanden, zumindest bei Weitem nicht in der Ausprägung, in der sie noch vorhanden sind, dann hättest Du dieses emotionale Dilemma nicht und Dein Ex-Mann wäre Dir egal.

Ich sehe nur einen einzigen Weg, wie Du Deinen Seelenfrieden gewinnen kannst, ohne Deine Eltern, Deine Nichten und Neffen und auch Deine Schwägerin zu verlieren, nämlich die Erfahrung mit Deinem Ex-Mann in Frieden loszulassen und diesen Menschen loszulassen. Das löst Dein emotionales Problem, und ich denke, es ist der einzige Weg, damit Du nicht verbitterst. Ich weiß, loslassen ist schwer...
 
  • #10
Du bist seit 10! Jahren geschieden. Und hast leider null abgeschlossen, du vergiftest damit dein eigenes Leben. Du verlangst von deinen Eltern, dass sie dich als ein kleines Kind sehen, das weiterhin beschützt werden muss, du bist aber erwachsen. Das Leben schreibt die tollsten Geschichten, lass gut sein und halt dich einfach raus. Nur weil du deiner Schwägerin geholfen hast, muss sie nicht dein Leben lang dankbar sein. Sie ist sicher dankbar für das was du getan hast, aber deshalb hast Du noch lange nicht die Verfügungsgewalt über ihr Leben. Außerdem haben deine Eltern einen Sohn verloren, seine Witwe ist nicht die Ex Schwiegertochter, sondern weiterhin die Schwiegertochter und der Sohn ist der Enkel. Was sollen sie denn machen? Dich um Erlaubnis fragen? Es ist geschlagene 10 Jahre her, versuche, endlich damit abzuschließen.
 
  • #11
Ich sage dir ganz ehrlich meine authentische Meinung. Müssen tust du schon mal gar nichts, wäre ich an deiner Stelle, würde mir so etwas passieren, ich hätte konsequent keinen Kontakt mehr, weder zu den Eltern noch zur Schwägerin, der Drops wäre für mich gelutscht, für immer! Es ist unglaublich, wie armselig, wie bedürftig (charakterlos!) deine Schwester ist, die von den Eltern noch unterstützt und getragen wird, alle fallen dir in den Rücken und dein Ex lacht sich dabei ins Fäustchen, wie er alle rum gekriegt hat!
 
  • #12
Du scheinst von ziemlich vielen egozentrischen Menschen umgeben zu sein.

Das Verhalten deiner Schwägerin geht für mein Verständnis gar nicht. Hat man als Frau einen Mann so nötig, dass man auf den Ex Mann der eigenen Schwägerin zurückgreifen muss?

So jemanden könnte ich nicht respektieren.




„Nur“ weil sie meine Eltern sind: haben sie einen Freibrief?
Nein, überhaupt nicht. Deinen Eltern sollten deine Interessen nicht gleichgültig sein.

Dein Ex Mann dürfte in meiner Familie keinen Fuß mehr in ihr Haus setzen und die Schwägerin wäre dann auch kein willkommener Gast mehr.


Mit meinen Eltern darüber sprechen, wie sehr mich das Verhalten verletzt, bringt nichts - sie "sehen" meinen Schmerz nicht
Puh, also ziemlich empathiebefreite Menschen? Kein Wunder, dass du dann an einen solchen Ex Mann geraten bist.

Dann sag ihnen, was du von ihrem Verhalten hältst und ziehe dich zurück, wenn es dir damit besser geht.

Ich wünsche Dir in Zukunft Menschen, die dir den Rücken stärken.
 
  • #13
Ihr Lieben, habt vielen Dank für eure Rückmeldungen - mal mehr, mal weniger empathisch ;). Ich möchte hier noch anmerken, dass meine Eltern ihre Enkel mindestens 1x wöchentlich sehen und auch die Schwägerin regelmässig bekocht wird von ihnen. Mir ist sehr bewusst, dass gerade die Enkel der "missing link" zu meinem verstorbenen Bruder/Sohn sind und das werfe ich meinen Eltern keineswegs vor (von wegen, ich sei autoritär @Vikky....) - ich kann das gut nachvollziehen - die Trauer wirft lange Schatten für uns alle. Was jedoch die Schwägerin/Witwe mit meinem Ex-Mann abzieht, ist für mich halt emotional schwierig auszuhalten, weshalb ich den Kontakt zu ihr abgebrochen habe. Übrigens: wie kommt ihr darauf, dass ich nicht in einer Beziehung bin? Ich bin seit fast 3 Jahren verpartnert und es ist gut so.
 
  • #14
@Melissa09:
herzlichen Dank für deine warmherzigen Worte - sie tun gut!
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #15
Traurig für Dich und schwierig für alle Beteiligten.

Nüchtern von aussen betrachtet: Deine Eltern stehen in dem Konfliktfeld zwischen ihrer Tochter einerseits und ihren Enkeln ohne Vater und dessen Witwe andererseits. Das ist an sich ja kein Problem, wird es aber durch Deinen Ex, mit dem Du offensichtlich auch nach 10 Jahren keinen Frieden geschlossen hast.
Welchen Partner die Witwe sich wählt, geht wiederum Deine Eltern nichts an, sie haben aus meiner Sicht keinen Grund, da Einfluss zu nehmen.
Wie verhalten sich denn Deine Eltern Deinem Exmann gegenüber? Gibt es gemeinsame Treffen mit Dir? Was ist an ihrem Verhalten illoyal? Wäre nicht ihr Kontaktabbruch zu Schwiegertochter und Enkeln auch illoyal?
 
  • #16
Was jedoch die Schwägerin/Witwe mit meinem Ex-Mann abzieht, ist für mich halt emotional schwierig auszuhalten, weshalb ich den Kontakt zu ihr abgebrochen habe.

Was zieht denn die Schwägerin mit Deinem Ex ab? Sie wird sich offenbar in ihn verliebt haben und er scheint ihr gut zu tun, sonst wären die beiden kein Paar. Und das beinahe ein Jahrzehnt nach Eurer Scheidung. Sie hat Dir weder den Mann ausgespannt noch ist sie Dir in irgendeiner Weise in den Rücken gefallen! Im Gegenteil, stand sie Dir ja damals offenbar zur Seite, so wie Du ihr nach dem Tod ihres Mannes zur Seite gestanden bist. Du bist seit 10 (zehn!) Jahren geschieden und seit 3 Jahren selbst wieder in einer Partnerschaft. Und missgönnst der Witwe jetzt die Chance, mit dem Menschen, den SIE liebt, wieder zurück in ein halbwegs gutes, geordnetes Leben zu kommen? Wie Du selbst sagst, die Trauer wirft lange Schatten, für Euch alle. Aber sie hat ihren Ehemann und den Vater ihrer Kinder an den Tod verloren. Bist Du verwitwet und hast Deinen geliebten Mann an den Tod verloren? Ich weiß, Ihr habt alle jemanden verloren. Du hast Deinen Bruder verloren. Aber ich kann Dir als selbst früh Verwitwete aus eigenem Erleben und eigener Erfahrung sagen, dass die Trauer mitunter seltsame Wege geht, wenn man plötzlich und unwiderruflich den Menschen verloren hat, den man über alles auf der Welt liebt, von dem man geliebt wird, und mit den man sein gesamtes Leben geplant und vor sich gesehen hat, und dann stehst Du vor unendlicher Leere, die eigentlich nie aufhört...

Irgendetwas muss Dein Ex-Mann ihr ja geben, das sie braucht und das ihr gut tut. Sie wird sich nicht mit einem Mann verpartnern, um Dich zu ärgern! Wer weiß, vielleicht hat sich Dein Ex auch geändert, es ist ja sehr lange her. Oder vielleicht hat sie inzwischen auch erkannt, dass eine Münze zwei Seiten hat... Wie auch immer, das vermag ich nicht zu beurteilen. Abgesehen davon, dass auch jeder anders trauert und die Trauer eben manchmal seltsame Wege geht und auch braucht, um sie auszuhalten. Der Mann erst vor 4 Jahren verstorben, ist ja im Grunde gar nichts. Mein Mann ist schon deutlich länger tot und das ist gerade mal ein Wimpernschlag. Lass es doch endlich gut sein und gehe in Frieden mit dieser uralten Geschichte. Du bist schon jahrelang selbst wieder in einer Beziehung! Was kümmert es Dich? Du musst ja mit dem Ex nichts mehr zu tun haben, wenn Du nicht möchtest. Bei allem Respekt finde ich, dass Du über dramatisierst.
 
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  • #17
@Melissa09:
herzlichen Dank für deine warmherzigen Worte - sie tun gut!

Ja, bei allem Respekt, weil @Melissa09 genau das schreibt, was Du hier gerne lesen möchtest und damit Deine Seele und Dein Ego streichelt. Aber auch alle anderen, auch wenn Dir die ein oder andere Meinung "unempathisch" vorkommt, weil sie nicht Dein Empfinden widerspiegelt, haben sich die Mühe gemacht, Deinen Beitrag zu lesen, sich Gedanken darüber gemacht und ihre Meinung geschrieben, auch wenn sie Dir nicht so zusagt. Du liest ja, dass die meisten Gedanken dazu in eine Richtung gehen, dass die Leutchen sich hier nicht empören... Vielleicht magst Du ja auch darüber noch mal in einer ruhigen Minute nachdenken, weshalb das so ist? Ich habe jedenfalls die Erfahrung gemacht, dass mir nicht immer nur zwangsläufig die Gedanken der Menschen helfen, die mir das sagen, was ich gerne hören würde... manchmal sind es auch gerade die anderen, die helfen, um wieder klar zu sehen!
 
  • #18
Du scheinst von ziemlich vielen egozentrischen Menschen umgeben zu sein.

Das Verhalten deiner Schwägerin geht für mein Verständnis gar nicht. Hat man als Frau einen Mann so nötig, dass man auf den Ex Mann der eigenen Schwägerin zurückgreifen muss?

So jemanden könnte ich nicht respektieren.
Warum denn bitte nicht? Wenn sie meint, sie passen zusammen? Die sind seit 10 (!) Jahren geschieden! Egozentrisch erscheint mir das nicht.
 
  • #19
Übrigens: wie kommt ihr darauf, dass ich nicht in einer Beziehung bin? Ich bin seit fast 3 Jahren verpartnert und es ist gut so.
Unter diesen Voraussetzungen verstehe ich das Problem nicht so ganz, ehrlich gesagt. Ich kann nicht so gut nachvollziehen, wieso dich - wenn du doch selbst schon lange wieder eine neue Liebe hast - das überhaupt noch emotional so anficht, mit wem dein Examen was hat? Das müsste dir doch schon lange piepegal sein? Und ehrlich gesagt, deine Schwägerin ist doch genausogut wie jede andere. Die haben sich offenbar verliebt ineinander, außerdem weißt du doch gar nicht, ob das eine tragfähige Beziehung wird. Auch hier ist cool bleiben angesagt und nicht gleich an die Decke gehen, weil was ungewöhnliches passiert ist. Jedenfalls machen die das bestimmt nicht, um dir eins auszuwischen. Wenn du nicht souverän damit umgehen kannst, dann zieh dich halt zurück. Ich würde dir aber dringendst empfehlen, deinen Frieden mit diesem Gedanken zu machen. Im Grunde tun die niemandem was, und ja, er hat dir damals übel mitgespielt, aber lass es jetzt gut sein, und lass deine Schwägerin ihre eigenen Erfahrungen machen.
 
  • #20
Ich bin seit fast 3 Jahren verpartnert und es ist gut so.
Freut mich sehr für Dich! Ist es doch so, dass Du durch den (neuen) Mann an Deiner Seite die menschlichen Enttäuschungen in Deinem familiären Umfeld und den Tod Deines Bruders wahrscheinlich besser verkraften kannst, als wenn Du noch Single wärst! Glaube mir, dass illoyale Verhalten Deiner Schwägerin wird ihr kein Glück bringen! Ich wünsche Dir jedenfalls alles Gute und ganz viel Kraft, Du wirst es schon meistern?
 
  • #21
Welchen Partner die Witwe sich wählt, geht wiederum Deine Eltern nichts an, sie haben aus meiner Sicht keinen Grund, da Einfluss zu nehmen.
Ich erwarte von meinen Eltern, dass sie mir nicht in den Rücken fallen, was diese mit FS tun! Ich erwarte, dass sie zu mir stehen!
Wie verhalten sich denn Deine Eltern Deinem Exmann gegenüber? Gibt es gemeinsame Treffen mit Dir? Was ist an ihrem Verhalten illoyal? Wäre nicht ihr Kontaktabbruch zu Schwiegertochter und Enkeln auch illoyal?
Liest du nicht richtig? FS schreibt:
Nun wurde beschlossen, dass meine Eltern mit der Witwe und den Kindern (ob mein Ex-Mann mitfährt weiss ich nicht) zusammen in die Ferien verreisen. Das fühlt sich für mich wie ein „Schuss ins Knie“ an. Bis zur Geschichte „Witwe/Ex-Mann“ hatte ich ein sehr gutes Verhältnis zu meinen Eltern, dieses wurde jedoch durch diese Vorkommnisse sehr getrübt.
Was deine Eltern und Schwägerin tun, geht ganz einfach nicht, es ist interessant zu lesen, dass es einige Leute gibt, die angepasst, ohne Selbstwert und oberflächlich darüber hinweg sehen!
 
  • #22
Das Erlebte hat mir damals den Boden unter den Füssen weggezogen.
Das ist ein Schock.
Ich musste mich Knall auf Fall beruflich neu orientieren (Arbeitspensum aufstocken),
Das ist keine Neuorientierung.
eine neue Wohnung für mich und meinen Sohn finden
Umzug ist ein normales Ereignis
Es war eine Lebenszäsur, auf die ich gerne verzichtet hätte!
Ist Zäsur nicht sehr hoch gegriffen, die Scheidung hätte ein Schlusspunkt unter der Ehe sein können. Das Umfeld blieb, der Sohn blieb, der Job, die Chance für einen Neuanfang.
Vor 4 Jahren verunglückte mein jüngerer Bruder tödlich – Auch dies eine Lebenszäsur, kaum zu ertragen
Es ist tragisch, wenn Du es nicht verarbeitet hast, lass Dir dabei helfen.
Ich unterstützte die Witwe und ihre kleinen Kinder nach Kräften, usw. usf.
Du hast unterstützt, aber aus reiner Nächstenliebe, oder so wie Du es detailliert auflistest, um Deine innere Leere zu füllen, Dich gebraucht zu fühlen, nun möchtest Du Dankbarkeit?
Warum? Menschen finden sich, sie hat ihn 10 Jahre später kennengelernt, und für sich entschieden.
Warum sollte sie Dir gegenüber verpflichtet sein, ihre Partnerwahl rechtfertigen?
Weiterhin geht die Witwe bei meinen Eltern, ihren (ehemaligen) Schwiegereltern, ein und aus
Die Witwe ist die Schwiegertochter Deiner Eltern, die Mutter ihrer Enkel, das ist normal, sollen sie darauf verzichten?
Das ist alleine Dein Thema, gönnst Du Deinen Eltern den Urlaub mit Menschen, die sie lieben, nicht?
Du trübst das Verhältnis, nicht Deine Eltern, weil Du nach 10 Jahren nicht abgeschlossen hast, weil Du Dankbarkeit erwartest und dass man Deine Befindlichkeiten über alles stellt, Du ein Drama aus allem machst.
Die Loyalität ist bei allen, ihren Enkeln, der Schwiegertochter, bei Dir, sie entscheiden sich nicht für oder gegen, sondern das Haus und ihr Herz ist offen für alle.
Wenn Deine Loyalität an Bedingungen geknüpft ist, ist sie nichts wert.
Sorry für die harten Worte, es ist Zeit abzuschließen und ein eigenes Leben zu leben.
 
  • #23
Bezeichnend, dass hier schon wieder das E-Wort in den Ring geworfen wird.

E. ist das Vermögen sich wertfrei in die Situation eines anderen zu begeben und seine Motivation zu verstehen ohne zu verurteilen. E. hat weniger damit zu tun, dass andere Menschen meine Position nicht verstehen und ich ihnen E.-Losigkeit vorwerfe. Dieses Verhalten zeigt eher, dass ich selbst wenig E. habe, denn sonst könnte ich ja die Position Dritter verstehen ….


Nun habe ich erfahren, dass mein Ex-Mann und die Witwe zueinander gefunden haben und nun ein Paar sind – was für ein Hohn.

Auf meiner Sicht bist Du vom Verhalten Deines Ex-Mannes bis heute immer noch sehr verletzt und gedemütigt. Der (Nicht)Umgang zwischen euch zeigt mir, dass es für Dich bis heute einfach nicht möglich ist mit ihm normal und sachlich umzugehen.

Es fehlt Dir schlicht an Gelassenheit ihm wenig vorwurfsvoll und sachlich entgegenzutreten. Gelassenheit ist das Gegenstück zu Kontrole und Macht. Nimm die Dinge (neue Beziehung zwischen Ex und Schwägerin) hin, letztlich geht es Dich nichts an. Ich denke es macht Sinn die Gegebenheiten so zu akzeptieren wie sie sind und für Dich zu schauen, dass Du die negativen Gefühle gegenüber Deinem Ex-Mann nicht auf andere Personen in Deinem Umfeld überträgst.

Die Witwe hat damals mitbekommen, wieso es bei mir zur Scheidung kam und wie das Verhalten des Ex-Mannes war, sie verurteilte dies aufs Schärfste. Sie hat mitbekommen, wie sehr ich kämpfen musste, um wieder festen Boden unter den Füssen zu haben. Und nun das….

Der Tod Deines Bruders hat Dich noch einmal sehr verletzt. Die Reaktion, dass Du Dich sehr für die Familie Deines Bruders eingesetzt hast, zeigt mir, dass Du ein gefühlsbetonter Mensch bist, der in den richtigen Situationen die Verantwortung übernimmt, aber auch, dass dieses Verhalten von Dir eine Kompensation Deiner eigenen Verletzung und Orientierungslosigkeit war.

Daraus kannst Du keinen Anspruch im Verhalten Deiner Schwägerin ableiten. Wenn Du ehrlich bist hast Du die Schwägerin auch als Blitzableiter für Deine (berechtigten) negativen Gefühle gegenüber Deinem Ex benutzt.

Bis zur Geschichte „Witwe/Ex-Mann“ hatte ich ein sehr gutes Verhältnis zu meinen Eltern, dieses wurde jedoch durch diese Vorkommnisse sehr getrübt.

Du schreibst es selbst. Das Verhältnis war gut. Nur die Verletzungen durch die Problematik zwischen Dir und Deinem Ex haben die Situation belastet.
Welche Verantwortung tragen dafür Deine Eltern?
 
  • #25
3000 Zeichen, mérde.


Mit meinen Eltern darüber sprechen, wie sehr mich das Verhalten verletzt, bringt nichts - sie "sehen" meinen Schmerz nicht.

Spekulation. Glaube ich nicht.

Ich denke es hat keinen Sinn mit ihnen zu sprechen, weil Du immer noch in einem Netz aus Verletzungen, Schmerz, Wut und Trauer gefangen bist. Das ist verständlich, aber für Deine Eltern nicht zu lösen.


Ich frage mich nun, wo ist die Loyalität seitens meiner Eltern – und: wie loyal muss ich weiterhin sein zu Ihnen?

Ich kenne die Situation in Eurer Familie nicht, aber ich befürchte, dass Du hier einen Fehler begehst, wenn Du an Loyalität Deiner Eltern zweifelst. Schau mehr auf Dich. Du bist immer noch tief gekränkt und nur Du kannst die Situation für Dich besser gestalten.

(ein Kommentar voll E. geschrieben. Wenn man sie nicht findet? Einfach nochmal lesen. :cool: )
 
  • #26
Ich denke, dem Kommentar von @Kimi 48 ist in dieser Hinsicht nichts hinzuzufügen. Man sollte seine Energie nicht auf Dinge verschwenden, auf die man sowieso keinen Einfluss hat. Dann lieber um sich selbst kümmern und schauen, ob es einem gut geht. Das würde hier heißen, die Wut loszulassen, zu verarbeiten, hinter sich zu lassen. Geschehenes ist geschehen und das kann sowieso nicht wieder gut gemacht werden.

Kleine Spitze Bemerkung am Rande: Vielleicht gibt es ja nun nach 10 Jahren sogar die Möglichkeit für aussöhnende Gespräche mit dem Ex, jetzt, wo er wahrscheinlich auch bald wieder ein und ausgehen wird im Elternhaus. :p
 
  • #27
Meinung von "Coach" IM:
...es ist interessant zu lesen, daß es einige Leute gibt, die angepaßt, ohne Selbstwert und oberflachlich darüber hinweggehen."
Es macht mich Koschü, daß ein angeblich lebenserfahrener "Lebensberater" eine so engstirnige und lebensfremde Einstellung hat. Ja, es ist eine merkwurdige Situation, aber keine verachtenswerte.
 
  • #28
Also ich habe mit meinem Ex, von dem ich mittlerweile 13 Jahre getrennt bin, mittlerweile ein "normales" Verhältnis, welches bis dahin geht, dass er und seine neue Frau zu uns zum Essen kommen, sie mich als Ärztin behandelt... Mach Deinen Frieden mit dem was war, ich weiß, das ist nicht so einfach, ich habe kürzlich in einen freundschaftlichen Gespräch mit ihm auch einige Sachen angesprochen, die mich in unserer gemeinsamen Zeit sehr verletzt haben. Weil er es wissen wollte. Unsere gemeinsame Tochter will nicht viel von ihm wissen, weil er emotional nicht viel zu geben hat. Ich hab sie da aber nie beeinflusst. Eher im Gegenteil. Ich würde an Deiner Stelle einfach erst einmal Abstand nehmen, zu denen und auch zu Deinen Eltern, solange nicht klar ist, ob z.B. zu einer Familienfeier nicht auch "die anderen" da sind. Nicht aus Trotz aber aus Selbstschutz. Die ersten Jahre mit kleinem Kind und nach der Trennung waren wir oft allein aber glücklich und haben den "Frieden" genossen.
 
  • #29
Ich kann mir wirklich gut vorstellen, das Du dich verraten und verkauft fühlst, von deiner Schwägerin und Deinen Eltern!

JEDOCH versuche Deine Gedanken und Gefühle zu schützen!
Die ganze Sache reibt nur Dich auf und tut Dir nicht gut!

1. Erwarte niemals Dank wenn Du anderen hilfst!
2. Deine Schwägerin darf leben wie sie will
3. Deine Eltern dürfen auch leben wie sie wollen.
4. Niemand darf Dir vorschreiben, wie Du leben sollst!

Entweder ziehst Du dich zurück und lässt die anderen mal machen oder Du versuchst damit umzugehen.

Mir würde z.B. der Gedanke helfen (würde es jedoch nie aussprechen (außer bei meiner besten Freundin ;-):

Viel Spaß mit meinem EX, kannst ihn gerne haben... denn ein Fremdgänger ändert sich nicht und kurz über lang wird Sie da stehen und heulen, weil ER wieder Abwechslung braucht.
Alleine der Gedanke, ich könnte nach dem ENDE ihrer Beziehung sagen "Hab ich Dir doch gesagt, er ist ein Fremdgänger" würde mich beruhigen.

Übrigens mein EX-Mann war und ist eine Fremdgänger. Nach unserer Ehe hat er mir eiskalt gesteckt, das er endlich seine Traumfrau gefunden hat, sie ist so sportlich, klug usw., die Frau die er sich immer erträumt hat. Ich gebe zu, es hat mich im ersten Moment echt gepikst im Herz und hätte ihm am liebsten eine Ohrfeige gegeben. Aber ich kann meine Gedanken gut lenken und habe mir gleich gedacht, die arme neue, jetzt muss sie mit seinen Abwertungen leben .. und siehe dar nach einem Jahr war sie schon nicht mehr seine Traumfrau... Jetzt gebe ich auch wieder zu... hat mir gut getan das zu hören.

Zieh Dich einfach mal eine weile zurück... genieße die Zeit mit deinem Freund und Deinen Freunden und kotz Dich einfach bei Deiner besten Freundin aus ... das hilft und macht Dich stärker!
Lass Dich doch nicht von so unreflektierten Menschen ärgern :)

w/54
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #30
Deinen Eltern sollten deine Interessen nicht gleichgültig sein.
Richtig. Die Frage ist aber: warum sind den Eltern ihre Interessen so gleichgültig und warum die der Schwiegertochter so wichtig.
Da stimmt an der Rolle der FS in der Familie was nicht und dort sollte sie hingucken (warum ist das so, woher kommt das), nicht auf das drumherum um den Ex.

Eigentlich müsstest du ihnen näher stehen als ihre Ex-Schwiegertochter und ihr Ex-Schwiegersohn.
Warum? Nähe unter Erwachsenen entsteht durch Emotionen und durch Verhalten, nicht mehr zwingend durch Blutsbande.

Die Angelegenheit mit deinem Ex ist 10 Jahre her.
Er müsste dir inzwischen ebenfalls völlig gleichgültig sein
Ist es aber nicht, obwohl sie selber seit Jahren in einer neuen beziehung ist und das ist ihr Thema in der Sache - nichts anderes wenn sie jemals noch ein gutes Leben haben will.
 
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