• #1

Umgang mit schlechten/toxischen Erfahrungen des Partners

Hallo zusammen,

ich nehme an, dass wir in einem Zeitalter leben, in dem tatsächlich jeder einzelne schon mal an eine falsche Person geraten ist. Bis jetzt konnte ich soweit mit meinen eigenen Erfahrungen sowie denen meiner Expartner gut klarkommen.

Nun habe ich aber jemanden, bei dem ich echt von seinen Erfahrungen bzw. deren Einfluss auf den Alltag eingeschüchtert bin. Gestern haben wir zum ersten mal real talk geführt und uns gegenseitig so einiges erzählt. Dabei sagte er (21), dass er seit seiner letzten Beziehung sich nicht in der Lage fühlt, bestimmte Dinge zu tun o.ä.
Das nimmt derartige Ausmaße an, dass er komplett auf Kosenamen verzichtet (unabhängig davon, dass ich sie auch nicht unbedingt brauche, aber dass der Grund seine alte Beziehung ist, macht die Sache dann doch unangenehm) oder zB deshalb mit mir bestimmte Restaurants (dabei ist zB allgemein jeder italiener gemeint und nicht nur ein bestimmtes Lokal) meidet.

Kurz gefasst bedeutet es in meinen Augen tatsächlich Einschränkungen im Alltag. Ich habe ihm gesagt, dass ich mich dadurch unsicher fühle und befürchte, von Fettnäpfchen umgeben zu sein. Schließlich weiß ich nicht, wo sonst noch über all Problempunkte sind, die für andere Beziehungen vielleicht total normal sind. Wie bereits gesagt, konnte ich eigentlich immer gut mit toxischen Erfahrungen meiner Partner umgehen. Aber diesmal habe ich das Gefühl, dass es etwas schwierig wird/sein kann.
Zu mir: Ich persönlich bin mir meiner "Erfahrungen" bewusst, wie sie mich ggf. einschränken vielleicht, aber ich kann sie sehr deutlich kommunizieren und vor allem die damit verbundenen Grenzen, die ich auch gut verteidigen kann. Das heißt, dass ich nicht so verletzbar bin, was die Aspekte angeht. Ich weiß jedoch nicht, wie das bei anderen Menschen und eben ihm ist. Und verletzen möchte ich ihn nicht, besonders ja nicht unbewusst, nur weil ich nicht weiß, ob etwas für ihn in gewisser Hinsicht ein wunder Punkt ist.

Bis jetzt ist mein "Plan" soweit ihm Freiraum und vor allem Zeit zu lassen. Die brauche ich ja schließlich auch. Wenn man sich vielleicht langsam herantastet, erhoffe ich mir, dass man dadurch vielleicht auch mehr Vertrauen aufbauen und dann sich besser aufeinander einlassen kann.

Eigentliche Frage:
Nun würde mich wirklich interessieren, wie die Community damit umgeht, wenn ihr PartnerIn in irgendwelcher Hinsicht von schlechten Erfahrungen geprägt ist. Sei es aus toxischen Beziehungen, aus schwierigen Familienverhältnissen oder anderweitigen Einflüssen.

Ich bedanken mich schon mal für Eure Ansichten und Erfahrungen zum Umgang.


Beste Grüße
 
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  • #2
Wenn mein neuer Freund bestimmte Locations nicht aufsuchen könnte oder Worte nicht aussprechen könnte, weil diese ihn an seine Ex erinnern, würde ich ihn meinerseits fragen, warum er seine letzte Beziehung nicht verarbeitet, bevor er eine Neue beginnt und den Kontakt wahrscheinlich einstellen.
Es kann schon sein, dass etwas noch schmerzt, wenn die Reaktion aber eine totale Vermeidungshaltung ist, so spricht das für mich für eine noch völlig unverarbeitete und unreflektierte Beziehung und auch nicht für ihn als geeinigten Partner und seine Problemlösungskompetenzen.

Sei es aus toxischen Beziehungen, aus schwierigen Familienverhältnissen oder anderweitigen Einflüssen.
Das kann ich so pauschal für unterschiedliche Gegebenheiten nicht beantworten, aber wichtig wäre es mir, mir ein Gesamtbild vom Menschen zu machen. Ich bin aber kein Therapeut und möchte nun auch nicht mit allem umgehen. Extrem problembehaftete (meiner Einschätzung nach) Menschen würde ich für eine Beziehung meiden.
 
  • #3
Nun habe ich aber jemanden, bei dem ich echt von seinen Erfahrungen bzw. deren Einfluss auf den Alltag eingeschüchtert bin
Hört sich ja mächtig verliebt an.
Nun würde mich wirklich interessieren, wie die Community damit umgeht
Glücklicherweise geht die Community mit niemandem um.
wenn ihr PartnerIn in irgendwelcher Hinsicht von schlechten Erfahrungen geprägt ist.
Wenn ein Mensch tatsächlich überwiegend von schlechten Einflüssen „geprägt“ ist, sollte man ihn das besser außerhalb einer Beziehung ausleben lassen.
 
  • #4
Nun würde mich wirklich interessieren, wie die Community damit umgeht, wenn ihr PartnerIn in irgendwelcher Hinsicht von schlechten Erfahrungen geprägt ist. Sei es aus toxischen Beziehungen, aus schwierigen Familienverhältnissen oder anderweitigen Einflüssen.
Das Klügste ist, Problembären zu meiden und es in ihre eigene Verantwortung zu geben, ihre Porbleme zu lösen, z.B. mit Therapie. Die Motivation dafür steigt an, je weniger Menschen (insbesondere Frauen) bereit sind, sich auf solche Marotten einzulassen, sie zu hegen und zu pflegen helfen und später dadurch selber krank zu werden.
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #5
Massive Probleme: keine Beziehung beginnen. Das mit der Heiligsprechung funktioniert nur selten?
 
  • #6
Du schreibst seltsam.
Gestern haben wir zum ersten mal real talk geführt und uns gegenseitig so einiges erzählt.
Was bedeutet das? Das erste Mal real getroffen, oder das erste Gespräch geführt, das über Smalltalk hinausging?
Bis jetzt ist mein "Plan" soweit ihm Freiraum und vor allem Zeit zu lassen. Die brauche ich ja schließlich auch. Wenn man sich vielleicht langsam herantastet, erhoffe ich mir, dass man dadurch vielleicht auch mehr Vertrauen aufbauen und dann sich besser aufeinander einlassen
Gut. Du hast jetzt beim ersten Gespräch festgestellt, dass er ein komischer Kauz ist. Weshalb willst du dir jetzt einen "Plan" antun?
Gibt ja auch Männer mit weniger Altlasten und Macken...
 
  • #7
Ehrlich gesagt möchte ich mit solchen tox. veranlagten und geprägten Menschen in meinem Privatleben nichts zu tun haben, die voll in ihren Problemen stecken, aufgrund ihrer Vergangenheit, die immer wieder durchbrechen und negative Situationen produzieren! Habe auch keine Lust dazu, den Therapeuten zu sein!
 
  • #8
Ich frage mich, warum du dir überhaupt die Frage stellst, und warum du diesen Problembären nicht sofort loswerden sollst. Wenn das schon so anfängst, wirst du damit doch nicht glücklich, der hat morgen übermorgen und in drei Tagen wieder andere Probleme, das ist ja wirklich tragisch, aber hängt dir das nicht ans Bein. Es sei denn, du hast einen ausgeprägtes Helfersyndrom, dann greif auf jeden Fall zu, dann hast du immer was zu tun. Du scheinst noch sehr jung zu sein, solche Typen laufen draußen jede Menge rum da kriegst du 12 für 1 €., Gib ihm maximal die Adresse von einem Therapeuten und dann mach dass du weg kommst.
 
  • #9
Oh je, kann ich da erstmal nur schreiben!

Wenn eine Liebesbeziehung so anfängt... Nein, Danke!

Er verunsichert Dich schon im ersten realen Gespräch, wo denkst Du führt das hin?

Stell Dir mal ganz für Dich alleine diese Frage?

Willst Du seine Therapeutin sein und ihm vom Gegensteil überzeugen, das nicht alles Frauen sich voll daneben verhalten.
Willst Du jedes mal 5-mal überlegen was Du sagen darfst, nur das der Herr nicht verstimmt ist?

Lass ihn gehen, er sollte erstmal über die letzte Beziehung reflektieren. Wahrscheinlich kann er das noch nicht mit 21 Jahren.

Sei Dir sicher, wenn es Dir gelingen sollte, ihn zu "heilen" wird es bei der nächsten auch über Dich herziehen, wie schrecklich Du bist... das sich die NEUE auch wieder voll ins Zeug legt und nur nach seinen Wünschen lebt.

w/54
 
  • #10
Mit "das erste mal real talk geführt" war nur gemeint, dass wir das erste mal darüber gesprochen hatten. Davor hatte ich nichts spezielles bemerkt, was irgendwie störend ist. Jeder machts halt anders.
Well, das bringt momentan womöglich keinen weiter :D
Lass ihn gehen, er sollte erstmal über die letzte Beziehung reflektieren. Wahrscheinlich kann er das noch nicht mit 21 Jahren.
Jap, der erste Gedanke den ich hatte, war auch, ob man denn überhaupt bereit ist für eine neue Beziehung.
Weshalb willst du dir jetzt einen "Plan" antun?
Ich habe versucht, ein bisschen Optimismus hinein zu bringen und für den Fall, dass wenn ich mich tatsächlich (weiter) drauf einlasse, dann halt auf die oben beschriebene Weise.
Sollte diese Verfahrensweise "falsch" sein, dann kann man mir das gern erläutern. (bin tatsächlich interessiert)

Der Grund, warum ich nicht sofort auf Abstand gehe sondern in Erwägung ziehe, dem Ganzen eine Chance zu geben, ist dass ich
a) eigentlich mit seinem Verhalten gut klarkomme. Hätte er das nie erzählt, hätte ich gedacht, dass er einfach so ist. Mein Vater zB hat auch nie knitschiges Zeug verwendet in der Beziehung mit meiner Mutter und ich muss auch nicht "Schnuckelerdbeerbärchen" genannt werden :eek:
b) denke, dass wir ansonsten recht ähnliche Ansichten haben. Sprich seine Vorstellungen, Wünsche etc. fürs Leben usw passen sehr gut zu meinen und das erlebe ich nicht oft.

Wie gesagt, im Endeffekt habe ich gedacht, dass es vielleicht "nicht seine Schuld ist". Meine natürlich auch nicht. Aber irgendwie das beste draus machen?
Verurteilen oder Vorurteile haben möchte ich nicht und jeder Mensch hat eigentlich eine Chance. Ohne dass es jetzt so klingt, als ob bei mir jetzt jeder mal darf, sondern mal ganz allgmein gesprochen und aufs Leben bezogen.

Möchte natürlich jetzt auch kein Problemkind oder geschweige denn dann die Hose in der Beziehung anhaben und mich wortwörtlich um ihn kümmern müssen. Aber Ich selbst bin sehr selbstbewusst und einen großen Nachteil würde ich nicht aus der Beziehung ziehen.

Meinung dazu, wenn man es (weiter) probiert und dann ggf. schaut obs doch zu viel wird?
 
  • #12
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es keinen Sinn macht seinen Partner therapieren zu wollen. Es macht auch keinen Sinn mit einem Menschen eine Beziehung zu führen, der seine Themen nicht selber angeht und seine alten Beziehungen wirklich aufarbeitet.
Das was du schreibst wäre für mich ein Grund das ganze zu beenden. Generell nicht in italienische Restaurants gehen können?! Was muss das für ein Trauma sein, das so etwas auslöst?
Du schreibst er braucht massive Auszeiten? Das zeugt auch eher von starker Bindungsangst. Willst du das wirklich?
Möchtest du eine Partnerschaft in dem du dich an deinem Partner abarbeiten musst? Möchtest du dich dauerhaft immer einschränken, immer Rücksicht nehmen und deine Grenzen verschieben müssen, damit es irgendwie funktioniert?
Du schreibst du fühlst dich bereits jetzt unsicher und bist ständig auf der Hut? Was soll das für eine Basis sein?
Ich denke wenn das alles jetzt bereits so anstrengend ist, wird es nicht besser. Das solltest du dir wirklich Bewusst machen!
Sich verlieben ist wundervoll und sollte eine ganz besondere Zeit sein. sie sollte sich leicht und Schwerelos anfühlen. Es ist die Quelle guter und wunderbarer Erinnerungen, die ihr braucht, wenn es irgendwann mal schwierig wird. Bringe dich nicht selber darum. Du hast eine unbeschwerte, wundervolle Liebe verdient!
 
  • #13
Mit "das erste mal real talk geführt" war nur gemeint, dass wir das erste mal darüber gesprochen hatten. Davor hatte ich nichts spezielles bemerkt, was irgendwie störend ist. Jeder machts halt anders.

Well, das bringt momentan womöglich keinen weiter :D

Jap, der erste Gedanke den ich hatte, war auch, ob man denn überhaupt bereit ist für eine neue Beziehung.

Ich habe versucht, ein bisschen Optimismus hinein zu bringen und für den Fall, dass wenn ich mich tatsächlich (weiter) drauf einlasse, dann halt auf die oben beschriebene Weise.
Sollte diese Verfahrensweise "falsch" sein, dann kann man mir das gern erläutern. (bin tatsächlich interessiert)

Der Grund, warum ich nicht sofort auf Abstand gehe sondern in Erwägung ziehe, dem Ganzen eine Chance zu geben, ist dass ich
a) eigentlich mit seinem Verhalten gut klarkomme. Hätte er das nie erzählt, hätte ich gedacht, dass er einfach so ist. Mein Vater zB hat auch nie knitschiges Zeug verwendet in der Beziehung mit meiner Mutter und ich muss auch nicht "Schnuckelerdbeerbärchen" genannt werden :eek:
b) denke, dass wir ansonsten recht ähnliche Ansichten haben. Sprich seine Vorstellungen, Wünsche etc. fürs Leben usw passen sehr gut zu meinen und das erlebe ich nicht oft.

Wie gesagt, im Endeffekt habe ich gedacht, dass es vielleicht "nicht seine Schuld ist". Meine natürlich auch nicht. Aber irgendwie das beste draus machen?
Verurteilen oder Vorurteile haben möchte ich nicht und jeder Mensch hat eigentlich eine Chance. Ohne dass es jetzt so klingt, als ob bei mir jetzt jeder mal darf, sondern mal ganz allgmein gesprochen und aufs Leben bezogen.

Möchte natürlich jetzt auch kein Problemkind oder geschweige denn dann die Hose in der Beziehung anhaben und mich wortwörtlich um ihn kümmern müssen. Aber Ich selbst bin sehr selbstbewusst und einen großen Nachteil würde ich nicht aus der Beziehung ziehen.

Meinung dazu, wenn man es (weiter) probiert und dann ggf. schaut obs doch zu viel wird?
Glaub den Menschen, die schon mehr Lebenserfahrung haben und nimm Abstand von der Idee einer Beziehung. Was so anfängt ist noch nie was geworden. Irgendwann wirst du aus Angst, ihn könnte irgendetwas triggern flach atmend auf Zehenspitzen laufen. Tu dir das nicht an. Die meisten von uns hatten mit solchen Kandidaten auch schon zu tun.
 
  • #15
Danke auf jeden Fall für die Meinungen und ich denke ich werde das soweit mitnehmen
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
  • #16
Ohne dass es jetzt so klingt, als ob bei mir jetzt jeder mal darf, sondern mal ganz allgmein gesprochen und aufs Leben bezogen.
Das ist ein hehrer Gedanke. Wenn du an sich emotional stabil bist kannst es ja versuchen. Ich würde das aber nur machen wenn der Netto Nutzen der Beziehung überwiegt, also er zb sehr liebevoll ist oder so.
Zwei instabile Leute führen meistens in die Katastrophe.
Kenne da kein Gegenbeispiel. Und habe das selber auch schon mitgemacht. Weshalb ich mich von instabilen Leuten jetzt fernhalte. Oder von Leuten die schlecht über die Ex reden. In seinem Alter würde ich da aber noch nicht so hart urteilen da probiert man sich ja noch aus. Mit Anfang 20 wusste ich auch noch gar nichts in Beziehungsdingen.
Wobei mich jetzt schon interessieren würde, warum man in italienische Restaurants nicht gehen kann, in andere aber schon?
Das ist ja ein sehr spezifisches Problem?
 
  • #17
Was kein Wunder ist mit gerade mal 21 Jahren. Vermutlich bist du in ähnlichem Alter. Wie oft will man da auch schon irgendwas erlebt haben. :)

Menschen hier, die schon weit aus mehr erlebt haben, sagen dir, dass du dir einen Problembären ins Haus holst. Bzw. der Junge ist noch bissl unreif.

Ich persönlich finde es ebenfalls eher problematisch, wenn eine Beziehung schon so losgeht, dass man erstmal angebliche Psycho-Probleme bespricht und es dann auch noch solche "Bedingungen" gibt, dass man keine Kosenamen verwenden will, oder zu keinem Italiener gehen will.
Man kann aus dieser "Einstellung" schon auch Rückschlüsse auf zukünftiges Verhalten ziehen.

Das mit dem Kosename klingt eher nach einem kindlichen "Männer-Problem" von wegen "ich will nicht Bärchen" genannt werden, aka. "ich will nicht Händchen halten in der Öffentlichkeit. Da wird dann noch bedeutungsschwanger sich mit einer "toxischen Beziehung" wichtig gemacht. Vermutlich darf es dabei nicht fehlen, dass die Ex mit Sicherheit Borderlinerin oder Narzisstin war......weil man halt eine völlig unreife Streitkultur hatte in dem Alter.

An ein derartiges Trauma, das ein solches Vermeidungsverhalten auslöst, aus einer "toxischen Beziehung" glaube ich in eurem Alter einfach nicht. Oder hat die Ex ihn verprügelt und ihn dabei mit "Schnuckihasiputz" verhöhnt?
Da haben andere Menschen schon tatsächliche Katastrophen durchlebt mit spritzendem Blut + splitternden Knochen und gehen dennoch zum Italiener.

Was macht der Kerl, wenn er mal Probleme im Job hat? Ist er dann auch sofort traumatisiert?

Musst du wissen, ob du dir das antun willst.
Vergiss dabei bitte nicht den Weitblick, dass es andere und souveräne Männer dort draußen gibt,(auch in diesem Alter) bevor du dich dauerhaft in eine Konstellation begibst, die schon so problematisch anfängt und dann womöglich für Jahre darin hängen bleibst.
 
  • #18
An ein derartiges Trauma, das ein solches Vermeidungsverhalten auslöst, aus einer "toxischen Beziehung" glaube ich in eurem Alter einfach nicht.
Dir ist schon klar dass es auch schon für Kinder und Jugendliche Psychiatrien gibt (welche momentan dank Corona völlig überlaufen sind).
Persönlichkeitsstörungen zb entwickeln sich in der Jugend, es gibt auch viele Jugendliche mit Ängsten, Depressionen, Essstörungen etc.
Also nur weil jemand 21 ist muss das nicht angeblich sein.
 
  • #20
Um ehrlich zu sein: Ich würde wohl davonlaufen. Wenn die alte Beziehung noch dermassen nachwirkt, ist es vielleicht zu früh für eine neue. Das Verhalten deines Freundes hat auch etwas leicht manipulatives: indem er diese Tabubereiche hat, zwingt er dich, extrem vorsichtig und behutsam zu sein. Es besteht die Gefahr, dass er das in bestimmten Situationen ausnutzt, um dein Verhalten zu steuern.
 
  • #21
Glaub den Menschen, die schon mehr Lebenserfahrung haben und nimm Abstand von der Idee einer Beziehung. Was so anfängt ist noch nie was geworden. Irgendwann wirst du aus Angst, ihn könnte irgendetwas triggern flach atmend auf Zehenspitzen laufen. Tu dir das nicht an. Die meisten von uns hatten mit solchen Kandidaten auch schon zu tun.
Hier gibt es, wenn auch selten, meine volle Zusztimmung! Es ist immer wieder dasselbe zu erkennen, Leute schreiben ihr Problem hier, wollen Meinungen von anderen hören, lassen sich jedoch von Erfahrenen nichts sagen, sie wollen selbst erleben und dabei auf die Nase fallen, so sind nunmal ein Großteil der Menschen! Ich frage mich nur, warum das Problem hier überhaupt mitgeteilt wird?
 
  • #22
Wenn man nicht direkt davonlaufen möchte, was auch nach meiner Ansicht die klügste Handlungsweise wäre, dann sollte man sich zumindest diese als Option offen lassen.

Was das heisst ? Beobachte genau und bewahre dir noch eine gewisse Distanz. Es kann sein, dass eine solche frische Wunde auch schnell wieder verheilt, die Narbe gar nicht so gross ist, die zurückbleibt.
Möchte er in absehbarer Zeit nur einen Italiener meiden, dir ihren Kosenamen nicht geben und nicht den hören, den sie ihm gegeben hat ,,,, dann weisst du, er ist auf dem Weg. Wird es dagegen schlimmer, dann überlass es den Profis .....

Es ist nicht immer einfach - aber ich persönlich mag Menschen, die nicht beim geringsten Gegenwind aufgeben. Daher mein Rat - pass auf dich auf.
 
  • #23
Ich möchte mal noch mal kurz ein Schlusswort dalassen.

Natürlich sind hier sehr viele erfahrene Menschen und deswegen stelle ich diese Frage ja. Dabei wollte ich sogar nicht, dass man primär mein Problem analysiert, sondern dass jemand vielleicht mit mir teilt, ob sowas schon mal erlebt wurde und wie er/sie mit sowas mal umgegangen ist.
Bedanke mich für die Antworten
Beobachte genau und bewahre dir noch eine gewisse Distanz.
Im Endeffekt finde ich das auch am plausibelsten. Erstmal umsehen und eine vernünftige Grundlage schaffen um dann richtig urteilen zu können. Hatte ihm gesagt, dass ich nicht direkt in eine Beziehung will, sodass es momentan nur dating ist. Damit vermeidet vielleicht man auf beiden Seiten Druck.

Habt 'ne nette Woche!
 
  • #24
Dabei sagte er (21), dass er seit seiner letzten Beziehung sich nicht in der Lage fühlt, bestimmte Dinge zu tun o.ä.
Das nimmt derartige Ausmaße an, dass er komplett auf Kosenamen verzichtet (unabhängig davon, dass ich sie auch nicht unbedingt brauche, aber dass der Grund seine alte Beziehung ist, macht die Sache dann doch unangenehm) oder zB deshalb mit mir bestimmte Restaurants (dabei ist zB allgemein jeder italiener gemeint und nicht nur ein bestimmtes Lokal) meidet.
Er hat mit seiner Ex-Beziehung noch nicht abgeschlossen. Um solche Männer würde ich einen großen Bogen machen. Er macht dir was vor und raubt deine wertvolle Zeit. Würde sie ihn zurück wollen, würde er alles, und leider auch dich, stehen und liegen lassen. Er könnte jetzt mit Stolz mit dir überall hingehen, weil er eine tolle neue Freundin hat, aber es tut ihm weh, weil er da mit seiner Ex war. Ich kann mir jetzt kein Trauma zusammen reimen, warum er in diverse italienische Restaurants nicht mehr gehen kann, er hat es ja im Bezug auf seine letzte Beziehung genannt.

Es fängt jetzt schon total kompliziert und verkrampft an. Du hast die ganze Zeit die Angst im Nacken sitzen, dass du was falsches sagen oder dich falsch verhalten könntest. Du richtest alles nach ihm aus und deine Bedürfnisse bleiben auf der Strecke. Auch wenn's dir schwer fällt, an deiner Stelle würde ich es beenden. Eigentlich sollte es jetzt gerade zu Anfang unbeschwert sein, weil ihr total verliebt seid, dass sehe ich hier leider gar nicht.

Warum nur werfen sich solche Männer auf den Datingmarkt? Kann man nicht erstmal alles verarbeiten und den Kopf wieder frei bekommen? Es wird in vollem Bewusstsein der anderen Person von Anfang an nur was vorgemacht. Kommt mir langsam so vor, als wenn fast jeder "Problem behaftet" in eine Kennenlernphase geht.
 
  • #26
Du wolltest Erfahrungen wissen, nun ja entfernt und nicht unbedingt vergleichbar, habe ich auch meine Macken, Werte, Einstellungen und mag manche Sachen nicht. Das kommt aber erst nach und nach zu Tage beim Kennenlernen und wenn die mal Situation auftritt. So mag nicht unbedingt Freizeitparks, mit lauter Fahrgeschäften, mag keine Meeresfrüchte und auch nicht so sehr irgendetwas von jetzt auf gleich, wenn es im Grunde beim Anderen Banales ist, aber ich dafür komplett und dafür sofort spontan meine eigenen Pläne umschmeißen soll, begeistert wäre ich nicht und da sage ich dann auch, dass es mir nicht passt oder ich es nicht mag. Umgekehrt mag eine Freundin von mir kein Kino. Man gleicht dann ab, was beiden gefällt. Wenn er keine Kosenamen sagen möchte, und du keine hören magst, dann passt es doch, wenn er Freiraum braucht und du ebenso Auszeiten für Dich, dann schaut man, ob man gemeinsam auf einen Nenner kommt; wenn er in keine italienischen Restaurants geht, dann kocht man gemeinsam daheim italienisch oder bestellt sich eine Pizza. Wir haben alle unsere Eigenheiten, dafür ist Kennenlernen da. Wenn er dich mag, wird er nicht verletzt sein, wenn du mal in ein Fettnäpfchen tritts, dann sagt er es schon, denn du kannst es ja noch nicht wissen. Wenn Du unabsichtlich eine wunde Stelle bei ihm berührst, dann gibt es kurz Emotionen, dann geht man aus der Situation und redet später, wenn die Gefühle sich gelegt haben in Ruhe drüber, von man sich mag, hört man einander zu und versteht die unterschiedlichen Blickwinkel, räumt diesen Punkt miteinander aus. Dafür müssen beide offen sein und wissen bzw. fühlen, dass dies nicht absichtlich passiert ist, um den anderen willentlich zu kränken oder zu verletzen. Du wirst Verletzungen und Enttäuschungen nicht im Vorfeld vermeiden können, nur wie man danach gemeinsam damit umgeht, ist entscheidend, und wenn man jemanden mag, dann ist man nachsichtig. Mit der Zeit des kennenlernens, lernt man, was einer mag und was nicht, man merkt es sich, wenn man gemeinsam darüber spricht und einander zuhört, ob nun die Ursache gefühlt toxisch, traumatisch war oder auch nur Geschmacksache was einem nicht gefällt. Es kommt auf die Qualität der Kommunikation an und auf die Einstellung zu der Person und Umgang mit den Gefühlen.
 
  • #27
Das hört sich wieder nach Fake an. Welche 21 jährige hat solche Probleme ? Hört sich genauso an wie der 22 jährige mit Freundin aus schlechten Familienverhältnissen. Die Sommerferien sind leider vorbei . Ich widme mich dann mal wieder dem wahren Leben.
 
  • #28
Nun habe ich aber jemanden, bei dem ich echt von seinen Erfahrungen bzw. deren Einfluss auf den Alltag eingeschüchtert bin.
Du lässt Dich einschüchtern . Du lässt dich manipulieren . Wenn Deine neue Partnerin derart einschränkend auf dich wirkt, wird die Beziehung belastend. Sie lebt limitiert und begrenzt Dich in Deinen Erfahrungen, Möglichkeiten und Erlebnissen . Es gibt wundervolle italienische romantische Restaurants mit super leckerem Essen und es gibt zauberhafte Kosenamen. Sie nimmt Dir mit ihren Einschränkungen ein positives Lebensgefühl.
Lass Dir das nicht gefallen . Ich würde es ansprechen und bei dauerhafter unveränderter Nichtbeachtung beenden.
 
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