Das man auch seine negativen Gefühle annehmen sollte, ist klar.
Sie einfach hinzunehmen würde ich nicht raten.
Es gibt sehr destruktive, selbstzerstörerische Gefühle, wie Wut.
Ich war aber "leider" ein sehr wütendes Kind. Wütend ob des ständigen energetischen und emotionalen Missbrauches in meiner Familie.
Ja, auch ich hatte diese Wut in mir, die sich jahrelang gegen mich selbst wandte, auch weil ich sie nicht frei ließ. Bei mir war es sexuelle und emotionale Gewalt durch einen Verwandten.
Diese Wut frisst einen auf, macht einen taub und verbrennt einen gleichzeitig. Anfang 20 war ich dann eine sehr, sehr, sehr wütende junge Frau.
Ich bin froh, dass ich Wege fand diese Wut an- aber nicht hinzunehmen.
Inzwischen gibt es dieses Gefühl nicht mehr in mir.
Soweit treibe ich meine Seele nicht mehr durch den Ärger, dass es dahin führen könnte.
Die Arbeit mit meinem inneren Kind, die wachsende Achtsamkeit für mich, Gefühle in mir, lassen mich solche Emotionen schon erkennen und auflösen, wenn sie noch ein rollender Kiesel sind, lange bevor sie zur vernichtenden Lawine werden.
Ich kann mir gut vorstellen, dass Meditation einer der Wege ist, die man gehen kann.
Mir halfen Techniken wie Autogenes Training, mich aus der akuten Situation herauszunehmen und generell Yoga um Körper und Geist zu entspannen.
Zu Beginn ist es ein Erlernen von Techniken, sind die ersteinmal zu funktionierenden Mechanismen geworden, zieht die Entspannung ein.